Bonsaiausstellung in Ottensheim

Wann und wo ist was los? Bekanntmachungen und Termine für Bonsai-Ereignisse aller Art.
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Alex H.
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Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von Alex H. »

Hallo liebe Bonsaifreunde

Möchte euch herzlich, vom 17.5 bis 19.5, zur Bonsaiaustellung vom Bonsaiclub Oberösterreich in Ottensheim bei Linz einladen.
Neben toller Bäume gibt es auch Demos von Werner Gieschler und Elke Wewerka.
Das alles gibt es für freien Eintritt. ;)
Natürlich wird auch für ihr Leibliches Wohl gesorgt mit Kaffee und Kuchen, noch dazu gibt es handgetöpferte Schalen und einen kleinen "Bonsaiflohmark".
Nähere Infos findet ihr hier --->http://www.bonsaiclub.at/

Auf Zahlreiches kommen freut sich der Bonsaiclub OÖ
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Anja M.
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Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von Anja M. »

.... was auch bereits seit einiger Zeit im Veranstaltungskalender zu sehen ist. ;-)
73 Anja
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klaus s.
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Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von klaus s. »

hallo leute,

nachträglich einige impressionen von der ausstellung des sog. 1. österreichischen bonsaiclub, oberösterrreich.
stattgefunden hat die schau in ottensheim, 10 km ausserhalb der landeshauptstadt linz.

schöne händlerschalen gab es von conny hackl und walter pötscher, wobei ich erstmals walter´s weltneuheit, nämlich ein umfangreiches sortiment von neuartigen schalen zu sehen bekam. diese neuheit der schalen zeichnet sich durch eine innere lamellen-unterteilung zwecks besseren wurzelwachtums/nebari aus. interessant, gewöhnungsbedürftig, gewagt und diskursiv! :-D

herzlichen dank an alle beteiligten,

lg: klaus
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Karl-Heinz G.
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Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von Karl-Heinz G. »

Hallo Klaus,
vielen Dank für die Aufnahmen. Das ist ja interessant mit der Lamellenunterteilung in den Schalen. Liegen damit schon praktische Erfahrungen vor? :)
Mir gefällt der kleine Baum in der Kaskadenschale besonder gut. Weißt du welcher Laubbaum das ist?
Viele Grüße
Karl-Heinz
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klaus s.
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Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von klaus s. »

hallo karl-heinz,

die kleine in der kaskadenschale ist ein malus halliana :-D

die neuartigen schalen sind bereits im zweijährigern testgebrauch; vorwiegend soll das feinwurzel-wachstum zusätzlich angeregt werden, da diese durch die lammelen nicht mehr an der innenseite der schale wachsen können; was sich infolge dessen auch auf die nebari-qualität und dem stammumfang auswirken soll.

lg: klaus
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Karl-Heinz G.
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Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von Karl-Heinz G. »

Ah, danke Klaus, interessanter Ansatz.
Der kleine Malus ist sehr ansprechend und muss mit Blüten ein echter Hingucker sein.
Viele Grüße
Karl-Heinz
Pötscher Walter
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Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von Pötscher Walter »

Hallo Bonsaifreunde,

Die Bonsai-Schale mit den Lamellen.
Ein paar Bilder vom umsetzen in eine neue WALU Bonsai- Schale.
Endlich war es soweit und ich konnte nach zwei jähriger Testphase mein Bäumchen in die neue Schale umsetzten, die Wurzelbildung passierte genau so wie ich es mir vorstellte, keine Knotenbildung und eine super Feinverzweigung.
Die neue Schale hat eine Höhe von ca. 5 cm (mit den Füßen) T=20 cm und B=24cm Gesamthöhe Baum mit Schale 32 cm.
Der Baum ist jetzt 7 Jahre alt.

LG
Walter
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Kyrilla
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Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von Kyrilla »

find ich spannend.... *daumen_new*
Stil ist richtiges Weglassen des Unwesentlichen.
Pötscher Walter
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Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von Pötscher Walter »

Undine hat geschrieben:find ich spannend.... *daumen_new*

ist es auch, denn durch die Lamellen können die Wurzeln nicht mehr am Schalenrand entlang wachsen und bilden dafür in der Kammer die durch die Lamellen entsteht viele neue Haarwurzeln die ja die Energie nach oben bringen. :P
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Schwarzenbacher
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Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von Schwarzenbacher »

Hallo Zusammen!
Habe heute beim "Gestaltungswochenende der Klappspaten AG und der Bonsai AG Bayern" den Walter Pötscher persönlich
kennengelernt.Sehr,sehr netter Mensch!Der Vortrag über die Vorzüge seine "Lamellen Schalen" war einleuchtend und nachvollziehbar.Was auch durch seine mitgebrachten Versuchsbäume und vielen Dokumentationsbilder bestätigt wurde.Top gesund und super Nebari in kürzerer Zeit.
Sollte man echt mal selber testen :-D
Hat das von euch schon jemand?

Gruß
Markus
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Heike_vG
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Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von Heike_vG »

Hallo Ihr,
eine interessante Idee finde ich diese Schalen schon. Aber ich habe doch meine Zweifel, ob die Theorie stimmig ist. Wurzeln wachsen an Schalenwänden entlang, egal ob an Lamellen oder normalen Schalenwänden außen. Ein gutes Nebari und feine, leistungsfähige Wurzelballen muss man mit den richtigen Wurzelschnitten und der richtigen Pflege entwickeln, da kann man nicht einfach sagen, ich nehme eine Lamellenschale und jetzt geht das fast von alleine.
Ich stelle mir vor, dass es durch die von den Lamellen in verschiedene Segmente unterteilten Bereiche der Schalen zu ungleichmäßiger Wasserverteilung und zu ungleichmäßigem Wurzelwachstum kommt. Der gezeigte Ahorn hat zwar ein schon radial ausgebreitetes Wurzelwerk, aber es ist noch in keiner Weise kompakt und fein verzweigt, wie wir es uns wünschen würden.
Ich bin mal gespannt, was da weiter berichtet werden wird, wenn es mehr Erfahrungen gibt. Ehrlich gesagt rechne ich nicht damit, dass sich so etwas längerfristig durchsetzen wird.

Aus optischer Sicht würde mich stören, dass die Lamellen fast so hoch sind wie der Schalenrand, so dass sie im ersten Foto sogar an der Substratoberfläche zu sehen sind. Auch lassen sie keine freie Positionierung des Baums in der Schale zu und Bäume mit dickem Stamm und ausgebreitetem Nebari passen schon überhaupt nicht hinein.
Von der Verarbeitung her würde ich mir die Schalen exakter und gerader gemacht wünschen. Da geht noch einiges. :wink:

Liebe Grüße,

Heike
Ein halber Schritt in die richtige Richtung ist oftmals ein Reinfall...

AK Hamburg & Umland
Pötscher Walter
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Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von Pötscher Walter »

Hallo Heike liebe Bonsaifreunde,

Ich habe diesen Beitrag in einem andern Forum geschrieben und diesen mit großem Interesse gelesen und möchte mich euch mit diesem Post vorstellen und erklären warum man mit meiner technischen Bonsaischale einen so enormen Erfolg erzielen kann und warum die Pflanzen voll gesund sind.
Vor fünf Jahren fing ich an Bonsaischalen herzustellen. Dies lernte mir ein befreundeter Keramik-Meister. Das Anfertigen von Bonsaischalen faszinierte mich von Anfang an, nicht nur die unterschiedlichen Formen und Oberflächen, sondern auch die Möglichkeit mit verschiedenen Glasuren zu experimentieren.
Dadurch, dass ich mich immer intensiver mit unserem gemeinsames Hobby der Bonsai-Gestaltung beschäftigt habe, wollte ich eine möglichst natürliche Umgebung für meine Bäume erschaffen. Dabei legte ich mein Hauptaugenmerk auf die Wurzeln. Inspiriert von den freistehenden Bäumen und deren gleichmäßigen Wurzelwuchs, wurde mir bewusst, dass jede Wurzel einen eigenen Bereich zum Wachsen beansprucht. Ich setzte mir zum Ziel eine Schale zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse der Wurzeln eingeht.
Ich begann mich mit der Nährstoffaufnahme der Wurzeln zu beschäftigen und wie wir alle wissen, nehmen die feinen Haarwurzel alle Nährstoffe auf. Diese werden über die dicken Wurzeln direkt in den Baum und weiter zu den Blättern gefördert. Nach der Fotosynthese geht die Energie wieder denselben Weg zurück bis zu den Wurzeln, wo wieder neue Haarwurzeln gebildet werden.
Ein weiteres Problem, was wir alle vom Umtopfen kennen, besteht darin, dass in einer herkömmlichen Schale die Wurzeln am Schalenrand entlang wachsen. Die Bildung dieser Wurzeln kostet dem Baum viel Energie und wir schneiden diese Wurzeln beim Umtopfen sowieso wieder weg.
Auf Basis dieser Erkenntnisse wusste ich, dass ich die Bereiche, welche die Wurzeln in der Natur für sich beanspruchen, in meiner neuen Schale nachbilden muss. Durch die eigenen Abteilungen in der Schale verhindert man das Kreiswachstum und fördert die Haarwurzelbildung.
Eine Folge dieser direkten, verlustlosen Energiezufuhr von den Haarwurzeln bis hinauf in die Krone, ist ein gestärktes Nebari und ein dickerer Stamm.
Da ich eine wurzelfreundliche Schale herstelle, sind alle Lamellen konisch nach oben ausgerichtet, weshalb das Umtopfen erleichtert wird.
Es wurde mir klar, dass ich für jeden Bereich ein großes Drainageloch benötige, damit beim Gießen das Granulat gut durchgespült und Sauerstoff für die neue Wurzelbildung zugeführt wird.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil meiner Schalen ist die eingebaute zweite Wand. Dies hat einerseits den Vorteil, dass die Wurzeln bei einer Bauchschale nicht in den negativen Bereich wachsen und andererseits gelangt durch die eingeschlossene Luftkammer die Hitze nicht direkt zu den Wurzeln. Dadurch wird die Temperaturkurve begradigt. Das heißt dass es untertags nicht so heiß wird und die Wurzeln in der Nacht länger warm bleiben
2012 wurden die ersten Testbäume vom freien Feld in eine Testschale eingesetzt und 2014 umgesetzt. Ich stellte dabei fest, dass die Wurzeln keine Knoten bildeten sondern, wie man auf dem Bild sehen kann, eine sehr schöne Feinverzweigung aufweisen.
Zur Erklärung:
Es gibt zwei Schalenarten, bei der 1 laufen die Lamellen weit zum Stamm und sind knapp über bzw. unter den Schalenrand, die sind zum Aufbau für junge Bäume und für Bonsais bei denen die Wurzelbildung einseitig ist, dadurch entsteht ab dem Stamm ein geschützter Bereich für die Bildung von neun Wurzeln (BILD 1).
Die 2 Schale (Bild Nr. 2) ist für reifere Bäume die ein gut entwickeltes Nebari haben, da sind die Lamellen am Rand zum Wurzelstock laufend nach ca. 3 cm (je nach Schalengröße) abgestuft und gehen am Boden ca. 1,5 cm (je nach Schalenhöhe) bis zum Wurzelstock weiter. Da muss man nicht die Wurzeln stark verbiegen.
Wie man in Bild 1 u. 2 sehen kann ist der Baum außerhalb der Mitte platziert und die Lamellen sind so eingebaut dass nahezu gleich große Abteilungen entstehen. Beim umsetzen hatte ich bis dato überhaupt kein Problem bei der Schale 1 sind Sollbruchstellen eingebaut da muss die Lamelle der Wurzel weichen, ausbrechen bis die Wurzel reinpasst, ich mache vorwiegend die Schale Bild Nr. 2 da diese Anwender freundlicher ist.

Des Weiteren konnte ich beobachten, dass die Bäume nach dem Umsetzen sofort weiter wuchsen, als ob nichts gewesen wäre.

LG
Walter
twotower

Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von twotower »

...
Zuletzt geändert von twotower am 24.06.2014, 23:16, insgesamt 2-mal geändert.
Pötscher Walter
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Registriert: 08.04.2014, 14:04

Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von Pötscher Walter »

Noch die Bilder

LG
Walter
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Bild 1
Bild 1
Bild 2
Bild 2
15 Baum 1 27.05.2014 nach Rückschnitt (5).JPG
63 Baum 2 Umsetzen 31.03.14.JPG
1 Baum 1 07.06.2010.JPG
14 Baum 1 27.05.2014 nach Rückschnitt.JPG
Erim
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Registriert: 14.02.2004, 18:21
Wohnort: Oberösterreich

Re: Bonsaiausstellung in Ottensheim

Beitrag von Erim »

Ich habe mir die Bäume und die Schalen von Walter Pötscher angesehen und ich bin beeindruckt.
Auch ist Hr. Pötscher sehr zuvorkommend und geht auf jede Frage breitwillig ein.
Zahlreiche gesunde Bäume mit einem ansprechendem Nebari in teilweise sehr niedrigen und schön gestalteten Schalen habe ich bewundern können.
Von den Lamellen sieht man nichts mehr an der Oberfläche, vielleicht sind sie heute eine Spur niedriger als in der Anfangsphase.
Das Konzept mit den Lamellen funktioniert ganz offensichtlich und im nächsten Frühjahr werde ich meine eigenen Erfahrungen mit drei neuen Lamellenschalen sammeln können.
LG erim
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