Rohmaterial Hainbuche

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ralf72
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Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von ralf72 »

Hallo liebe Forenmitglieder,

mein Name ist Ralf. Ich wollte mich einmal kurz als neues Mitglied vorstellen. Ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit Bonsais, allerdings mehr autodidaktisch. Dieses vorgehen war leider weniger von Erfolg gekrönt. Deswegen möchte ich es jetzt etwas ernsthafter angehen. Als Leser bin ich schon seit geraumer Zeit bei Euch unterwegs und habe schon viel gelernt.PS: Ich habe auch schon die ersten WK besucht.

Heute möchte ich mich aber mit konkreten Fragen an Euch wenden. Ich habe heute in einer Gärtnerei diese Hainbuche gekauft. Sie war ca. 250 cm hoch und ich habe sie noch vor Ort auf ca. 60 cm gekürzt.

Nun meine Fragen:
Kann ich den Verjüngungsschnitt jetzt gleich durchführen oder soll ich bis Frühjahr/Frühsommer warten?
An welcher Stelle würdet Ihr verjüngen? (Geplante Endhöhe ist in etwa die jetzige Höhe 55-60cm)
Wie weit würdet Ihr die Äste zurücknehmen?

Vielen Dank für Eure Antworten.
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bock
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von bock »

Moin Ralf,

ich habe es so gemacht.
Schönes Ausgangsmaterial.
Größere Schnitte mache ich vorzugsweise Mitte Juni, du kannst aber die Höhe schon mal grob reduzieren. Risiko: in der Winterruhe können Pilze in das Holz eindringen, der Baum kann die Wunde nicht abschotten.
Bin gespannt was aus dem Baum wird, bitte weiter berichten!
liebe Grüße Andreas
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ralf72
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von ralf72 »

Vielen Dank Andreas,
dann werde ich die eigentliche Verjüngung auf den Frühsommer verschieben.
Vielleicht nehme ich ihn nochmal 20 cm vor dem Winter runter, dann passt er auch besser ins Quartier.

Kann ich die Zweige noch weiter einkürzen? Oder soll ich mich auch noch in Geduld üben?
Wo würdet ihr den endgültigen Verjüngungsschnitt setzen?

Viele Grüße Ralf
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achim73
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von achim73 »

hier:
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Gruss, Achim
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bock
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von bock »

ralf72 hat geschrieben: 21.10.2017, 13:13 ...
Kann ich die Zweige noch weiter einkürzen? ...
Ja, aber warte noch bis alle Blätter braun sind.
Achims Vorschlag halte ich für vernünftig. Eine Etage tiefer wäre auch möglich, kommt aber darauf an, was der Baum darstellen soll. Da der Stammansatz recht ebenmäßig ist, würde ich nicht unbedingt einen "kleinen Dicken" anstreben, eher etwas eleganter, feiner.
liebe Grüße Andreas
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ralf72
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von ralf72 »

achim73 schrieb:
hier:
Vielen Dank für Deinen Vorschlag. Das war in etwa auch meine Idee.Ich hätte wahrscheinlich höher abgeschnitten. Ich glaube ich muss noch mutiger werden!
Ich habe den Zweig noch gar nicht als Spitze wahrgenommen, aber jetzt wo du es zeigst. *daumen_new*
bock schrieb:
Ja, aber warte noch bis alle Blätter braun sind
Das werde ich beherzigen. Macht auch Sinn wenn ich drüber nachdenke.
würde ich nicht unbedingt einen "kleinen Dicken" anstreben, eher etwas eleganter, feiner
Mir schwebt auch etwas feineres vor. Streng aufrecht vielleicht?

Vielen Dank für Eure Vorschläge und Hilfestellungen.
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bock
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von bock »

ralf72 hat geschrieben: 21.10.2017, 16:24 ...
Mir schwebt auch etwas feineres vor. Streng aufrecht vielleicht?

...
hmmmm....
ich würde mehr richtung Hainbuche tendieren. Vorteil ist, dass da sehr variable Gestaltungsmöglichkeiten drin stecken. Streng aufrecht ist bei mir nur der Weihnachtsbaum.
Laubbäume sind vielgestaltig. Leg dich noch nicht fest, warte ab, was der Baum dir anbietet. Vielleicht will deine Hainbuche tatsächlich streng aufrecht wachsen. Aber mit einer fetten Schnittstelle wird das in fünf Jahren eher nichts. Geneigt will der Stamm anscheinend auch nicht werden, und eine Kaskade sehe ich da auch nicht.
Ein Besen muss es ja nicht werden, aber die meisten Laubbäume haben eine wie auch immer geformte "freie Besenform", teilweise mit mehreren Substämmen, teilweise mit durchgehender Hauptachse, sind aber fast nie symmetrisch. Schau dir Hainbuchen an, studiere ihre Astansätze, die Verzweigung und die Kronenformen.
Du wirst schon was passendes finden...
liebe Grüße Andreas
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ralf72
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von ralf72 »

Das werde ich machen. Der Winter ist ja lang, da kann man die großen Vorbilder genau studieren.
Ich habe mir vorgenommen den Baum ab und an hier zu zeigen, um Hilfestellung zu erhalten.

Lg Ralf
sstoeckert
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von sstoeckert »

Hallo Ralf!

Ich habe auch 2 ähnliche hainbuchen in arbeit. Du kannst sie problemlos kürzen damit sie ins quartier passt. Endgültig kappen dann im Juni nächstes Jahr. Damit überwallt sie nächstes Jahr schon zum teil und knapp unterhalb der kappstelle bilden sich Unmengen an Knospen- sofern sie fit ist und gut gefüttert wird.
Viele Grüße

Stefan

*wink*
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achim73
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von achim73 »

Damit überwallt sie nächstes Jahr schon zum teil
das stimmt, aber bei einer derart massiven schnittstelle solltest du bei der gestaltung ernsthaft die option eines ausgehöhlten stammes in betracht ziehen.

schau mal hier, da sind ein paar gute beispiele:
http://walter-pall-bonsai.blogspot.de/search?q=hollow
Gruss, Achim
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von sstoeckert »

Stimmt, Achim.

Generell ist der nächste Juni für beides - egal was genau dann passieren soll - sinnvoll. Wird es jetzt gemacht, trocknet es zurück. Zumindest habe ich das bei meinen beobachtet... damit meine ich aber die grossen Maßnahmen. Äste bis filzstift-dicke kann man auch jetzt wegschneiden. Allerdinfs mit einem stumpf von ca. 1cm und gutem wundverschluss.
Viele Grüße

Stefan

*wink*
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von ralf72 »

Danke für Eure Antworten.
Also werde ich nur grob einkürzen und die Säge bis Juni in den Keller bringen. Ich bin mal gespannt.

Lg Ralf
sstoeckert
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von sstoeckert »

Wir auch!
Bitte halte uns auf dem Laufenden
Viele Grüße

Stefan

*wink*
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von ralf72 »

Hallo Ihr Lieben, hier mal ein Update von der Hainbuche. Erstmal die Bilder vom Frühjahr und der Umtopfaktion bzw. Reduktion der Wurzel.Der Baum wurde dann diese Saison im Topf weiterkultiviert und durfte erstmal frei wachsen. Was er auch klaglos getan hat. Bin mal gespannt was Ihr meint?
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Liebe Grüße Ralf
ralf72
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Re: Rohmaterial Hainbuche

Beitrag von ralf72 »

Und so sieht er jetzt aus. Mal sehen wohin es geht? Am besten kann man es wahrscheinlich sehen, wenn das Laub runter ist.
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LG Ralf
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