Ich möchte euch hier eine Pinus sylvestris vorstellen bzw. eine Dokumentation starten. Sie wurde 2016 als Yamadori im bayrisch-salzburgerischen Grenzgebiet ausgegraben. Im Herbst 2018 habe ich sie dann zu einem Workshop in Golling mitgenommen, um eine Erstgestaltung zu machen. Nach Abwägung der besten Optionen, entschied ich mich dazu, dass es kein einfacher Literat werden soll, sondern eine eher ausgewöhnlichere Form. Da ich noch ein Anfänger bin hat mich Vaclav tatkräftig unterstützt. Hoffe er hat nichts gegen die Fotos . Wie immer freue ich mich über Rückmeldungen und konstrukive Kritik. Sobald es was Neues gibt, halte ich Euch am Laufenden.
Grüße Thomas
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Besprechung der Gestaltungsoptionen
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Der Ast muss stark gebogen werden. Dazu wurde ein starker Aludraht in Längsrichtung am Ast angelegt. Darüber wurde sehr straff ein Hosengummi gewickelt und mit Isolierband fixiert und mit Kabelbinder nochmal eng an den Ast gebunden.
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Danach ließ sich der Ast problemlos biegen.
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Das fertige Ergebnis direkt nach dem Workshop.
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Foto vom 10.05.2019. Die Kiefer treibt wieder schön aus und scheint die Gestaltungsarbeiten und den Winter gut überstanden zu haben...
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Zuletzt geändert von Thomas H am 21.11.2022, 10:59, insgesamt 2-mal geändert.
die Erstgestaltung ist gemacht und die hat der Baum offensichtlich sehr gut überstanden. Eine Möglichkeit wäre dem Baum mehr Bewegung am Stamm zu verleihen und die Krone etwas weiter nach oben zu bringen. Das sollte bis auf ein paar Jährchen Zeit kein Problem sein.
hier eine Vision für 2029
Vision 2029
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lg
Herbert
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.
Vielen Dank für deine Vision 2029. Langsam bekomme ich eine Vorstellung, wie der Baum einmal aussehen könnte. Bin schon gespannt wie man den Stamm so "brechen" kann, ohne dem Baum schwerwiegende Probleme zu bereiten. Aber das ist natürlich alles Zukunftsmusik - jetzt soll er mal kräftig wachsen.
Ein kurzes Update zu dieser Waldkiefer. Im Oktober 2019 hatte ich sie bei einem Workshop mit. Dabei wurde die Krone etwas nach vorne gedreht. Vor einigen Tagen ist sie in eine neue Schale von Conny Hackl umgezogen. Die Schale steht ihr meiner Meinung nach sehr gut. Die Krone ist nun allerdings viel zu groß und unstrukturiert. Das viele grün wird sich aber bestimmt positiv auf die Wurzelbildung in der neuen Schale auswirken. Ich weiß noch nicht ganz, in welche Richtung es weitergehen wird. Sobald es Neuigkeiten gibt, werde ich wieder berichten. Wie bei allen meinen Postings ist auch hier konstruktive Kritik ausdrücklich erwünscht. Ich wäre über weitere Ideen und Vorschläge froh.
Beim oberen Ast würde ich die Wuchskraft durch zupfen der Nadeln etwas einbremsen. Aber erst in 4-6 Wochen weil er ja frisch umgetopft wurde.
Im Winter bzw. Frühjahr kannst du dann mit der Optimierung der Gestaltung beginnen.
Da können wir gerne gemeinsam Überlegungen anstellen.
lg
Herbert
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.
danke für den Tipp. Ich werde deinen Rat befolgen und dann Ende Mai am obersten Ast die Nadeln reduzieren. Hoffe, dass die Krone dadurch schon etwas "luftiger" wird. Bei der Gestaltungsoptimierung wäre ich natürlich wieder sehr froh um deine Unterstützung. Ich denke da braucht es noch einiges an Arbeit. Vielleicht findet sich noch jemand im Forum, der die eine oder andere Idee für diese Kiefer (auch liebevoll "Hacklsteckn" genannt) hat? Vielleicht erweitert das die Optionen. Wie heißts so schon: "Durchs redn kemmand de Leit zomm."
ich habe gerade die Arbeitsskizze von Andrea M. gefunden, die schon fast in Vergessenheit geraten war. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob sich diese Gestaltung wirklich so realisieren lässt?
Grüße,
Thomas
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Arbeitsskizze von Andrea Melloni beim WS in Golling im Oktober 2019.
heute gibts mal wieder ein Update zu dieser Pinus sylvestris aka "Hacklsteckn". Im Herbst 2020 wurde die Ansichtsseite um 180 Grad gedreht und die Jin's mit einem Shari verbunden, was den Baum ingesamt wieder ein Stück weit interessanter macht. Zusätzlich wurde die Krone nochmals um einen großen Ast erleichtert. Ende Juli hatten wir ein kleines Club-Gartentreffen und wir haben die Äste neu gestellt. Jetzt geht es dann in Richtung Feinverzweigung und Rückknospung um kürzere Nadeln und schönere Nadelpolster zu bekommen. Ich denke der Baum wird schön langsam - ich weiß aber nicht ob ich diesen Gestaltungsweg nochmals so gehen würde - es hätte auch ein schöner klassischer Literat werden können. Demnächst werde ich mir ein kleines "Fotostudio" einrichten, dann kann ich euch hoffentlich auch bessere Fotos liefern . Kritik und Vorschläge sind wie immer ausdrücklich erwünscht.
LG Thomas
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hmm...von den fotos her kann ich die entscheidung nicht nachvollziehen...ist aber bei solchen bäumen auch besonders schwierig.
optisch dreht der baum jetzt irgendwie einen looping...
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten" chinesische Weisheit
mich würde interessieren was Dich zu diesem Schritt bewegt hat.
Meinen Geschmack trifft es überhaupt nicht. Der Baum hat deutlich verloren.
Ich fand die Bilder der ersten Gestaltung richtig gut.
Der Baum hätte nur aufgerichtet werden müssen und die Nadelpolster aufgebaut werden müssen.
Jetzt hat der Baum nur noch 3 mickrige Ästchen. Es fehlt die Bewegung und Spannung.
Ließe sich die Spannung, wovon hier die Rede ist, nicht wieder zurückbringen indenen man den Shari-bereich verlängert und die jetzigen fast gerade wirkende Linien der Rinde vermeidet?
Wer bin ich das ich sagen darf wie man die Bonsaikunst erleben sollte.
vielen Dank für Euer Feedback. Was mich dazu bewogen hat ist eine gute Frage: ich würde mal behaupten, dass dieser Baum nicht ganz so einfach zu gestalen war/ist und ich mich da ja auch immer noch etwas in den Anfängen befinde. Dasselbe gilt für das Fotographieren - ich finde dass die Fotos den Baum leider nicht gut abbilden und dass er in der "Realität" bisher nicht so viel schlechter geworden ist. Ich hatte für diesen Baum leider nie wirklich eine bestimmte Vorstellung im Kopf, wie er mal aussehen soll, was mit Sicherheit ein Problem war/ist. Ich wollte aber eigentlich immer schon eine etwas reduziertere Krone, als nach der Erstgestaltung.
Mit der Gestaltung bin ich eigentlich selbst auch immer noch nicht so richtig zufrieden. Falls ihr also auch Ideen oder Vorschläge habt, würde ich mich sehr freuen.
naja, wie wir bereits festgestellt haben - fotos werden diesem baum kaum gerecht, also kann ma von hier aus auch keine seriösen gestaltungsvorschläge machen.
wenn dir zu dem baum nicht so richtig etwas einfällt, wäre es eine option, zu versuchen, ihn zu tauschen...
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten" chinesische Weisheit
Die Idee von A. Melloni finde ich sehr gut und ist an deinem Baum auch jetzt noch zu realisieren.
Links ist der Stamm rechts das Grün fliesst nicht zurück zum Stamm.
Den Sharibereich oben freistellen, nicht verstecken.
Wolfgang Schudde meinte: Einen Makel den ich nicht verstecken kann, kann auch eine Individualität sein.
vielen Dank für deine Zeilen. Ich werde den Baum demnächst mal wieder von der anderen Seite fotographieren. Da stört mich nur eben die Tatsache, dass man unvermeidbar den Bogen bzw. die Biegung direkt vor den Augen hat. Das sieht halt in der Realität nicht ganz so wie auf der Arbeitsskizze aus. Den obersten Ast, der die Krone bilden soll, könnte man auch weiter nach unten bringen, dann wäre der Shari-Bereich sichtbarer. Das Problem ist oft halt auch, dass die "richtige" Ansichtseite immer auch im Auge des Betrachters liegt. Irgendwann muss ich mich da auf eine Seite und einen klaren Weg festlegen - sonst wird das wohl nie was. Und gerade das fällt mir bei diesem Baum eher schwer.
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