Urweltmammutbaum Gestaltung

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acuLMa
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Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von acuLMa »

Guten Morgen zusammen,

folgende Fragen zu meinem neuen (alten :-) ) Urweltmammutbaum Bonsai:

Gestern habe ich die Triebe gekürzt und ein paar Äste um die Kurven herum abgeschnitten.

Jedoch finde ich es schwierig, eine gute Endform zu finden, da alle Urweltmammutbaum Bilder einen geraden Stammverlauf haben.
Über Meinungen und Inspiration zum Baum würde ich mich freuen.

Viele Grüße
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Zuletzt geändert von acuLMa am 23.05.2019, 07:54, insgesamt 1-mal geändert.
aduecker
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von aduecker »

Prinzipiell finde ich den Baum sehr schön - auch in der so verpöhnten S-Form - weil sie hier nicht so extrem gebogen ist sondern das S schön sanft verläuft.
Mich persönlich stört eher, das viele Äste fast senkrecht nach oben weg gehen und auch das Laub - bzw die sekundären Äste mit Laub alle senkrecht nach oben streben. Das passt meiner Meinung nach nicht zum Stammverlauf.
Da solltest Du den Baum entweder durch Schnitt entsprechend bearbeiten oder Drahten. Wobei ich mir bei dieser Sorte nicht sicher bin ob das so jetzt noch sinnvoll ist.
Aber vielleicht sieht es mit mehr Laub in ein paar Wochen auch wieder gefälliger aus.

Gruß

Andreas
… einen schönen Gruß ausm Remstal.
Andreas
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bock
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von bock »

Moin!

Luca?
Ich finde den Rohling auch garnicht schlecht. Leider habe auch ich keine Erfahrung mit Mammutbäumen. Je nachdem wieviel Zeit du in die Gestaltung investieren willst, kann ich mir zwei Wege für den Baum vorstellen.
1. der kürzere Weg: nach der zweiten Kurve einkürzen, oben beginnt bereits eine inverse Verjüngung, da zuviele Triebe auf ähnlicher Höhe wachsen.
2. der längere Weg: eine dramatische Gestaltung nur mit den ersten beiden Ästen - könnte in vielen Jahren mal ein Prachtexemplar werden.
Wenn du in Bonsai-Gestaltung noch nicht so geübt bist, empfiehlt sich ein Workshop mit einem erfahrenen Bonsai-Gestalter. Auf jeden Fall würde ich nichts übers Knie brechen, lass den Baum erstmal wachsen, er muss sich bei dir eingewöhnen. Übe die richtige Pflege und überlege gut, was als nächstes wichtiger ist: Grundgestaltung oder eventuell Umtopfen. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, sich erstmal einen Überblick über den Wurzelzustand zu verschaffen. Bei Koniferen sollte man zwischen Umtopfen und Gestaltung auch mindestens ein Jahr üppiges Wachstum erlauben.
Und mach dich ruhig auch schon mal in Sachen Totholzgestaltung schlau.
Wenn es meiner wäre, würde ich dieses Jahr erstmal gut füttern und nur oben das Wachstum etwas bremsen, im Spätsommer eventuell umtopfen, nächstes Jahr nochmal gut füttern und dann vielleicht im Herbst oder Winter mit dem Baum einen Workshop besuchen!
Viel Spaß mit dem Baum und herzlich willkommen im Bonsai Fachforum!
:-D
Zuletzt geändert von bock am 23.05.2019, 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
liebe Grüße Andreas
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos! :faellen:
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Jens F.
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von Jens F. »

Mir fällt da spontan sowas ein. Nagelt mich nicht fest, ich denke nur laut. :-D Muss denn immer alles "typisch" sein? Kann ein Mammutbaum nicht auch mal anders aussehen? Es gibt auch in der Natur genügend Beispiele für "artungerechte" Wuchsformen, z.B. enstanden durch Blitzeinschläge etc.

Gruß,Jens
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baeumchen
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von baeumchen »

für die gestaltung dieser metasequoien gibts viele beispiele
der vorschlag von jens kommt, denke ich der variante 2 von andreas recht nahe
sollte gehen, kann ich mir bei einer cleveren totholzgestaltung auch gut vorstellen

was mir (leider) auffällt:
bei den lichtverhältnissen, die auf dem foto zu erahnen sind, wirst du schwierigkeiten bei der wuchskraft haben
diese art steht auf volle sonne, bei üppig wasser (ohne staunässe)
wenn du das bieten kannst, machen die sozusagen jeden quatsch mit, im schatten wachsen die nur recht verhalten
gruß + frohes gelingen
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acuLMa
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von acuLMa »

Danke für eure Meinungen! Ich werde am Abend ausführlich antworten.
baeumchen hat geschrieben:für die gestaltung dieser metasequoien gibts viele beispiele
der vorschlag von jens kommt, denke ich der variante 2 von andreas recht nahe
sollte gehen, kann ich mir bei einer cleveren totholzgestaltung auch gut vorstellen

was mir (leider) auffällt:
bei den lichtverhältnissen, die auf dem foto zu erahnen sind, wirst du schwierigkeiten bei der wuchskraft haben
diese art steht auf volle sonne, bei üppig wasser (ohne staunässe)
wenn du das bieten kannst, machen die sozusagen jeden quatsch mit, im schatten wachsen die nur recht verhalten
Das Foto wurde heute morgen um halb 7 gemacht.... auf dem Balkon habe ich ca. 7 STd. Sonnenlicht.. reicht das?


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acuLMa
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von acuLMa »

aduecker hat geschrieben: 23.05.2019, 10:00 Prinzipiell finde ich den Baum sehr schön - auch in der so verpöhnten S-Form - weil sie hier nicht so extrem gebogen ist sondern das S schön sanft verläuft.
Mich persönlich stört eher, das viele Äste fast senkrecht nach oben weg gehen und auch das Laub - bzw die sekundären Äste mit Laub alle senkrecht nach oben streben. Das passt meiner Meinung nach nicht zum Stammverlauf.
Da solltest Du den Baum entweder durch Schnitt entsprechend bearbeiten oder Drahten. Wobei ich mir bei dieser Sorte nicht sicher bin ob das so jetzt noch sinnvoll ist.
Aber vielleicht sieht es mit mehr Laub in ein paar Wochen auch wieder gefälliger aus.

Gruß
Andreas
Hallo Andreas,

das die Äste nach oben wachsen, habe ich auch schon bemängelt.. Gestern habe ich einen Großteil der Triebspitzen entfernt und kleine Äste, welche senkrecht am Stamm wachsen, entfernt. Davor sah der Baum noch chaotischer aus. Ich denke, dass der Baum aus einem Haushalt kommt, wo er kaum gepflegt wurde. Das habe ich an den Abschnitten größerer Äste gesehen - sah unschön aus!

Jens F. hat geschrieben: 23.05.2019, 11:27 Mir fällt da spontan sowas ein. Nagelt mich nicht fest, ich denke nur laut. :-D Muss denn immer alles "typisch" sein? Kann ein Mammutbaum nicht auch mal anders aussehen? Es gibt auch in der Natur genügend Beispiele für "artungerechte" Wuchsformen, z.B. enstanden durch Blitzeinschläge etc.
Gruß,Jens
Schaut super aus! Danke für deine Inspiration (mit welchem Programm hast du das auf die schnelle hinbekommen? :-) ) - so habe ich mir den Baum auch in etwa vorgestellt! Ich würde ihn erstmal ein Jahr wachsen lassen und im nächsten Frühling an der Form hin zu der Richtung arbeiten. Wobei es mir schwerfallen wird, die Krone abzuschneiden :-(


baeumchen hat geschrieben:für die gestaltung dieser metasequoien gibts viele beispiele
der vorschlag von jens kommt, denke ich der variante 2 von andreas recht nahe
sollte gehen, kann ich mir bei einer cleveren totholzgestaltung auch gut vorstellen

was mir (leider) auffällt:
bei den lichtverhältnissen, die auf dem foto zu erahnen sind, wirst du schwierigkeiten bei der wuchskraft haben
diese art steht auf volle sonne, bei üppig wasser (ohne staunässe)
wenn du das bieten kannst, machen die sozusagen jeden quatsch mit, im schatten wachsen die nur recht verhalten
Wie stellst du dir die Totholzgestaltung in etwa vor? Oben an der Krone hin mit Totholz arbeiten? Wie man vielleicht erkennt, bin ich noch ein junger (23 Jahre :-D) Anfänger, habe jedoch großes Interesse!

Wie gesagt, der Baum steht ca. 7 Std im Sonnenlicht, danach im Halbschatten - Denkst du, der Baum kriegt genug Sonne ab?!



Nochmal danke @all und Grüße aus Köln!
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baeumchen
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von baeumchen »

wenn die besonnung so lange ist, geht das in ordnung denke ich,
war halt etwas erschrocken und dachte:
"in diesem schacht von hof? ... licht nur von oben - das wird schwierig"

die krone würd ich nicht knapp absägen, sondern ein stück des stammes dann als totholz weiter führen.
das kannst du am besten unter anleitung eines erfahrenen gestalters in die wege leiten,
anhand von fotos ist das schwierig, für einen anfanger nahezu unmöglich ...
aber wenn du gestalterisch (nicht nur bonsai-bezogen) versiert bist, kannst du dir im netz die sachen raus suchen,
die dir gefallen und daran deine ideen orientieren - am besten in der diskussion mit anderen interessierten,
das öffnet immer wieder neue sichtweisen und erhöht damit deine sicherheit in den entscheidungen
gruß + frohes gelingen
der frank aus stuttgart

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bock
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von bock »

Den Vorschlag von Jens finde ich auch nicht schlecht, erinnert aber mehr an einen Laubbaum.
Etwas wilder dürfte es schon sein, eventuell in diese Richtung:

Virtual
Virtual
Mammut_ucaLMa_1.jpg (147.32 KiB) 2512 mal betrachtet
Den rechten Ast vielleicht noch weiter abwärts entwickeln...
liebe Grüße Andreas
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ElmarH
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von ElmarH »

.... meine Erfahrung mit Mammutbäumen ist: schneiden, drahten, schneiden, drahten, meine haben einen sehr stark ausgeprägten Drang nach oben. Sehr frühzeitig feinverzweigung aufbauen, um das Dickenwachstum der Äste (speziell im oberen Bereich) im Griff zu haben. Vorschlag von Jens ist (meiner Einschätzung nach ) realisierbar.
Good luck
Elmar
LG
Elmar *wink*
Jens F.
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von Jens F. »

acuLMa hat geschrieben: 23.05.2019, 12:48
Jens F. hat geschrieben: 23.05.2019, 11:27 Mir fällt da spontan sowas ein. Nagelt mich nicht fest, ich denke nur laut. :-D Muss denn immer alles "typisch" sein? Kann ein Mammutbaum nicht auch mal anders aussehen? Es gibt auch in der Natur genügend Beispiele für "artungerechte" Wuchsformen, z.B. enstanden durch Blitzeinschläge etc.
Gruß,Jens
Schaut super aus! Danke für deine Inspiration (mit welchem Programm hast du das auf die schnelle hinbekommen? :-) ) - so habe ich mir den Baum auch in etwa vorgestellt! Ich würde ihn erstmal ein Jahr wachsen lassen und im nächsten Frühling an der Form hin zu der Richtung arbeiten. Wobei es mir schwerfallen wird, die Krone abzuschneiden :-(
Das habe ich schnell mit "Adobe Photoshop" gemacht. Es gibt aber auch kostenlose Bildbearbeitungsprogramme wie z.B. "Gimp".
Wie du aber schon richtig sagtest, lass ihn erstmal wachsen und vor allem an den neuen Standort gewöhnen.

Gruß
Jens
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MaxdogX
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von MaxdogX »

Hallo,

Den oberen Teil musst nicht unbedingt abschneiden und wegschmeißen. Die Zeit wäre jetzt noch in Ordnung den oberen Teil abzumoosen, dann hast du 2 Bäume :-)

Von der Gestaltung her wäre mein Vorschlag wie in der Zeichnung. Den rechten unteren Ast würde ich nicht wegnehmen. Wenn du eine Harmonische Gestaltung willst dann kannst du den linken ersten Ast stärker und länger wachsen lassen und den rechten kürzen der ist als Balance sehr wichtig.

Gruß Eugen
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acuLMa
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von acuLMa »

Hallo zusammen! Vielen Dank für eure Inspiration!

@Eugen, gefällt mir!


Eine Frage habe ich noch: mir sind braune Nädel an der Baumkrone aufgefallen, kann mir jemand einen Hinweis geben, woran es liegt?
Bei den Vorbesitzern stand der Bonsai in fast praller Sonne, bei mir hat er jetzt seit gestern ca. 7 Std. Tageslicht.
Ich habe die Triebspitzen gestern zurückgeschnitten, kann es sein, dass die Äste welche jetzt braun sind zu wenig Sonne abbekommen haben?Bild





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Fabiansan
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von Fabiansan »

acuLMa hat geschrieben: 23.05.2019, 20:24 Eine Frage habe ich noch: mir sind braune Nädel an der Baumkrone aufgefallen, kann mir jemand einen Hinweis geben, woran es liegt?
Bei den Vorbesitzern stand der Bonsai in fast praller Sonne, bei mir hat er jetzt seit gestern ca. 7 Std. Tageslicht.
Ich habe die Triebspitzen gestern zurückgeschnitten, kann es sein, dass die Äste welche jetzt braun sind zu wenig Sonne abbekommen haben?
Oder jetzt zu viel Sonne bekommen haben. ;)
Die neigen tatsächlich zu Sonnenbrand. Außerdem ist meiner immer ziemlich durstig und quittiert mir kleine Nachlässigkeiten mit der gleichen Optik. Ist nicht weiter schlimm.
Lieben Gruß
Fabian
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Tofufee
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Re: Urweltmammutbaum Gestaltung

Beitrag von Tofufee »

Hallo acuLMa
einen schönen Metasequoia hast da da bekommen!

Wenn es meiner wäre würde ich ihn etwa folgendermaßen weiter entwickeln und würde gleich damit anfangen. Warum ein Jahr warten? Die Saison hat doch gerade erst angefangen und wir haben noch mindestens 4 Monate Wachtumszeit, die du für deinen Baum nutzen kannst.

Ich würde den Stamm an der markierten Stelle kürzen, nicht wegen der S-Form sondern weil er oben schon dicker geworden ist und mit den vielen Ästen dort immer mehr verdicken wird, was dich langfristig wahrscheinlich nicht zufrieden stellen wird. Also jetzt handeln.

Ich würde zunächt einen Stumpf stehen lassen, den rechten Ast aufrichten und daran festbinden und daraus die neue Stammverlängerung entwickeln. Den Kronenaufbau würde ich dann so entwickeln, wie es der natürlichen Wuchsform entspricht: zwar mit geschwungenem Stamm, aber die Äste dann wie für einen Nadelbaum typisch (z. B. wie eine Fichte, nicht wie eine Kiefer) seitlich-abwärts gerichtet. Äste und Zweige sind bei Metasequoia lange weich und lassen sich gut biegen.

Den linken, senkrecht aufstrebenden Ast würde ich bis auf einen wenige Millimeter langen Stummel abschneiden. Nach solch einem starken Schnitt wird der Baum wohl sehr viele frische Treibe aus dem Stamm, vorzugsweise an der Basis von Schnittstellen, treiben, aus denen sich dann neuen Äste ziehen lassen.

hier würde ich jetzt schneiden, den Stumpf des Stamms zunächst zum Aufrichten der neuen Spitze nutzen und dann im Herbst oder im nächsten Jahr schräg entfernen
hier würde ich jetzt schneiden, den Stumpf des Stamms zunächst zum Aufrichten der neuen Spitze nutzen und dann im Herbst oder im nächsten Jahr schräg entfernen
Metasequoia_acuLMa_2019-01v.jpg (247.77 KiB) 2232 mal betrachtet
die neue Spitze aufrichten, links abschneiden (mit kleinem Stummel) und den rechten unteren Ast herunter ziehen oder ebenfalls abschneiden und neu entwickeln, wenn sich keine stammnahe Verzweigung bildet
die neue Spitze aufrichten, links abschneiden (mit kleinem Stummel) und den rechten unteren Ast herunter ziehen oder ebenfalls abschneiden und neu entwickeln, wenn sich keine stammnahe Verzweigung bildet
Metasequoia_acuLMa_2019-01-virt01.jpg (218.89 KiB) 2232 mal betrachtet
so etwa könnte die neue Stammverlängerung geformt werden: geschwungen, aber mit einer guten Verjüngung und mit ausgewählten, gut geformten neuen Ästen
so etwa könnte die neue Stammverlängerung geformt werden: geschwungen, aber mit einer guten Verjüngung und mit ausgewählten, gut geformten neuen Ästen
Metasequoia_acuLMa_2019-01-virt02.jpg (211.27 KiB) 2232 mal betrachtet

Von Totholz-Gestaltungen würde ich bei dieser Baumart abraten; das Holz ist weich, Metasequoia bilden kein Harz und das Holz verrottet schnell. Bonsaiheiner hat dazu seine leidvollen Erfahrungen berichtet. Bei meinem Metasequoia-Wald habe ich am Hauptbaum die große Schnittstelle steil und ganz glatt gearbeitet, ich bestreiche sie gelegentlich mit Teebaumöl, um die Zersetzung zu verhindern bzw. zu verlangsamen. Bislang funktioniert das.

Ansonsten würde ich den Baum kräftig düngen, immer gut wässern, ggf. mit einem Untersetzer das Austrockenen verhindern, wenn man tags nicht noch mal gießen kann, und regelmäßig drehen, damit er auf dem Balkon mit seitlichem Lichteinfall rundherum gut belichtet wird.

Viel Spaß mir dieser recht pflegeleichten Baumart und bitte weiter hier zeigen!
Grüße
Monika
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