Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

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Tinetierchen
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von Tinetierchen »

Der Maddin hat geschrieben: 05.09.2018, 12:58 man kann doch beim Abmoosen die Unterlage mit
einbeziehen.
Ich habe dies Frühjahr einen roten Acer an der Veredelungsstelle abgemoost
und es hat geklappt!
Hallo Martin,

gibts dazu einen Bericht zum Nachlesen im Forum? =)
Hast du direkt AN der Veredelungsstelle abgemoost oder darunter?

LG, Tine
Tinetierchen
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von Tinetierchen »

achim73 hat geschrieben: 05.09.2018, 13:03 ich würde ihn erstmal ein bis zwei wachstumsperioden nur gut düngen und einfach wachsen lassen.
Hallo Achim,

das klingt sinnvoll... Den Baum ersteinmal kennen zu lernen ist bestimmt nicht der schlechteste Weg.
Vielleicht habe ich bis dahin ja auch neue Pläne mit ihm.

Ich fand die Idee so großartig – bis die Verdelungsstelle kam... *kopfkratz*
Naja, es gibt ja Gott sei Dank noch mehr Ahörnchen auf dieser Welt!

Aber in modernes Substrat kann ich Ihnen dieses Jahr allemal noch umsetzten, oder?

LG, Tine
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Der Maddin
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von Der Maddin »

Hallo Tine,
ich habe den Ring so geschnitten, das die Wurzeln teils an der Unterlage und Teils am Roten wachsen.
Ist leider auf den Fotos nicht so gut zu erkennen :( .
Die Bilder sind von Ende Juni, wo ich einen größeren Ring in dem Topf plaziert habe.
Ich habe ihn nach dem Kauf im Baumschultopf gelassen und im Frühjahr die Abmoosung gestartet.
Getrennt wird nächstes Jahr nach den Eisheiligen.

LG
Martin
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Tinetierchen
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von Tinetierchen »

Hallo Martin,

das sieht vielversprechend aus. Da kann ja fast nix mehr schief gehen.

Vielen Dank für die Bilder. Hast du Hormone verwendet?
Hatte es einen bestimmten Hintergrund, warum die Stelle nicht weiter oben oder weiter unten angesetzt hast?

Evtl versuche ich es bei meinem mal nächstes Jahr weiter oben an einem Ast, der eh ab muss. Dann sehe ich mal, wie sich das ganze verhält.
Ich bin immer noch unsicher, ob ich den Plan weiter verfolgen soll oder nicht.

LG, Tine
hwolf
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von hwolf »

Moin,

hier werden sich ja richtig Gedanken zu dem kleinen Bäumchen gemacht, das finde ich schön. Auch finde ich die Art interessant - nicht unbedingt wegen des roten Laubs, mehr wegen seiner Form, und weil ich denke, dass dieser Ahorn nach den ersten Bildern vielleicht so ein bisschen zwischen Berg- und Feldahorn zuhause ist, was seine Wuchseigenschaften anbelangt. Das hieße uU mal okayige Verzeigung und kleine Blätter, die dann noch so nett kraus sind.
Aber ich möchte gern mal kurz ganz bewusst ein paar konträre Überlegungen hier einbringen. Nicht, um zu stänkern oder jemandem den Spaß zu verderben; einfach, um vielleicht noch eine weitere Sicht auf dieses und solche Projekte zu eröffnen. Einfach weil die Welt bunt ist und ich nach meinen ersten Bonsaijahren anders über solöche wie das hier geplante Projekt denke - warum das nicht teilen?
Also, Ressourcen: Wasser/Dünger/Substrat/Draht aber auch Zeit/Platz/Hirnschmalz/Emotionen. Ressourcen bestimmen den möglichen Umfang einer Unternehmung. In diesem Fall: Deine Beschäftigung mit Bonsai.
Der Plan, der hier gemacht wurde, ist ein ziemlich enges Paket nervenaufreibender und intensiver Maßnahmen, die in möglichst kurzer Zeit eine Anzahl von Bäumen in Entwicklung hervorbringen sollen. Wenn denn alles gut geht. Bäume ticken aber ganz anders. Die wollen nur wachsen, möglichst hoch. Dabei haben sie keinen Spaß daran, immer wieder von vorne anzufangen - Saftbahnen etablieren, Zuckerspeicher an sinnvollen Orten machen, Triebspitzen bilden und und und. Das heißt, Du und der Baum, ihr werdet über zwei, drei Jahre miteinander kämpfen, damit Du von ihm bekommst, was Du willst und er es dennoch schafft, zu überleben. Während dieser Zeit wird sich der Baum, wenn denn alles glatt läuft, nicht oder kaum entwickeln, zumindest nicht an den relevanten Stellen. Wird ein Ast abgemoost, leidet seine Unterlage. Das kann ja gar nicht anders gehen. Die Zucker und Hormone, für die der Baum "gespart" hat, und die nach oben investiert wurden, werden auf dem Rückweg gestoppt. Folglich wird weder dein eigentlicher Stamm, noch das Wurzelwerk besser. Wenn alles gut geht. Und der Baum macht vielleicht auch mal ein Jahr nicht mit, weil das Wetter scheiße ist, irgendwelche Ionen aus dem nahen Waldstück schlechtes Juju bringen oder Du mal im richtigen Moment keine Zeit hattest und die Chance zum beherzten Eingriff versäumst, also dauert es wohl mindestens ein Jahr länger. Bedenke: all diese Zeit lang bindet das Projekt nicht unwesentlich Ressourcen!
Im Verlauf dieser Zeit, die dein eng gestrickter Plan andauern soll, die sich naturbedingt noch verlängern wird, kann vieles passieren. Der Baum wird mal krank: Normal. Da fehlt mal Wasser: Normal. Dünger wird ausgespült, vergessen oder die Vögel klauen die Hälfte des Substrats inklusive Tomatendünger und Hühnermist - erst merkst Du es nicht, schon ist der unterste Ast tot: Normal.
Dann hast Du, wenn alles gut geht, nach einigen Jahren deine drei, vier "Rohlinge". Um die wirst Du dich kümmern müssen. Die ersten Jahre sind die gröbsten. Immer wieder gefährliche Eingriffe, die die Gesundheit deiner Bäume schwächen. Denn ganz so wie in Römischs Videos ist es nicht. Der sagt immer wieder "Das macht dem gar nichts", während er aus einer lebendigen Pflanze ein Stück Brennholz schnitzt und es eintopft, weil er unter 100 Pflanzen mal eine hatte, die das überlebt hat. Die Wahrheit ist: Da kann viel passieren und der Erhalt dieses Lebewesens liegt in allein Deiner Hand, wenn denn alles gut gehen soll. Einige Jahre, jeden Tag, und dann beginnt erst die eigentliche Reise - und Du bist ein paar Jahre älter, hast ein paar Jahre jeden Tag gegossen, anderen Bäumen dabei zugesehen, wie aus Stecklingen ansehnliche Bäumchen wurden, warst mal auf einer Ausstellung, bei einem wirklichen Bonsaihändler, hast Videos und Forum verfolgt. Und dann stehen da vier dünne Stöckchen in Teichpflanzkörbchen, die sich seit gefühlten 5 Jahren nicht verändert haben, neben Deiner 80-jährigen Läche, deinem Hainbuchenwald, der Yamadori-Eichengruppe. Die Stöckchen sehen alle gleich aus - sieh Dir nochmal deinen Rohling heute an - gerade, schnell gewachsene Stöcke mit Y-Verzweigung oben, kaum schlafende Augen, aus denen mal Verzweigung werden kann. In 10-15 Jahren können die trotzdem was werden. Wenn man sie im Feld auspflanzt, nicht groß was schief geht, die Winter sie nicht schaffen. Und man ausreichend Ressourcen darauf verwendet.
Das alles mit einer gezüchteten Baumart, die wahrscheinlich nicht grundlos mit einer widerstandsfähigeren Unterlage veredelt ist. Nach wessen Vorbild? Dem eines beratungsresistenten Gärtners, dem sogar Forsythien eingehen. Mit welchem Ziel? Drei bis vier gleiche Bäume der gleichen Art über eine Meeeenge Zeit zu entwickeln, die Deine Ressourcen verbrauchen. Da könnten jetzt auch vier unterschiedliche, spannende, abwechslungsreiche Projekte stehen, an denen Du nicht über Jahre viermal das gleiche gelernt hast, sondern viermal Techniken, Gefühl und Können über verschiedene Arten, Gestaltungsformen und Entwicklungsstadien erworben hast. Naja, wenn denn alles gut geht.
Aber deine vier Ahörnchen: Was machst Du dann mit denen, wenn sie mal was sind? Wenn alles gut läuft, hast Du in 15-20 Jahren vier Bäume, die Dich langweilen, für die Du keinen Platz hast, die Du aber nicht einfach weggeben kannst, weil Du sie sooo lange begleitet hast, die Dir aber auch niemand angemessen abkauft, weil sie ihrer Art wegen so gut auch wieder nicht sind. Und es einfach besseres Material gibt - im Wald, am Straßenrand, im Baumarkt, beim Bonsaihändler, in jedem Garten Deiner heutigen und späteren Bonsaifreunde.
Und immer noch nehmen sie Platz weg, verbrauchen Dünger, rauben Dir Zeit und täglich schleichst Du um drei der vier Bäume und stellst Dir vor, sie einfach in die Biotonne zu schmeißen. Zack, aus, Ende! Aber das zerreißt Dir dein Herz. Und trotzdem wärs so schön, etwas mehr Abwechlung auf dem Regal zu haben.

Vielleicht ist es auch ein guter Plan, aus dieser Pflanze einen Rohling zu machen und in 5 Jahren nochmal zu schauen, ob er mal was taugen kann. Und wenn nicht, dann nicht - wer weiß schon, was in 5 Jahren ist?

Lieben Gruß
Heinrich
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Der Maddin
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von Der Maddin »

@ Heinrich,
da hast Du ganz Recht.
Auch ich beginne mich von Bäumen zu trennen, die sich nicht weiter entwickeln bzw. die ich nicht mehr weiter bringen kann.
Von dem Erlös wird dann nächstes Jahr ein guter Rohling oder "Bonsai" angeschafft.

@ Tine,
ja ich habe Bewurzelungspulver benutzt.
Der Grund warum ich die Veredelungsstelle gewählt habe ist,
das die Roten nicht so gut auf eigenen Füßen stehen, weshalb sie ja gepfropft werden.
Und so erhalte ich die Unterlage mit den Wurzeln und hoffe das die Pfropfstelle im Wurzelbereich
nicht mehr so auffällig ist.

LG
Martin
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Tinetierchen
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von Tinetierchen »

Hallo Heinrich,

erst einmal vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen und solch eine ausführliche Antwort geschrieben hast!
Ich freue mich auch sehr, dass sich so viele an diesem Beitrag beteiligen und ihre Erfahrungen mit mir teilen. Und nein – ich fühle mich nicht in meiner Motivation gebremst. Im Gegenteil – manchmal ist mein Tatendrang etwas zu groß und dann handle ich übereilt und am Ende wirds nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Diesen Fehler wollte ich bei diesem Bäumchen eben nicht machen, daher möchte ich mir hier im Forum Meinungen und Ratschläge einholen.

Ich finde es übrigens äußerst sympathisch, dass du die Bäumchen als Lebewesen bezeichnest. Als hochsensibler Mensch habe ich eine tiefe Bindung zu Tier und Natur und ich habe nicht vor, das (oder die) Bäumchen in die Ecke zu stellen oder welken zu lassen, wenn es mich langweilt oder es nicht so macht, wie ich will. Da halte ich es wie mit Haustieren: wenn man sich eines anschafft, sollt man es so nehmen wie es ist, es lieben, begleiten und pflegen bis zum bitteren Ende. Ja, das kostet Zeit, Nerven und Rescourcen – das sollte einem bei so einem Hobby vorher bewusst sein. Wenn ich das Projekt anfange, ziehe ich es natürlich auch durch. Falls das mit dem Abmoosen (wenn ich es denn angehe) klappen sollte, werde ich auch sicherlich nicht alle Pflanzen behalten, da sich jetzt schon einige Interessenten angemeldet haben.Vielleicht einen, um zu erfahren, wie so eine Sorte ohne Unterlage wächst. Wenn ich die Äste sowieso abschneiden muss, warum nicht weiter verwerten? Dass, das dem Bäumchen zusätzliche Energie kostet und den Plan noch weiter in die länge ziehen könnte, habe ich ja nun von dir gelernt.

Ja ich bin Einsteiger, aber ich bin willig zu lernen und auf "die alten Hasen" zu hören. ;)
Ich beharre nicht auf meinen Plan. Ich lasse mich gern eines besseren belehren. Deshalb bin ich hier.
Ich danke dir für die offenen Worte und werde mir in jedem Fall noch mal gründlich meine Gedanken dazu machen.

Liebe Grüße,
Tine
Tinetierchen
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von Tinetierchen »

Der Maddin hat geschrieben: 07.09.2018, 14:53 ja ich habe Bewurzelungspulver benutzt.
Der Grund warum ich die Veredelungsstelle gewählt habe ist,
das die Roten nicht so gut auf eigenen Füßen stehen, weshalb sie ja gepfropft werden.
Und so erhalte ich die Unterlage mit den Wurzeln und hoffe das die Pfropfstelle im Wurzelbereich
nicht mehr so auffällig ist.
Hallo Martin,

dein Plan scheint ja soweit auf zu gehen. Ich drücke dir Daumen, dass du nächstes Jahr nach dem Abtrennen ein gesundes Bäumchen hast. Ich werde mich nächstes Jahr bestimmt noch mal bei dir erkundigen, wie es ihm denn so geht. =)

Außer Umtopfen und die langen Triebe zurück nehmen, werde ich dieses Jahr nichts mehr an dem Kerlchen machen. Vielleicht hat sich dann mein Plan bis zum nächsten Jahr konkretisiert oder geändert. Mal sehen. Ich halte euch hier auf dem laufenden, bzw. hole mir bei alternativen Plänen wieder Meinungen ein. =)

Liebe Grüße,

Tine
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von Tinetierchen »

Hallo in die Runde,

hier mal eine Überlegung in der Theorie...

Ich bin (erstmal *g*) dem Rat von Achim gefolgt und habe den Kandidaten ein wenig beschnuppert. :lol:
Er ist gut über den Winter gekommen und die Knospen entwickeln sich so langsam. Im vergleich zu anderen seiner Art ist er ein Spätzünder.
Im Winter habe ich viel hin und her überlegt, wie es mit ihm weiter gehen könnte...

Fakt ist, dass die Leittriebe schon gut einen Meter lang sind und dass da etwas passieren muss.
1. Da ich auf dem Balkon nicht so viel Platz habe und 2. damit sich die beiden "Arme" am Hauptstamm nicht noch ungünstiger verdicken.

Ich war schon kurz davor die Zwillingsarme jeweils auf die Hälfte zu kürzen, um hoffentlich eine Knospenentwicklung im unteren Bereich anzuregen.
Heute habe ich beim Stöbern im Forum dann diesen Beitrag von Rainers Looping (Bohrablaktion) Acer entdeckt. viewtopic.php?f=9&t=46061&start=90
Das Ausgangsmaterial, zwei sehr lange Leittriebe, wäre ja vorhanden. Die nächsten ein, zwei Jahre würde ich ihn auch erst mal in dem Topf lassen.
Später würde ich dann vermutlich beide Arme recht nah am Hauptstamm entfernen.

Mir stellen sich nun die Fragen:
1. Müssen die Bohrlöcher zwangsläufig durch den veredelten Teil des Baumes laufen oder ginge da auch die Unterlage? Schließlich versorgt die ja auch den Rest des Baumes.
2. Hat jemand schon mal zwei Bohrablaktionen zeitgleich getestet oder würdet ihr davon abraten?
3. An welchen Stellen würdet Ihr die Ablaktionen (in der Theorie) anbringen? Auf der Skizze seht ihr meine Idee.

Der Plan mit dem krummen Märchenbaum war ja sehr blauäugig. :lol: Das werde ich dann mal mit einem anderem Baum angehen.
Mit dieser Technik erhoffe ich mir den Hauptstamm mit mehr Ästen etwas ansehnlicher zu gestalten und mehr Möglichkeiten für die Kronenentwicklung.
Sicherlich würde ich diesen Baum etwas größer gestalten, den Fokus eher auf eine ausladende Krone und das Nebari legen, die dann vom Hauptstamm hoffentlich etwas ablenken.

Ich freue mich auf Eure Gedanken dazu!
LG, Tine
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Leittriebe
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Looping
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Skizze mögliche Bohrblaktion(en)
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Seite A
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Knospen am Leittrieb
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raga
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von raga »

Hallo Tine,

ich will dir den Spaß nicht verderben, aber ich denke du wirst mit dem Baum so auf Dauer nicht glücklich.
Auf den Bilder ist bereits jetzt zu erkennen, dass das Edelreis starkwüchsiger ist als die Unterlage. Das führt zwangsläufig zu einer inversen Verjüngung die von Jahr zu Jahr stärker wird.

Ich würde versuchen den rotblättrigen Teil, durch Stecklinge oder Abmoosen, auf eigene Füße zu stellen.

Gruß Ralf
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Tinetierchen
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von Tinetierchen »

Hallo Ralf,

ich wende mich an euch, um künftige Möglichkeiten abzuwägen. Daher bin ich dir für deinen Hinweis dankbar. =)
Als ich ihn gekauft habe, wusste ich noch nicht, dass es so etwas gibt. Nun bin ich wieder etwas schlauer. :roll:

Denkst du es gäbe eine Möglichkeit die Unterlage zu fördern? Zum Beispiel durch Triebe an der Unterlage für den Saftzug?

Falls nicht würde das auch meinen Plan B über den Haufen schmeißen. In der Theorie würde ich trotzdem gern wissen, ob (unter anderem Umständen) der Plan mit doppelter Bohung eine Chance gehabt hätte? =)

Dann heißt das wohl, auf zu Plan C :lol:

LG, Tine
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mydear
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von mydear »

Tinetierchen hat geschrieben: 29.03.2019, 21:53 Mir stellen sich nun die Fragen:
1. Müssen die Bohrlöcher zwangsläufig durch den veredelten Teil des Baumes laufen oder ginge da auch die Unterlage? Schließlich versorgt die ja auch den Rest des Baumes.
2. Hat jemand schon mal zwei Bohrablaktionen zeitgleich getestet oder würdet ihr davon abraten?
3. An welchen Stellen würdet Ihr die Ablaktionen (in der Theorie) anbringen? Auf der Skizze seht ihr meine Idee.
Hallo Tine,

ad 1) klar kannst du auch in die Unterlage ablaktieren, ist dann praktisch Veredeln.
ad 2) geht alles, ich habe aktuell bis zu 6 Ablaktionen am gleichen Baum
ad 3) ich würde nicht 2 parallele Ablaktionen setzen, sondern eine davon um 90° versetzt. Wo du sie setzen willst kommt letztlich auf dein Gestaltungsziel an (welches mir nicht klar ist). Der Austrittswinkel sollte so gesetzt werden, dass der Ast gleich in der richtig Position anwachsen kann. Unmittelbar hinter dem Austrittsloch sollte eine (bzw. wenn du es schaffst zwei) Knospe(n) des Triebes liegen.

Die Knospen deines Ahorns sind schon geschwollen und leicht abstehend. Höchste Zeit loszulegen, da brauchst du schon ein etwas größeres Bohrloch. Dazu kommt das Risiko, dass die Knospen beim Durchschieben verletzt oder abgerissen werden. Ich habe gesehen, dass Spezialisten den Trieb mit Veredelungsband /Folie umwickeln um ihn besser durchschieben zu können.

Viel Glück
Rainer
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raga
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von raga »

Tinetierchen hat geschrieben: 29.03.2019, 23:47Denkst du es gäbe eine Möglichkeit die Unterlage zu fördern? Zum Beispiel durch Triebe an der Unterlage für den Saftzug?
Diese Frage kann ich dir nicht sicher beantworten. Ich vermute aber, dass das das Problem nur verschiebt aber nicht löst.

Tinetierchen hat geschrieben: 29.03.2019, 23:47Dann heißt das wohl, auf zu Plan C :lol:
Leg dir lieber noch ein paar mehr Buchstaben zurecht ;) .
Du kann ja beides ausprobieren. Jetzt die Bohrablaktion vorbereiten und sobald der Baum ausgetrieben hat an einem anderen Zweig eine Abmoosung beginnen.

Auch die Unterlage mit mindestens einem Knospenpaar oberhalb der Pfopfstelle würde ich versuchen zu erhalten. Damit bleibt dir etwas für weitere Versuche.
Denn es ist unklar warum hier gepfropft wurde. Ging es nur um eine , für die Gärtnerei, einfache und sichere Vermehrung. Oder ist Das Wurzelsystem eines roten Feldahorns zu schwach für kräftiges/gesundes Wachstum.

Gruß Ralf
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Der Maddin
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von Der Maddin »

Hallo Tine,
hier die gewünschten Fotos.
Er steht jetzt in einem TPK und ich habe weiter oben eine Abmoosung gestartet,
mal sehen was wird.
Im Moment habe ich noch keinen Plan was aus im wird,
er es wohl nie in einen eigenen Thread schaffen.

Gruß Martin
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Sieht hier ganz gut aus.
Sieht hier ganz gut aus.
PICT3793.JPG (229.48 KiB) 1029 mal betrachtet
Hier habe ich nochmal nach geschnitten.
Hier habe ich nochmal nach geschnitten.
PICT3794.JPG (206.83 KiB) 1029 mal betrachtet
Hier auch.
Hier auch.
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Alte Wurzeln, neue Wurzeln.
Alte Wurzeln, neue Wurzeln.
PICT3796.JPG (286.14 KiB) 1029 mal betrachtet
Und getrennt.
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Tinetierchen
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Re: Roter Acer Campestre "Barbarossa" | Plan für Rohmaterial

Beitrag von Tinetierchen »

Hallo Martin!
Ich danke dir für einen Bericht! Sieht vielversprechend aus.
Ich meine auch die Pfropfstelle erkennen zu können. Wenn man die so kaschieren könnte, wäre das natürlich genial.
Wünsche dir viel Erfolg beim weiteren Vorgehen. Kannst mich gern auf dem Laufenden halten. =)
Du schreibst, dass du weiter oben eine neue Abmoosung startest. Warum das?
Dein Bericht gibt mir etwas Hoffnung, das mit meinem roten auch hin zu bekommen. Vielleicht gehe ich etwas weiter und werde die Unterlage komplett los.

Kommt Zeit kommt Rat. Heute habe ich die Bohrablaktion durchgeführt. *confused3*
Morgen kann ich einen kurzen Erfahrungsbericht bringen.

Sicherlich ist dieses Exemplar auch "kein Thread" wert.
Ich benötige jedoch Tipps und Rat. AKs oder Kurse gibts hier leider nicht :(

Ich habe mich hier einfach von den besonderen Blättern blenden lassen, ohne zu wissen, worauf ich sonst zu achten habe.
Aber ich bin Anfänger, ich darf das. :lol: Wieder was gelernt!
Der Arme muss nun einfach für Erfahrungen und Experimente her halten.
Im Notfall wird er bei meiner Mutter im Garten als Busch ausgewildert (Plan Z :lol: ).

LG, Tine
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