Zierapfel - Malus evereste

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mydear
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von mydear »

Ich habe mich noch ein wenig gespielt mit dem Apfel. Den rechten Schlaufenast ganz entfernt und den leicht nach hinten wachsenden Ersatzast entwickelt. Das wäre ein Plan für einige Jahre im voraus. Feinverzweigung an Apfelbäumen ist ja nicht so leicht zu realisieren. Was mir gut gefällt sind die Negativräume auf der rechten Seite. Das gibt dem untersten rechten Ast seine Berechtigung: er soll die StammVerdickung darüber etwas kompensieren.

Was meint ihr?

Grüße
Rainer

Nov 2019
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Barbara
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von Barbara »

Ja, so sieht es ganz gut aus....
ich würde aber den besagten rechten Ast nicht nach unten, sondern mehr in die Waagerechte wachsen lassen, sowie die anderen auf dieser Seite. Das entschärft die Symmetrie zu dem linken Ast und passt außerdem besser ins Gesamtbild.
Die linke Seite finde ich gut so.

Liebe Grüße,
Barbara
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mydear
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von mydear »

Barbara hat geschrieben: 10.01.2020, 17:35 Ja, so sieht es ganz gut aus....
ich würde aber den besagten rechten Ast nicht nach unten, sondern mehr in die Waagerechte wachsen lassen, sowie die anderen auf dieser Seite. Das entschärft die Symmetrie zu dem linken Ast und passt außerdem besser ins Gesamtbild.
Die linke Seite finde ich gut so.
Danke Barbara, gute Idee mit der waagrechten Ausrichtung

Grüße
Rainer
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nemsi
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von nemsi »

Hallo Rainer,

schöner Malus. Ob sich Deine "Zukunftsträume" so verwirklichen lassen, finde ich schon spannend. Bei einem Apfel so viel Feinverzweigung? Finde ich schwierig. Ob die Krone in so einem überschaubaren Umfang zu gestalten sein wird, finde ich ebenso spannend. Halte uns auf dem Laufenden.
Liebe Grüße
Robert

Bonsaifreunde Franken e. V.
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mydear
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von mydear »

nemsi hat geschrieben: 10.01.2020, 19:29 schöner Malus. Ob sich Deine "Zukunftsträume" so verwirklichen lassen, finde ich schon spannend. Bei einem Apfel so viel Feinverzweigung? Finde ich schwierig. Ob die Krone in so einem überschaubaren Umfang zu gestalten sein wird, finde ich ebenso spannend. Halte uns auf dem Laufenden.

Hallo Robert,

sehe ich genau wie du. Apfel und Feinverzweigung können nicht gut miteinander :roll:
Mein Virtual ist deshalb auch als Zukunftstraum zu verstehen. Ich muss doch dem Apfel zumindest zeigen wo es hingehen soll :lol: :lol: :lol:

Grüße
Rainer
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mydear
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von mydear »

.
Nach 3 Jahren war Umpflanzen und kräftiger Wurzelschnitt angesagt. Unten fingen bereits frische, weiße Wurzeln an im Kreis zu wachsen.
Durch den flachen und kompakten Wurzelballen hatte er locker in die viel kleinere Schale gepaßt. Gott sei Dank - ich hatte diese vor 2 Jahren extra für den Apfel ausgesucht. Und eine grobe Drainageschicht hat auch noch in die Mitte gepaßt. Das Moos deckt teilweise die Oberflächenwurzeln ab, dass die nicht vertrocknen. Ich mag den leicht erhöhten Stand.

Der Malus stand geschützt im dunklen Kellerabgang. Obwohl dort konstant kühle Temperaturen herrschen, ist er immer der erste mit dem Austrieb.

Grüße
Rainer

von unten
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19. März 2020
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abardo
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von abardo »

Bei dem Apfel machst du m.M.n. einfach alles von Anfang an richtig. Ist ja erschreckend :lol:

Grünmetallic ! Die Schale wird Hammer aussehen, wenn der Baum mal mit Früchten dastehen darf. Von wem ist die ?

(und denk bitte dran, dass du den Apfel in der jetzt flachen Schale öfter umtopfen werden musst)
Grüße, Frank
___________
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mydear
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von mydear »

abardo hat geschrieben: 19.03.2020, 21:45 Bei dem Apfel machst du m.M.n. einfach alles von Anfang an richtig. Ist ja erschreckend :lol:

Grünmetallic ! Die Schale wird Hammer aussehen, wenn der Baum mal mit Früchten dastehen darf. Von wem ist die ?

(und denk bitte dran, dass du den Apfel in der jetzt flachen Schale öfter umtopfen werden musst)
Hallo Frank,

psssst leise und bitte nicht weitersagen: ich kupfere nur alles von Fips ab *z*
Die Schale (Yamafusa???) ist nicht so stark glänzend wie es auf dem Foto scheint. Es war schon fast dunkel, die Fotos sind aufgehellt.

Ich habe mit dem Wurzelballen eine Stunde gekämpft. Das lange Halten und mit der Kralle gleichzeitig auskratzen ist nicht meine Lieblingsbeschäftigung *schwitz*
und jetzt sagst du soll ich noch öfter umtopfen??? *ironie*

Grüße
Rainer
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FailX
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von FailX »

Hey Rainer,

dein Apfel sieht klasse aus! Mit der neuen Schale, die mir wirklich sehr gefällt, gewinnt er noch mehr an Gewichtigkeit.

Hast du mal drüber nachgedacht das Cambium auf höhe der inversen Verjüngung zu beschädigen um eine Kallusbildung/Schwellung zu provozieren? Wäre das eine Idee, oder zu Riskant aufgrund von Infektionen etc?.

Liebe Grüße aus dem Norden

Felix
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Beitrag von Jürgen* »

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Zuletzt geändert von Jürgen* am 22.05.2020, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
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mydear
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von mydear »

Jürgen* hat geschrieben: 20.03.2020, 10:10 Ein richtig "fettes" Teil, kommt in der Schale ( Bilder ) gar nicht so rüber, ohne Grössenvergleich.
Hallo Jürgen,

mit 35 cm Höhe ist er noch schön handlich *z*
Ok, das Nebari hat gut 10cm...

Grüße
Rainer
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mydear
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von mydear »

FailX hat geschrieben: 20.03.2020, 09:05 Hast du mal drüber nachgedacht das Cambium auf höhe der inversen Verjüngung zu beschädigen um eine Kallusbildung/Schwellung zu provozieren? Wäre das eine Idee, oder zu Riskant aufgrund von Infektionen etc?.
Danke für dein Lob, Felix.

Bei Malus-Bonsai funktioniert das Überwallen von Verletzungen nicht so schnell wie im Feld. Die Differenz ist recht groß, der Stamm verjüngt sich auf ca 7 cm in der 1. Biegung. Das würde ewig dauern oder vermutlich gar nicht mehr zuwachsen.

Ich hatte mal überlegt, ob ich mehrere Jungpflanzen dort parallel nebeneinander anplatte und so den Stamm-Durchmesser vergrößere. Andererseits kommen zwangsläufig neue Probleme wie juvenile Rinde und ewig sichtbare Stellen, sprich es würde eine Dauerbaustelle bedeuten.

Deshalb lasse ich den unteren Trieb wachsen. Er kompensiert die inverse Verjüngung etwas besser, lenkt den Blick des Betrachters ab.

Grüße
Rainer
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abardo
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von abardo »

FailX hat geschrieben: 20.03.2020, 09:05 Hast du mal drüber nachgedacht das Cambium auf höhe der inversen Verjüngung zu beschädigen um eine Kallusbildung/Schwellung zu provozieren?
Hi,

bei meinen Evereste und sonstigen Äpfeln tut sich beim Punktieren, Anritzen oder Abschälen nur wenig. Macht halt ein Loch, das verrottet zuerst nach innen, bevor es überwallt. Macht nur eine knotig wirkende Rinde, aber keine Verdickung.

Ich hatte schon überlegt, eine Art "Brust-OP mit Implantat" zu beginnen. Also wie bei einer Okulation einen T-Schnitt in die Rinde, etwas aufklappen, Abschnitte vom Apfel (z.B. Ringscheiben von abgeschnitteten Ästen) drunterschieben und warten, bis es wieder überwallt ... muss ich mal testen.
Grüße, Frank
___________
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FailX
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von FailX »

Hey Rainer,

du hast recht das der erste Ast das Auge etwas ablenkt und wie du sagst spielt der Zeitfaktor schon eine große rolle, das stimmt.:D
Ich hatte schon überlegt, eine Art "Brust-OP mit Implantat" zu beginnen. Also wie bei einer Okulation einen T-Schnitt in die Rinde, etwas aufklappen, Abschnitte vom Apfel (z.B. Ringscheiben von abgeschnitteten Ästen) drunterschieben und warten, bis es wieder überwallt ... muss ich mal testen.
da wäre ich ja interessiert an einer Dokumentation!
in der BonsaiArt nr. 152 gibt es einen Artikel wie Herr Arahata mit spalten des Stammes und einführen eines Essstäbchens in den Spalt, den Stamm verdickt. Sehr interessant.

Viele Grüße

Felix
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mydear
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Re: Zierapfel - Malus evereste

Beitrag von mydear »

Hallo Felix,

den Artikel habe ich gelesen. Ich denke, dass diese Technik besonders für Jungpflanzen geeignet ist, bei denen viel Saftstrom über kleinen Stammdurchmesser transportiert wird. An dem Apfel würde eine Spaltung jedoch sehr lange brauchen, bis sie überwachsen und rindenspezifisch angepaßt wäre. Trotzdem gut solche Techniken im Hinterkopf zu behalten. Ich hatte es schon wieder vergessen.

Grüße
Rainer
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