Fächerahorn
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Fächerahorn
Diesen Fächerahorn habe ich im Jahr 2006 erworben. In diesem Jahr wird er 21 und hat eine Höhe von 50cm.
Was sagt Ihr dazu (Gestaltungen, etc.) ?
Was sagt Ihr dazu (Gestaltungen, etc.) ?
Re: Fächerahorn
hmm...ehrlich gesagt, sieht der baum nicht nach 14 jahren gestaltung aus. und von der rindenstruktur wirkt es auch nicht wie 21 jahre...zumindest wenn es sich um die wildform handelt. oder ist es eine sorte ?
nichts für ungut...
nichts für ungut...
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
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Re: Fächerahorn
Er ist seit dem Jahr 2006 in meinem Besitz. Gekauft habe ich ihn als 6 jährige Jungpflanze (Sorte "Acer palmatum"). Hier ein aktuelles Foto aus einer anderen Perspektive:
Über Gestaltungstipps bin ich dankbar.
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- bock
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Re: Fächerahorn
Hallo Hobby...,
erstmal willkommen im BFF! Acer palmatum ist die Baumart, von der es etwa 300 Zuchtsorten gibt. Der grüne Fächerahorn ist die "Wildform" und in der Pflege am Unkompliziertesten. Einige Sorten (wie A.p. "atropurpureum") sind wegen langer Internodien nicht gut bonsaigeeignet, andere nicht so schnittverträglich (z.B. A.p. "little princess").
Die zweite Seite ist vom Wurzelansatz ansehnlicher. Der Stamm wirkt gerade, bis zu der Kronenaufteilung auf halber Höhe.
Um den Wurzelansatz langfristig zu verbessern wäre eine flachere Schale hilfreich. Und das Bedecken der Hauptwurzeln mit 1 - 2 cm Substrat.
Wäre es mein Baum, würde ich den Hauptstamm auf halber Höhe kappen, die unteren Äste ungebremst wachsen lassen und oben regelmäßig zurückschneiden und auslichten.
Es kommt aber darauf an, welches Ziel du mit dem Baum verfolgst. Für mich sieht er momentan aus wie ein Baum, der mitten aus einer Waldgestaltung entnommen wurde - oben dicht verzweigt, unten sehr mager.
Für Gestaltungstips hast du dir nicht das richtige Unterforum ausgesucht, hier werden Bäume mit einer gewissen Reife vorgestellt, bei denen höchstens noch etwas Feinarbeit vonnöten ist. Das Unterforum "Gestaltung" wäre meines Erachtens für deinen Ahorn passender gewesen.
Beim Umtopfen ist darauf zu achten, den Baum anschließend vor Spätfrösten zu schützen. Daher topfe ich nur mehr im Spätsommer um. Größere Schnitte (wie hier vorgeschlagen) mache ich vorzugsweise im Juni, um eine baldige Abschottung und Überwallung der Wunde zu erreichen.
erstmal willkommen im BFF! Acer palmatum ist die Baumart, von der es etwa 300 Zuchtsorten gibt. Der grüne Fächerahorn ist die "Wildform" und in der Pflege am Unkompliziertesten. Einige Sorten (wie A.p. "atropurpureum") sind wegen langer Internodien nicht gut bonsaigeeignet, andere nicht so schnittverträglich (z.B. A.p. "little princess").
Die zweite Seite ist vom Wurzelansatz ansehnlicher. Der Stamm wirkt gerade, bis zu der Kronenaufteilung auf halber Höhe.
Um den Wurzelansatz langfristig zu verbessern wäre eine flachere Schale hilfreich. Und das Bedecken der Hauptwurzeln mit 1 - 2 cm Substrat.
Wäre es mein Baum, würde ich den Hauptstamm auf halber Höhe kappen, die unteren Äste ungebremst wachsen lassen und oben regelmäßig zurückschneiden und auslichten.
Es kommt aber darauf an, welches Ziel du mit dem Baum verfolgst. Für mich sieht er momentan aus wie ein Baum, der mitten aus einer Waldgestaltung entnommen wurde - oben dicht verzweigt, unten sehr mager.
Für Gestaltungstips hast du dir nicht das richtige Unterforum ausgesucht, hier werden Bäume mit einer gewissen Reife vorgestellt, bei denen höchstens noch etwas Feinarbeit vonnöten ist. Das Unterforum "Gestaltung" wäre meines Erachtens für deinen Ahorn passender gewesen.
Beim Umtopfen ist darauf zu achten, den Baum anschließend vor Spätfrösten zu schützen. Daher topfe ich nur mehr im Spätsommer um. Größere Schnitte (wie hier vorgeschlagen) mache ich vorzugsweise im Juni, um eine baldige Abschottung und Überwallung der Wunde zu erreichen.
liebe Grüße Andreas
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos!
besucht mich auf flickr
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Re: Fächerahorn
/mod: in Gestaltung verschobenbock hat geschrieben: ↑27.02.2021, 17:34 Für Gestaltungstips hast du dir nicht das richtige Unterforum ausgesucht, hier werden Bäume mit einer gewissen Reife vorgestellt, bei denen höchstens noch etwas Feinarbeit vonnöten ist. Das Unterforum "Gestaltung" wäre meines Erachtens für deinen Ahorn passender gewesen
Gruss, Achim
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Re: Fächerahorn
Falls dieser Thread ernstgemeint ist, kannst du ja mal über folgende Gedankenanstöße nachdenken, da man einen Baum der einen so lange begleitet bestimmt nicht aufgeben will:
Äste auf gleicher Höhe selektieren und das Laub näher an den Stamm bringen käme dazu. Das Abmoosen ist der "schwerste" Teil. Da lese dich erst mal ein, ob du das willst, und in welcher Höhe.
Gruß
Äste auf gleicher Höhe selektieren und das Laub näher an den Stamm bringen käme dazu. Das Abmoosen ist der "schwerste" Teil. Da lese dich erst mal ein, ob du das willst, und in welcher Höhe.
Gruß
Re: Fächerahorn
Servus Hobbiist,
ich dachte das Gleiche wie Achim. Egal, was könnte daraus werden? Momentan sehe ich nur einen zu lang gewachsenen Baum. unten ein gerades, unverjüngtes Stück und oben ein Schwänzchen drauf. Beide wollen für mich nicht zusammenpassen.
Ich würde den oberen Teil kürzen (oder -wenn du Zeit hast- vorher den Gipfel abmoosen und einen 2. Ahorn gewinnen) und den unteren Teil weiterentwickeln. Den neuen Gipfel passend drahten und für guten Wundverschluß an der Schnittstelle sorgen.
Grüße
Rainer
... ups da war jemand schneller, die Idee ist ganz ähnlich
ich dachte das Gleiche wie Achim. Egal, was könnte daraus werden? Momentan sehe ich nur einen zu lang gewachsenen Baum. unten ein gerades, unverjüngtes Stück und oben ein Schwänzchen drauf. Beide wollen für mich nicht zusammenpassen.
Ich würde den oberen Teil kürzen (oder -wenn du Zeit hast- vorher den Gipfel abmoosen und einen 2. Ahorn gewinnen) und den unteren Teil weiterentwickeln. Den neuen Gipfel passend drahten und für guten Wundverschluß an der Schnittstelle sorgen.
Grüße
Rainer
... ups da war jemand schneller, die Idee ist ganz ähnlich
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Re: Fächerahorn
Hey Rainer,
da haben wir wirklich einen sehr ähnlichen Gedanken gehabt. Sollte man sich gegen ein Abmoosen entscheiden wäre die Ansichtsseite von Rainer natürlich besser wegen dem Wurzelansatz. Ich finde den ohnehin recht geraden Stammverlauf aber so interessanter.
Über einen Neuaufbau der Äste kann man ja ggf. später nachdenken.
Re: Fächerahorn
Ja, und dein Virtual gefällt mir auch gut
Vielleicht würde ich den Stamm etwas länger lassen, bis zu dem grau-grünen Übergang.
Grüße
Rainer
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Re: Fächerahorn
Immer interessant Vorschläge anderer zu sehen. Ich würde noch etwas höher gehen mit dem abmoosen und einen tollen Shohin Kandidaten in die Runde werfen.
Grüße
Nicklas
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Re: Fächerahorn
Vielen Dank für die zahlreichen Ideen. Den Vorschlag "Bedecken der Hauptwurzeln mit 1-2cm Substrat" werde ich anwenden, um den Wurzelansatz zu verbessern. Die weiteren vorgeschlagenen Gestaltungsideen sind für mich sehr konsequent. Hier einmal eine Idee von mir, bei der ich den Baum im unteren Bereich stärker wachsen lassen möchte.
Ob das Ausdehnen des Astwerkes im unteren Bereich gelingt, wird sich zeigen.
Ob das Ausdehnen des Astwerkes im unteren Bereich gelingt, wird sich zeigen.
Re: Fächerahorn
Hallo Nicklas, den finde ich am besten von allen. Als Shohinliebhaber wäre es sofort meine Wahl.Laubgeflüster hat geschrieben: ↑28.02.2021, 09:00 Immer interessant Vorschläge anderer zu sehen. Ich würde noch etwas höher gehen mit dem abmoosen und einen tollen Shohin Kandidaten in die Runde werfen.
Ich denke unser Hobbiist hat den Baum viele Jahre wachsen lassen und wird an der Struktur nichts verändern.
@Hobbiist
dann bitte für Wuchsausgleich sorgen und oben stärker zurückschneiden. Sonst verkümmern die unteren Äste.
Grüße
Rainer
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Re: Fächerahorn
Hallo, das kann nicht gelingen, da ein Acer apical - also nach oben wächst. Je weniger du oben kürzt und auslichtest desto weniger wachsen die unteren Zweige. Dein Acer hat im Kronenbereich vor allem das Problem, dass sich die Äste überkreuzen das wird langfristig zu den größten Themen werden. Das haben alle Vorschläge bisher berücksichtigt und gelöst.HobbyBonsai hat geschrieben: ↑28.02.2021, 09:08 Vielen Dank für die zahlreichen Ideen. Den Vorschlag "Bedecken der Hauptwurzeln mit 1-2cm Substrat" werde ich anwenden, um den Wurzelansatz zu verbessern. Die weiteren vorgeschlagenen Gestaltungsideen sind für mich sehr konsequent. Hier einmal eine Idee von mir, bei der ich den Baum im unteren Bereich stärker wachsen lassen möchte.
Fächerahorn_Triangle.jpg
Ob das Ausdehnen des Astwerkes im unteren Bereich gelingt, wird sich zeigen.
Nenn es konsequent oder radikal aber das ist der einzige Weg. Ein Baum wächst leider nicht einer Zeichnung entgegen oder macht da Zuwachs wo man es sich wünscht, sondern man muss aktiv dafür sorgen. Das ist eben die Kunst und die wächst mit der Erfahrung.
Schöne Grüße
Maik
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Mit den Menschen ist es wie mit den Autos - Laster sind schwer zu bremsen.
Heinz Erhardt
Maik
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Re: Fächerahorn
Du wirst MINDESTENS auf dieses Grundgerüst zurück schneiden müssen:
. .
Die Version mit dem entfernten rechten Substamm finde ich aber auch sinnvoller.
Sonst wird es nie ein Bonsai und bleibt eine mehr oder weniger dekorative Zierpflanze.
Bedenke, dass Bonsai die Proportionen von ausgewachsenen Bäumen in einer Schale abbilden will. Ob du nun den klassischen japanischen Regeln folgst oder chinesische Penjing bevorzugst, auch naturalistische Baumdarstellungen: das Verhältnis von Stammdurchmesser zu Baumhöhe sollte zwischen 1:10 und 1:6 liegen. Bei Literaten (zu dem sich dein Ahorn nicht eignet) auch darunter, aber nicht viel.
Lässt du nun oben alles dran, kann zwar der Stamm schneller an Umfang gewinnen, du wirst aber später einen Neuaufbau der Krone mit noch größeren Schnittstellen hinnehmen müssen, weil die unteren Äste die Mitarbeit aufkündigen werden.
Üblicherweise sollte der unterste Ast im unteren Drittel des Baumes wachsen - das wäre mit einer zeitnahen Einkürzung gerade noch so eben zu erreichen.
Die Alternative wäre eine Besenform, für die du den Stamm UNTERHALB des ersten Astes kappen müsstest - dafür ist der Stamm im unteren Drittel aber nicht gerade genug und vor allem der Wurzelansatz zu ungleichmässig.
Es ist deine Entscheidung, aber ohne beherzte vorausschauende Grundgestaltung wirst du immer auf einen unbefriedigenden Baum schauen.
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Die Version mit dem entfernten rechten Substamm finde ich aber auch sinnvoller.
Sonst wird es nie ein Bonsai und bleibt eine mehr oder weniger dekorative Zierpflanze.
Bedenke, dass Bonsai die Proportionen von ausgewachsenen Bäumen in einer Schale abbilden will. Ob du nun den klassischen japanischen Regeln folgst oder chinesische Penjing bevorzugst, auch naturalistische Baumdarstellungen: das Verhältnis von Stammdurchmesser zu Baumhöhe sollte zwischen 1:10 und 1:6 liegen. Bei Literaten (zu dem sich dein Ahorn nicht eignet) auch darunter, aber nicht viel.
Lässt du nun oben alles dran, kann zwar der Stamm schneller an Umfang gewinnen, du wirst aber später einen Neuaufbau der Krone mit noch größeren Schnittstellen hinnehmen müssen, weil die unteren Äste die Mitarbeit aufkündigen werden.
Üblicherweise sollte der unterste Ast im unteren Drittel des Baumes wachsen - das wäre mit einer zeitnahen Einkürzung gerade noch so eben zu erreichen.
Die Alternative wäre eine Besenform, für die du den Stamm UNTERHALB des ersten Astes kappen müsstest - dafür ist der Stamm im unteren Drittel aber nicht gerade genug und vor allem der Wurzelansatz zu ungleichmässig.
Es ist deine Entscheidung, aber ohne beherzte vorausschauende Grundgestaltung wirst du immer auf einen unbefriedigenden Baum schauen.
liebe Grüße Andreas
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Re: Fächerahorn
Vielen Dank für die weiteren Ideen. Mit dem letzten Vorschlag kann ich mich gut anfreunden, da weniger drastisch. Die Baumhöhe habe ich etwas reduziert und den Baum auch ausgelichtet. Das Ergebnis sieht wie folgt aus:
Ich schaue nun, wie sich der Baum bis zur Jahresmitte entwickelt und werde dann neu gestalten.
Ich schaue nun, wie sich der Baum bis zur Jahresmitte entwickelt und werde dann neu gestalten.