Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig

Allgemeine Philosophie, Stilarten, Techniken, Vorstellung und Besprechung von Rohmaterial sowie lose Sammlung von Entwicklungs-Dokus
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Köhler Rudolf
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Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig

Beitrag von Köhler Rudolf »

Hallo,
sorry, aber der Baum hat ganz andere Probleme als den Wurzelansatz, den Abstand vom 1 zum 2. Ast oder die Schnittstelle.

Der Baum hat jede Menge Knubbel. Der Baum muss erst einmal sauber geschnitten und ausgeputzt werden.

Hört doch einfach mal damit auf jeden 2. Baum abmosen zu wollen.
Solides Handwerk, einfache Pflegemaßnahmen führen doch auch zum Ziel.

Meine Vorgehensweise wäre:
Saubere Schnitte.
Einige Äste durchtreiben lassen
Drahten.
Auf volles Wachstum hin arbeiten , damit die hässlichen Schnittstellen schnell überwachsen.

Nur mal so als Alternative....
Grüße
Rudi K.
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mydear
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Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig

Beitrag von mydear »

Köhler Rudolf hat geschrieben: 24.01.2021, 11:18 Der Baum hat jede Menge Knubbel. Der Baum muss erst einmal sauber geschnitten und ausgeputzt werden.

Hört doch einfach mal damit auf jeden 2. Baum abmosen zu wollen.
Solides Handwerk, einfache Pflegemaßnahmen führen doch auch zum Ziel.

Meine Vorgehensweise wäre:
Saubere Schnitte.
Einige Äste durchtreiben lassen
Drahten.
Auf volles Wachstum hin arbeiten , damit die hässlichen Schnittstellen schnell überwachsen.

Nur mal so als Alternative....
Hallo Rudi,

es gibt zum Glück immer Alternativen, je nachdem welche Priorität Heiner hat. Du magst größere Bäume. Ich tendiere hier eher zur Shohingröße, weil mir die beiden geraden und gleich langen Stammstücke nicht gefallen.

Egal wie er sich entscheidet, wichtig ist das konsequente Herausschneiden der Knubbel. Ich würde den vertiefenden Schnitt mit einer Knospenzange empfehlen, dass diese auffälligen Stellen entschärft werden. Einige Äste sind schon recht kräftig. Bei diesen alles überflüssige herausschneiden, dass sie nicht noch mehr verdicken. Mehrfachaustriebe auf einen einzigen Trieb reduzieren bevor weitere Knubbel etstehen. Konkurrierende Äste und Triebe entfernen. Es gibt viel zu tun.

Die Ulme im Arbeitskreis besprechen oder im Rahmen eines Workshops die ersten Schnitte setzten (lassen) - das bietet sich geradezu an.

Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
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Köhler Rudolf
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Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig

Beitrag von Köhler Rudolf »

Hallo,

hier geht es nicht um Groß oder Klein.
Wachsen lassen würde ich auf jeden Fall wegen der Überwallung der im Stamm befindlichen Schnittstellen.
Das geht am schnellsten wenn man den Baum zum wachsen bringt.
Eine bessere, schnellere Technik kenne ich nicht.
Grüße
Rudi K.
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HeinrichI
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Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig

Beitrag von HeinrichI »

Hallo Rudi, Hallo Reiner,
ich danke Euch erst einmal. Reiner, Deine Vision ist hervorragend, den Baum nehme ich gerne, kannst Du ihn nicht gleichmal über meinen 3D-Drucker schicken?
Ich weiß, dass einiges schief gelaufen ist. Ich hatte auch etwas anderes vor, vor allen Dingen mit den im unteren Stammbereich zu lange belassenen Seitentriebe. Diese sollten eigentlich den Stammzuwachs unterstützen. Die Stellen waren auch mit einer Knospenzange ausgeschnitten, aber wie zusehen ist, war die Überwallung ziemlich heftig. Vielleicht bei Ulmen besonders ausgeprägt.
Auch mir gefallen die unteren Astpositionen gar nicht. Dagegen sieht die Vision von Reiner äußerst beeindruckend aus. Mit welcher Fototechnik hast Du das hinbekommen?
Meine Bilder sind von jetzt, das Sauber-Schneiden soll erst im späten Winter dran kommen.
Dein Bild, Reiner, wird mir natürlich keine Ruhe geben. Ich bleibe dran.
Gruß Heiner
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mydear
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Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig

Beitrag von mydear »

HeinrichI hat geschrieben: 24.01.2021, 15:56 Dein Bild, Reiner, wird mir natürlich keine Ruhe geben. Ich bleibe dran.
Danke Heiner, freut mich wenn dir das Bild dir weiterhilft. Ich benutze die simple Bildbearbeitung von Apple. Da geht nicht viel, doch mir reicht es meistens.

Grüße
Rainer
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Hanno
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Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig

Beitrag von Hanno »

Nur mal so ins Unreine gedacht, Heiner:
was hältst Du davon, den Baum um 90 Grad nach links zu kippen, die dann nach unten zeigenden Äste zu kappen und das Ganze für mindestens ein oder zwei Jahre in einen grossen Topf zu versenken?
Also daraus eine Flossform zu gestalten?

Der jetzige Wurzelansatz wäre dann eigentlich egal - der würde später eh komplett abgetrennt, wenn die Stammunterseite sich bewurzelt haben wird. Das klappt nämlich bei der Ulme hervorragend - mein eigener Projektbaum beweist das.

Man kann übrigens die abgeschnittenen Äste gut in Substrat neu bewurzeln, entweder als neuen Mini separat aufziehen oder aber damit die "Lücke" zwischen dem (jetzt) ersten und zweiten Ast füllen . . .
bernd
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Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig

Beitrag von bernd »

Hallo, ich wollte meine Ulme aus Leipzig mal kurz vorstellen. Ich habe die Ulme ins Land gepflanzt und alle zwei Jahre einen Korrekturschnitt an den Wurzeln durchgeführt. Dieses Jahr habe ich mich entschlossen den Baum zu ernten. Der Stammansatz hat einen Durchmesser von ca. 5cm bei einer Höhe von 50 cm, welch aber noch wesentlich reduziert wird. Der Wurzelansatz ist ganz Ok, wird aber noch verfeinert. Leider habe ich keine Fotos vom Anfang des Baumes gefunden. Ich habe die Ulme erstmal in eine Trainingsschale gesetzt. Jetzt darf sie sich an die neuen Gegebenheiten gewöhnen. Rückschnitt und Auslichten wird später gemacht.
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Hergenröder J.
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Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig

Beitrag von Hergenröder J. »

Hallo Bernd, freut mich das es hier nicht ganz still geworden ist! Schönes Material übrigens!
Wenn ich eine Frage stellen darf, warum hast Du diesen Pflanzwinkel gewählt? Möchtest Du mit dem untersten Ast nach links abgehend weiter machen?
Bitte weiter posten, Danke!
"Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."
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