Wacholder - es geht (nicht mehr!) ums nackte Überleben

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hopplamoebel
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Wacholder - es geht (nicht mehr!) ums nackte Überleben

Beitrag von hopplamoebel »

Moin,

dieser Wacholder musste einer Baumaßnahme weichen - leider besitzt er nur ca. 2 Hände voll Feinwurzeln - und das bei den beachtlichen Dimensionen *schulter zuck*

Da er mir sehr gut gefällt, hoffe ich einfach, dass er es trotzdem packt !!! Auf jeden Fall soll er hier noch einen Auftritt bekommen - ob er es schafft oder nicht ...

Wenn Ihr noch gute Ideen habt, was man ihm an Unterstützung zukommen lassen kann, dann gerne her damit!!

Würdet Ihr düngen (Hühnermist) oder lieber aufgrund der wenigen Wurzeln eher nicht *kopfkratz*

LG und freut Euch an den Bildern, denn evtl. sind es die letzten von diesem Wacholder...
marco
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bonsaiwilly
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von bonsaiwilly »

In der Schale wird er auch nicht mehr Wurzeln bekommen!
Also großen TPK und durchlässiges Substrat.
Das wäre meine Maßnahme!
LG Dieter


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Philipp R.
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von Philipp R. »

Ich hab mal mit abmoosen einen Teil gerettet, der Teil mit den alten Wurzeln ging ein
Keine Bange, der gießt auch nur mit Wasser
https://www.facebook.com/bonsaiatelierphilippreinfurt/
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hopplamoebel
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von hopplamoebel »

Hey Dieter,

die Schale ist so groß, dass sie meiner Meinung nach ausreicht, um neue Wurzeln zu bilden. Eine durchlässige Erdmischung (Pflanzkübelerde) hat er auch bekommen.

Hey Philipp,
abmoosen traue ich mich nicht. Wenn das schief geht, wäre ich wirklich unglücklich! Wenn der Baum von selbst die Löffel abgibt, bin ich wenigstens nicht "Schuld".

Trotzdem Danke für die Tips und vielleicht packt er es ja auch!
marco
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bonsaiwilly
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von bonsaiwilly »

Hallo Marco
Ich bezweifle sehr stark, daß die Größe der Schale ausreicht um ein vernünftiges Wurzelwerk zu bilden, aber ist ja nicht mein Wacholder!
Ich hatte selbst einen Wacholder in einem Topf, den ich für groß genug hielt. Es war ein sehr mickriges Ergebnis, was sich da in zwei Jahren an Wurzeln gebildet hat. Nach zwei weiteren Jahren im TPK sah es richtig gut aus.
Leider kann ich es nicht beweisen, da es keine Fotos gibt und der Baum verkauft ist.....
LG Dieter


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Opa Lutz
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von Opa Lutz »

Hallo Marco.
also ich würde ihn auf alle Fälle, ohne den Wurzelballen erst mal zu stören in eine größere Schale in "luftiges" Substrat setzen und ein für dieses Jahr schattiges Plätzchen suchen.
Dann auf keinen Fall düngen, nur intensiv beobachten und liebevoll Gießen.
Ich denke mal, dann wird er sich irgendwann mit neuen Trieben bei Dir bedanken.(und dann wird es irgendwann Dein Bonsai!!!)
Schöne Grüße,
Lutz

Bleibt Gesund! *daumen_new*
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klauso
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von klauso »

bonsaiwilly hat geschrieben:Hallo Marco
Ich bezweifle sehr stark, daß die Größe der Schale ausreicht um ein vernünftiges Wurzelwerk zu bilden, aber ist ja nicht mein Wacholder!
Ich hatte selbst einen Wacholder in einem Topf, den ich für groß genug hielt. Es war ein sehr mickriges Ergebnis, was sich da in zwei Jahren an Wurzeln gebildet hat. Nach zwei weiteren Jahren im TPK sah es richtig gut aus.
Leider kann ich es nicht beweisen, da es keine Fotos gibt und der Baum verkauft ist.....
Dieter,

Ein nicht gerade unbekannter Othmar Auer und nicht nur der *user* :wink: , empfiehlt frisch gesammelte Yamadoris in das kleinste mögliche Gefäß zu pflanzen. Das hat gleich mehrere Gründe 8)

Marco, lass den Wacholder mal da wo er jetzt drin steht...Und halte ihn frostfrei. Nicht düngen.... Wenn er in 6 Wochen noch saftig grün ist verpasst du ihm eine Laubdüngung.
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Ferry
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von Ferry »

Ich auch würde den Baum nicht ein zweites Mal durch Umtopfen stören. Klaus Ratschlag ist sicherlich sehr sinnvoll.
LG,
F.
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hopplamoebel
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von hopplamoebel »

Moin,

vor 2 Jahren war nicht sicher, ob der Baum überleben würde!
Heute kann ich sagen, dass er sich gut entwickelt hat:
Die Schale ist mittlerweile komplett durchwurzelt; so konnte ich den Baum etwas aufrichten, ohne großen Eingriff (da die Schale rund ist).
Die Grünmasse hat ordentlich zugelegt, das Grün ist satt und vital. Mittlerweile bildet der Wacholder wieder normales Laub - es wird aber noch dauern, bis er das Streßlaub losgeworden ist.
An den beiden Aststümpfen habe ich erste Totholzarbeiten durchgeführt, da sich die Rinde schon von selbst ablöste und ich die Kappschnitte zumindest etwas entschärfen wollte. Hier kann aber natürlich in den nächsten Jahren noch viel passieren. Ich wollte jetzt erst einmal nichts riskieren, da ich nicht genau orten konnte, wo die Saftbahn entlang läuft, bzw. wie breit sie ist.

Nächstes Jahr möchte ich die Grundgestaltung der Grünmasse in Angriff nehmen. Leider fehlt mir dazu aber noch eine Vision! Es wäre schön, wenn mir da jemand weiter helfen könnte!

LG,
woodman
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mydear
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von mydear »

Hallo Marco,

na der macht aber gute Fortschritte. Die beiden Totholzspitzen gefallen mir *respekt*

Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Michael 86
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von Michael 86 »

Hallo Marco

Ausgehend von Bild ...32 finde ich den Wacholder sehr interessant. Er ist zwar nicht so stark bewegt, wie man es oft sieht, finde das aber nicht zwingend notwendig hier. Mit Saftbahnen habe ich mich leider noch nicht beschäftigt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass man den Stamm noch durch richtige Bewegung der Saftbahnen, interessanter machen kann.
Auf dem Foto kann ich leider nicht erkennen, wo genau das Laub entspringt, aber der unterste Ast wäre auch als langer Jin sicher interessant, sollte da zu wenig Grün dran sein. Das Laub könnte zwischen diesem Jin und der Totholzspitze gut einen Kontrast bilden und beides gleichzeitig als Ganzes wirken lassen. Ich würde versuchen dass Laub im oberen Teil näher zum Stamm zu bekommen, entweder durch kürzen oder durch Drahten. Daraus eine Mischung aus neu aufstrebendem Laub und schwächeren Zweigen, die herab hängen, gestalten.
Der Stamm sollte bei so einem minimalistischen Laub durch Totholz heraus stechen. Bei diesem Durchmesser lasen sich sicher einige Feinheiten und Details heraus arbeiten.
Ich hoffe es ist ausreichend vorstellbar, wie ich das meine.

Ich hab mal zwei Anregungen heraus gesucht und hoffe die Links funktionieren.

Bsp. Laubumriss
https://i.pinimg.com/originals/23/42/38 ... 544987.jpg


vielleicht auch eine Anregung
https://www.instagram.com/p/BiPySL6BCOE/


vielleicht lässt sich der Ast auch aufrichten und erhebt sich neben die ehemalige Spitze
https://i.pinimg.com/originals/00/d6/5e ... 072cbf.jpg
Grüße Michael :)
Michael 86
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von Michael 86 »

Ich kann keine guten Virtuals machen aber mal ein Versuch mit Übermalen
Hopplamobel Wacholder.png
Hopplamobel Wacholder.png (209.16 KiB) 2870 mal betrachtet
Grüße Michael :)
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hopplamoebel
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von hopplamoebel »

Hallo Ihr Drei,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen, die links und das Virtu *daumen_new*

Die links zeigen schon einmal tolle Bäume! Mal sehen, ob meine Saftbahn auch irgendwann so aussieht *kopfkratz*

Was der Baum an Problematik mitbringt, ist, dass die gesamte Grünmasse aus 2 Ästen entspringt. Deshalb kann ich den unteren Ast auch nicht jinnen, höchstens teilweise.
Ich habe 2 Bilder angehängt, wo ich versucht habe, einmal die Grünmasse des oberen Astes und einmal die des unteren abzudecken. Vielleicht (hoffentlich) kann man sich so besser vorstellen wie sich das darstellt!

Grünmasse näher zum Stamm ist auch meine Vision, deshalb hatte ich den sehr langen unteren Ast auch schon irgendwann in den letzten 2 Jahren eingekürzt. Und Totholz soll natürlich auch viel erhalten werden, darum habe ich bisher alle abgestorbenen Äste dran gelassen.

Bin gespannt, ob es noch andere Ideen und Meinungen gibt,
woodman
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hopplamoebel
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von hopplamoebel »

irgendwie ist das zweite Bild im digitalen Nirwana hängen geblieben ...
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Michael 86
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Re: Wacholder - es geht ums nackte Überleben

Beitrag von Michael 86 »

Hallo Marco

Dachte mir schon, dass beide Äste begrünt sind, bzw. konnte ich nur die Spitze erkennen. Leider kann man das auf dem Foto wirklich schwer erkennen. Ob es den einen Ast trotzdem braucht?
Ich habe auch so einen großen Gartenwacholder hier, der später mit wenig Laub auskommen soll. Deswegen bin ich sehr gespannt, wie es mit deinem hier weiter geht.
Ich hoffe du bekommst noch ausreichend Hilfestellung bzgl. der optischen Möglichkeiten.

Wie gehst du vor, um die einzelnen Zweige/Äste von innen neu aufzubauen bzw. anzuregen?
Wenn du von außen kürzt, wächst er zwar innen mehr, aber doch auch einfach nur wieder an den Spitzen, oder?
Kannst du das etwas erklären, wie du oder man da vorgehen sollte?
Grüße Michael :)
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