Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
Hallo Herbert,
es ist wirklich ein Sahnestück was Du gefunden hast, meinen Glückwunsch zu diesem Fund.
Das wäre auch ein Baum, den ich mir näher angeschaut hätte.
Zu der Geschichte des Baumes ist mir als erstes der verantwortliche Pfleger in Japan in den Sinn gekommen, der das vergessene Entdrahten wohl erklären musste, auch wenn es einen Frostschaden gegeben hat.....könnte ich mir vorstellen nicht so prickelnd.
Vielen Dank für Deine super Dokus, ich lese die immer wieder gerne.
LG Peter
es ist wirklich ein Sahnestück was Du gefunden hast, meinen Glückwunsch zu diesem Fund.
Das wäre auch ein Baum, den ich mir näher angeschaut hätte.
Zu der Geschichte des Baumes ist mir als erstes der verantwortliche Pfleger in Japan in den Sinn gekommen, der das vergessene Entdrahten wohl erklären musste, auch wenn es einen Frostschaden gegeben hat.....könnte ich mir vorstellen nicht so prickelnd.
Vielen Dank für Deine super Dokus, ich lese die immer wieder gerne.
LG Peter
- Martin_S
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Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
WOW! Herbert, der sieht aber richtig gut aus!
Anfangs hatte ich keine Ahnung wie groß der ist. Aber das Bild mit dir spricht Bände!
Sehr, sehr geil
M
Anfangs hatte ich keine Ahnung wie groß der ist. Aber das Bild mit dir spricht Bände!
Sehr, sehr geil
M
Beste Grüße
Martin
Lieber Querlüften als Querdenken!
Martin
Lieber Querlüften als Querdenken!
Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
die stelle hier würde mich nackt interessieren.
die äste scheinen aufeinander zuzulaufen.
ich könnt mir vorstellen, dass das eine schwierige stelle wird, aber du wirst eine lösung wissen.
bin schon sehr gespannt.
die äste scheinen aufeinander zuzulaufen.
ich könnt mir vorstellen, dass das eine schwierige stelle wird, aber du wirst eine lösung wissen.
bin schon sehr gespannt.
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liebe grüße
christian
Instagram: krachkunst_der_fritz
christian
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Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
Von den Stamm- und Astpartien zu urteilen, die nicht vom Laub bedeckt sind, ist es ein sehr interessanter Baum. Er hat tolle Bewegungen im Stamm und in den Ästen. Die Grösse finde ich gut. Ich wünsche Dir gutes Gelingen beim Wiederaufbau!
Über Wundverschluss und Wundpasten wird im Forum viel kontrovers diskutiert und einige Ansichten sind für mich schwer nachvollziehbar. Für die Pflege der Schnittstellen habe ich beim Ahorn die besten Erfahrungen mit der Wundpaste mit der Aufschrift "新キヨナール" gemacht. Ohne Wundverschluss schliessen die Schnittwunden beim Acer nicht zufriedenstellend.
Zeige uns den Baum bald bitte im laublosen Zustand.
Über Wundverschluss und Wundpasten wird im Forum viel kontrovers diskutiert und einige Ansichten sind für mich schwer nachvollziehbar. Für die Pflege der Schnittstellen habe ich beim Ahorn die besten Erfahrungen mit der Wundpaste mit der Aufschrift "新キヨナール" gemacht. Ohne Wundverschluss schliessen die Schnittwunden beim Acer nicht zufriedenstellend.
Zeige uns den Baum bald bitte im laublosen Zustand.
LG,
F.
F.
Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
Ich habe den Baum ja schon in Herberts Garten gesehen.
Die Freude und die innere Spannung die Herbert beim Neuaufbau des Baumes empfindet ist nur zu leicht nachvollziehbar.
Auf die weitere Dokumentation bin ich natürlich sehr gespannt.
Dass als Endergebnis ein Hammerbaum hier zu sehen sein wird, ist für mich unstrittig.
Ferry, mit der von dir empfohlenen Wundpaste habe ich auch schon gute Erfahrung gemacht.
Die Freude und die innere Spannung die Herbert beim Neuaufbau des Baumes empfindet ist nur zu leicht nachvollziehbar.
Auf die weitere Dokumentation bin ich natürlich sehr gespannt.
Dass als Endergebnis ein Hammerbaum hier zu sehen sein wird, ist für mich unstrittig.
Ferry, mit der von dir empfohlenen Wundpaste habe ich auch schon gute Erfahrung gemacht.
Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
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- Herbert A
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- Registriert: 07.01.2004, 10:00
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Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
Servus an alle
Hier ein paar Bilder des Ahorns ohne Blätter. Jetzt zwei Detailbilder.
Wir machen das jetzt ganz anders.
Mich würde Eure Meinung interessieren wie wir beim Neuaufbau des Baumes vorgehen sollten.
Der Baum soll ja nach einem gravierenden Frostschaden und anschließendem Schaden durch die Drahtung wieder neu aufgebaut werden.
Schaut euch die Bilder genau an. Den Baum habe ich im Mai noch vor dem 2. Austrieb die meisten Triebe mit den starken Drahtspuren weggeschnitten. Im Laufe des weiteren Jahres wurde der Baum nicht mehr geschnitten. Das Wasser ist beim gießen langsam ins Substrat eingesickert. An der Substratoberfläche sind viele Feinwurzeln zu sehen.
Was sagen uns die Bilder und meine Anmerkungen zum Gesundheitszustand des Baumes?
ciao
Herbert
Hier ein paar Bilder des Ahorns ohne Blätter. Jetzt zwei Detailbilder.
Wir machen das jetzt ganz anders.
Mich würde Eure Meinung interessieren wie wir beim Neuaufbau des Baumes vorgehen sollten.
Der Baum soll ja nach einem gravierenden Frostschaden und anschließendem Schaden durch die Drahtung wieder neu aufgebaut werden.
Schaut euch die Bilder genau an. Den Baum habe ich im Mai noch vor dem 2. Austrieb die meisten Triebe mit den starken Drahtspuren weggeschnitten. Im Laufe des weiteren Jahres wurde der Baum nicht mehr geschnitten. Das Wasser ist beim gießen langsam ins Substrat eingesickert. An der Substratoberfläche sind viele Feinwurzeln zu sehen.
Was sagen uns die Bilder und meine Anmerkungen zum Gesundheitszustand des Baumes?
ciao
Herbert
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.
Info: www.bonsaisalzburg.net
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- Hans Peter
- Beiträge: 1391
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Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
Guten Morgen Herbert,
Der Ahorn sollte spätestens im nächsten Frühjahr umgetopft werden, weil der Wurzelballen stark verdichtet ist.
Gruß
Hans Peter
Der Ahorn sollte spätestens im nächsten Frühjahr umgetopft werden, weil der Wurzelballen stark verdichtet ist.
Gruß
Hans Peter
- Philipp R.
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Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
Moin,
Wie schon geschrieben ist umtopfen angesagt! Ich würde jetzt solange er noch kein Laub hat, das vorhandene ordnen und ausmisten. Vorallem die Spitze find ich sehr wirr, da kann bestimmt einiges Weg. Ob du die Augenscheinlich kahlen Äste weiter kürzt oder mit Pfropftechniken arbeitest liegt bei dir.
Beim ersten und zweiten Ast sehe ich 2 Möglichkeiten. Entweder ab (erster Ast) oder starke opferäste wachsen lassen, um die dicke dem 3. und 4. Ast anzupassen. (Wobei Ast ab die schlechtere Variante ist, da du dann ne Wunde am Stamm hast, was bei dem Baum richtig scheise wäre) Die Dominanz der Spitze wird hier sehr deutlich.
Wie schon geschrieben ist umtopfen angesagt! Ich würde jetzt solange er noch kein Laub hat, das vorhandene ordnen und ausmisten. Vorallem die Spitze find ich sehr wirr, da kann bestimmt einiges Weg. Ob du die Augenscheinlich kahlen Äste weiter kürzt oder mit Pfropftechniken arbeitest liegt bei dir.
Beim ersten und zweiten Ast sehe ich 2 Möglichkeiten. Entweder ab (erster Ast) oder starke opferäste wachsen lassen, um die dicke dem 3. und 4. Ast anzupassen. (Wobei Ast ab die schlechtere Variante ist, da du dann ne Wunde am Stamm hast, was bei dem Baum richtig scheise wäre) Die Dominanz der Spitze wird hier sehr deutlich.
Keine Bange, der gießt auch nur mit Wasser
https://www.facebook.com/bonsaiatelierphilippreinfurt/
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Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
Hi,
ich kann mir nicht wirklich vorstellen, wie die Drahtspuren auf Bild 2 sich verwachsen sollen, egal, wie viel du durchtreiben lässt. Mir fallen da nur zwei Möglichkeiten ein: a) durchwachsen lassen, um damit zu propfen oder b) ab. Aber ehrlich gesagt, sieht man Propfungen recht lange noch, wenn man genau hinschaut und die restlichen geschädigten Astenden bekommst du doch in 3 Jahren wieder aufgebaut.
Beim Umtopfen dann eine etwas breitere Schale nehmen, du brauchst dann ja neuen Zuwachs.
Auch würd ich den Baum etwas aufrichten, die Schwerpunkt liegt schon recht weit neben dem Stamm.
Und ein Ast scheint sich recht merkwürdig im Kopfbereich um den Stamm zu schmiegen ...
ich kann mir nicht wirklich vorstellen, wie die Drahtspuren auf Bild 2 sich verwachsen sollen, egal, wie viel du durchtreiben lässt. Mir fallen da nur zwei Möglichkeiten ein: a) durchwachsen lassen, um damit zu propfen oder b) ab. Aber ehrlich gesagt, sieht man Propfungen recht lange noch, wenn man genau hinschaut und die restlichen geschädigten Astenden bekommst du doch in 3 Jahren wieder aufgebaut.
Beim Umtopfen dann eine etwas breitere Schale nehmen, du brauchst dann ja neuen Zuwachs.
Auch würd ich den Baum etwas aufrichten, die Schwerpunkt liegt schon recht weit neben dem Stamm.
Und ein Ast scheint sich recht merkwürdig im Kopfbereich um den Stamm zu schmiegen ...
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
___________
Ich will nur noch hupen !
Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
Hallo
1-2cm Substratoberfläche absaugen,
im Frühjahr beim Austrieb massiv düngen,
Anfang bis Mitte Juni (bevor sich die neuen Knospen gebildet haben) stark zurückschneiden.
Nächstes Jahr umtopfen und mit der Rückknospung neu aufbauen.
mfG Dieter
1-2cm Substratoberfläche absaugen,
im Frühjahr beim Austrieb massiv düngen,
Anfang bis Mitte Juni (bevor sich die neuen Knospen gebildet haben) stark zurückschneiden.
Nächstes Jahr umtopfen und mit der Rückknospung neu aufbauen.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
Trotz allem hat sich der Ahorn - wie man auf den Fotos sieht - dieses Jahr gesund und kräftig entwickelt. Er hatte eine saftig grüne Laubfarbe, hat lange Triebe gemacht und die Herbstfärbung spricht ebenfalls von einem guten Wachstumsjahr mit reichlich eingelagerten Energiereserven.
Meines Erachtens spricht nichts dagegen, ihn wegen des verdichteten Substrats im Frühjahr normal mit ordentlicher Wurzelbearbeitung umzutopfen und in ein flacheres Gefäß zu pflanzen. Ich würde nächste Saison gutes, aber moderates Wachstum anstreben, kein totales Durchtreiben zulassen, damit der Neuaufbau mit einigermaßen kurzen Internodien und nicht zu starker Verdickung der Zweige erfolgt.
Wo die durch die eingewachsenen Drähte beschädigten Zweige bereits auf unversehrte Alternativen abgesetzt werden können, würde ich das tun. Wo noch keine passenden Zweige als Ersatz vorhanden sind, würde ich die entstellen Zweige noch belassen und Ende nächsten Jahres wieder schauen, was möglich ist.
Solche Drahtspuren verwachsen schon noch, Frank, aber es dauert 10 - 20 Jahre (ich habe Bäume, an denen ich so etwas über diese Zeitspanne beobachtet habe). Es ist schon besser, alles was möglich ist, innerhalb weniger Jahre zu ersetzen, aber man muss es nicht über's Knie brechen und alles jetzt sofort loswerden wollen.
Liebe Grüße,
Heike
Meines Erachtens spricht nichts dagegen, ihn wegen des verdichteten Substrats im Frühjahr normal mit ordentlicher Wurzelbearbeitung umzutopfen und in ein flacheres Gefäß zu pflanzen. Ich würde nächste Saison gutes, aber moderates Wachstum anstreben, kein totales Durchtreiben zulassen, damit der Neuaufbau mit einigermaßen kurzen Internodien und nicht zu starker Verdickung der Zweige erfolgt.
Wo die durch die eingewachsenen Drähte beschädigten Zweige bereits auf unversehrte Alternativen abgesetzt werden können, würde ich das tun. Wo noch keine passenden Zweige als Ersatz vorhanden sind, würde ich die entstellen Zweige noch belassen und Ende nächsten Jahres wieder schauen, was möglich ist.
Solche Drahtspuren verwachsen schon noch, Frank, aber es dauert 10 - 20 Jahre (ich habe Bäume, an denen ich so etwas über diese Zeitspanne beobachtet habe). Es ist schon besser, alles was möglich ist, innerhalb weniger Jahre zu ersetzen, aber man muss es nicht über's Knie brechen und alles jetzt sofort loswerden wollen.
Liebe Grüße,
Heike
Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
... ALLES auf einmal hatte ich bestimmt nicht gemeint, Heike. Aber 10-20 Jahre ? Sind doch nur die Enden. Absetzen, gut füttern, flachere und breitere Schale, dann wird das schon schneller hinzubekommen sein.
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
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Ich will nur noch hupen !
Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
Da sind wir uns ja einig Frank. Ich wollte nur anmerken, dass Drahtnarben am Ahorn schon verwachsen können, wenn man lange genug wartet...
Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
Mir scheint eine Mischung aus dem bisher gelesenen ein gut gangbarer Weg.
1. Ist der Baum wirklich vital oder sind es Reserven, die das Erscheinungsbild das letzten Jahres geprägt haben?
2. Ist die Wuchskraft über den gesamten Baum gleichmäßig verteilt?
3. Sind alle Äste für die Neugestaltung an der richtigen Stelle in gewünschter Stärke vorhanden?
4. Soll der ursprüngliche gestalterische Ansatz im wesentichen beibehalten werden?
Dass sind die für mich wesentlichen Fragen und anhand der Antworten würde ich meine weitere Vorgehensweise abstimmen.
Wobei die letzte eher der Vollständigkeit dient um sich auch wirklich mit dieser Frage zu beschäftigen und dem Baum eine entsprechende Beurteilung zukommen zu lassen.
Zu möglichen Antworten:
zu 1. Die Frage ist nur bedingt zu beantworten, anhand weniger Bilder gar nicht. Vermuten können wir aber, dass der Baum nicht wirklich schwach ist. Der teilweise kräftige Neutrieb spricht eindeutig dafür.
zu 2. Eindeutig nicht, die unterschiedliche Länge sowohl der Neutriebe als auch der Internodienlänge spricht dagegen.
zu 3. Die Frage würde ich mit nein beantworten, die Bilder sprechen da wohl eine deutliche Sprache - muss nicht detailliert erklärt werden.
zu 4. Die Frage kann nur Herbert wirklich beantworten Es ist aber eine weitgehende Beibehaltung der Grundgestaltung zu vermuten.
Folgerungen für die pflegende gestalterische Arbeit an diesem Baum für die Zukunft aus meiner Sicht:
1. Umtopfen im Frühjahr mit richtiger Wurzelbearbeitung.
2. Rückschnitt der Jahrestriebe nach aktuell augenscheinlicher Wuchskraftverteilung - noch keine finaler Rückschnitt für die zukünftig neu aufbauende Gestaltung.
3. Keine übermäßige Düngung.
4. Baum beobachten, beobachten beobachten....
5. Die stärksten Elemente des Baues im Frühsommer, wie von Dieter empfohlen, zurück nehmen und nicht mehr ausufernd wachsen lassen, wie von Heike empfohlen.
6. Im Herbst nach Blattfall Bestandsaufnahme und wieder bei den Fragen beginnen.....
1. Ist der Baum wirklich vital oder sind es Reserven, die das Erscheinungsbild das letzten Jahres geprägt haben?
2. Ist die Wuchskraft über den gesamten Baum gleichmäßig verteilt?
3. Sind alle Äste für die Neugestaltung an der richtigen Stelle in gewünschter Stärke vorhanden?
4. Soll der ursprüngliche gestalterische Ansatz im wesentichen beibehalten werden?
Dass sind die für mich wesentlichen Fragen und anhand der Antworten würde ich meine weitere Vorgehensweise abstimmen.
Wobei die letzte eher der Vollständigkeit dient um sich auch wirklich mit dieser Frage zu beschäftigen und dem Baum eine entsprechende Beurteilung zukommen zu lassen.
Zu möglichen Antworten:
zu 1. Die Frage ist nur bedingt zu beantworten, anhand weniger Bilder gar nicht. Vermuten können wir aber, dass der Baum nicht wirklich schwach ist. Der teilweise kräftige Neutrieb spricht eindeutig dafür.
zu 2. Eindeutig nicht, die unterschiedliche Länge sowohl der Neutriebe als auch der Internodienlänge spricht dagegen.
zu 3. Die Frage würde ich mit nein beantworten, die Bilder sprechen da wohl eine deutliche Sprache - muss nicht detailliert erklärt werden.
zu 4. Die Frage kann nur Herbert wirklich beantworten Es ist aber eine weitgehende Beibehaltung der Grundgestaltung zu vermuten.
Folgerungen für die pflegende gestalterische Arbeit an diesem Baum für die Zukunft aus meiner Sicht:
1. Umtopfen im Frühjahr mit richtiger Wurzelbearbeitung.
2. Rückschnitt der Jahrestriebe nach aktuell augenscheinlicher Wuchskraftverteilung - noch keine finaler Rückschnitt für die zukünftig neu aufbauende Gestaltung.
3. Keine übermäßige Düngung.
4. Baum beobachten, beobachten beobachten....
5. Die stärksten Elemente des Baues im Frühsommer, wie von Dieter empfohlen, zurück nehmen und nicht mehr ausufernd wachsen lassen, wie von Heike empfohlen.
6. Im Herbst nach Blattfall Bestandsaufnahme und wieder bei den Fragen beginnen.....
Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
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- bonsaiheiner
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- Registriert: 24.05.2010, 15:30
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Re: Missgeschick in Japan - Acer Palmatum
Hallo Herbert,
hier meine Zukunftsvorstellungen für Deinen Ahorn. Wenn´s ganz anders ausgeht, ist es auch ok.
Mit diesem Baum wartet mehr Arbeit auf Dich als während der Laubphase zu vermuten war.
Die anfangs herausgestellte suboptimale Drahtung und deren zu späte Entfernung mit den entsprechenden Drahtnarben stellt mMn kein wirkliches Problem mehr dar, da Stamm und primäre Äste von dieser Misere ja gar nicht betroffen sind. Die Drahtspuren an der Tertiär- und Quartärverzweigung würden mich an der weiteren Arbeit an diesem Baum überhaupt nicht beeinflussen. Wenn betroffene Triebe sich in das Gestaltungskonzept einfügen, würde ich sie bewahren.
Lässt sich mit dem vorhandenen Grundgerüst ein gefälliger Ahorn aufbauen?
ich meine, schon, aber die verzwirbelte Spitze passt nicht wirklich zu einem Fächerahorn , eher zu einem Granatapfel der Sorte Nejikan. Das sind die mit dem Drehwuchs.
Kann dieser Mangel durch Betonung eventuell ein markantes Teil werden, welches den Ahorn unverwechselbar macht und ihn aus einer Masse gleichgearteter und ähnlich gestalteter Ahorne heraushebt? Ich meine, nein!
Jetzt, im laublosen Zustand, war ich verblüfft über sein Aussehen, erinnerte er mich doch stark an meinen Nejikan von 2012.
Die Basis mit ihren Schwüngen an Deinem Ahorn ist attraktiv, kann und soll so bleiben, jedoch die Spitze...brrr...
Was tun?
1. Ahorntypischer Feinzweig- und Triebrückschnitt jetzt
2. Umpflanzen Anfang/Mitte März 16, dabei
3. Wahl einer flacheren Schale, wofür
4. eine Ballenreduktion an der Basis erforderlich ist, falls dieser gesund und gut ausgebildet ist.
5. Je nach Austrieb Rücknahme von störenden Ästen und Trieben in der Peripherie und im Spitzenbereich im Frühsommer, dabei
6. 2-3 Vegetatinsperioden einplanen und
7. Ausschau nach geeigneteten Trieben halten , die die verzwirbelte Spitze à la longue ersetzen können.
Beste Grüsse nach Österreich,
Heiner
hier meine Zukunftsvorstellungen für Deinen Ahorn. Wenn´s ganz anders ausgeht, ist es auch ok.
Mit diesem Baum wartet mehr Arbeit auf Dich als während der Laubphase zu vermuten war.
Die anfangs herausgestellte suboptimale Drahtung und deren zu späte Entfernung mit den entsprechenden Drahtnarben stellt mMn kein wirkliches Problem mehr dar, da Stamm und primäre Äste von dieser Misere ja gar nicht betroffen sind. Die Drahtspuren an der Tertiär- und Quartärverzweigung würden mich an der weiteren Arbeit an diesem Baum überhaupt nicht beeinflussen. Wenn betroffene Triebe sich in das Gestaltungskonzept einfügen, würde ich sie bewahren.
Lässt sich mit dem vorhandenen Grundgerüst ein gefälliger Ahorn aufbauen?
ich meine, schon, aber die verzwirbelte Spitze passt nicht wirklich zu einem Fächerahorn , eher zu einem Granatapfel der Sorte Nejikan. Das sind die mit dem Drehwuchs.
Kann dieser Mangel durch Betonung eventuell ein markantes Teil werden, welches den Ahorn unverwechselbar macht und ihn aus einer Masse gleichgearteter und ähnlich gestalteter Ahorne heraushebt? Ich meine, nein!
Jetzt, im laublosen Zustand, war ich verblüfft über sein Aussehen, erinnerte er mich doch stark an meinen Nejikan von 2012.
Die Basis mit ihren Schwüngen an Deinem Ahorn ist attraktiv, kann und soll so bleiben, jedoch die Spitze...brrr...
Was tun?
1. Ahorntypischer Feinzweig- und Triebrückschnitt jetzt
2. Umpflanzen Anfang/Mitte März 16, dabei
3. Wahl einer flacheren Schale, wofür
4. eine Ballenreduktion an der Basis erforderlich ist, falls dieser gesund und gut ausgebildet ist.
5. Je nach Austrieb Rücknahme von störenden Ästen und Trieben in der Peripherie und im Spitzenbereich im Frühsommer, dabei
6. 2-3 Vegetatinsperioden einplanen und
7. Ausschau nach geeigneteten Trieben halten , die die verzwirbelte Spitze à la longue ersetzen können.
Beste Grüsse nach Österreich,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!