Säen

Antworten
Benutzeravatar
BatzeMicha
Beiträge: 287
Registriert: 05.03.2007, 13:32
Wohnort: Balingen
Kontaktdaten:

Beitrag von BatzeMicha »

Also folgendes: Meine Granatäpfel verkrüppeln und verrecken alle! Sie haben Krankheiten bekommen (schwarze Punkte und Mehltau *confused* ). Ich hätte sie einfach nicht nach draußen stellen sollen, da sie draußen so viele scheiß Krankheiten bekommen können. Mich kotzts schon an das die jetzt verrecken und bei meiner Cusine die sie drinnen gelassen hat (viel Klüger) kern gesund sind, kein einziges zu klein,schräg,abgefallenes,verkrüpeltes Blatt. So sehen meine jetzt aus *kotz*:

Bild


Bild


Bild


So jetzt mal mein bester :roll: :

Bild


So jetzt noch 2 die ich aufgegeben habe(2 von 8):

Bild


Bild

Wie gehts euren(Bilder?)[/img]
Benutzeravatar
Andreas Ludwig
Mentor
Beiträge: 6376
Registriert: 29.03.2005, 16:50
Wohnort: Schweiz

Beitrag von Andreas Ludwig »

Micha

es liegt nicht am drinnen und draussen. Eher an der Feuchtigkeit. Du hast sehr <schwarze> Erde. Irgendwann musst du sie wohl auch umgetopft haben, die waren ja vorher in der Aluschale - wie ging das?
Benutzeravatar
BatzeMicha
Beiträge: 287
Registriert: 05.03.2007, 13:32
Wohnort: Balingen
Kontaktdaten:

Beitrag von BatzeMicha »

Andreas Ludwig hat geschrieben: Du hast sehr <schwarze> Erde. Irgendwann musst du sie wohl auch umgetopft haben, die waren ja vorher in der Aluschale - wie ging das?
Sorry ich verstehe nicht. Die Erde ist ganz normale Anzuchterde. Meinst du wie das Umtopfen verlaufen ist-hm...also alles gut verlaufen, ich habe keine Wurzeln abgerissen und hab sie sehr vorsichtig in ihren neuen Topf gesetzt.
Es sind nur 2 kaputt gegangen der Rest verkrüppelt nur. Ich möchte nicht das sie kaputt gehen, könnt ihr mir Tipps geben wie ich sie zum Überleben zwingen kann^^.
Benutzeravatar
Andreas Ludwig
Mentor
Beiträge: 6376
Registriert: 29.03.2005, 16:50
Wohnort: Schweiz

Beitrag von Andreas Ludwig »

Die Anzuchterde ist gut in kleinen Töpfen und bis vielleicht 5cm Schicht. Füllt man einen Blumentopf damit, ist das keine für Bäume brauchbare Erde. Sie matscht. Bei der Grösse solltest du eine Mischung mit guter Drainage verwenden. Bonsaierde.

Allerdings bringt das bei dem frühen Stadium fast nichts, weshalb ich auch zuwarte mit Umtopfen. Meine stehen immer noch in dieser grünen Anzuchtschale am Boden in der vollen Sonne. Jetzt grad ist die auch sehr nass, vor einer Stunde hatten wir einen gehörigen Platzregen. Sonst eher trocken, sie werden abends einmal eher schwach gegossen.

Auch bei mir hats einzelne Blätter, die schräg, verkrüppelt etc. sind. Du nimmst das zu genau: Deine Bäume sind bloss geschädigt, nicht am Verrecken. Auch der mit dem trockenen Spitzentrieb kann sich erholen. Das setzt aber voraus, dass du sie in ein deutlich durchlässigeres Substrat überführst und dann nur feucht hälst, nicht schwemmst.

Gib die Idee des Zwingens auf. Du kannst einen Baum zu nichts zwingen. Er macht, was er kann und kann nicht mehr als das. Wenn du mehr willst, machst du zuviel und der Baum kümmert. Man kann Bäume sehr leicht zu Tode pflegen.
Dateianhänge
anzucht2.jpg
anzucht2.jpg (46.21 KiB) 3629 mal betrachtet
anzucht1.jpg
anzucht1.jpg (64.82 KiB) 3629 mal betrachtet
Benutzeravatar
BatzeMicha
Beiträge: 287
Registriert: 05.03.2007, 13:32
Wohnort: Balingen
Kontaktdaten:

Beitrag von BatzeMicha »

Ok. Deine sehen ja richtig gut aus. Was sollte ich deiner Meinung nach als Substrat verwenden(kann ich sie in den Töpfen lassen). Kann ich einfach noch etwas anderes hinzumischen? Thx
Benutzeravatar
Andreas Ludwig
Mentor
Beiträge: 6376
Registriert: 29.03.2005, 16:50
Wohnort: Schweiz

Beitrag von Andreas Ludwig »

Tja. Repararturen zu reparieren führt häufig zu neuen Reparaturen...
Erstmal achte auf den Wetterbericht. Bis ein paar Tage kommen, die etwas bedeckt und kühl sind. Umtopfen in voller Sonne ist nicht gut.

Dann giess etwas weniger und warte einen Tag. Wenn die Erde oben angetrocknet hat, klopfst du mit der Faust rundrum auf den Topf, danach drückst du unten durchs Abzugloch die Erde etwas hoch. Jetzt sollte der ganze Kram sich als Block lösen. Stell das auf den Tisch und brösele rundrum weg, bis die Wurzeln kommen. Viel wird das nicht sein, allenfalls eine kleine Kinderfaust. Den Rest lässt du dran, ja nicht ausspülen und solche Sachen.

In einem halb so grossen Topf legst du Bonsaierde vor, etwa die halbe Höhe (es muss absolut kein Bonsaitopf sein, nicht einmal einer aus Ton). Darauf stellst du den Baum mit Erdklumpen und füllst die Ränder auf. Giessen. In den Schatten stellen, bis sich an den Trieben etwas tut - kleine, meist rötliche Spitzchen. Danach langsam in die Sonne zurückschieben.

Bei diesem ganzen Vorgang solltest du dir sagen, dass das ein Basilikum ist, eine Aster oder eine Pfefferminze, nicht ein Bonsai. «Bonsai» hat etwas Hehres, Erhabenes - die Leute machen die unnatürlichsten Sachen mit einjährigen Bäumchen, weil sie glauben, das müsse so sein. Sie holen Ballbrausen, kaufen Spezialdünger und ausgesucht glasierte Töpfe und tragen Kimonos. Das ist alles gut gemeint, aber die allererste und gültige Wahrheit ist die, dass es hier um eine kleine Pflanze geht. Sie dankt es dir, wenn du sie nicht wie ein Ausstellungswunder behandelst, sondern wie eine Pflanze.
Benutzeravatar
BatzeMicha
Beiträge: 287
Registriert: 05.03.2007, 13:32
Wohnort: Balingen
Kontaktdaten:

Beitrag von BatzeMicha »

Danke. Einen noch kleineren Topf? Was meinst du mit Bonsaierde?
Benutzeravatar
Andreas Ludwig
Mentor
Beiträge: 6376
Registriert: 29.03.2005, 16:50
Wohnort: Schweiz

Beitrag von Andreas Ludwig »

Ja, einen kleinen Blumentopf halt. Grösse bringt nichts.
Und sowas.
Benutzeravatar
BatzeMicha
Beiträge: 287
Registriert: 05.03.2007, 13:32
Wohnort: Balingen
Kontaktdaten:

Beitrag von BatzeMicha »

Könnte ich die Töpfe beibehalten und der Anzuchterde Akkadama hinzumischen?
Benutzeravatar
Andreas Ludwig
Mentor
Beiträge: 6376
Registriert: 29.03.2005, 16:50
Wohnort: Schweiz

Beitrag von Andreas Ludwig »

Versuchs. Ein körniges Garnulat wie Bims, Blähton oder ähnliches wäre wichtiger.
Benutzeravatar
BatzeMicha
Beiträge: 287
Registriert: 05.03.2007, 13:32
Wohnort: Balingen
Kontaktdaten:

Beitrag von BatzeMicha »

Andreas Ludwig hat geschrieben:Versuchs. Ein körniges Garnulat wie Bims, Blähton oder ähnliches wäre wichtiger.
Tja, aber so etwas wie Bims,Blähton muss man auch erst mal in einem Laden finden. Die Baumärkte...um uns rum haben so etwas nicht, denke ich.
Benutzeravatar
BatzeMicha
Beiträge: 287
Registriert: 05.03.2007, 13:32
Wohnort: Balingen
Kontaktdaten:

Beitrag von BatzeMicha »

Bild

Das bringt doch Hoffnung. Sieht das nur so aus oder fängt der Stängel schon an zu verholzen?

Jetzt mal ganz ehrlich: Also, könnte ich nicht Seramis,Kies oder Akkadama dazumischen, weil ich erlichgesagt nicht die ganze zeit neue Erde etc. kaufen möchte? Wie sollte die Erde für sie denn sein?
Benutzeravatar
Andreas Ludwig
Mentor
Beiträge: 6376
Registriert: 29.03.2005, 16:50
Wohnort: Schweiz

Beitrag von Andreas Ludwig »

Das Verholzen geht kontinuierlich, nicht in einem Schub. Der ganze Stängel müsste bis oben Holzfasern aufweisen. Jedenfalls ist das Ding gesund.

Erdmischung: Bitte benütz die Suchfunktion und das Buch. Das ist wichtig. Man muss sich aus den angebotenen Informationen etwas Grundwissen erarbeiten und dann auch ausprobieren. Sonst bin ich einfach der Blindenhund...

So, wie es aussieht, hast du jetzt einen Anteil Blähton drin. Wichtig ist aber, dass das Wasser nicht stehenbleibt und einen Sumpf bildet. Das geschieht, wenn man mehr Torf oder Komposterde als sonstwas hat. Das scheint bei dir der Fall zu sein - deine Erde ist ziemlich <schwarz> - vielleicht giesst du auch zu viel? Deine Cousine wird sicher nicht die Wohnung schwemmen und Wohnungen sind oft trockener als Gärten - eine plausible Erklärung für den Unterschied.

Feucht halten reicht. <Alle zwei Tage giessen>, <einmal giessen am Abend> - all diese Tipps sind nichts wert. Je nach Standort, Witterung, Volumen und Baumart ist das mal mehr, mal weniger. Bei den meisten Laubbäumen ist <feucht halten, aber nicht nass> ein guter Hinweis.
Benutzeravatar
helge4u
Beiträge: 357
Registriert: 28.04.2005, 08:23
Wohnort: Frankfurt

Beitrag von helge4u »

BatzeMicha hat geschrieben: Jetzt mal ganz ehrlich: Also, könnte ich nicht Seramis,Kies oder Akkadama dazumischen, weil ich erlichgesagt nicht die ganze zeit neue Erde etc. kaufen möchte?
Klar kannst Du mischen. Was Du da anbietest klingt doch gut. Du solltest aber erstmal erkennen lernen, was denn die einzelnen Komponenten können. Ich probiere es mal und lasse mich dann von Schlaueren korrigieren. Ich lasse dabei den "gesunden Menschenverstand" walten, und beim Mischen geht das immer "Pi mal Daumengefühl". (Ausnahme: PH-Wert bei Azaleen und anderen Spezialisten).

Seramis:
- speichert gut Wasser.
- Gut luftdurchlässig.
- sehr strukturstabil, es zerfällt nicht.
(Also gute Drainage trotz guter Feuchtigkeit. Soweit das Erfolgsrezept von Seramis. Ich finde, es ist was für faule Leute mit schwarzem Daumen und für mehr taugt es auch kaum.)
- Es puffert als mineralisches Substrat kaum den Dünger, also lieber vorsichtig mit mineralischem Dünger hantieren. Seramis verdient sich eine zweite goldene Nase mit seinem Seramis-Dünger. Ich weiss nicht, was er taugt, aber Leute mit schwarzem Daumen und Seramis-Topfpflanzen kaufen das.

Kies:
- speichert kaum Wasser (nur in Zwischenräumen)
- Je scharfkantiger das Zeug ist, desto luftdurchlässiger. Bei runden Kieselsteinen werden die Zwischenräume schneller verstopft als bei scharfkantigem Splitt, der viel grössere Zwischenräume beim Aufschütten ergibt.
- strukturstabiler geht s gar nicht, hält Millionen Jahre
- Es puffert null den Dünger. Wo soll der auch zwischengelagert werden.

Akadama:
- speichert Wasser
- ist gut luftdurchlässig (Staub raussieben)
- mässig strukturstabil. Nach paar Jahren zerkrümeln die kleinen Lehmbröckchen.
- Puffert kaum den Dünger.

Anzuchterde:
- Speichert extrem das Wasser (Sumpf)
- ist kaum luftdurchlässig (Wurzelfäule)
- hat von vorneherein keine nennenswerte Struktur
- puffert prima den Dünger

Also. Was will ich. Eine gut durchlässige Erde, die eine Weile strukturstabil bleibt (nicht "verschlämmt) und Luft an die Wurzeln lässt, und einigermassen Dünger puffern kann.

Da würde ich ein wenig Anzuchterde (oder Humus) nehmen, und eine Menge Akadama, und vielleicht noch bisschen Kies. Seramis vielleicht nach dem Einsetzen aussen am Rand bisschen anschütten, aber nicht unten.

Deine Mixtur wäre mir viel zu Humus-lastig, zu dunkel, zu FETT. Lieber bisschen mager, dann müssen die Wurzeln sich mehr anstrengen, um was zum Futtern zu finden, und sie verfaulen nicht so leicht, wenn man zu grosszügig Wasser gibt.

Meine eigenen habe ich "Kübelpflanzenerde" gesetzt. Da ist noch Bimskies dabei (poröse Steinchen, ähnlich Seramis, aber nicht ganz so wasser-aufnahme-freudig). Aber weisst Du was: die genaue Zusammensetzung des Substrats macht weniger aus, als manch einer glauben mag (der das dann zB teuer verkauft).

Mach doch frei Schnauze eine durchlässige Mischung, die halbwegs Deine Düngergaben organisch puffern kann. :wink:
Grüße aus Hattersheim,
Helge
Benutzeravatar
Andreas Ludwig
Mentor
Beiträge: 6376
Registriert: 29.03.2005, 16:50
Wohnort: Schweiz

Beitrag von Andreas Ludwig »

Ich bin einer dieser faulen Menschen mit schwarzem Daumen, da ich Seramis ganz gut mag... Meine Gründe: Es ist zwar eher unverschämt im Preis, aber leicht, stark wasserspeichernd, strukturstabil und leicht zu kriegen. Nur gute Erfahrungen.

Was du damit meinst, dass mineralische Substrate Dünger nicht puffern, weiss ich nicht. Vielleicht meinst du speichern? Jedenfalls ist das kein Thema.
Antworten