Die unglaublichen Techniken von Doug Philips an Oliven
- Walter Pall
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Die unglaublichen Techniken von Doug Philips an Oliven
Doug hat in seinem Garten eine große Anzahl von Olivenstümfen, die einen gewaltigen Wurzelansatz haben. Die radial verteilten Wurzeln sind außerordentlich und erinnern an Dreispitzahorne, wie sie in Japan professionell vorbereit werden. Wo findet man solch außerordentliches Material?
Hier wird das Geheimnis gelüftet. Man findet es irgendwo in einem verlassenem Gelände mitten in der Stadt!!! Es ist nur eine Frage der Technik wie es dann weitergeht.
Anschnallen!
Hier ein solcher Stumpf mit idealem Nebari. Fast zu ideal, aber daran arbeitet Doug noch.
In einem Gebüsch mitten in der Großstadt sucht sich Doug diese Ding da aus. Das hätte sonst kein Mesch getan.
Nachdem ich ihn wohl einmal zu oft beschimpft hatte, weil seine Bonsai allzusehr abstrakt sind, hat er nun einen eher geschwungenen Stammg gesucht, der für einen naturlistischen Baum taugt.
man möchte es nicht glauben, was für einen Fuß so eine junge Olive bereits haben kann.
mit der Kettensäge wird erst einmal ein Drittel flach abgesägt
der Klumpen am Stammansatz ist so groß, dass er deutlich verkleinert werden muß. Man muß ja das spätere Wurzelwachstum einberechnen.
immer noch viel zu groß
Jetzt wird eine definitive Vorderansicht bestimmt. Dann der definitive Wurzelansatz. Da muß mächtig was weg!
Jetzt sieht es so aus, als hätte Doug zuviel weggeschnitten. Wenn man aber bedenkt, dass das zukünftige Wurzelwachstum das Nebari wieder um 50 % verbreitert, dann kann man das schon verstehen. Man will ja keinen grotesken Wurzelansatz. Weniger ist mehr.
Mit der Flex wird das jetzt plan geschrubbt.
EinUmriß wird auf eine Holzplatte gezeichnet. Das Holz muß sehr dick sein. Die Wurzeln würden es später sonst glatt verbiegen.
Laubsägearbeit, wie früher vor Weihnachten!
Die Kanten werden rundgeschrubbt. Damit die Wurzlen später rund nach unten wachsen.
Löcher bohren
jetzt werden die Kanten des Fußes rundgeschnitten. Auch etwas unregelmäßig. Die ersten Versuche brachten zu gleichmäßige Wurzeln hervor. Die Wurzeln sollen kurz nach unten, dann waagrecht und dann wieder nach unten wachsen.
jetzt paßt es
Messingschrauben schaden dem Baum überhaupt nicht
Ja, das könnte einmal ein schöner Doppelstamm werden
ganz grobes, durchlässiges Substrat ohne organische Bestandteile wird eingefüllt und der Baum einfach darufgestellt.
er wird nun fest verzurrt, damit er sich nicht mehr bewegen kann. Sonst reißen die feinen neuen Wurzeln bei jeder kleinen Bewegung ab.
Substrat oben drauf
versiegelt, gewässert und fertig.
Für die Ungläubigen: DER BAUM WIRD DASS GANZ SICHER ÜBERLEBEN
so wird das in einem Jahr aussehen.
Doug wird uns von diesem Baum berichten.
Hier wird das Geheimnis gelüftet. Man findet es irgendwo in einem verlassenem Gelände mitten in der Stadt!!! Es ist nur eine Frage der Technik wie es dann weitergeht.
Anschnallen!
Hier ein solcher Stumpf mit idealem Nebari. Fast zu ideal, aber daran arbeitet Doug noch.
In einem Gebüsch mitten in der Großstadt sucht sich Doug diese Ding da aus. Das hätte sonst kein Mesch getan.
Nachdem ich ihn wohl einmal zu oft beschimpft hatte, weil seine Bonsai allzusehr abstrakt sind, hat er nun einen eher geschwungenen Stammg gesucht, der für einen naturlistischen Baum taugt.
man möchte es nicht glauben, was für einen Fuß so eine junge Olive bereits haben kann.
mit der Kettensäge wird erst einmal ein Drittel flach abgesägt
der Klumpen am Stammansatz ist so groß, dass er deutlich verkleinert werden muß. Man muß ja das spätere Wurzelwachstum einberechnen.
immer noch viel zu groß
Jetzt wird eine definitive Vorderansicht bestimmt. Dann der definitive Wurzelansatz. Da muß mächtig was weg!
Jetzt sieht es so aus, als hätte Doug zuviel weggeschnitten. Wenn man aber bedenkt, dass das zukünftige Wurzelwachstum das Nebari wieder um 50 % verbreitert, dann kann man das schon verstehen. Man will ja keinen grotesken Wurzelansatz. Weniger ist mehr.
Mit der Flex wird das jetzt plan geschrubbt.
EinUmriß wird auf eine Holzplatte gezeichnet. Das Holz muß sehr dick sein. Die Wurzeln würden es später sonst glatt verbiegen.
Laubsägearbeit, wie früher vor Weihnachten!
Die Kanten werden rundgeschrubbt. Damit die Wurzlen später rund nach unten wachsen.
Löcher bohren
jetzt werden die Kanten des Fußes rundgeschnitten. Auch etwas unregelmäßig. Die ersten Versuche brachten zu gleichmäßige Wurzeln hervor. Die Wurzeln sollen kurz nach unten, dann waagrecht und dann wieder nach unten wachsen.
jetzt paßt es
Messingschrauben schaden dem Baum überhaupt nicht
Ja, das könnte einmal ein schöner Doppelstamm werden
ganz grobes, durchlässiges Substrat ohne organische Bestandteile wird eingefüllt und der Baum einfach darufgestellt.
er wird nun fest verzurrt, damit er sich nicht mehr bewegen kann. Sonst reißen die feinen neuen Wurzeln bei jeder kleinen Bewegung ab.
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versiegelt, gewässert und fertig.
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Zuletzt geändert von Walter Pall am 08.03.2005, 13:35, insgesamt 2-mal geändert.
Meine Beiträge und Bäume dürfen gerne kritsch beurteilt und diskutiert werden.
Aber bitte nicht unbedingt mit mir.
mit freundlichen Grüßen
Walter Pall
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Walter Pall
WAAHNSINN!
Echt verrückt....
... aber wenn ich ehrlich bin ICH hätte mir aus dem Teil eher ein Didgeridoo mit soundvollem Big Bell gebastelt
Wär bestimmt auch was Feines draus geworden
[www.didjeridu.net/ didgeshow.html]
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- Walter Pall
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Im Mittelmeerraum werden Oliven mit Stammdurchmesser von einem halben Meter mit dem Bagger ausgehoben und praktisch ohne Wurzeln verpflanzt. Wachsen an!
Man kann sowas ev. mit Weiden machen, auch Ulmen und ev. Dreispiztahorn könnten funktionieren.
mfg
Walter Pall
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Walter Pall
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Aber bitte nicht unbedingt mit mir.
mit freundlichen Grüßen
Walter Pall
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Walter Pall
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Eine Ähnliche Methode habe ich im Beitrag http://www.bonsai-fachforum.de/viewtopic.php?t=2478 beschrieben, nur das wir keine Blatte montiert haben. Ja, mit Oliven kann man einiges anstellen.
Herzliche Grüße aus Wien!
Ihr seit gerne eingeladen in meine http://www.bonsaiwerkstatt.at/
Karl Thier
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Das Ergebnis beim Nebari ist absolut beeindruckend
Das darüber bleibt aber ein gekapptes Gestrüpp.
Nicht einfach, da was daraus zu gestalten ........ (?)
Das darüber bleibt aber ein gekapptes Gestrüpp.
Nicht einfach, da was daraus zu gestalten ........ (?)
Grüße! Wolfgang
http://www.yamadori-bonsai.info
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- Walter Pall
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Hermann,
vergiß Weißdorn sofort. Eine der am schwersten auszugrabenden Pflanzen. Sterben fast alle. Kann nicht abgemoost werden. Kann nicht als Steckling gezogen werden.
oder immer fast nicht.
Alles was ganz leicht als Steckling zu ziehen ist kommt in Frage.
mfg
Walter
vergiß Weißdorn sofort. Eine der am schwersten auszugrabenden Pflanzen. Sterben fast alle. Kann nicht abgemoost werden. Kann nicht als Steckling gezogen werden.
oder immer fast nicht.
Alles was ganz leicht als Steckling zu ziehen ist kommt in Frage.
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Walter
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Also schwer auszugraben stimmt, aber ich habe gute Erfahrung mit dem Anwachsen. Ich habe ca. 20 Stück ausgegraben und zwei sind nicht angewachsen. Dabei sind drei oder vier schon alte Exemplare. Was nicht klappt ist aus Stecklingen oder abmoosen. Weißdorn gehört für mich zu einer der interessanten Laubpflanzen als Bonsai und schön ist er auch. Er hat leider wegen des Feuerbrandbakteriums einen schlechten Ruf, zum Glück hatte ich damit noch nie ein Problem. Ich kann aber verstehen dass manche den Weißdorn deshalb nicht kultivieren. Alles natürlich nur meine Erfahrung.Walter Pall hat geschrieben:Hermann,
vergiß Weißdorn sofort. Eine der am schwersten auszugrabenden Pflanzen. Sterben fast alle. Kann nicht abgemoost werden. Kann nicht als Steckling gezogen werden.
oder immer fast nicht.
mfg
Walter
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