10 kleine Ahorn-lein ,der lange Weg zum guten Bonsai

[olli.w.]

Hallo,
in diesem Jahr möchte ich 10 kleine Palmatum Ahorn auf den Weg zum Bonsai schicken.

Damit auch Anfänger den "Weg" nachvollziehen können hier die kleine Doku.

1. Jungpflanzen 3-4 Jahre alt beim gutem Jungpflanzen-Lieferant ( hier Bonsaischule Enger) bestellt

[olli.w.]

2. flache Pflanzschale vorbereiten, in diesem Fall habe ich alte Anzucht/Aussaatschalen benutzt.

3. Jungpflanzen Wurzeln von der alten Erde befreit und ausgekämmt.

4. Wurzelschnitt

[olli.w.]

Als Substrat habe ich Fibotherm Trockenschüttung verwendet. Dieses alternative "Substrat" benutze ich auch bei Yamadori mit gutem Erfolg.
Das Substrat ist formstabil und überschüssiges Wasser kann schnell abfliesen.

Für einen stabilen Beginn werden die Jungpflanzen mit einem Draht befestigt, gutes angießen nicht vergessen.

[olli.w.]

Die ersten Wochen bleiben die frisch gepflanzten Jungpfl. windgeschützt im Kalthaus stehen, danach geht es an die frische Luft.

Der Anfang ist gemacht in den kommenden zwei Jahren werden sie nicht geschnitten nur gut gepflegt und mit reichlich Dünger versorgt.

2019 werden die Jungpflanzen vereinzelt und jede Pflanze bekommt eine eigene Kiste.

Ich bin gespannt wie es läuft ,Gruß Oli

[Maddin.678]

Hi Oli,

vielen Dank für die laufende Doku!

Warum nutzt du das Fibotherm pur ohne Kokosfasern o.ä.? Frage nur aus Interesse.
Trocknet es so nicht schnell im Sommer aus?

[olli.w.]

Hallo Martin
Gute Frage, ich habe schon einiges ausprobiert und ich muss sagen das gerne die Kontrolle behalten will.
Bei organischen Beimischungen hat man (gerade am Anfang) gerne das Problem von Staunässe und damit verbundenen Pilzkrankheiten.
Die Trockenschüttung verwende ich auch nur in den ersten zwei Jahren.
Danach bekommen die Pflanzen ein anderes Substrat.
Oli

[Venkmaster]

Hallo Oli,

danke für den Beitrag!
Ich hatte mir letztes Jahr auch ein paar Jungpflanzen zugelegt, darunter auch drei Fächerahorne.
Ich werde deshalb diesen Thread von jemanden der es kann ganz gespannt verfolgen!
Kannst du mir trotzdem jetzt schon verraten welches Substrat du dann nehmen wirst und warum?
Danke.
Michi

[Georg]

Hallo Oli,
ich frage mich, ob die Größe der Gefäße nicht kontraproduktiv für das Wurzelwachstum ist. Zuviel Substrat bei wenig Wurzelmasse, was auch lange Feuchtigkeit und wenig optimale Aufwärmung bedeutet. Außerdem ist gerade bei jungen Ahörnern für einen schönen Nebariaufbau ein jährliches Umtopfen sehr sinnvoll.
Trotzdem oder erst recht viel Erfolg an der Mosel!
Gruß
Rüdiger

[Manfred Jochum]

hallo zusammen,

ich finde den Weg der Vorbereitung gut und praktikabel.
In den flachen Schalen und vor allem mit der Trockenschüttung als Substrat, wird sich mit Sicherheit keine Feuchtigkeit halten..... und aufwärmen bzw. abkühlen dürfte auch kein Problem sein. Kann man durch den Standort gut beeinflussen.
Ich denke schon, dass sich hier die Wurzeln schön flach und gut ausbilden werden.
Das jährliche Umtopfen ist bei diesem Substrat ebenfalls kein Problem.
Einfach anheben und ausschütteln...... fertig. Dann kann man die Wurzeln sehr gut selektieren, und auf einen optimalen Kranz reduzieren..... und dann nochmal in diese flachen Schalen ....
Ist auf jeden Fall besser als in normalen Aufschultöpfen.

Ich würde mich über weitere Dokus z.B. beim nächsten Wurzelschnitt freuen.

Gruß Majo

[espanna]

Moin Olli,

coole Idee für eine Doku!
Was ich mir schwierig vorstelle ist das Gießen im Hochsommer, da du gar keine organischen Anteile hast (ich habe immer ca. 15% Pinienrinde, Cocos.... beigemischt).
Bin auf deinen Bericht im Herbst schon sehr gespannt

[Sanne]

Hallo Olli,

ich bin etwas erstaunt über Dein neues Ahorn-Projekt, da Du sonst ja eher große Bäume pflegst und gestaltest. Aber vielleicht werden Deine kleinen Ahorne in ein paar Jahren zu schönen Shohin.

Ich habe vor 1 oder 2 Jahren auch mal eine ca. 4-jährige Dreispitz-Jungpflanze bei Enger gekauft, wollte sie ursprünglich zum Propfen meines Dreispitz-Shohin nehmen. Die Idee hat sich leider zerschlagen und ich habe diese Jungpflanze an meiner Nachbarin weitergegeben. Leider ist die Jungpflanze bei ihr eingegangen, obwohl sie bei ihr in einem sehr großen Topf stand. Bin mir also nicht sicher, ob die kleinen Ahorn-Jungpflanzen nicht doch frostfrei überwintert werden müssen.? (Meinen großen Fächerahorn hatte ich jahrelang im ungeheizten Folienhaus überwintert).

Wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg dabei und berichte gerne weiter, wie z.B. die Stammdicke zugenommen hat usw.

LG, Sanne

[olli.w.]

Hallo Rüdiger,
Mayo hat schon die Erklärung geliefert. Zusätzlich muss ich sagen das ich die Pflanzen nur alle zwei Jahre einen Wurzelschnitt bekommt.Erfahrungsgemäß ist das zweite Jahr nach einem Wurzelschnitt das stärkste, diesen Zuwachs nehmen ich mit.

SAnne,
Auch klein sollte man "können".

GRÜSSE OLI

[Manfred Jochum]

hallo Olli,

2 Jahre Wurzelschnitt-Intervall geht...... bei so jungen Pflanzen ist ein 1 Jahres Rhythmus aber auch sinnvoll und macht der Pflanze keine Probleme.
Jedoch werden nur die senkrechten Anteile des Ballens ( vor allem unter dem Stamm ) eingekürzt..... alle horizontalen Wurzeln bleiben unberührt.
Das fördert und kräftigt die horizontalen Wurzel-Bereiche, und führt recht schnell zu einem guten Wurzelansatz und zu einer natürlichen Stammverjüngung.

Es wäre z.B. bei so einem Projekt sehr interessant wenn du die Pflanzen unterschiedlich behandelst.
Ein Teil mit 2jährigem Intervall und ein Teil mit 1jährigem Intervall....... den Unterschied könnte man dann ggf. erkennen und gut dokumentieren.

Gruß Majo

[Georg]

Hallo Oli,
am liebsten würde ich Dir 2 Ahornjungpflanzen schenken und die in flachgeschnittenen TPKs stellen, in Dein (meins übrigens auch) Substrat stecken und dazu stellen. Du weißt selber, wie stark das Wurzelwachstum in diesem Substrat sein kann.
Wüßte zugern, was dann zum besten Resultat wächst.
Werde Deinen Bericht auf jeden Fall verfolgen und Dir die Daumen drücken.
Gruß
Rüdiger

[olli.w.]

Das ist eine gute Idee Mayo.
Ich werde das im Hinterkopf behalten, Oli