Man braucht ja ein Ziel an dem die Pflegemaßnahmen ausgerichtet werden.
Der Baum zeigt dann, was geht. Auch das Auge des Pflegers verfolgt ja kritisch die Entwicklung.
Die Erle ist nach meiner Erfahrung ein Baum von erstaunlicher Konsequenz.
Nicht sehr alt werdend, im wechselnassen Habitat dicht mit artgleichen zusammenstehend und mit der Fähigkeit ausgestattet schnell und überalle neue Triebe bilden zu können, fackelt diese Art bei Schwäche einzelner Äste und Triebe nicht lange. Was nicht wirklich fit ist, stirbt ab und wird ersetzt.
Das ist wichtig zu berücksichtigen, wenn gerade im unteren Bereich die Äste lange erhalten und aufgebaut werden sollen, aber im Verhältnis zum Stamm nicht übermäßig verdicken dürfen
meine erste Schwarzerle
Re: meine erste Schwarzerle
Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
Re: meine erste Schwarzerle
Stimmt, mit der Schalengröße hast Du glaube ich Recht, Barbara. Bei einer Endhöhe wie der aktuelle Spitzentrieb könnte die Erle noch in dieser Schale bleiben, und das möchte ich auch, weil es so gut passt.
Ich habe tatsächlich schon etwas von der Erle gelernt. Nachdem ich festgestellt hatte, dass sie gerne an allen möglichen Stellen neue Knospen macht, hatte ich ihr letztes Jahr vor dem Austrieb an vielen Ästen alle starken Endknospen entfernt, in der Hoffnung, dass dann weiter innen die ganz kleinen Knospen gut wachsen. Aber einige Äste mit nur schwachen Knospen sind dann abgestorben. Das war mir vorher noch nie passiert. Deshalb warte ich jetzt wieder erst den vollen Austrieb ab und lass die Erle mal zeigen, wo sie kräftig wachsen mag. Danach werde ich dieses mal meinen ersten Rückschnitt richten.
LG
Steffi
Re: meine erste Schwarzerle
Richtig beobachtet, Steffi.
Der Wuchskraftausgleich über den gesamten Baum ist bei der Erle ungeheuer wichtig, sonst schickt sie kompromisslos die Kraft dahin, wo schon die meiste vorhanden ist. Sie hat nicht Jahrhunderte Zeit um auf Höhe zu kommen, deswegen vermeidet sie Umwege und Kraftvergeudung.
Der Wuchskraftausgleich über den gesamten Baum ist bei der Erle ungeheuer wichtig, sonst schickt sie kompromisslos die Kraft dahin, wo schon die meiste vorhanden ist. Sie hat nicht Jahrhunderte Zeit um auf Höhe zu kommen, deswegen vermeidet sie Umwege und Kraftvergeudung.
Norbert
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
So wie du bist, so sind auch deine Gebäude
Sullivan, 1924
Re: meine erste Schwarzerle
Ein Sommer-Update von der Erle:
Ich habe ihr dieses Jahr schon mehrmals neue Triebe geschnitten. Die unteren schwächeren Äste wurden jedoch heute das erste mal geschnitten, um den Wuchskraftausgleich zu unterstützen. Wahrscheinlich sollte ich auch noch einige große Blätter herausschneiden, damit mehr Licht an die neuen inneren Triebe kommt, die ich erhalten möchte.
Hoffentlich übersteht sie wieder die Zeit an der Bewässerungsanlage wenn ich im Urlaub bin. Sie trinkt wirklich sehr viel.
LG
Steffi
Ich habe ihr dieses Jahr schon mehrmals neue Triebe geschnitten. Die unteren schwächeren Äste wurden jedoch heute das erste mal geschnitten, um den Wuchskraftausgleich zu unterstützen. Wahrscheinlich sollte ich auch noch einige große Blätter herausschneiden, damit mehr Licht an die neuen inneren Triebe kommt, die ich erhalten möchte.
Hoffentlich übersteht sie wieder die Zeit an der Bewässerungsanlage wenn ich im Urlaub bin. Sie trinkt wirklich sehr viel.
LG
Steffi
Re: meine erste Schwarzerle
Hallo Steffi,
du kannst die Erle ja noch zusätzlich auf einen Untersetzer stellen, der dann noch etwas Wasser der Bewässerungsanlage speichert. So bist Du auf der sicheren Seite. Erlen können ja ruhig mit den Wurzeln im Wasser stehen.
Liebe Grüße,
Barbara
du kannst die Erle ja noch zusätzlich auf einen Untersetzer stellen, der dann noch etwas Wasser der Bewässerungsanlage speichert. So bist Du auf der sicheren Seite. Erlen können ja ruhig mit den Wurzeln im Wasser stehen.
Liebe Grüße,
Barbara
"Sorge Dich um den Beifall der Leute, und Du wirst ihr Gefangener sein." LAOTSE
Re: meine erste Schwarzerle
Bei der Erle war ich jetzt mutig und habe ihr noch einmal ein gutes Stück von der Spitze weggenommen. So passt sie noch einige Jahre in die schöne Erwin-Schale. Auch die oberen Äste habe ich stark gekürzt. Die unteren Äste dürfen dieses Jahr erst ordentlich durchtreiben, bevor ich sie kürze. So werden sie jetzt hoffentlich kräftiger wachsen.
LG
Steffi
LG
Steffi