Sibirische Ulme aus Steckholz (nicht Feldulme)
Re: Feldulme aus Steckholz
Hallo Rainer,
ist das schlimm eingerissen?
Mit Risse habe ich keine guten Erfahrungen bisher gemacht. Diese versuche ich seitdem zu vermeiden.
Machst Du auf den Riss Wundverschluss drauf?
Ciao
Rainer
ist das schlimm eingerissen?
Mit Risse habe ich keine guten Erfahrungen bisher gemacht. Diese versuche ich seitdem zu vermeiden.
Machst Du auf den Riss Wundverschluss drauf?
Ciao
Rainer
Bonsai Regionalverband Bayern - www.Bonsai-Bayern.de
www.Bonsaifreunde-Holledau.de
www.Bonsaifreunde-Holledau.de
Re: Feldulme aus Steckholz
Hallo Rainer,
der Riss hat mich ziemlich erschreckt, ging recht weit durch. Doch der Ast wächst normal weiter als wäre nichts passiert.
Ich habe mit Draht umwickelt und damit versucht die Stelle zu fixieren. Klar oben drüber Wundpaste.
Ist alles nur passiert weil ich in 2016 einen V-Einschnitt am störenden Astquirl gemacht habe. Dann sollte der Ast einige Jahre in Ruhe gelassen werden
Grüße
Rainer
der Riss hat mich ziemlich erschreckt, ging recht weit durch. Doch der Ast wächst normal weiter als wäre nichts passiert.
Ich habe mit Draht umwickelt und damit versucht die Stelle zu fixieren. Klar oben drüber Wundpaste.
Ist alles nur passiert weil ich in 2016 einen V-Einschnitt am störenden Astquirl gemacht habe. Dann sollte der Ast einige Jahre in Ruhe gelassen werden
Grüße
Rainer
Zuletzt geändert von mydear am 25.10.2017, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Feldulme aus Steckholz
Update:
Die Verzweigung hat gut zugelegt in 2017. Durch den entfernten Ast wird der Stamm deutlich mehr betont. Der Gipfel braucht noch eine Bewegung nach links.
Grüße
Rainer
Die Verzweigung hat gut zugelegt in 2017. Durch den entfernten Ast wird der Stamm deutlich mehr betont. Der Gipfel braucht noch eine Bewegung nach links.
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Feldulme aus Steckholz
Hallo Rainer,
die Entwicklung Deiner Feldulme ist deutlich zu erkennen aber ebenso die Bereiche wo sich noch nicht so viel tut.
Ich meine aus Deiner Bildunterschrift eine leichte Unzufriedenheit mit der gezeigten Wundheilung heraus zu hören?
Wenn dem so ist, so will ich mal exemplarisch den Finger in selbige Wunde lege.
die Entwicklung Deiner Feldulme ist deutlich zu erkennen aber ebenso die Bereiche wo sich noch nicht so viel tut.
Ich meine aus Deiner Bildunterschrift eine leichte Unzufriedenheit mit der gezeigten Wundheilung heraus zu hören?
Wenn dem so ist, so will ich mal exemplarisch den Finger in selbige Wunde lege.
- Die Lage der Wunde lässt keine übermäßige Wundheilung zu, bedingt durch ihre Lage außerhalb des Haupt-Saftstroms. Gut erkennbar ist am linken Wundrand etwas mehr Kallusbildung aufgrund des dort "vorbeiziehenden" Saftstroms. - Dies ist gegeben!
Zur Veränderung müsste man bspw. einen Ast direkt oberhalb der Wunde erfolgreich anpfropfen. (Sehr aufwendig und die spätere Entfernung dieses Asts würde nur eine neue Wunde mit selber Problematik schaffen.)
- Die Ausformung der Wunde ist kontraproduktiv für eine Wundheilung. - Dieser Umstand ist selbstverschuldet und kann noch verändert werden.
Zur Wundschließung optimal ist eine spitzovale Form der Wunde. Weiterhin sollte die zu überwallende Holzfläche möglichst glatt und eben sein.
Bei der gezeigten Wunde glaube ich zu erkennen das im markierten Bereich das Totholz höher steht als der Kallus. Ein kaum zu überwindendes Hindernis bei schwachem Saftstrom. Ferner wäre es bei weiterer Wundheilung von Vorteil wenn die Restfläche eben wäre. Die allgemeine Empfehlung die Abschnittfläche konkav auszubilden ist m.E. gerade bei schwachem Saftstrom hinderlich und ansonsten ebenfalls unnötig. Unerwünschten Wölbungen durch starke Kallusbildung kann so nicht entgegengewirkt werden.
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary
Arbeitskreis Karlsruhe im BCD
Gary
Arbeitskreis Karlsruhe im BCD
Re: Feldulme aus Steckholz
Hallo Gary,Gary hat geschrieben: ↑25.10.2017, 15:26 Ich meine aus Deiner Bildunterschrift eine leichte Unzufriedenheit mit der gezeigten Wundheilung heraus zu hören?
Wenn dem so ist, so will ich mal exemplarisch den Finger in selbige Wunde lege.
- Die Lage der Wunde lässt keine übermäßige Wundheilung zu, bedingt durch ihre Lage außerhalb des Haupt-Saftstroms. Gut erkennbar ist am linken Wundrand etwas mehr Kallusbildung aufgrund des dort "vorbeiziehenden" Saftstroms. - Dies ist gegeben!
Zur Veränderung müsste man bspw. einen Ast direkt oberhalb der Wunde erfolgreich anpfropfen. (Sehr aufwendig und die spätere Entfernung dieses Asts würde nur eine neue Wunde mit selber Problematik schaffen.)
- Die Ausformung der Wunde ist kontraproduktiv für eine Wundheilung. - Dieser Umstand ist selbstverschuldet und kann noch verändert werden.
Zur Wundschließung optimal ist eine spitzovale Form der Wunde. Weiterhin sollte die zu überwallende Holzfläche möglichst glatt und eben sein.
Bei der gezeigten Wunde glaube ich zu erkennen das im markierten Bereich das Totholz höher steht als der Kallus. Ein kaum zu überwindendes Hindernis bei schwachem Saftstrom. Ferner wäre es bei weiterer Wundheilung von Vorteil wenn die Restfläche eben wäre. Die allgemeine Empfehlung die Abschnittfläche konkav auszubilden ist m.E. gerade bei schwachem Saftstrom hinderlich und ansonsten ebenfalls unnötig. Unerwünschten Wölbungen durch starke Kallusbildung kann so nicht entgegengewirkt werden.
vielen Dank für deine ausführlichen Tipps. Du legst nicht den Finger in die Wunde, sondern hilfst diese auszumerzen.
Der Saftstrom ist auf der rechten Seite stark eingeschränkt, dort ist oben bis zur Krone kein Ast der als Zugast fungieren könnte. Eine Bohrpfropfung als Zugast kommt für mich nicht in Frage. Es wird halt deutlich länger dauern bis die Wunde gut verheilt. Ich wußte nicht, dass eine glatte Oberfläche ein wesentlich besseres Zuwachsen bewirkt. Deshalb werde ich die Unebenheiten der Zangenschnitte noch nachschleifen und glätten.
Im März 2015 sieht man den störenden Ast und auch, dass darüber kein weiterer Ast ist der ein beschleunigtes Abheilen ermöglichen würde. Ich schnitt im Sommer 2015 zuerst einen Teil des Astes heraus mit dem Ziel, dass eine Kallusbildung einsetzt, die Wunde schon etwas zuwachsen kann.
Im März 2017 wurde der Ast ganz entfernt. Der Schnitt wurde oben leicht spitz ausgeführt, unten hätte es auch nicht geschadet.
Okt 2017: der Saftstrom des obigen Astes läuft an der linken Seite vorbei, rechts kaum Saftstrom zu erwarten.
Ansonsten dachte ich eigentlich, dass der Schnitt halbwegs passabel ausgeführt wurde, mal vom Glätten abgesehen.
Die Ulme braucht halt oben Zugäste und Geduld.
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Feldulme aus Steckholz
Hier noch ein Update des Einrisses am ersten Ast: die Vernarburg klappt gut, ist allerdings deutlich sichtbar. Der Ast wirkte beim schwachen Wackeln bereits stabil. Gebogen wird dort die nächsten 2 Jahre auf jeden Fall nicht mehr
Grüße
Rainer
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Feldulme aus Steckholz
Die Ulme treibt kräftig aus. Allerdings hat sie wie jedes Jahr nach dem Austrieb Befall der Ulmenblattrollenlaus. Die Kameraden habe ich noch nie an der Pflanze gesehen, erst im Sommer beim Aufrollen der Blätter werden sie sichtbar.
Die ersten 1-2 Blätter im Austrieb sind noch ohne Befall bevor die nächsten Blätter sich dann blasenförmig verändern und zusammenkräuseln, teils rosa Farbveränderungen auftauchen.
Ich suche jede Ulme sorgsam ab, schneide die veränderten Triebspitzen heraus. Meist sind 2-3 Wiederholungen nötig, ein paar Triebe kommen später oder übersieht man gerne. Die befallenen Blätter werden im Hausmüll entsorgt. Insektizide habe ich bisher nicht gespritzt, muss ja nicht sein.
Wie geht ihr vor? Kann man die Biester ganz loswerden?
Hier noch Google zur Ulmenblattrollenlaus
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Feldulme aus Steckholz
Richtig. Bei Blattläusen muß eine Pflanze nicht sofort mit Insektiziden behandelt werden. Mit einem scharfen Wasserstrahl lassen sich die meisten Läuse abspülen. Und sobald die neuen Triebe ausgehärtet sind, verliert die Pflanze für die Blattläuse an Attraktivität. Entfernen der befallenen Blätter einschliesslich der Blattläuse ist auch okay.
LG,
F.
F.
Re: Feldulme aus Steckholz
Danke Chris, ich kenne natürlich sämtliche Problemstellen, bin noch gar nicht zufrieden mit der Ulme.
2 Dinge habe ich noch überarbeitet:
a) an der rechten Seite sind drei Äste kurz übereinander. Zusätzlich ist da eine große Schnittwunde, die schon etwas Fäunis zeigte. Auch wiederholtes Kallus-Anritzen führte zu keiner Überwallung. Die Baustelle würde noch ewig brauchen, vermutlich nie komplett überwallen.
Der mittlere Ast war schon gut verzweigt und lag direkt im Saftstrom um die Heilung zu begünstigen. Nachdem aber jahrelang nicht genug Überwallung einsetzte war es Zeit ihn zu entfernen.
b) vom ersten linken Ast 2 Triebe etwas nach innen gedrahtet um die Struktur aufzulockern. Ich finde der Ast sah fast aus wie eine Pinienkrone. Das paßte nicht zum restlichen Baum.
Zumindest zwei kleine Schritte nach vorne auf dem noch sehr langen Weg...
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Feldulme aus Steckholz
Die Ulme hat oben am Gipfel eine größere Stelle die nicht überwallen will. Davon wird auch die weiter unten liegende Wunde beeinträchtig, die nur langsam Kallus bildet. Durch Ablaktion von 2 neuen Trieben soll mehr Saftstrom über beide Stellen fließen und die Kallusbildung beschleunigen.
Grüße
Rainer
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
-
- Beiträge: 2233
- Registriert: 08.10.2016, 09:00
Re: Feldulme aus Steckholz
Hallo Rainer
Dieses Doku kenne ich noch nicht.
Interessante Herangehensweise mit der Ablaktion zur Beschleunigung der Wundheilung. Eine ähnliche Idee hatte ich mit meinen Ficus versucht umzusetzen. Ich bin auf dein Ergebnis gespannt. In meinem Fall, der etwas spezieller ist, hat es nicht funktioniert.
Ebenfalls interessant die Risse. Leider habe ich bei meiner Wettbewerbsulme den Stamm gebogen. Dazu habe ich, um die Kräfte gezielt anzusetzen mit der Wasserpumpenzange gearbeitet. Was mir allerdings erst danach aufgefallen ist, die Zangenfläche hat trotz Polsterungsunterlage die Rinde vom Kernholz gelöst (wahrscheinlich zusätzlich leichter Seitenkräfte wegen unvermeidlicher Drehbewegung bei dieser Art von Zangen) und der Ast an der Biegestelle hat sich leicht vom Hauptstamm gelöst. Entstanden ist ebenfalls ein solcher Riss, wie es bei dir der Fall ist.
Deine Ulme macht mir Mut, dass meine es ebenfalls überstehen wird. Ich hatte es erhofft, denn die Fastern sind ja nur gespalten und nicht zerstört.
Bin auf die weitere Entwicklung gespannt
Dieses Doku kenne ich noch nicht.
Interessante Herangehensweise mit der Ablaktion zur Beschleunigung der Wundheilung. Eine ähnliche Idee hatte ich mit meinen Ficus versucht umzusetzen. Ich bin auf dein Ergebnis gespannt. In meinem Fall, der etwas spezieller ist, hat es nicht funktioniert.
Ebenfalls interessant die Risse. Leider habe ich bei meiner Wettbewerbsulme den Stamm gebogen. Dazu habe ich, um die Kräfte gezielt anzusetzen mit der Wasserpumpenzange gearbeitet. Was mir allerdings erst danach aufgefallen ist, die Zangenfläche hat trotz Polsterungsunterlage die Rinde vom Kernholz gelöst (wahrscheinlich zusätzlich leichter Seitenkräfte wegen unvermeidlicher Drehbewegung bei dieser Art von Zangen) und der Ast an der Biegestelle hat sich leicht vom Hauptstamm gelöst. Entstanden ist ebenfalls ein solcher Riss, wie es bei dir der Fall ist.
Deine Ulme macht mir Mut, dass meine es ebenfalls überstehen wird. Ich hatte es erhofft, denn die Fastern sind ja nur gespalten und nicht zerstört.
Bin auf die weitere Entwicklung gespannt
Grüße Michael
Re: Feldulme aus Steckholz
Hallo Michael,Michael 86 hat geschrieben: ↑16.07.2018, 21:45 Ebenfalls interessant die Risse.
Deine Ulme macht mir Mut, dass meine es ebenfalls überstehen wird. Ich hatte es erhofft, denn die Fastern sind ja nur gespalten und nicht zerstört.
die unteren Risse sind erst nach 2 Jahren entstanden, vermutlich ist da noch etwas Saftrückzug dazu gekommen. Die Rinde hat sich etwas gelöst, wodurch ich es bemerkt habe. Ich habe mit dem Messer etwas nachgeholfen und die trockene Rinde abgehoben.
Ich teste diese Technik gerade an ein paar Ulmen und Zelkoven. Sieht bislang vielversprechend aus. Wenn Interesse besteht kann ich ja den Fortgang berichten.
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Feldulme aus Steckholz
Gute Herangehensweise, Rainer.
Jedoch wird die untere Bohrpfropfung nur bedingt helfen. Die am oberen Wundrand dafür allerdings um so mehr.
Jedoch wird die untere Bohrpfropfung nur bedingt helfen. Die am oberen Wundrand dafür allerdings um so mehr.
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary
Arbeitskreis Karlsruhe im BCD
Gary
Arbeitskreis Karlsruhe im BCD
Re: Feldulme aus Steckholz
Danke Gary, du warst hier Ideengeber mit deiner früheren Anregung zur Bohrablaktion für mehr Saftstrom und bessere Wundheilung.
An der unteren Ablaktion geht noch ein ca 2 cm-Kegel resultierend von früherem Saftrückzug nach links unten weg. Dieser ist nur auf dem ersten laublosen Bild zu erkennen. Um den auch vom rechten Rand schneller zu schließen habe ich die untere Bohrung ergänzend gemacht. Es soll mir auch zeigen wie gut die Technik funktioniert. Also üben, üben, üben....
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry