Kleine Hainbuche

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Stefan Aichholzer
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Kleine Hainbuche

Beitrag von Stefan Aichholzer »

Hallo liebe Bonsaifreunde !!

Diese kleine Buche durfte ich im Frühjahr 2015 bergen.

Bis jetzt wurde sie nur gefüttert und ab und zu geschnitten.

Gestern habe ich händisch die Blätter abgeschnitten, um die Struktur besser zu sehen.

Ich dachte jetzt schon an eine kleine Erstgestaltung oder Formgebung.

Ich muss aber ehrlich zugeben, das mir bei dem Baum der Durchblick fehlt :? .... Besenform.., Moyogi ...

Scheint mir kein einfaches Material zu sein...

Vielleicht kann mir jemand mit seiner Idee oder Meinung weiterhelfen :)

Vielen Dank !!

Lg. Stefan
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bock
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Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von bock »

Moin Stefan,

die gefällt mir aber! Da würde ich garnicht so sehr auf Bonsaigestaltung gehen sondern den Baum machen lassen - sagen wir mal "freie Besenform", wie Hainbuchen eben so wachsen. Lange Internodien entfernen, den Rest auf Verzweigung schneiden und unbrauchbare Äste im Laufe der Zeit aussortieren. Das könnte mal ein ganz toller "märchenhafter" Baum werden...

edit: nicht vergessen, beim Umtopfen am Nebari zu arbeiten - das muss nicht makellos wie beim Fächerahorn werden, aber glaubwürdig zur wilden Bewegung des Stammes passen (Zug- und Stützwurzeln).
liebe Grüße Andreas
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Stefan Aichholzer
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Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von Stefan Aichholzer »

Hallo Andreas,

Ja, vielleicht denke ich zu kompliziert... und seh den Wald vor lauter Bäume nicht :)

Dake vielmals !
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chris-git@rre

Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von chris-git@rre »

Hallo Stefan,
ist schwer zu beurteilen bei den langen Trieben.
Aber das ist ein interessanter Baum.
Ob man jetzt vom ersten Foto oder vom zweiten Foto ausgeht ist jetzt die Frage.
Ich habe mal das erste Foto genommen, da ist es leichter die Übersicht zu behalten.

man muss sich einen knorrigen alten Baum vorstellen…
man muss sich einen knorrigen alten Baum vorstellen…
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abardo
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Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von abardo »

Ja, so in Chris' Richtung dachte ich auch. Am Ende des Stammes hast du zwei gleichdicke Spitzen, sich für eine entscheiden. Dann alles raus, was direkt nach oben oder unten wächst, was mehrfach verzweigt oder als erstes Internodium zu lang ist. Dann noch alles auf die letzten Knospen einkürzen und dann zeigt dir der Baum schon, wo es lang geht.

Wär jetzt ja der richtige Zeitpunkt.
Grüße, Frank
___________
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zopf
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Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von zopf »

Hallo Stefan
Das ist richtig gutes Material,
es wäre schade wenn das Bäumle einem Schnellschuss zum Opfer fällt.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
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bock
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Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von bock »

Da muss ich Dieter zustimmen, wenngleich Chris' Vorschlag garnicht so übel aussieht.
Hingegen scheint der Wurzelansatz auf der Rückseite schon etwas weiter fortgeschritten zu sein, wobei sich der Stamm dort aber vom Betrachter entfernt.
Wäre sicher ein guter Kandidat für einen Workshop oder zumindest AK, dass man die Möglichkeiten mal mit mehreren Augen beurteilen kann.
Zum Einwintern könntest du die langen unverzweigten diesjährigen Triebe schonmal auf zwei Knospen einkürzen, dann wird es schon übersichtlicher.
Eventuell einzelne Peitschen als Opferäste dranlassen und nach oben drahten.
liebe Grüße Andreas
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bock
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Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von bock »

...so in etwa hatte ich gedacht, wobei ich den Bereich links unten noch ausbauen würde, oben relativ kräftig ausdünnen und rechts ein kleines Gegengewicht entwickeln... *konfus*
HAINBUCHE_stefanA.JPG
HAINBUCHE_stefanA.JPG (142.09 KiB) 2560 mal betrachtet
liebe Grüße Andreas
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Stefan Aichholzer
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Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von Stefan Aichholzer »

Hallo !!!

So jetzt bekomme ich immer mehr übersicht, danke für die tolle Ideen.

Dieses Bild habe ich auch als Motivation bekommen, find ich richtig gut
Screenshot_2017-11-18-06-07-45 (2).JPG
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achim73
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Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von achim73 »

wohl eher in 50 bis 60 jahren ;)
aber warum sollte man so einem rohling, dessen eindeutige qualität etwas wildes, märchenhaftes ist, eine 08/15-form oder eine lehrbuch-dreieckskrone aufsetzen ?
Gruss, Achim
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Stefan Aichholzer
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Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von Stefan Aichholzer »

Gute Frage :roll: :o
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Stefan Aichholzer
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Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von Stefan Aichholzer »

Wahrscheinlich weil wir es so aus den Bücher kennen und der Mut manchmal fehlt etwas neues, wildes, märchenhaftes oder naturalistisch zu gestalten :)
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Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von Heike_vG »

Auf jeden Fall ist das zweite Bild, bzw. das, das zuletzt auch Andreas als Grundlage genommen hat, die bessere Ansichtseite. Da ist das Nebari viel besser, der Stammverlauf sieht harmonischer aus und es sind weniger Narben zu sehen.

LG, Heike
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Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von Berndbonsai »

Hallo Stefan
1. Bin ich Dieters Meinung. Das ist ein Rohling wie man ihn nur seeehhr selten in die Finger bekommt. Bitte mach was gutes draus. Lass Dir ggf helfen wenn Dir die Erfahrung fehlt.
2. Betreffs der Vorderseite hat Heike und Andreas recht ( so vom Bild her).
Gruß Bernd
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Reiner K
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Re: Kleine Hainbuche

Beitrag von Reiner K »

achim73 hat geschrieben: 18.11.2017, 18:26
aber warum sollte man eine lehrbuch-dreieckskrone aufsetzen ?
weil das Bonsai ist.
"wilde Formen" oder "Märchenformen" ist eher etwas für Leute die keine Ahnung oder zu Faul zum arbeiten und drahten sind.
Oder es nicht beherschen.
LG Reiner
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