Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
- Herbert A
- Freundeskreis
- Beiträge: 2389
- Registriert: 07.01.2004, 10:00
- Wohnort: SalzburgerLand
- Kontaktdaten:
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
@Christoph,
den Platz habe ich noch gerade frei :-)
Die bisherigen Pfropfversuche sind leider nicht gelungen. Da muss ich noch einmal mit einem Experten drüber beratschlagen wie das gelingen könnte.
Es kam bei keinem der 10 Versuche zu einer Verbindung mit dem Kambium. An der Schnittstelle wurde sofort Harz eingelagert. Dadurch denke ich ist keine Verbindung zwischen Reis und Baum erfolgt. Ich werde das noch einmal im Frühjahr versuchen bevor die Mugos in Saft gehen.
@Robert
In 6-8 Jahren sind die Wurzeln etwa 1 cm dick. Nach der Abtrennung mache ich außer dem entfernen des Sphagnummooses an den Wurzeln gar nichts.
Beim abmoosen wachsen die Wurzeln ja nicht alle auf einer Ebene. Die Wurzeln bilden sich beim abmoosen vom oberen Rindenschnitt weg ca 3-4 cm aufwärts.
In der Folge werden bei jedem umtopfen oberhalb und unterhalb des späteren Nebaris Wurzeln entfern. Ich lasse dem Baum allerdings die kräftigsten Wurzeln die auf der richtigen Höhe entspringen.Diese kürze ich die ersten 5 Jahre nicht ein. Danach selektives einkürzen wenn keine Verzweigung der Wurzel in Stammnähe gebildet wurde.
Ich hoffe das konnte deine Frage beantworten.
lg
Herbert
den Platz habe ich noch gerade frei :-)
Die bisherigen Pfropfversuche sind leider nicht gelungen. Da muss ich noch einmal mit einem Experten drüber beratschlagen wie das gelingen könnte.
Es kam bei keinem der 10 Versuche zu einer Verbindung mit dem Kambium. An der Schnittstelle wurde sofort Harz eingelagert. Dadurch denke ich ist keine Verbindung zwischen Reis und Baum erfolgt. Ich werde das noch einmal im Frühjahr versuchen bevor die Mugos in Saft gehen.
@Robert
In 6-8 Jahren sind die Wurzeln etwa 1 cm dick. Nach der Abtrennung mache ich außer dem entfernen des Sphagnummooses an den Wurzeln gar nichts.
Beim abmoosen wachsen die Wurzeln ja nicht alle auf einer Ebene. Die Wurzeln bilden sich beim abmoosen vom oberen Rindenschnitt weg ca 3-4 cm aufwärts.
In der Folge werden bei jedem umtopfen oberhalb und unterhalb des späteren Nebaris Wurzeln entfern. Ich lasse dem Baum allerdings die kräftigsten Wurzeln die auf der richtigen Höhe entspringen.Diese kürze ich die ersten 5 Jahre nicht ein. Danach selektives einkürzen wenn keine Verzweigung der Wurzel in Stammnähe gebildet wurde.
Ich hoffe das konnte deine Frage beantworten.
lg
Herbert
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.
Info: www.bonsaisalzburg.net
Info: www.bonsaisalzburg.net
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
Das ist eine toller Bericht; solche Dokumentationen, bei denen verschiedene Methoden mit Vor- und Nachteilen sowie Erfolg beschrieben werden, liebe ich und ich drücke Dir auf dem weiteren Weg mit dieser Pinus mugo die Daumen.
LG,
F.
F.
-
- Beiträge: 2233
- Registriert: 08.10.2016, 09:00
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
Hat vielleicht jemand einen Link zu dem Thread mit den Pfropfversuchen? Aktuell beschäftige ich mich mit dem Thema ebenfalls. Harz ist wohl ein störender Faktor. Es isoliert ja die Schnittstelle was in dem Fall eben nicht förderlich ist.Herbert A hat geschrieben: ↑09.10.2018, 23:26 Die bisherigen Pfropfversuche sind leider nicht gelungen. Da muss ich noch einmal mit einem Experten drüber beratschlagen wie das gelingen könnte.
Es kam bei keinem der 10 Versuche zu einer Verbindung mit dem Kambium. An der Schnittstelle wurde sofort Harz eingelagert. Dadurch denke ich ist keine Verbindung zwischen Reis und Baum erfolgt. Ich werde das noch einmal im Frühjahr versuchen bevor die Mugos in Saft gehen.
Grüße Michael
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
Meine Erfahrungen nach gelingen die Pfropfversuche am besten wenn man ein Zeitpunkt im Frühjahr wählt, wobei die Knospen anfangen zu schieben. (Je nach Wetterlage könnte der genaue Zeitpunt etwas anders sein) Oder unmittelbar davor. Während die Wintermonate December, Januar kann man auch einen versuch starten aber man sollte allerdings schon über ein Gewächshaus mit kontrolliertem Klima verfügen können.
Wer bin ich das ich sagen darf wie man die Bonsaikunst erleben sollte.
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
Hallo Herbert,
herzlichen Dank, jetzt ist vieles klarer.
Schöne Grüße in die Heimat
Robert
herzlichen Dank, jetzt ist vieles klarer.
Schöne Grüße in die Heimat
Robert
Liebe Grüße
Robert
Bonsaifreunde Franken e. V.
Robert
Bonsaifreunde Franken e. V.
- Herbert A
- Freundeskreis
- Beiträge: 2389
- Registriert: 07.01.2004, 10:00
- Wohnort: SalzburgerLand
- Kontaktdaten:
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
Servus an alle
Jetzt Anfang Juli ist auch in den Bergen der meiste Schnee geschmolzen. Dort oben tobt gerade der Frühling. Almrausch, Enzian und Silberwurz blühen dieses Jahr rund 3 Wochen später weil der Schnee erst die letzten 2 Wochen geschmolzen ist.
Aber nur wegen der schönen Alpenblumen bin ich natürlich nicht 2 Stunden raufmarschiert. Ich wollte die Mugo kontrollieren. Die Gemsen und Rehe versuchen nämlich ab und zu an das saftige Sphagnummoos zu kommen und reißen dabei das Plastik auf. Wenn die Wurzeln zu lange brach liegen können sie vertrocknen.
Es ist immer wieder eine schöne Vorfreude den Baum schon von der Weite zu sehen.
Die Mugos blühen dieses Jahr außerordentlich üppig im Gebirge. Die Blüte kosten den Baum ja Kraft, darum habe ich die meisten Blütenansätze entfernt.
So und jetzt endlich der Blick unters Plastik um die Wurzeln zu begutachten.
Wie ihr seht sind die Wurzeln noch nicht voll aktiv. Aber die Spitzen der Wurzeln färben sich schon langsam weiß. Es ist dort oben ja auch erst seit 2-3 Wochen der Schnee weg und seither hat es nicht geregnet. Das Moos ist an der Sonnenseite knockentrocken. Das macht aber nichts. Sobald es regnet zieht es wieder Wasser und es sind wieder optimale Bedingungen für die Wurzeln.
Mitte/Ende August je nach Wetter erfolgt die Abtrennung. Wie ich ihn ins Tal runterbringe weiss ich ehrlich gesagt noch nicht ganz genau. Auf alle Fälle wird es sehr anstrengend. Ich werde dann wieder berichten.
Ciao
Herbert
Jetzt Anfang Juli ist auch in den Bergen der meiste Schnee geschmolzen. Dort oben tobt gerade der Frühling. Almrausch, Enzian und Silberwurz blühen dieses Jahr rund 3 Wochen später weil der Schnee erst die letzten 2 Wochen geschmolzen ist.
Aber nur wegen der schönen Alpenblumen bin ich natürlich nicht 2 Stunden raufmarschiert. Ich wollte die Mugo kontrollieren. Die Gemsen und Rehe versuchen nämlich ab und zu an das saftige Sphagnummoos zu kommen und reißen dabei das Plastik auf. Wenn die Wurzeln zu lange brach liegen können sie vertrocknen.
Es ist immer wieder eine schöne Vorfreude den Baum schon von der Weite zu sehen.
Die Mugos blühen dieses Jahr außerordentlich üppig im Gebirge. Die Blüte kosten den Baum ja Kraft, darum habe ich die meisten Blütenansätze entfernt.
So und jetzt endlich der Blick unters Plastik um die Wurzeln zu begutachten.
Wie ihr seht sind die Wurzeln noch nicht voll aktiv. Aber die Spitzen der Wurzeln färben sich schon langsam weiß. Es ist dort oben ja auch erst seit 2-3 Wochen der Schnee weg und seither hat es nicht geregnet. Das Moos ist an der Sonnenseite knockentrocken. Das macht aber nichts. Sobald es regnet zieht es wieder Wasser und es sind wieder optimale Bedingungen für die Wurzeln.
Mitte/Ende August je nach Wetter erfolgt die Abtrennung. Wie ich ihn ins Tal runterbringe weiss ich ehrlich gesagt noch nicht ganz genau. Auf alle Fälle wird es sehr anstrengend. Ich werde dann wieder berichten.
Ciao
Herbert
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.
Info: www.bonsaisalzburg.net
Info: www.bonsaisalzburg.net
- Herbert A
- Freundeskreis
- Beiträge: 2389
- Registriert: 07.01.2004, 10:00
- Wohnort: SalzburgerLand
- Kontaktdaten:
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
übrigens weil gerade die Abmooszeit ist.
Mugos sollte man ja eher trocken halten. Kaum eine Mugo verdurstet, aber viele sind schon ersoffen.
Nachdem die Bäume abgetrennt werden und in ein frisches Substrat getopft werden müssen die Bäume aber ein bis zwei Wochen täglich mindestens einmal kräftig und durchdringend gewässert werden.
Die feinen Haarwurzeln werden beim entfernen des Sphagnummooses massiv geschädigt und können das Wasser noch nicht voll aufnehmen. Sie sind noch nicht in der Lage in die Substratkörner von Akadama oder Bims einzudringen um Wasser zu ziehen.
Bei günstiger Witterung beginnt der Baum in ca 3 Tagen neue Haarwurzeln zu bilden die dann wieder aus dem Substrat Wasser aufnehmen können. Daher 14 Tage kräftig gießen.
lg
Herbert
Mugos sollte man ja eher trocken halten. Kaum eine Mugo verdurstet, aber viele sind schon ersoffen.
Nachdem die Bäume abgetrennt werden und in ein frisches Substrat getopft werden müssen die Bäume aber ein bis zwei Wochen täglich mindestens einmal kräftig und durchdringend gewässert werden.
Die feinen Haarwurzeln werden beim entfernen des Sphagnummooses massiv geschädigt und können das Wasser noch nicht voll aufnehmen. Sie sind noch nicht in der Lage in die Substratkörner von Akadama oder Bims einzudringen um Wasser zu ziehen.
Bei günstiger Witterung beginnt der Baum in ca 3 Tagen neue Haarwurzeln zu bilden die dann wieder aus dem Substrat Wasser aufnehmen können. Daher 14 Tage kräftig gießen.
lg
Herbert
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.
Info: www.bonsaisalzburg.net
Info: www.bonsaisalzburg.net
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
Hallo Herbert,
schön zu sehen dass es so gut klappt mit der Abmoosung.
Es ist einfach wunderschön, bei dir in den Bergen. Danke für's zeigen!
Um den Brocken runter zu schleppen, kannst ja noch paar Wochen trainieren
schön zu sehen dass es so gut klappt mit der Abmoosung.
Es ist einfach wunderschön, bei dir in den Bergen. Danke für's zeigen!
Um den Brocken runter zu schleppen, kannst ja noch paar Wochen trainieren
Gruß
László
"Wer arbeitet, macht Fehler."
Alfred Krupp
László
"Wer arbeitet, macht Fehler."
Alfred Krupp
- Herbert A
- Freundeskreis
- Beiträge: 2389
- Registriert: 07.01.2004, 10:00
- Wohnort: SalzburgerLand
- Kontaktdaten:
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
Servus Jürgen
Der Stumpf treibt bei einer Kiefer im Gegensatz zu Laubbäumen nicht mehr aus. Die restlichen Teile der Mugo wachsen natürlich ganz normal weiter weil die in den letzten Jahrzehnten schon eigene Wurzeln gebildet haben.
Der Stumpf treibt bei einer Kiefer im Gegensatz zu Laubbäumen nicht mehr aus. Die restlichen Teile der Mugo wachsen natürlich ganz normal weiter weil die in den letzten Jahrzehnten schon eigene Wurzeln gebildet haben.
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.
Info: www.bonsaisalzburg.net
Info: www.bonsaisalzburg.net
- Herbert A
- Freundeskreis
- Beiträge: 2389
- Registriert: 07.01.2004, 10:00
- Wohnort: SalzburgerLand
- Kontaktdaten:
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
Servus an alle
Heute ist zwar ein ganz normaler Dienstag aber für mich war heute Feiertag vom allerfeinsten.
Heute hole ich den Burschen vom Berg. Naja hole nicht ich, sondern holen wir. Wolfgang ein Freund und Clubkollege hilft mir dabei.
Wir rätseln nämlich schon das ganze Jahr wie schwer der Bursche wohl ist wenn er abgetrennt wird.
Vorsichtshalber haben wir schweres Gerät mitgenommen. Zwei Eisenstangen die insgesamt 3,20 Meter lang sind und die man in der Mitte zusammenschrauben kann. So sollten wir den Burschen schon durch das Gelände tragen können.
Das Abschneiden des Stammes ging erstaunlich schnell und einfach.
Die beiden Stangen haben wir oben zusammengeschraubt und den Baum in der Mitte mit Draht und Spanngurten fixiert.
Heute ist zwar ein ganz normaler Dienstag aber für mich war heute Feiertag vom allerfeinsten.
Heute hole ich den Burschen vom Berg. Naja hole nicht ich, sondern holen wir. Wolfgang ein Freund und Clubkollege hilft mir dabei.
Wir rätseln nämlich schon das ganze Jahr wie schwer der Bursche wohl ist wenn er abgetrennt wird.
Vorsichtshalber haben wir schweres Gerät mitgenommen. Zwei Eisenstangen die insgesamt 3,20 Meter lang sind und die man in der Mitte zusammenschrauben kann. So sollten wir den Burschen schon durch das Gelände tragen können.
Das Abschneiden des Stammes ging erstaunlich schnell und einfach.
Die beiden Stangen haben wir oben zusammengeschraubt und den Baum in der Mitte mit Draht und Spanngurten fixiert.
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.
Info: www.bonsaisalzburg.net
Info: www.bonsaisalzburg.net
- Herbert A
- Freundeskreis
- Beiträge: 2389
- Registriert: 07.01.2004, 10:00
- Wohnort: SalzburgerLand
- Kontaktdaten:
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
Wanderer und Kühe haben große Augen gemacht als wir mit dem Baum über die Almwiesen marschiert sind. Der Bursche hat gut 40 Kilogramm. Alleine und nur mit einer Kraxe wäre der unmöglich ins Tal zu bringen.
Passt perfekt in den Laderaum.
Zuhause angekommen durfte der Baum erst einmal ein Fußbad nehmen. Dann lässt sich das Sphagnummoos besser entfernen.
Passt perfekt in den Laderaum.
Zuhause angekommen durfte der Baum erst einmal ein Fußbad nehmen. Dann lässt sich das Sphagnummoos besser entfernen.
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.
Info: www.bonsaisalzburg.net
Info: www.bonsaisalzburg.net
- Herbert A
- Freundeskreis
- Beiträge: 2389
- Registriert: 07.01.2004, 10:00
- Wohnort: SalzburgerLand
- Kontaktdaten:
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
Naja, schaut ja schon einmal ganz ordentlich aus.
Dann war zwei Stunden Gruppenarbeit angesagt. Mit Esstäbchen das Sphagnummoos aus den Wurzeln herausarbeiten. Weil der Baum ja jetzt schon 15 Monate abgemoost wurde, waren die Wurzeln schon lange und biegsam. Im Frühjahr wären die noch hellen Wurzeln beim herumstochern unweigerlich stark geschädigt worden. Die hellen Wurzeln sind noch nicht so biegsam und sie brechen daher sehr leicht ab.
Damit wir besser arbeiten konnten haben wir den Baum mit einem Seil aufgezogen. Alle paar Minuten wurden die Wurzeln besprüht damit sie nicht austrocknen. Wolfgang sagte immer "Das schaut aus wie eine Perücke" :-)
Damit wir den Baum fest fixieren können haben wir 2 Plastiktöpfe ineinander gegeben. So ergibt sich beim verspannen mit Draht eine bessere Stabilität.
Damit nicht zu viel Substrat im Topf ist wurden die ersten 10 cm mit XPS-Schnitzel aufgefüllt. Darüber eine Schicht groben Bims und darauf erst das eigentliche Substrat. (Bims und Akadama gemischt). Bei gröberem Substrat dauert es länger bis alle Wurzeln Kontakt bekommen und aus dem Substrat Wasser aufnehmen können. Daher wird das eigentliche Substrat mit dem gröbsten der Drei Siebe gesiebt.
Endlich steht der drinnen der Bursche.
Dann war zwei Stunden Gruppenarbeit angesagt. Mit Esstäbchen das Sphagnummoos aus den Wurzeln herausarbeiten. Weil der Baum ja jetzt schon 15 Monate abgemoost wurde, waren die Wurzeln schon lange und biegsam. Im Frühjahr wären die noch hellen Wurzeln beim herumstochern unweigerlich stark geschädigt worden. Die hellen Wurzeln sind noch nicht so biegsam und sie brechen daher sehr leicht ab.
Damit wir besser arbeiten konnten haben wir den Baum mit einem Seil aufgezogen. Alle paar Minuten wurden die Wurzeln besprüht damit sie nicht austrocknen. Wolfgang sagte immer "Das schaut aus wie eine Perücke" :-)
Damit wir den Baum fest fixieren können haben wir 2 Plastiktöpfe ineinander gegeben. So ergibt sich beim verspannen mit Draht eine bessere Stabilität.
Damit nicht zu viel Substrat im Topf ist wurden die ersten 10 cm mit XPS-Schnitzel aufgefüllt. Darüber eine Schicht groben Bims und darauf erst das eigentliche Substrat. (Bims und Akadama gemischt). Bei gröberem Substrat dauert es länger bis alle Wurzeln Kontakt bekommen und aus dem Substrat Wasser aufnehmen können. Daher wird das eigentliche Substrat mit dem gröbsten der Drei Siebe gesiebt.
Endlich steht der drinnen der Bursche.
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.
Info: www.bonsaisalzburg.net
Info: www.bonsaisalzburg.net
- Herbert A
- Freundeskreis
- Beiträge: 2389
- Registriert: 07.01.2004, 10:00
- Wohnort: SalzburgerLand
- Kontaktdaten:
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
Noch ein paar Detailfotos
Sehr schöne Drehungen.
Die Sonnenzugewandte Seite hat eine helle ausgebleichte Rinde.
Während die Seite die im Schatten bzw. vom Grün verdeckt war rotbraun ist.
Die ersten zwei bis drei Wochen wird der Baum in den Schatten gestellt um die Verdunstug zu reduzieren. Zwei Wochen lang wird er täglich mindestens 2 mal durchdringend gewässert. Dann sollten sich die neuen Feinwurzeln gebildet haben und den Baum selbständig versorgen können.
Normalerweise geht eine Mugo mit so vielen Wurzeln nicht mehr ein. Aber die Zeit bis zum Frühjahrsaustrieb ist noch lange. Ich hoffe dass diese Mugo den Stress des Abmoosens und des Abtrennens gut übersteht. Dass der Baum im ersten Winter frostfrei steht ist eh klar.
Ich werden fallweise wieder berichten.
lg
Herbert A
Sehr schöne Drehungen.
Die Sonnenzugewandte Seite hat eine helle ausgebleichte Rinde.
Während die Seite die im Schatten bzw. vom Grün verdeckt war rotbraun ist.
Die ersten zwei bis drei Wochen wird der Baum in den Schatten gestellt um die Verdunstug zu reduzieren. Zwei Wochen lang wird er täglich mindestens 2 mal durchdringend gewässert. Dann sollten sich die neuen Feinwurzeln gebildet haben und den Baum selbständig versorgen können.
Normalerweise geht eine Mugo mit so vielen Wurzeln nicht mehr ein. Aber die Zeit bis zum Frühjahrsaustrieb ist noch lange. Ich hoffe dass diese Mugo den Stress des Abmoosens und des Abtrennens gut übersteht. Dass der Baum im ersten Winter frostfrei steht ist eh klar.
Ich werden fallweise wieder berichten.
lg
Herbert A
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.
Info: www.bonsaisalzburg.net
Info: www.bonsaisalzburg.net
Re: Pinus Mugo auf 2000 Meter Seehöhe abmoosen
Sensationell, mehr fällt mir zu dem Bericht nicht ein.
Gruß Oli
Gruß Oli
Mosel-Riesling !