Rotbuchen - Hain

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ania
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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von ania »

Schöne Idee mit der Brückenschale!

Hast du mal überlegt, die Bäume die links vom Weg (bzw. vom Schalenhöchstpunkt) stehen, nicht nur niedriger zu machen, sondern auch deutlich nach links geneigt? Wie so eine Art Gebüsch am Waldrand. Die Kronen der Bäume rechts würden diese dann überragen.
So eine schnelle Skizze was ich ungefähr meine.
Dann würde sich die Spannung der Schale im Wald spiegeln.
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espanna
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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von espanna »

Hallo Anja,

vielen Dank für dein Virtual *daumen_new* Verdeutlicht deine Gedanken sehr schön.
Ist eine gute Idee, doch müsste ich das mit anderen Bäumen machen (Die Stämme wären schon zu dick.).
Gruß
László

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Gary
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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von Gary »

Georg hat geschrieben: 23.03.2021, 12:28 ich finde die gewölbte Schale spannend zum Wald. Einzig die Lage des "Höhepunktes" der Wölbung hätte ich gerne unter dem Weg im Wald gehabt. Macht es m.E. einfach schlüssiger.
Eigentlich wollte ich dem geschätzten Rüdiger an dieser Stelle schon mit meiner Empfindung erwidern, doch László hat es ja dann selbst beschrieben. Der Hauptbaum auf dem Hochpunkt des Bogens empfinde ich als zusätzlichen Kick. Ich sehe es nur so aber László hat es so geplant! Hingegen der Weg auf dem Hochpunkt ließe die Gesamtkomposition optisch auseinanderbrechen.

Da ich aber eher "Techniker" als Gestalter bin, vielleicht eine kleine Hilfestellung beim Marathon.
espanna hat geschrieben: 23.03.2021, 16:21 Die Oberfläche, da ich keinen Moos benutzen kann (Fibotherm lässt es nicht zu), ist recht hoch und sehr locker. Ich möchte dass sich Oberflächenwurzeln bilden, die sich ruhig verdicken dürfen um ein leichtes „Festkrallen“ der Bäume zu zeigen. Wie Heiner so oft erwähnt (und ich es leider viel zu selten umsetze :oops: ) entwickeln sich Wurzeln am besten schön dick abgedeckt.
Eine dickere Substratabdeckung ist Grundvoraussetzung für eine bessere Oberflächenwurzelbildung. Mit Blähtonbruch ist das nicht so einfach und auch weniger effektiv als mit einigen anderen Substraten. Was immer hilft László, Sphagnummoos. Im getrockneten Zustand zerhacken, kleinschneiden oder durch ein grobes Sieb reiben. Dann bei Windstille deckend aufstreuen und gut angießen. Fliegt dann auch im trockenen Zustand bei keinem Wind mehr weg und stabilisiert zusätzlich die angehäufelte Oberfläche. Fördert deutlich die oberflächennahe Feinwurzelbildung und wird selbst von den Amseln in Ruhe gelassen.
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary

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Georg
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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von Georg »

László ,
dass Moos auf Fibotherm nicht wächst, ist ein Märchen. Ich kultiviere Moos auf Fibotherm und habe es auch dieses Jahr wieder auf selbigem überwintert!
Gruß
Rüdiger
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espanna
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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von espanna »

Danke Gary für den Tip, da habe / hatte ich Bedenken dass es wegfliegt, bzw. fein gesiebt nach unten ins Substrat wandert (?). Bei ne Hinoki habe ich groben Spaghnummoos eingeweicht und auf die Oberfläche gelegt. Warum ist feines Moos besser, liegt es feiner an?

@Georg;
Bei meinen Schalen kann ich beobachten dass Moos nur an den Wurzelansätzen (wahrscheinlich nicht ganz Erdfrei) und auf organischen Teilen im Substrat wie zB. Rinde, Düngerstückchen, S.Moos etc. Wächst. Das Substrat hat eine Körnung von ca. 4 mm.
Wie ist es bei dir?
Gruß
László

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roro
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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von roro »

Hallo zusammen,
Moose wachsen bei uns sogar an den nackten Betonwänden und auf den Welleternitdächern des Schuppens. Einen Tipp, den ich erhalten habe - allerdings noch nicht selbst ausprobiert - das vorgängige Spritzen mit verdünnter, saurer Buttermilch. Offenbar führt das für Moose zu perfekten PH-Werten und Nährstoffkonzentrationen. Was ich oft mache ist schönes feines moos trocknen lassen und dann, befreit von Erde zu mahlen. Dieses grobe Pulver wird dann auf das befeuchtete Substrat aufgestreut und wurzelt recht schnell an. bald bilden sich neue Moospolster aus (resp. auf) dem Pulver.

Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht...
Oh sorry, back to topic....

Grüsse,
roro
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Gary
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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von Gary »

espanna hat geschrieben: 24.03.2021, 17:55 Danke Gary für den Tip, da habe / hatte ich Bedenken dass es wegfliegt, bzw. fein gesiebt nach unten ins Substrat wandert (?). Bei ne Hinoki habe ich groben Spaghnummoos eingeweicht und auf die Oberfläche gelegt. Warum ist feines Moos besser, liegt es feiner an?
László, einmal richtig nass gemacht fliegt da nie mehr was weg. Dein Substrat mag etwas größere Hohlräume aufweisen als das Durchschnittliche bei mir, doch einen tieferen Eintrag ins Substrat konnte ich noch nie feststellen. Manchmal jage ich das Sphagnum durch den Mixer und erhalte einen hohen Staubanteil. Selbst dieser wandert nicht tiefer als er beim Aufbringen eben schon einrieselt. Vielmals bleibt das Sphagnum bei mir zwei Jahre und länger aufliegen.
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary

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abardo
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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von abardo »

Hi,

ich möchte dir noch eine andere Option zeigen, um beide Gruppen etwas zu harmonisieren und zusammenzuführen. Ich habe mal virtuell den Subtrathügel etwas flacher in die Schale gedrückt, die linke Gruppe etwas nach rechts (also nach innen) gekippt, zwei, drei Zweige/Stämme, die deutlich rausragten, entfernt und gekürzt und dann rechts und links das Substrat ein bisschen glatter aufgefüllt.

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Vielleicht gefällts dir ja.
Grüße, Frank
___________
Ich will nur noch hupen !
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espanna
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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von espanna »

Hallo Harald,

Werde ich machen, Danke für den Tip!

Moin Frank,

Das schaut schon recht gut aus, aber die Linke Seite soll ein wenig nach Links blicken. Mit den wenigen Substrat ist das wieder ein anderer Anblick, Danke für das Virtual!
Gruß
László

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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von espanna »

In ein paar Tagen werde ich alle Blätter entfernen, die Stämme stellen und die Äste in Form bringen. Zeigen möchte ich den Wald dennoch, da der Herbst eingezogen ist :-D
Ich konnte einige Stämme kürzen und alle zur Rückknospung animieren, das lässt mich für die Zukunft hoffen.
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Gruß
László

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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von zwanziger »

Moin László,

meist verstehe ich nicht, warum sehr junge Pflanzen in eine Bonsaischale gepflanzt werden,
die Aussage entsteht ja erst noch.
Bei deinem Wald versteh ich denke ich das erste mal,
warum Du es in dem Fall tust.
Die Schale gibt das Thema vor und die Bäume folgen.
Jetzt könnte man sich hier und da zur Positionierung auslassen, das ist aber unnötig, da das alles noch entsteht.
Ich glaube, Du schaffst mit deiner Methode eine viel größere Natürlichkeit als eine starre Vorrausplanung, ist ja bei Wäldern eh herausfordernd.
Danke fürs teilhaben lassen,
ich freu mich auf die nächsten Schritte.
MfG André

Hummel Hummel, Mors Mors
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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von espanna »

Moin André,

es gibt viele Wege der an-/ Aufzucht und alle können gute Resultate hervorbringen. Ich hoffe dass es mir mit der Zeit auch gelingt. Ich werde berichten.
Gruß
László

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Herbert A
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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von Herbert A »

Servus László,
du alter Forstwirt. Das schaut schon gut aus. In den nächsten Jahren noch die geplanten Korrekturen und es steht ein schöner Wald mit einer geilen Schale in deinem Garten.

lg
Herbert
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.

Info: www.bonsaisalzburg.net
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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von espanna »

Danke, dein Wort in Gottes Ohr!
Wenn ich schon kaum Schwammerl im Wald finde, muss ich aufforsten :lol:
Die Rückknospung ist zum größten Teil geschafft, das macht mir Hoffnung.
Gruß
László

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espanna
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Re: Rotbuchen - Hain

Beitrag von espanna »

Auch hier ein schnelles *updated*
Mit der Rückknospung bin ich mehr als zufrieden.
Überwintert wurde der Hain das erste mal draußen unter eine Hecke, bedeckt mit reichlich Eichenlaub und recht feucht -> hat gut geklappt.
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Gruß
László

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