Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig
Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig
Liebe Bonsai-Freunde,
im letzten Jahr haben wir in Leipzig ein Projekt gestartet, bei dem jeder interessierte Bonsaifreund, ob in oder ausserhalb des Clubs, sich einen einjährigen bewurzelten Ulmensteckling mitnehmen konnte. Diese können in jeder beliebigen Stilrichtung oder Grösse gestaltet werden.
Geplant ist, nach bestimmten Zeitabschnitten (zwei oder vier Jahre) die Ergebnisse der ersten Gestaltungsschritte im Forum zu zeigen.
Es war auch verabredet, dass man zunächst den "Urzustand" hier zeigt - und dann in frei wählbaren Intervallen natürlich die Weiterentwicklung dieser Bäume.
Der Originaltext und die Bilder dazu stehen übrigens im alten BCD-Forum, anzusehen unter dieser Adresse:
http://www.bonsai-club-deutschland.com/ ... 26#p119326 (Rechter Mausclick - im neuen Tab/Fenster öffnen)
Und so gehts:
Bitte stellt Eure Bäume hier vor, d.h. hängt Eure Mitteilungen einfach als Antwort an dieses Posting an.
Es gib also nur einen Thread für Alle!
Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele der Leipziger "Baum-Empfänger" ihre Kandidaten in Wort und Bild zeigen - immerhin waren es mehrere Dutzend Bäume, die in Leipzig verteilt worden sind.
Wohlgemerkt: das betrifft NICHT die Teilnehmer des gleichzeitig stattfindenden Ulmemprojekts, die unter dem Titel "Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe" ihre Neuerwerbungen zeigen!
Anm.: Ich setze dieses Posting mal in "Die Szene", weil es ja die Gesamtheit der Bonsaianer betrifft und nicht nur BCD-Mitglieder.
Sollte die Moderation der Ansicht sein, es gehört woanders hin - Danke fürs Verschieben"
Hanno
im letzten Jahr haben wir in Leipzig ein Projekt gestartet, bei dem jeder interessierte Bonsaifreund, ob in oder ausserhalb des Clubs, sich einen einjährigen bewurzelten Ulmensteckling mitnehmen konnte. Diese können in jeder beliebigen Stilrichtung oder Grösse gestaltet werden.
Geplant ist, nach bestimmten Zeitabschnitten (zwei oder vier Jahre) die Ergebnisse der ersten Gestaltungsschritte im Forum zu zeigen.
Es war auch verabredet, dass man zunächst den "Urzustand" hier zeigt - und dann in frei wählbaren Intervallen natürlich die Weiterentwicklung dieser Bäume.
Der Originaltext und die Bilder dazu stehen übrigens im alten BCD-Forum, anzusehen unter dieser Adresse:
http://www.bonsai-club-deutschland.com/ ... 26#p119326 (Rechter Mausclick - im neuen Tab/Fenster öffnen)
Und so gehts:
Bitte stellt Eure Bäume hier vor, d.h. hängt Eure Mitteilungen einfach als Antwort an dieses Posting an.
Es gib also nur einen Thread für Alle!
Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele der Leipziger "Baum-Empfänger" ihre Kandidaten in Wort und Bild zeigen - immerhin waren es mehrere Dutzend Bäume, die in Leipzig verteilt worden sind.
Wohlgemerkt: das betrifft NICHT die Teilnehmer des gleichzeitig stattfindenden Ulmemprojekts, die unter dem Titel "Plaudereck für: Die Ulmen-Freaks, ein Langzeitprojekt oder Ulmenselbsthilfegruppe" ihre Neuerwerbungen zeigen!
Anm.: Ich setze dieses Posting mal in "Die Szene", weil es ja die Gesamtheit der Bonsaianer betrifft und nicht nur BCD-Mitglieder.
Sollte die Moderation der Ansicht sein, es gehört woanders hin - Danke fürs Verschieben"
Hanno
Zuletzt geändert von Hanno am 27.12.2017, 15:10, insgesamt 2-mal geändert.
Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig: Ulme Moya
Soderle nu sind die Bilder endlich aufm Tablet und bearbeitet so dass ich hier meine Ulme zeigen kann.
Ich habe beschlossen erst einmal auf Stammdicke zu gehen. Ziel ist eventuell ein Shohin oder ein Bäumchen mit max. 30 bis 35 cm Höhe. Aber erst muss der Stamm passen.
Da der Platz im Garten schlicht nicht vorhanden ist um den Baum 'im Acker' zu kultivieren, habe ich die Methode Nudelsieb im Riesentopf gewählt.
Im Nudelsieb erhalte ich einen flachen Ballen, die Wurzeln können aber trotzdem durch die Löcher in den grossen Topf wachsenund sich da gut ausbreiten was wiederrum fürs Wachstum gut ist.
Das Umtopfen ist auch schnell und schonend erledigt, es werden einfach die durch das Nudelsieb gewachsenen Wurzeln gekappt, der Baum vorsichtig herausgehoben, der Wurzelballen etwas bearbeitet und dann wieder ins Nudelsieb eingesetzt. So bleibt er immer flach und ich erhalte viele Feinwurzeln.
Ich hatte den Stamm direkt nach Leipzig gedrahtet um dem geraden Stecken einen leichten Schwung zu geben. Äste wurden selektiert und die Gegenständigen auf einen Ast reduziert, der in den folgenden Jahren munter wachsen darf. Der Wurzelballen wurde nicht beschnitten, nur ausgeschüttelt und vorsichtig ein wenig auseinander gezogen. Grund, es ist spät im Jahr und die Ulme wurde erst kurz vor Leipzig (dort bei der Bundesausstellung erhielt jeder, der mitmachen will, 'seine' Ulme) eingetopft.
Hier nun die Bilder.
Die beschnittene Ulme noch im alten Kasterl:
Das noch leere Nudelsieb
Der grosse Topf gefüllt mit Humus, Lava und Maxit im Verhältnis 4:1:1. Dies ist sozusagen der nährstoffreiche Boden, nach dem sich die Wurzeln sehnen. Durch Lava und Maxit ist er schön locker und durch die Löcher im Topf kommen Wärme, Licht und Sauerstoff. Gleichzeitig kann das Substrat gut abtrocknen, so dass keine Staunässe entsteht.
Das Substrat im Nudelsieb ist mager gehalten, es besteht aus Akadama, Lava, Bims und Maxit im Verhältnis 2:1:1:1.
Die fixierte Ulme mit geflachtem Wurzelballen.
Das fertige Ensemble, was so die nächsten Jahre wachsen darf.
Ich habe beschlossen erst einmal auf Stammdicke zu gehen. Ziel ist eventuell ein Shohin oder ein Bäumchen mit max. 30 bis 35 cm Höhe. Aber erst muss der Stamm passen.
Da der Platz im Garten schlicht nicht vorhanden ist um den Baum 'im Acker' zu kultivieren, habe ich die Methode Nudelsieb im Riesentopf gewählt.
Im Nudelsieb erhalte ich einen flachen Ballen, die Wurzeln können aber trotzdem durch die Löcher in den grossen Topf wachsenund sich da gut ausbreiten was wiederrum fürs Wachstum gut ist.
Das Umtopfen ist auch schnell und schonend erledigt, es werden einfach die durch das Nudelsieb gewachsenen Wurzeln gekappt, der Baum vorsichtig herausgehoben, der Wurzelballen etwas bearbeitet und dann wieder ins Nudelsieb eingesetzt. So bleibt er immer flach und ich erhalte viele Feinwurzeln.
Ich hatte den Stamm direkt nach Leipzig gedrahtet um dem geraden Stecken einen leichten Schwung zu geben. Äste wurden selektiert und die Gegenständigen auf einen Ast reduziert, der in den folgenden Jahren munter wachsen darf. Der Wurzelballen wurde nicht beschnitten, nur ausgeschüttelt und vorsichtig ein wenig auseinander gezogen. Grund, es ist spät im Jahr und die Ulme wurde erst kurz vor Leipzig (dort bei der Bundesausstellung erhielt jeder, der mitmachen will, 'seine' Ulme) eingetopft.
Hier nun die Bilder.
Die beschnittene Ulme noch im alten Kasterl:
Das noch leere Nudelsieb
Der grosse Topf gefüllt mit Humus, Lava und Maxit im Verhältnis 4:1:1. Dies ist sozusagen der nährstoffreiche Boden, nach dem sich die Wurzeln sehnen. Durch Lava und Maxit ist er schön locker und durch die Löcher im Topf kommen Wärme, Licht und Sauerstoff. Gleichzeitig kann das Substrat gut abtrocknen, so dass keine Staunässe entsteht.
Das Substrat im Nudelsieb ist mager gehalten, es besteht aus Akadama, Lava, Bims und Maxit im Verhältnis 2:1:1:1.
Die fixierte Ulme mit geflachtem Wurzelballen.
Das fertige Ensemble, was so die nächsten Jahre wachsen darf.
Viele Grüße,
Moya
******************************
- Arbeitskreis Aichtal
- Bonsai Club Deutschland
- BCD Kusamonogruppe
Moya
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- Hergenröder J.
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Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig: Ulme Jürgen
Auch ich nahm freudig in Leipzig einen Ulmensämling entgegen. Leider habe ich kein Foto gemacht, aber es war ein normales, gerades Jungpflänzchen ohne Seitenäste. Vielleicht kann Hanno noch die Info geben wie dick die damals waren, ich schätze max. ca. 5mm?
Zuhause wurde das Stämmchen gedrahtet um etwas Bewegung in den unteren Teil des zukünftigen Stammes zu bekommen. Entgegen meiner üblichen vorgehensweise Jungpflanzen in Teichpflanzkörben anzuziehen, habe ich mich dieses Mal entschieden die Ulme in meinen Gemüsegarten einzupflanzen. Bei normaler Düngung und gelegentlicher Wässerung schoss die junge Ulme ins Kraut, am Ende der Vegetationsperiode hatte sie eine Höhe von ca. 1,3 m! Im Frühjahr schnitt ich alle Seitenäste ab, machte einen ersten Wurzelschnitt und kappte den Stamm bei 15 cm. Höhe. Dem Bäumchen schien das nichts auszumachen und im Juni hatte es bereits wieder eine Höhe von ca. 1m.
Akutell liegt die Höhe bei 1,25m. mein Plan ist noch mindestens eine, eher zwei Vegetationsperioden dies zu wiederholen, um eine schöne Stammverjüngung hinzubekommen.
Hier die Bilder von Anfang Juni:
Hier die bereits verheilende Kappstelle 1,5 cm Stammdurchmesser, nicht schlecht...
Hier die Bilder von Anfang September:
Die Rinde reißt auf, ist aber ein "Wachstumsriß" 5mm Zuwachs von Juni bis jetzt Die Schnittstelle vom Frühjahr ist weiter zugeheilt Ulme Gesamtansicht von oben
Das Projekt mach mir einen Riesenspass, ich hätte nicht erwartet, dass der Stammzuwachs gegenüber meinen Pflanzen in den Teichkörben so viel stärker ist.
Ich hoffe einige andere Teilnehmer schließen sich an und teilen ihre Erfahrungen hier mit uns....
Zuhause wurde das Stämmchen gedrahtet um etwas Bewegung in den unteren Teil des zukünftigen Stammes zu bekommen. Entgegen meiner üblichen vorgehensweise Jungpflanzen in Teichpflanzkörben anzuziehen, habe ich mich dieses Mal entschieden die Ulme in meinen Gemüsegarten einzupflanzen. Bei normaler Düngung und gelegentlicher Wässerung schoss die junge Ulme ins Kraut, am Ende der Vegetationsperiode hatte sie eine Höhe von ca. 1,3 m! Im Frühjahr schnitt ich alle Seitenäste ab, machte einen ersten Wurzelschnitt und kappte den Stamm bei 15 cm. Höhe. Dem Bäumchen schien das nichts auszumachen und im Juni hatte es bereits wieder eine Höhe von ca. 1m.
Akutell liegt die Höhe bei 1,25m. mein Plan ist noch mindestens eine, eher zwei Vegetationsperioden dies zu wiederholen, um eine schöne Stammverjüngung hinzubekommen.
Hier die Bilder von Anfang Juni:
Hier die bereits verheilende Kappstelle 1,5 cm Stammdurchmesser, nicht schlecht...
Hier die Bilder von Anfang September:
Die Rinde reißt auf, ist aber ein "Wachstumsriß" 5mm Zuwachs von Juni bis jetzt Die Schnittstelle vom Frühjahr ist weiter zugeheilt Ulme Gesamtansicht von oben
Das Projekt mach mir einen Riesenspass, ich hätte nicht erwartet, dass der Stammzuwachs gegenüber meinen Pflanzen in den Teichkörben so viel stärker ist.
Ich hoffe einige andere Teilnehmer schließen sich an und teilen ihre Erfahrungen hier mit uns....
"Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."
- Dominik Hapunkt
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- Registriert: 11.08.2012, 09:37
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Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig: Ulme Dominik
Hallo zusammen,
auch ich hab eine Ulme aus Leipzig mitnehmen dürfen. Mein Ziel ist ein Baum ohne große Schnittwunden. Hier die Fotos:
auch ich hab eine Ulme aus Leipzig mitnehmen dürfen. Mein Ziel ist ein Baum ohne große Schnittwunden. Hier die Fotos:
Zuletzt geändert von Dominik Hapunkt am 06.09.2017, 06:34, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Dominik
Dominik
- Hergenröder J.
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Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig
Hallo Dominik, schaut vielversprechend aus, interessant finde ich die sich jetzt bereits abzeichnende Baumkrone. Wird mit Sicherheit ein schönes Bäumchen, bitte weiter berichten!
Schöne Grüße, Jürgen
Schöne Grüße, Jürgen
"Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."
Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig: Ulme Hanno
Liebe Projektteilnehmer,
ich freue mich wirklich, dass sich jetzt doch einige von Euch mit Wort und Bild(ern) beteiligen!
Kleine moderatorische Anmerkung: Ändert doch bitte den Titel von jedem Eurer Postings durch Anhängen von " :Ulme Euer Name", das erleichtert Euch später, wenn bestimmte Gestaltungen gesucht werden. Und da werden ja sicher noch etliche Seiten dazu kommen
Auch mein Kandidat hat in diesem guten Jahr seit Leipzig eine gehörige Entwicklung durchgemacht.
Allerdings bin ich (wie man von mir gewohnt ist) nicht den "üblichen" Weg gegangen, d.h. erst auf Wachstum, dann auf Gestaltung gehen - sondern meine Ulme bekam gleich zu Beginn die spätere Gestaltung "aufs Auge gedrückt".
Aber von Anfang an:
06.06.2016: Die Übergabe. Wie man sieht, hat er viele einseitig gewachsene Äste, die mir "vorschlagen":
das wird einmal ein Floss, aus dem sich eine kleine Baumgruppe entwickeln wird.
16.06.2016: Der Baum wurde liegend in das Originalsubstrat gepflanzt und die Seitenäste hoch gedrahtet. Der gesamte Wurzelballen und der Stamm waren vollkommen bedeckt. Die Unterseite des Stammes hatte ich zwischen den Astansätzen leicht verletzt, um dort neue Wurzeln zu provozieren.
Je nachdem wie das alte Nebari nach einem Jahr aussieht, wollte ich das sichtbar lassen oder nach erfolgreicher Bewurzlung entlang des Stammes ganz entfernen.
Standort: vollsonnig, Düngung: "Pall´sche Powerdüngung", d.h. täglich eine grosse Dosis Normaldünger ins Giesswasser geben.
28.07.2016: Die Schale wird um ca. 45 Grad gekippt und die Stellung der Äste zur Senkrechten korrigiert.
Angedacht ist eine Gestaltung auf einer schrägen Ebene (Steinplatte), auf der die neuen Bäume aus dem liegenden Originalstamm senkrecht hoch ragen (= Flossform). Gleichzeitig werden sie entsprechend dem geplanten Gesamtumriss und der angestrebten Shohin-Grösse der Gruppe leicht gestutzt bzw. die Endknospen entfernt, um weiter unten neue Seitenaustriebe zu erzielen.
Höchster Baum: 15 cm (Der kleine Baum unten läuft "ausser Konkurrenz" mit)
Und so ging das Floss in seinen ersten Winter - gut abgedeckt und unter Sträuchern versteckt.
27.03.2017: Die Felsenplatte wird vorbereitet. Dazu wird aus einem Gemisch aus Keto mit etwas Granulat und viel getrocknetem Moos ein ringförmiger Wulst gebildet, der das spätere Substrat aufnehmen soll.
23.07.2017: Nacharbeiten Die ohnehin knappe Erdoberfäche ist durchs Giessen und Regen weggewaschen und sehr dünn geworden. Die gekräuselten Blätter zeigten "Hunger" an. Deshalb wird die gesamte Erdplatte abgehoben (sie war total durchwurzelt), mit neuem Substrat unterfüttert und in einen neuen höheren Ketorand gesetzt. Der alte Wurzelballen und leider auch zwei der "untersten" Äste sind abgestorben. An den im letzten Jahr verletzten Stellen haben sich aber zum Teil kräftige Wurzeln entwickelt, die die restlichen "neuen" Stämme gut ernähren können.
01.09.2017: So gehts in den nächsten Winter
ich freue mich wirklich, dass sich jetzt doch einige von Euch mit Wort und Bild(ern) beteiligen!
Ich hab zwar auch nicht nachgemessen, aber ca. 5 mm sollte hinkommen.Hergenröder J. hat geschrieben:Vielleicht kann Hanno noch die Info geben wie dick die damals waren, ich schätze max. ca. 5mm?
Kleine moderatorische Anmerkung: Ändert doch bitte den Titel von jedem Eurer Postings durch Anhängen von " :Ulme Euer Name", das erleichtert Euch später, wenn bestimmte Gestaltungen gesucht werden. Und da werden ja sicher noch etliche Seiten dazu kommen
Auch mein Kandidat hat in diesem guten Jahr seit Leipzig eine gehörige Entwicklung durchgemacht.
Allerdings bin ich (wie man von mir gewohnt ist) nicht den "üblichen" Weg gegangen, d.h. erst auf Wachstum, dann auf Gestaltung gehen - sondern meine Ulme bekam gleich zu Beginn die spätere Gestaltung "aufs Auge gedrückt".
Aber von Anfang an:
06.06.2016: Die Übergabe. Wie man sieht, hat er viele einseitig gewachsene Äste, die mir "vorschlagen":
das wird einmal ein Floss, aus dem sich eine kleine Baumgruppe entwickeln wird.
16.06.2016: Der Baum wurde liegend in das Originalsubstrat gepflanzt und die Seitenäste hoch gedrahtet. Der gesamte Wurzelballen und der Stamm waren vollkommen bedeckt. Die Unterseite des Stammes hatte ich zwischen den Astansätzen leicht verletzt, um dort neue Wurzeln zu provozieren.
Je nachdem wie das alte Nebari nach einem Jahr aussieht, wollte ich das sichtbar lassen oder nach erfolgreicher Bewurzlung entlang des Stammes ganz entfernen.
Standort: vollsonnig, Düngung: "Pall´sche Powerdüngung", d.h. täglich eine grosse Dosis Normaldünger ins Giesswasser geben.
28.07.2016: Die Schale wird um ca. 45 Grad gekippt und die Stellung der Äste zur Senkrechten korrigiert.
Angedacht ist eine Gestaltung auf einer schrägen Ebene (Steinplatte), auf der die neuen Bäume aus dem liegenden Originalstamm senkrecht hoch ragen (= Flossform). Gleichzeitig werden sie entsprechend dem geplanten Gesamtumriss und der angestrebten Shohin-Grösse der Gruppe leicht gestutzt bzw. die Endknospen entfernt, um weiter unten neue Seitenaustriebe zu erzielen.
Höchster Baum: 15 cm (Der kleine Baum unten läuft "ausser Konkurrenz" mit)
Und so ging das Floss in seinen ersten Winter - gut abgedeckt und unter Sträuchern versteckt.
27.03.2017: Die Felsenplatte wird vorbereitet. Dazu wird aus einem Gemisch aus Keto mit etwas Granulat und viel getrocknetem Moos ein ringförmiger Wulst gebildet, der das spätere Substrat aufnehmen soll.
23.07.2017: Nacharbeiten Die ohnehin knappe Erdoberfäche ist durchs Giessen und Regen weggewaschen und sehr dünn geworden. Die gekräuselten Blätter zeigten "Hunger" an. Deshalb wird die gesamte Erdplatte abgehoben (sie war total durchwurzelt), mit neuem Substrat unterfüttert und in einen neuen höheren Ketorand gesetzt. Der alte Wurzelballen und leider auch zwei der "untersten" Äste sind abgestorben. An den im letzten Jahr verletzten Stellen haben sich aber zum Teil kräftige Wurzeln entwickelt, die die restlichen "neuen" Stämme gut ernähren können.
01.09.2017: So gehts in den nächsten Winter
Zuletzt geändert von Hanno am 01.09.2017, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
- Hergenröder J.
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Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig: Ulme Hanno
Wow! Tolle Idee Hanno da ein Floß draus zu machen wäre ich nicht draufgekommen und das diesjährige Ergebnis beeindruckt mich sehr was in einem Jahr so möglich ist! Bin gespannt wie sich das Floß weiterentwickelt!
Schöne Grüße von Jürgen!
Schöne Grüße von Jürgen!
"Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."
Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig: Ulme gokuma
Dann werde ich heute auch mein Ulmen-Projekt vorstellen. Leider habe ich bisher nicht sehr viele Fotos gemacht.
So habe ich die Ulme von Leipzig mitgenommen:
Da ich einen Shohin daraus machen möchte, habe ich sie zu Hause wie unten gezeigt "geköpft" (leider ist das Foto unscharf):
Anschließend wurde sie ins Beet gepflanzt und im Winter sich selbst überlassen. Im Fühjahr 2017 habe ich die Ulme in eine kleine Schale gepflanzt.
Leider hatte sie eine dicke hässliche Wurzel, die das ganze Bäumchen in eine Schieflage versetzte.
Auf der Weltausstellung in Saitama/Japan hatte ich eine Demo von Herrn Miura besucht, wo er genau erklärte, wie ein Shohin fachmännisch abgemoost wird. Aufgrund dieser sehr ausführlichen Vorstellung habe ich mich getraut, auch die Ulme abzumoosen. Irgendwann im Juni schritt ich zur Tat.
Bereits Anfang September zeigten sich die ersten Wurzeln. Da ich Angst hatte, die neuen Wurzeln beim entfernen des Gitters zu beschädigen, entfernte ich es vorsichtig und setzte die Ulme mitsamt des alten Wurzelballens in einen hohen Blumentopf. Unter die neuen Wurzeln legte ich flache Steine, damit sie ein schönes Nebari entwickeln können.
Wie auf dem Foto zu sehen, habe ich die Zweige zwischenzeitlich gedrahtet. Im Winter wird sie wieder in Ruhe gelassen und mal sehen, was im Frühjahr 2018 aus ihr geworden ist.
Gruß Ursula
So habe ich die Ulme von Leipzig mitgenommen:
Da ich einen Shohin daraus machen möchte, habe ich sie zu Hause wie unten gezeigt "geköpft" (leider ist das Foto unscharf):
Anschließend wurde sie ins Beet gepflanzt und im Winter sich selbst überlassen. Im Fühjahr 2017 habe ich die Ulme in eine kleine Schale gepflanzt.
Leider hatte sie eine dicke hässliche Wurzel, die das ganze Bäumchen in eine Schieflage versetzte.
Auf der Weltausstellung in Saitama/Japan hatte ich eine Demo von Herrn Miura besucht, wo er genau erklärte, wie ein Shohin fachmännisch abgemoost wird. Aufgrund dieser sehr ausführlichen Vorstellung habe ich mich getraut, auch die Ulme abzumoosen. Irgendwann im Juni schritt ich zur Tat.
Bereits Anfang September zeigten sich die ersten Wurzeln. Da ich Angst hatte, die neuen Wurzeln beim entfernen des Gitters zu beschädigen, entfernte ich es vorsichtig und setzte die Ulme mitsamt des alten Wurzelballens in einen hohen Blumentopf. Unter die neuen Wurzeln legte ich flache Steine, damit sie ein schönes Nebari entwickeln können.
Wie auf dem Foto zu sehen, habe ich die Zweige zwischenzeitlich gedrahtet. Im Winter wird sie wieder in Ruhe gelassen und mal sehen, was im Frühjahr 2018 aus ihr geworden ist.
Gruß Ursula
- Hergenröder J.
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Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig
Hallo Ursula,
das sieht wirklich vielversprechend aus! Pass nur auf, dass die neuen Wurzeln nicht mit den alten verwachsen, das ist mir leider schon passiert, geht schnell! Evtl. doch schon im späten Frühling die alte Wurzel entfernen?
das sieht wirklich vielversprechend aus! Pass nur auf, dass die neuen Wurzeln nicht mit den alten verwachsen, das ist mir leider schon passiert, geht schnell! Evtl. doch schon im späten Frühling die alte Wurzel entfernen?
"Die Kleinigkeiten erzeugen Perfektion, aber Perfektion ist keine Kleinigkeit."
Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig
In Hameln haben mich einige Betroffene, d.h. "Leipzig-Ulmen-Steckling-Besitzer", angesprochen und gefragt,
wo sie ihre Bildberichte denn einstellen sollen.
Deshalb hole ich diesen Thread nochmal hoch. Vielleicht kommt ja noch der Eine oder Andere dazu?
Ansonsten wird sicher spätestens das nächste Frühjahr neue Ein- und Ansichten bringen . . .
wo sie ihre Bildberichte denn einstellen sollen.
Deshalb hole ich diesen Thread nochmal hoch. Vielleicht kommt ja noch der Eine oder Andere dazu?
Ansonsten wird sicher spätestens das nächste Frühjahr neue Ein- und Ansichten bringen . . .
Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig: Ulme gokuma
Hallo Ursula,gokuma hat geschrieben: ↑18.09.2017, 16:32 Leider hatte sie eine dicke hässliche Wurzel, die das ganze Bäumchen in eine Schieflage versetzte.
Auf der Weltausstellung in Saitama/Japan hatte ich eine Demo von Herrn Miura besucht, wo er genau erklärte, wie ein Shohin fachmännisch abgemoost wird. Aufgrund dieser sehr ausführlichen Vorstellung habe ich mich getraut, auch die Ulme abzumoosen.
du machst mich neugierig
Kannst du uns bitte ein wenig von den Geheimnissen des großen Meisters erzählen?
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig
Hallo Rainer,
war eigentlich kein Geheimnis dabei, nur hatte ich es vorher noch nie so ausführlich erklärt gesehen. Vielleicht ein Unterschied, Muira san hat kein Moos genommen, sondern hat um den abgeschälten Ring einen Ring aus dem Gitter für Abzugslöcher gestellt und mit Draht geschlossen und dann einfach eine Mischung aus Akadama und Bims oder ähnliches genommen.
Bei mir hat es wohl so gut geklappt, weil die Ulmen in dieser Beziehung (Abmoosung) sehr leicht zu handhaben sind. Es lag also nicht an meinem Können.
Gruß Ursula
war eigentlich kein Geheimnis dabei, nur hatte ich es vorher noch nie so ausführlich erklärt gesehen. Vielleicht ein Unterschied, Muira san hat kein Moos genommen, sondern hat um den abgeschälten Ring einen Ring aus dem Gitter für Abzugslöcher gestellt und mit Draht geschlossen und dann einfach eine Mischung aus Akadama und Bims oder ähnliches genommen.
Bei mir hat es wohl so gut geklappt, weil die Ulmen in dieser Beziehung (Abmoosung) sehr leicht zu handhaben sind. Es lag also nicht an meinem Können.
Gruß Ursula
Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig
Im April habe ich die Ulme aus dem Winterquartier (eingegraben in ein Beet) geholt und war ganz neugierig, wie die Wurzeln sich nach dem Abmoosen entwickelt hatten. Ich war wirklich erstaunt, sie waren fast 30 cm lang geworden. (Leider habe ich kein Foto gemacht.) Ich habe die Wurzeln geordnet und geschnitten und die Ulme in eine Schale gepflanzt, die Wurzeln schön unter die Erde, damit sie sich verdicken können.
Den Haupttrieb lasse ich zur Zeit wachsen, damit die Ulme insgesamt dicker und kräftiger werden kann.
So sieht sie aus:
Ursula
Den Haupttrieb lasse ich zur Zeit wachsen, damit die Ulme insgesamt dicker und kräftiger werden kann.
So sieht sie aus:
Ursula
Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig
Hallo,
Für mich ist es faszinierend zu sehen wie unterschiedlich die Interprätationen und Herangehensweisen sind, finde ich sehr spannend.
Bitte weiter aktualisieren.
Grüße
Rainer
Für mich ist es faszinierend zu sehen wie unterschiedlich die Interprätationen und Herangehensweisen sind, finde ich sehr spannend.
Bitte weiter aktualisieren.
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
- Dominik Hapunkt
- Beiträge: 227
- Registriert: 11.08.2012, 09:37
- Wohnort: Berlin
Re: Ulmenprojekt der BCD-Ausstellung 2016/Leipzig
Hallo zusammen,
hier auch ein paar Bilder meiner Ulme aus dem letzten Herbst, dem Frühjahr und von gerade eben:
hier auch ein paar Bilder meiner Ulme aus dem letzten Herbst, dem Frühjahr und von gerade eben:
Viele Grüße
Dominik
Dominik