Ahorn: Ast oder nicht Ast?

Der richtige Ort Bonsai (Baum in Schale mit gewisser Reife) vorzustellen und zu präsentieren. Der Threadersteller möge bitte im Eröffnungsthread darauf hinweisen wenn allgemeine Kommentare unerwünscht sind. Andernfalls stellt sicher, dass ihr etwaige fachliche Kritik durch die "DREI SIEBE" gesiebt habt!
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Margot
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Ahorn: Ast oder nicht Ast?

Beitrag von Margot »

Hallo,

ich bin gerade am Umtopfen.
Es ist schon unglaublich, wie man das Auge Jahr für Jahr schärft!
Und es hängt wohl nicht an meiner Brille!

Beispiel dieser Stammverlauf!

Wie man auf dem linken Baum sieht, gibt es am Stamm bereits eine Verdickung resultierend aus dem Wuchs von sich gegenüberbefindenden Ästen. Diese Wunde ist bereits gänzlich verheilt.
Eine Wunde mit Geschichte. An und für sich finde ich sie eigentlich gar nicht hässlich.

Und jetzt wiederholt sich das ganze noch im oberen Drittel des Baumes.
Ich meine, da kann man nicht zuschauen. Der Ast muss weg!

Was meint ihr?

Ciao
Margot

P.S. Sollte jemand sich fragen, warum ich keine Kosmetik an diesem Ahorn betreiben, der Grund liegt einfach darin, dass ich Ahorne ohne Laub mag. An ihnen kann man sehen, wie weit die Pflege ist, wie weit der Reifezustand...
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Die obere, wirklich häßlich,
<br />allerdings von der Seite aus gesehen
Die obere, wirklich häßlich,
allerdings von der Seite aus gesehen
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Die untere Narbe, schon verheilt.
Die untere Narbe, schon verheilt.
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Vorher und Nachher
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Thomas Sch.
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Antwort

Beitrag von Thomas Sch. »

Hallo Margot,

schöner Baum.

aber eins stört mich mehr als dieser Ast.


Bitte berichtige mich aber ich dachte gegenüberstehende Äste sollten nicht sein?

Das ist aus meiner Sicht genau die zwei Äste über den, den du abschneiden willst.

Wie schon gesagt:

sagt mir wenn ich falsch liege.
MfG,
-Thomas
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Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang »

Aufgrund des Verdickungsproblems wirst du den Ast wohl oder übel wegschneiden müssen.
Fehlen wird er aber schon ein bisserl ....... :?
Joerg

Beitrag von Joerg »

Hallo Marguerite,

toller Baum und gut, dass du so konsequent die Dinge angehst, allerdings ist es mir in der Spitze allgemein ein wenig eng, glaube du wirst da in nächster Zeit einige "Gnubbelchen" bekommen wenn du da nicht auslichtest. Habe mal meine Vorstellung auf virtuelles Papier gebracht.
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Margot
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Beitrag von Margot »

@ Thomas,

Bild 13: Ich habe vor, den linken Ast zu entfernen, die alte Wunde nachzuschneiden.
Wenn man den Baum dann von vorne betrachtet, dann sieht es so aus, wie auf dem rechten Baum.

@Wolfgang,

das wirft den Reifegrad um Jahre zurück! :wink: :wink: :wink:

Zeige Euch später, was ich machen werde.

Ciao
Marguerite
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Delamitri
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Beitrag von Delamitri »

Was MICH eher stört ist der erste Ast unten rechts.
Bis bald!

K.

"Was machen Sie da?" wurde Herr K. gefragt. Herr K. antwortete: "Ich gestalte Bonsai."
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Jörgs Vorschlag gefällt mir.
Grüße,
Sebastian
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„...da hab ich was in der Hand... und ich habe als Frau das Gefühl, daß ich auf eigenen Füßen stehe... da hab ich was Eigenes... da hab ich mein Jodeldiplom!”
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Margot
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Beitrag von Margot »

Hi Delamitri,

wenn der Ast nicht ist, ist der Baum nix!
Ich sage noch nicht einmal "leider".
Ich habe schon versucht, ihn wegzuretouschieren.
Das bringt nichts. Es ist, wenn Du an einem Menschen die ... Nase wegretouschieren würdest!

Wenn in einem paar Jahren die tertiäre Verzweigung so weit ist und ein Gleichgewicht erreicht wird (deswegen schaue ich jetzt, dass "oben" alles klar ist/wird), denke ich, dass dieser Ast nicht als "Behinderung" angesehen werden kann.

Ciao
Margot
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Delamitri
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Beitrag von Delamitri »

Ich habe nur geschrieben, dass er MICH stört - schau ich auf den Baum, sehe ich den Baum (ähhh ... Ast) am Baum. Ansonsten, was Joerg vorgeschlagen hat, ist in Ordnung.
Bis bald!

K.

"Was machen Sie da?" wurde Herr K. gefragt. Herr K. antwortete: "Ich gestalte Bonsai."
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Wolfgang
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Beitrag von Wolfgang »

:roll: So 100%ig überzeugt mich dieser erste Ast auch nicht .......... :? ............, aber darüber plauderten wir ja bereits vor längerer Zeit in einem anderen Forum. :wink:
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donaurieder
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Beitrag von donaurieder »

Hallo Margot,
Jörgs Idee ist für mich die schönste Lösung.
Und Delamitris Überlegung geht mir auch nicht mehr aus dem Kopf !
Der erste rechte Ast ist einfach zu tief und vor allem zu fett (für meinen Geschmack).
Du sagst: wenn der Ast nicht ist, ist der Baum nix!
Wie wäre es da mit etwas Verjüngung ?

Grüße
Hermann.
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Björn
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Beitrag von Björn »

So vielleicht?
Grüße aus dem Norden
Björn

Hier findet ihr interessantes über den Wald: www.waldschrat.net

und für alle die eventuell auch gern paddeln: www.liquidmedicine.de
Michael T.
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Beitrag von Michael T. »

Hi Marguerite,

also, ehrlich gesagt finde ich den ersten Ast ziemlich scheußlich :? . Um würdig als erster Ast rüberzukommen setzt er zu tief an und ist zu dick, als Nebenstamm entspringt er im falschen Winkel (der stört mich am meißten). Also, weder Fisch noch Fleisch. Irgendwie wirkt das Ding wie ein Geschwür, das eigentlich gar nicht zum Baum gehört.
Mir ist klar, daß dadurch Jahre veloren gehen, aber ich würde mir Hermann´s Vorschlag mal durch den Kopf gehen lassen.
Viele Grüße aus dem Sauerland,
Michael
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Martin_S
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Beitrag von Martin_S »

Die Schnittstelle wird Sch..., aber der Ast ist auch nix für mich!
sorry to say.
M
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Walter Pall
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Beitrag von Walter Pall »

So.

- keine dreieckige Spitz mehr, unbedingt runde Krone. Kein Christbaum auf einem großen Baum, ist altmodisch
- wenn es geht, dann bei fast allen Bäume die Spite einkürzen
- Die Spitze ging nach oben, ohne Richtung, die Spitze ist ganz entscheidend für die Richtung eines Baumes. Der Baum geht nach rechts, also Spitze deutlich nach rechts
- wenn schon Ast ab, dann den rechten
- der Baum hat eine Tendenz nach rechts, also das verstärken, die rechte Seite etwas länger und die linke etwas kürzer
- Spitze etwas zu dicht, auslichten
- Schale deutlich kleiner
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Zuletzt geändert von Walter Pall am 21.03.2005, 07:00, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Beiträge und Bäume dürfen gerne kritsch beurteilt und diskutiert werden.
Aber bitte nicht unbedingt mit mir.

mit freundlichen Grüßen
Walter Pall
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