erste Schritte einer Bergkiefer
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erste Schritte einer Bergkiefer
Diese Bergkiefer wurde letztes Jahr gesammelt. Der Ballen wurde beim Sammeln nicht bearbeitet sondern einfach in grobes Substrat gesetzt. Auch wurde der Baum wenig gedüngt. Einerseits soll er dazu gebracht werden ins neue Substrat zu wurzeln, andererseits, neigt die Originalerde zu Fäulnis,was durch Düngen nur noch verstärkt wird. Die alte Erde muß unbedingt raus raus nur wann und wie? Das ist jetzt eine Gratwanderung: Den Baum noch ein Jahr Zeit geben, bis er richtig kräftig ist aber Probleme mit der alten Erde riskieren? Oder doch lieber jetzt umtopfen, aber vielleicht ist er noch nicht fit genug??
Zwar ist der diesjährige Austrieb nicht sehr lang aber die Farbe der Nadeln ist kräftig und der Baum hat auch viele Knospen angesetzt. Ich denke jetzt ist der richtige Zeitpunkt, der Baum scheint mir doch gut angewachsen zu sein.
Aus der Schale gehoben zeigen sich auch kräftige neue Wurzeln. Vorsichtig wird soviel alte Erde entfernt ohne die neuen Wurzeln zu schädigen, nicht eine einzige Wurzel wurde dabei geschnitten. Bei so alten Bergkiefern wie dieser (sicher weit über 100 Jahre) wird sich der Wurzelballen von selber ergeben, eine falsche Wurzel geschnitten und der Baum ist hinüber, da muß man sich einfach Zeit lassen.
Der Baum ist jetzt flach in eine Schale mit groben Substrat gesetzt worden. Das Wurzelbild ist schwierig, weil sich entlang des alten Stammes überall neue Wurzeln gebildet haben und sich der Baum dadurch schwer in eine vernünftige Pflanzposition bringen läßt. Jetzt heißt es wieder warten...
Grüße,
Marco
Zwar ist der diesjährige Austrieb nicht sehr lang aber die Farbe der Nadeln ist kräftig und der Baum hat auch viele Knospen angesetzt. Ich denke jetzt ist der richtige Zeitpunkt, der Baum scheint mir doch gut angewachsen zu sein.
Aus der Schale gehoben zeigen sich auch kräftige neue Wurzeln. Vorsichtig wird soviel alte Erde entfernt ohne die neuen Wurzeln zu schädigen, nicht eine einzige Wurzel wurde dabei geschnitten. Bei so alten Bergkiefern wie dieser (sicher weit über 100 Jahre) wird sich der Wurzelballen von selber ergeben, eine falsche Wurzel geschnitten und der Baum ist hinüber, da muß man sich einfach Zeit lassen.
Der Baum ist jetzt flach in eine Schale mit groben Substrat gesetzt worden. Das Wurzelbild ist schwierig, weil sich entlang des alten Stammes überall neue Wurzeln gebildet haben und sich der Baum dadurch schwer in eine vernünftige Pflanzposition bringen läßt. Jetzt heißt es wieder warten...
Grüße,
Marco
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Re: erste Schritte einer Bergkiefer
Vom Umtopfen letztes Jahr zeigte sich die Bergkiefer sehr dankbar. Sie hat kräftig durchgetrieben und wieder mehrere Endknospen angesetzt. Also habe ich ich den Rest der Freilanderde entfernt. Wieder wurde nicht eine einzige Wurzel entfernt. So ein Baum fordert die Kreativität heraus, weil er nicht mit der herkömmlichen Herangehensweise zu handlen ist.
Wo ist überhaupt oben und unten?
Nebari???
Stamm-Ast-Wurzel???
Momentan bin ich mit der gefundenen Lösung schwer zufrieden, das hat ziemliches Kopfzerbrechen verursacht. Mit der Pflanzposition in dieser speziellen Schale sind schon 80% der Gestaltung gemacht.
Wenn der Baum weiterhin so gut mitmacht, kann ich nächstes Jahr das Grün in Angriff nehmen.
Viele Grüße,
Marco
Wo ist überhaupt oben und unten?
Nebari???
Stamm-Ast-Wurzel???
Momentan bin ich mit der gefundenen Lösung schwer zufrieden, das hat ziemliches Kopfzerbrechen verursacht. Mit der Pflanzposition in dieser speziellen Schale sind schon 80% der Gestaltung gemacht.
Wenn der Baum weiterhin so gut mitmacht, kann ich nächstes Jahr das Grün in Angriff nehmen.
Viele Grüße,
Marco
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Re: erste Schritte einer Bergkiefer
ja, glückwunsch
super auf den weg gebracht !
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Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
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Re: erste Schritte einer Bergkiefer
Hey Marco, das Bild haut mich schier um. Ich hab den Baum ja vor dem Umtopfen live gesehen und das Ergebnis ist echt "verblüffend". Da sag ich nur "donnerlütt"!.
Wünsch Dir und dem Baum viel Gesundheit !!!
LG, Lutz
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LG, Lutz
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Re: erste Schritte einer Bergkiefer
Heute die Erstgestaltung.
Auf dem ersten Bild sieht man, wie die Kiefer innerhalb eines Jahres zugelegt hat.
Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit habe ich die Kiefer dieses mal in einem Rutsch durchgestaltet. Größere Biegeaktionen waren nicht notwendig, die Verzweigung ist ausreichend vorhanden, der Baum in einem hervorragenden Gesundheitszustand. Entsprechend dürfte die Gestaltung auch nicht übermäßig stressig für die Pflanze sein.
Auf dem zweiten Bild sind die Äste ausgeschnitten und die Nadeln gezupft. Nicht so, wie ich das bei einem reifen Baum mache, sondern nur soviel, das ich auch vernünftig drahten kann.
Auf dem 3. Bild dann das Ergebnis. Eigentlich ist nicht wirklich viel passiert, zwei Äste sind noch rausgeflogen ansonsten war die Form schon ziemlich vorgegeben.
Viele Grüße,
Marco
Auf dem ersten Bild sieht man, wie die Kiefer innerhalb eines Jahres zugelegt hat.
Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit habe ich die Kiefer dieses mal in einem Rutsch durchgestaltet. Größere Biegeaktionen waren nicht notwendig, die Verzweigung ist ausreichend vorhanden, der Baum in einem hervorragenden Gesundheitszustand. Entsprechend dürfte die Gestaltung auch nicht übermäßig stressig für die Pflanze sein.
Auf dem zweiten Bild sind die Äste ausgeschnitten und die Nadeln gezupft. Nicht so, wie ich das bei einem reifen Baum mache, sondern nur soviel, das ich auch vernünftig drahten kann.
Auf dem 3. Bild dann das Ergebnis. Eigentlich ist nicht wirklich viel passiert, zwei Äste sind noch rausgeflogen ansonsten war die Form schon ziemlich vorgegeben.
Viele Grüße,
Marco
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Re: erste Schritte einer Bergkiefer
Hallo Marco,
die Kiefer hat durch die neue Schale unheimlich gewonnen und einen ganz eigenen Charakter entwickelt.
Die Erstgestaltung ist dir super gelungen.
Liebe Grüße,
Barbara
die Kiefer hat durch die neue Schale unheimlich gewonnen und einen ganz eigenen Charakter entwickelt.
Die Erstgestaltung ist dir super gelungen.
Liebe Grüße,
Barbara
"Sorge Dich um den Beifall der Leute, und Du wirst ihr Gefangener sein." LAOTSE
Re: erste Schritte einer Bergkiefer
Hallo Marco.
Eine tolle Erstgestaltung hast du da gemacht
Die Schalenwahl passt, finde ich, gut zu dem außergewöhnlichen Wuchs der Kiefer.
Vielleicht geht sich bei dir in nächster Zeit mal ein Bild von links aus, damit man einen Einblick des Nebaris und dem Stammverlauf bekommen könnte?
Eine tolle Erstgestaltung hast du da gemacht
Die Schalenwahl passt, finde ich, gut zu dem außergewöhnlichen Wuchs der Kiefer.
Vielleicht geht sich bei dir in nächster Zeit mal ein Bild von links aus, damit man einen Einblick des Nebaris und dem Stammverlauf bekommen könnte?
Re: erste Schritte einer Bergkiefer
Ich hole diesen Thread mal bewusst wieder hoch, mit dem Gedanken: Das ist doch wirklich ein hochinteressanter Baum mit einer unglaublichen Entwicklung in kurzer Zeit, allein durch das Umtopfen in die passende Pflanzposition in eine geeignete Schale. Ohne despektierlich klingen zu wollen, ohne, irgendjemandem zu nahe treten zu wollen und auch, wenn ich da polarisiere, wundere ich mich immer wieder darüber, wie hier seitenlang über Wundverschlüsse bei einfachen Laubbäumen hin und her geschrieben wird und ähnlichen Themen und Threads wie dieser bekommen 2-3 Zuschriften. Woran liegt das? Wir haben doch hier eine weitestgehend vernünftige Diskussionskultur, da kann man sich doch trauen, auch in Threads von Fortgeschrittenen die eigene Meinung zu schreiben...
Sorry Marco, dass ich den Thread "missbraucht" habe, aber diese Gedanken liegen mir schon länger am Herzen...
LG, Lutz
Sorry Marco, dass ich den Thread "missbraucht" habe, aber diese Gedanken liegen mir schon länger am Herzen...
LG, Lutz
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Re: erste Schritte einer Bergkiefer
Lutz, wahrscheinlich stößt hier ein Forum einfach auch an seine Grenzen. Der Baum ist doch vergleichsweise komplex, da kann man nur anhand von Bildern auch schlecht drüber diskutieren. Das geht dann nur noch live. Aber ich kann ihn ja trotzdem einstellen und weiter dokumentieren, das Gesamtbild wird langsam einprägsamer und damit auch einfacher zu erfassen. Ausserdem wird der Thread ja auch nicht ignoriert, sondern nur nicht viel kommentiert, was auch in Ordnung geht.
Grüße,
Marco
Grüße,
Marco
Re: erste Schritte einer Bergkiefer
Hallo
Lutz hat schon recht,
daher von mir, obwohl ich es eigentlich nicht wollte,
ein paar Worte.
Auf den ersten Blick stören mich ein paar Sachen. Die ziemlich gleiche Höhe (rot) von Stamm und Krone passt nicht zum gewundenen Verlauf des Baums.
Bei der "Linienführung" (blau) kann ich mir nicht vorstellen wie zukünftig der Weiteraufbau geschehen soll.
Obwohl ich diese Aufwärtsbögen mittlerweile öfters sehe, komme ich damit nicht klar.
Der knubbelige Bereich (gelb) ist wohl der Gesundheit geschuldet.
Tja Lutz, jetzt gibt es einen Kommentar,
er hinterlässt einen schalen Geschmack in meinem Mund
und ich hoffe das es nur bei mir so ist.
mfG Dieter
Lutz hat schon recht,
daher von mir, obwohl ich es eigentlich nicht wollte,
ein paar Worte.
Auf den ersten Blick stören mich ein paar Sachen. Die ziemlich gleiche Höhe (rot) von Stamm und Krone passt nicht zum gewundenen Verlauf des Baums.
Bei der "Linienführung" (blau) kann ich mir nicht vorstellen wie zukünftig der Weiteraufbau geschehen soll.
Obwohl ich diese Aufwärtsbögen mittlerweile öfters sehe, komme ich damit nicht klar.
Der knubbelige Bereich (gelb) ist wohl der Gesundheit geschuldet.
Tja Lutz, jetzt gibt es einen Kommentar,
er hinterlässt einen schalen Geschmack in meinem Mund
und ich hoffe das es nur bei mir so ist.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
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Re: erste Schritte einer Bergkiefer
Schaler Geschmack?, warum?, kann ich nicht nachvollziehen.
Zur Erklärung: Das ist eine Erstgestaltung, die hier schon relativ konkret ist, einfach, weil der Baum es gut hergibt, aber trotzdem ist es nicht mehr als eine Skizze.
Das heißt: Es sind aktuell zuviele Äste.
Die Äste sind auch noch nicht in der endgültigen Form, aktuell hat die Entwicklung einer guten zukünftigen Aststruktur absolut Vorrang vor dem Umriss, bzw. der Siluette. Die Aufwärtsbögen mögen aktuell nicht sonderlich gut aussehen. Werden die Äste dicker, nicht mehr so sphagettimäßig, dann sieht das für meinen Geschmack schon gut aus. Die Äste werden nicht nur aufgefächert, sondern auch 3-dimensional nach oben und unten geformt. In der Natur ist das völlig üblich das Triebe auf der suche nach Licht nach oben wachsen und dann wieder nach unten gedrückt werden. Manchmal entwickeln sich so auch Nebenkronen.
Ja nachdem wie sich der Baum entwickelt werde ich nach und nach Äste oder auch nur Terminaltriebe rausschneiden und dann die endgültige Form entwickeln.
Jetzt sind zumindest mal alle Äste gut und gleichmäßig aufgefächert und grob in der richtigen Position. Was die Kronenhöhe angeht bin ich mir tatsächlich nicht sicher ob das so bleibt. Die aktuelle Idee war die einer geschlossenen Gesamtform, aber sicher bin ich mir da noch nicht.
Grüße,
Marco
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Re: erste Schritte einer Bergkiefer
Die Berkiefer entwickelt sich nach wie vor gut. Ein paar Feinjustierungen hi und da, noch ein paar Löcher die zuwachsen müssen, ggf. noch eine Unterpflanzung.
Grüße,
Marco
Grüße,
Marco
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