Hallo Rudolf,Köhler Rudolf hat geschrieben: ↑17.05.2018, 17:45 ich würde gerne wissen, warum du den Baum immer so radikal zurückgeschnitten hast?
Du bist damit nicht alleine. Das wird sehr häufig in diesem Forum gezeigt.
Ich kann das nicht ganz nachvollziehen. Eine Auswahl von Ästen treffen. Wachstum fördern. Komplett drahten. Form grob festlegen. Lieber zuviel Äste als zu wenig.
Anschl. kann man doch noch immer an der Feinverzweigung arbeiten.
Natürlich muss man bei einem Laubbaum einen Rückschnitt machen. Aber so drastisch?
gute Fragen, auf die ich gerne antworte.
Als ich den Ahorn geschenkt bekam wußte ich nicht wieviel Arbeit auf mich zukommt. Hätte ich es vorher geahnt, so hätte ich diese Baustelle nie begonnen.
Der Ahorn hatte viele Triebe an unmöglichen Stellen, die alle nicht zu gebrauchen waren. Dazu an den Ästen 10 cm lange Internodien. Anfangs habe ich zu wenig zurückgeschnitten, dachte ich würde stammnah noch neue Triebe und Verzweigung hinbekommen. Das hat nicht geklappt. Der Feldahorn verhält sich da etwas anders als die japanischen Ahorne.
Mir waren die Äste zu lang, ohne erkennbare Verjüngung, Verzweigung gab es nur außen. Drahten der dicken, harten Äste war nicht mehr möglich, der Draht würde ohnehin schnell einwachsen und lang sichtbare Spuren hinterlassen. In 10 Jahren würden mich diese Mängel noch mehr stören. Ich müßte mich fragen warum ich mit den unmöglichen Ästen zufrieden war, statt komplett von vorne zu beginnen. Ergo das extrem starke Einkürzen aller Äste und der Versuch die Verzweigung neu aufzubauen. Anders machen es die Japaner ja auch nicht mit ihren Dreispitzern.
Ich will stammnahe Verzweigungen und eine kleine Krone. Die von dir beschriebene Methode eignet sich für größere Kronendurchmesser. Dann fallen auch die langen Intenodien nicht so negativ auf. Ich will keine so großen Laubbäume mehr, dazu habe ich auch gar nicht den Platz.
Grüße
Rainer