"Duir"- eine europäische Gestaltung?

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zopf
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von zopf »

So sähen proportional 6 3cm Eichenblätter hintereinander aus
Heike-Wurzeln-2.jpg
grüsse an die bewohner von melmac
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abardo
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von abardo »

Hintereinander ? Komische Eichen hast du so.

Aber wenn 6 Internodien da Platz finden, hast aus einem Ast einen 32ender gemacht, macht also Level-7, dann bist du lässig unter 2cm.

Und wenn schon: Blattgrössen interressieren nur Naturalisten. Ich will mal einen Baum mit einem Riesenblatt an jedem Zweig sehen :lol:
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
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zopf
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von zopf »

Ist ja schön und gut das Du Dich profilieren willst,
aber Du vergaloppierst Dich, schalte einfach mal ´nen Gang runter.
grüsse an die bewohner von melmac
chris-git@rre

Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von chris-git@rre »

Ja Frank, nur gelaber *blubber*
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HeikeV
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von HeikeV »

Ähm.........also bisher war das richtig nett hier.

Können wir dann bitte sachlich fortfahren?
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zopf
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von zopf »

Angenommen die Wurzeln bleiben "unberührt",
ist eine mögliche Vorderseite aus dem Rennen.
Dann überlege ich mir wie das möglichst kleine Kronenvolumen aussehen könnte.
Kleinstmöglich da auch bei minimalstem Wachstum ein Baum immer größer wird
und dadurch das Verhältnis Stamm-Krone immer unausgewogener.
In diesem ungefähren Bereich könnte ich es mir vorstellen.
Heike-Wurzeln-3.jpg
Richtig ansehnlich wäre die Eiche wohl nur im Winter.
Würde ich diesem Plan folgen gäbe es 3 "Kronen" aus 3 Substämmen
und die Äste/Zweige würden so kurz wie möglich geschnitten.
grüsse an die bewohner von melmac
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baeumchen
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von baeumchen »

andere idee ... nachdem ich seit zwei tagen immer wieder die fotos anschaue
der baum fasziniert mich

"Die im Sturm gefallene Eiche"

ausgehend von foto 2
hab für virtuals leider zwei linke hände - daher verbal

der baum kippt noch weiter, bis die vorne liegende wurzel waagerecht, halb im boden liegt
damit berührt ein teil der krone den boden und wächst als "floß" weiter.

das gibt dem mittleren teil der krone freiraum, um als hauptkrone aufgebaut zu werden.

der rechte bereich wächst über den stamm/die wurzel zurück um dort an Licht zu kommen.

mit der entwicklung von entsprechender räumlicher tiefe könnte das eine ganz eigene geschichte erzählen,
die dem sperrigen stück gerecht wird.

MAL WIEDER: kein klassiker aber sooo spannend!
gruß + frohes gelingen
der frank aus stuttgart

Nichi nichi kore kōjitsu
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HeikeV
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von HeikeV »

Dieter,
zopf hat geschrieben: 03.07.2018, 09:47 Dann überlege ich mir wie das möglichst kleine Kronenvolumen aussehen könnte.
Kleinstmöglich da auch bei minimalstem Wachstum ein Baum immer größer wird
und dadurch das Verhältnis Stamm-Krone immer unausgewogener.
Das habe ich mir das jetzt eine Stunde angeschaut und versucht es in mein inneres Bild dieses Baumes aufzunehmen.
Es will mir nicht so recht gelingen, weil ich mir einfach eine höhere Krone für diesen Baum vorstelle.
Richtig ansehnlich wäre die Eiche wohl nur im Winter.
...und dann steht sie im Beet und ich sehe sie nicht. :(

Liebe Grüße
Heike
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hwolf
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von hwolf »

zopf hat geschrieben: 03.07.2018, 09:47 Angenommen die Wurzeln bleiben "unberührt",
ist eine mögliche Vorderseite aus dem Rennen.
Warum?
Dann überlege ich mir wie das möglichst kleine Kronenvolumen aussehen könnte.
Kleinstmöglich da auch bei minimalstem Wachstum ein Baum immer größer wird
und dadurch das Verhältnis Stamm-Krone immer unausgewogener.
Warum darf denn nach deinen eingezeichneten Stummelästchen nur noch Krone kommen?
In diesem ungefähren Bereich könnte ich es mir vorstellen.
Heike-Wurzeln-3.jpg
Richtig ansehnlich wäre die Eiche wohl nur im Winter.
Würde ich diesem Plan folgen gäbe es 3 "Kronen" aus 3 Substämmen
und die Äste/Zweige würden so kurz wie möglich geschnitten.
Warum?
Du hast ja offensichtlich irgendeine Norm im Kopf, nach der Du diese Entscheidungen triffst. Woher die kommen, warum sie gelten und wohin die führen ist mMn das, was hier als Zwischenschritt fehlt. Deine technische Analyse, also die Auflösung des Systems in seine Elemente ist ja hier schon einen Schritt weiter geführt worden, indem Du die Elemente interpretiert und einen neuen Baum synthetisiert hast. Mich würde interessieren, welche Interpretationen Dich zu den oben hinterfragten Konsequenzen geführt haben?

Lieben Gruß
Heinrich
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zopf
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von zopf »

Die schräge lange Linie der "Rückseite", macht es sehr schwierig eine Weiterführung im Stamm zu finden,
es ergibt sich keine "Stammlinie", was es wiederum schwierig macht eine Bewegungsrichtung zu bevorzugen.
Gäbe es einen interessanten Bruch in der Linienführung der Wurzel, wäre das Spiel wieder eröffnet.
Dazu kommt die Wachstumsstruktur einer Eiche, die eigentlich Richtungswechsel vorgibt.
Die Zeichnung kann/soll nur dazu dienen eine Auswahl an Ästen/Zweigen anzuzeigen
um das jetzige strauchartige Wachstum mehr in den Baumbereich zu bringen.
Das ist auf keinen Fall eine "endgültige" Krone, sondern nur eine Entscheidungshilfe zum Schnitt.

ZIN (Zopf-Industrie-Norm) ja die gibt es wohl, anders als Du vielleicht denkst,
aber ein paar Grundpfeiler haben sich über die Jahrzehnte heraus kristallisiert.
Ewigkeit - auch wenn ich theoretisch sterblich bin, scheue ich mich nicht mit Projekten zu beginnen,
die erst in 5,10, 20 Jahren Ihre Realisierung erfahren werden.
So auch meine Bäumchen, mir ist nicht wichtig ob Sie jemals fertig werden,
nach mir kommen Andere.
So auch Heikes Eiche, Heike ist eine langfristige Gastgeberin eines Baumes,
der noch hunderte Jahre leben kann. So sollte auch die Strukur, der Aufbau des Baumes sein.
Daher klein, kleiner, am kleinsten
Andere ZIN´s wären Schlüssigkeit, Struktur, Form, Linie

Woher das Alles kommt, jahrelang habe ich meine Brötchen mit graphischen Gestaltungen
und deren Realisierung verdient, Lehrlingen die Grundlagen der Gestaltung vermittelt,
und gelernt, geübt....
grüsse an die bewohner von melmac
hwolf
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von hwolf »

Ich danke Dir für deine Erklärungen, jetzt kann ich das besser nachvollziehen! Mit der Wachstumsstruktur hast Du einen spannenden Punkt aufgeworfen. Meinst Du nicht, dass man die drei Kronenansätze noch durch starkes Wachstum und geeignete Selektion auf Seitentriebe (im Zickzack, quasi) weiter auseinander bringen und so später mal eine runde Laubbaumkrone erzeugen kann? Auch ich scheue dir längeren Zweiräume nicht ;) Dafür müsste man aber weniger im Bereich von Kronenaufbau und Schalenwahl, sondern mehr in Richtung Materialentwicklung denken.

LG
Heinrich
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HeikeV
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von HeikeV »

Es gibt uns noch und anständig fotografieren wird wohl auch nie meins. :oops:

Das Umtopfen scheint die Eiche zu meiner Erleichterung recht gut weggesteckt zu haben. Da der hintere Wurzelstumpf sich dem Betrachter doch recht unschön entgegen streckt, tendiere ich momentan zu Bild 2 als Ansichtsseite, aber sicher bin ich mir da noch immer nicht. Das wird sich irgendwann einfach herausstellen.
IMG_1269.JPG
IMG_1269.JPG (141.04 KiB) 940 mal betrachtet
IMG_1271.JPG
IMG_1271.JPG (150.21 KiB) 940 mal betrachtet
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migo
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von migo »

Auf Bild 2 sieht das ja schon ganz passabel aus. *daumen_new*

Läßt sich die äußere Wurzel nicht evtl. in ihrer ganzen Länge auf die Außenseite legen? ...könnte mir vorstellen, dass das den Stammansatz optisch verstärken würde.
Tschüüss, Michael

Schützt unsere Wälder, eßt mehr Biber!
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HeikeV
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von HeikeV »

Gute Frage!

Theoretisch müsste das für den einen oder anderen hier machbar sein. Aber die liegt oben schon verflixt eng am Stamm an.
Das schaue ich mir morgen noch Mal in Ruhe an.

Der Stammansatz würde davon sicherlich profitieren, aber verliert der Baum dadurch nicht auch seine Eigentümlichkeit? Neben
meiner vielleicht nicht ausreichenden handwerklichen Fähigkeit für diesen Eingriff wären mir ein paar Gedanken in dieser
Richtung auch wichtig.
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hwolf
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Re: "Duir"- eine europäische Gestaltung?

Beitrag von hwolf »

Heike,
das glaube ich nicht. Diese Eigentümlichkeit (die ich sehr mag) ergibt sich aus so vielen einander ergänzender Attribute, da wird die eine Wurzel nicht das ganze Bild zunichte machen.
Ich hätte ja geglaubt, dass die Wurzeln miteinander verwachsen sind und daher nicht trennbar und neu zu positionieren. Wenn das nicht so ist würde ich auch versuchen wollen, die Kreuzung aufzuheben. Dünne lange Schrauben und ein passender Bohrer würden meinen gedanklichen Startpunkt dafür bilden. Jetzt sind die Eichen am biegsamsten!

Übrigens gefällt mir die Schale schon super. Sie war ja für Dich ein Experiment, wie Du selbst geschrieben hast. Ich bin mal gespannt, wie das Ensemble zum Leben erwachen wird mit Moos und vielleicht dem ein oder anderem kleinen Kräutchen.
Schöne Arbeit.

Lieben Gruß
Heinrich
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