Yamadori Eiche 1

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Lutz Marx
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Yamadori Eiche 1

Beitrag von Lutz Marx »

Hallo zusammen,

diese Eiche habe ich April ausgegraben. Mir gefällt der Baum serh gut, nichts aufregendes, aber dank des Wildverbisses hat er bereits eine ganz brauchbare Verzweigung, kleine Blätter (die größten sind ca 4 cm) und ist schön kompakt geblieben. Die Rinde ist auch schon gut ausgebildet. Ich werde weiter berichten.

LG, Lutz
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AndreasK
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von AndreasK »

Sehr schön, gefällt mir. Ich wollte schon lange eine Eiche biss jetzt noch keine gefunden.
Lutz Marx
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von Lutz Marx »

...ich muss gestehen, in diese kleine Eiche bin ich voll verliebt, weiß auch nicht warum:).
Ist gesund gewachsen dieses Jahr, jetzt habe ich einige Äste gedrahtet. Soll ein natürlicher Laubbaum werden. Bleibt nächstes Jahr noch im Anzuchttopf, 2021 kann man dann über eine Bonsaischale nachdenken. Das sieht jetzt natürlich erstmal bescheiden aus mit dem dicken Draht, aber kommt Zeit, kommt Rat:).

LG, Lutz
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migo
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von migo »

Hallo Lutz,

ein schöner Rohling, erst recht mit dieser Borke *daumen_new* . Du hast noch nichts zur Größe geschrieben ...kleine Eiche ist relativ *kopfkratz* , habe zB auch eine kleine - die hat ca. 40 cm ...ist also wirklich klein.

So schön der Baum ist, so stört mich dann letztlich doch ein Ast. Es ist dieser dünne, der auf den meisten Fotos vorne links zu sehen ist - also der, der genau aus der Gabelung entspringt. Wenn du genau hinschaust, sieht man, dass der Bereich der Gabelung (drei dicke, ein dünner Ast) jetzt schon dicker ist, als der Stamm da drunter. Jetzt ist es noch nicht weiter tragisch, aber mit der Zeit wird dieser Bereich noch weiter zulegen.

Auch wenn du jetzt mit hochdrahten dieses Astes versuchst dem Kronenbereich mehr Fülle zu geben, erscheint es mir besser, den zu entfernen und dann im Laufe der Zeit mit Seitenästen, die der Hauptfortsetzung entspringen, da ein besseres Bild zu erzielen.

Was das Drahten selbst angeht, so ist der dicke Draht mM nach gar nicht so verkehrt - auch wenn es sich da jetzt den wahren "Drahtmeistern" vor graust. Gerade bei Bäumen mit vorwiegend glatter Rinde mache ich es genau so ...zB. bei Buche, Linde und eben auch der Eiche. Immerhin hat es den Vorteil - recht locker angelegt -, dass der Ast an Stärke zulegen kann, ohne dass der Draht da gleich Narben hinterlässt. Da ist es mir egal, ob das dann mal zwei Jahre aussieht, wie A**** auf einmal, wichtig ist das Ergebnis.

Weiter viel Freude mit dieser schönen Eiche.
Tschüüss, Michael

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Frank Abbing
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von Frank Abbing »

Hallo Lutz,

ich bin da bei Michael, wenn ich das richtig sehe, bildet dieser Ast auch den Hauptstamm. Ich selber würde wahrscheinlich versuchen, mit dem etwas tieferen Substamm den neuen Hauptstamm zu bilden. Das ist natürlich ein großer Schritt mit ungewissem Ausgang, den man reiflich überlegen sollte. Wenn dir der Baum so gut gefällt, würde ich ihn so lassen. Ansonsten bitte nochmal laublose Bilder zeigen.
Liebe Grüße
Frank *up*
Lutz Marx
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von Lutz Marx »

@Michael und Frank,

danke für Eure Kommentare. Michael, ich denke, ich weiß, welchen Ast Du meinst. Auf den kann bzw. will ich aber bei der aktuellen Ansichtsseite auf keinen Fall verzichten. Du hast recht, der Baum verdickt sich an der Stelle etwas, wo mehrere Substämme entspringen, aber der von Dir gemeinte Ast hat da nur wenig Anteil dran. Wenn, müsste man den ersten Ast rechts entfernen, hätte dann aber eine große Schnittstelle. Ich denk noch drüber nach...
Frank, ich weiß nicht, welchen Ast Du jetzt meinst, aber den Hauptast werd ich bestimmt nicht entfernen...

LG, Lutz
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Frank Abbing
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von Frank Abbing »

Wie gesagt, mit Bildern ohne Laub könnte man mehr sagen.
Liebe Grüße
Frank *up*
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migo
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von migo »

Ok so weit Lutz, in 3D sieht man das wohl anders.

Von großen Schnittstellen bei Eichen rate ich ab, es sei denn, sie müssen unbedingt sein (was ich hier nicht sehe).
Meine Erfahrung zeigt, dass diese Stellen sich wahrscheinlich nie schließen.

Verrätst du uns noch die Höhe?
Tschüüss, Michael

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Lutz Marx
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von Lutz Marx »

Michael, der Baum ist ab Schalenkante 55cm hoch.
LG, Lutz
Lutz Marx
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von Lutz Marx »

...so, wie gewünscht, noch ein Bild ohne Laub. Das Schöne an dem Baum ist, dass er ohne Schnittstellen auskommt, außer einer kleineren an einem Rückseitenast. Aus dem Rohling sollte sich in ein paar Jahren eine glaubwürdige natürliche Form gestalten lassen. Mir macht er jedenfalls sehr viel Spaß:). Über den rechten untersten Ast denke ich noch nach... was meint meint ihr, braucht er den?

LG, Lutz
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achim73
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von achim73 »

könnte sein, dass er ohne den ast etwas 2-dimensional wird...ich würde eher überlegen, den obersten stammabschnitt einzukürzen.
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Gruss, Achim
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Frank Abbing
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von Frank Abbing »

Jetzt kann man es besser sehen. Den von mir vorgeschlagenen Ast würde ich nicht entfernen.
Liebe Grüße
Frank *up*
Lutz Marx
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von Lutz Marx »

Liebe Bonsaifreunde,

diese Eiche hat ein gutes Jahr hingelegt. Ich habe den Baum jetzt erstmals fast ganz durchgedrahtet. Nächstes Jahr möchte ich ihn abmoosen, da das Nebari und das Tachiagari (richtiger Begriff?) kaum brauchbar sind. Langfristig soll das eine schöne natürliche Eiche werden.

LG, Lutz
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Michael 86
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von Michael 86 »

Hallo Lutz

Hast du schon mal eine Eiche abgemost? Wie lange hast du gewartet bis zur Trennung und wie lange gewartet bis zur Abtrennung?
Habe bei meiner durch Abschnüren ein oberes Nebari gefördert und nach 2 Jahren die unteren Wurzeln abgetrennt. Da hat die Eiche, durch Abwurf einiger Äste, stark dagegen protestiert.
Grüße Michael :)
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Heike_vG
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Re: Yamadori Eiche 1

Beitrag von Heike_vG »

Es heißt ja allgemein, dass Eichen schwer abzumoosen sein sollen und es oftmals nicht gelingt. Wäre es nicht vielleicht eine Alternative, im Nebari-Bereich stattdessen mit Ablaktionen zu arbeiten? Da riskiert man jedenfalls nicht, den Baum zu verlieren.

LG, Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

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