HeikeV hat geschrieben:
Frage: kann man so einen Märchenbaum gestalten, wenn man traditionelle Bonsai-Kunst gelernt hat, oder verstellt es einem dann den Blick ?
Heike,
man kann, wenn man offen ist. Ganz sicher.
Meine Beiträge und Bäume dürfen gerne kritsch beurteilt und diskutiert werden.
Aber bitte nicht unbedingt mit mir.
Heike_vG hat geschrieben:...im Park des Ahrensburger Schlosses kroch ich verzückt zwischen den Wurzeln eines hohlen alten Baums ins Innere, um fasziniert den hohlen Stamm innen hinaufzusehen...
Liebe Grüße,
Heike
Ist ja verrückt! Ich glaube an den Baum kann ich mich erinnern!!! ...bin in der Nachbarstadt Bargteheide zur Schule gegangen und war oft genug in Ahrensburg. Waren die Öffnungen in den Bäumen da nicht sogar mit Metallstangen irgendwie abgestützt? Ich meine das war da...erinnerst Du Dich an die riesige Buche vorne auf der Wiese? Die konnte schön frei wachsen und ist Kugel rund geworden. Blutbuche, glaube ich.
LG, Tuomas
vielen Dank erstmal, dass du uns an deinen Gedanken und Geschichten teilhaben lässt. Das Lesen und Bilder schauen hat mir sehr gut gefallen. Ich hätte bloß mal eine Verständnissfrage. Könnte man den Märchenstil nicht eher als einen Teil der naturalistischen Gestaltung sehen. Die Bäume die hier als Vorbild dienen, sind ja genau so real wie eine schöne Buche auf dem Feld, die als Solitär zum stattlichen Baum herangewachsen ist. Alle Beide sind doch natürlich und als Bonsaigestaltung dann eigentlich naturalistisch, bis auf dass der "Märchenstil" Bäume zeigt, die entweder älter sind oder durch gewisse Umwelteinflüsse stark vom Leben gezeichnet sind. Ich habe mir schon einige Gedanken gemacht, aber für mich würde es sich schwer trennen lassen.
Vielleicht kannst du dazu noch einige Gedanken schreiben. Das würde mich sehr interessieren, vor allem, weil genau diese Bäume mich am meisten berühren und beeindrucken und ich am liebsten nur solche Bäume auf dem Regal stehen haben möchte.
für mich sind die Märchenstilbäume nicht mehr wirklcic realistisch, sondern geraten ins Groteske, Übertriebene, während der naturalistische Stil meist ansperechende Bäume zeigt, die halt sehr natürlich wirken. Ich kann mir einen Baum im Märchensitl auch stark abstrakt vortellen. Einige der Drachen mit fünfacher Schraube und Salto rückwärts im Totholz kommen dem schon nahe. Der Übergang ist aber sicher fließend.
Meine Beiträge und Bäume dürfen gerne kritsch beurteilt und diskutiert werden.
Aber bitte nicht unbedingt mit mir.
Heike_vG hat geschrieben:Mich spricht der Märchenstil sehr an, besonders die Geschichte mit dem Zuflucht gebenden großen alten Baum.
Als kleines Kind liebte ich bei Pippi Langstrumpf besonders die Geschichte mit dem hohlen "Limonadenbaum" und im Park des Ahrensburger Schlosses kroch ich verzückt zwischen den Wurzeln eines hohlen alten Baums ins Innere, um fasziniert den hohlen Stamm innen hinaufzusehen.
Wie der kopflose Hesse mit seinem Pferd im Film "Sleepy Hollow" zwischen den Wurzeln des alten Baums verschwand oder wieder heraussprang...
Die "peitschende Weide" bei Harry Potter hat mich ebenfalls beschäftigt und angeregt.
Kurzum, ich hätte große Lust, mal einen derartigen Baum zu gestalten, wenn mir geeignetes Material dafür begegnet. Und für unserer jährlichen Halloween-Fotos wäre so einer ja auch bestens geeignet.
Liebe Grüße,
Heike
Geht mir genauso.
Ein super Bericht. Schon länger denke ich über solche Bäume nach und wie man so einen Still benennen kann. Und immer öfter muss ich mich ertappen, nach solche Material Ausschau zu halten . Und endlich nennt es jemand bei Namen.. ."Märchenstil"
Mann wurde viele Jahre von bestimmten Bildern, Bonsai´s geprägt, wie ein Bonsai auszusehen hat. Dieses Bild aus dem Kopf oder Köpfe zu bekommen ist schwer. Man traut sich irgendwie gar nicht richtig was anderes zu machen oder zu zeigen.
Ich hoffe ich schaffe es. Auch wenn solche Bäume sicher wenig Zuspruch bekommen. Ist mir egal.
Danke Walter, genial
"Ein Mensch lernt wenig von seinem Erfolge,
aber viel von seinen Niederlagen !"
interessant... mein Bonsaipartner und ich haben auch grad davon geredet ein paar Tage zuvor als wir ein Buch über Riesenbäume der Schweiz in den Fingern gehalten haben
da hab ich auch noch was
und weitere folgen wenn ich die Erlaubnis kriege
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"Character is like a tree and reputation like a shadow.
The shadow is what we think of it; the tree is the real thing."
ein Beispiel.
Allerdings ist er mir diesjährig auf Grund eines Pflegefehlers-Düngung -eingegangen.
Ihr seht ihn also zum letzten Mal...
dem werd ich noch lange nachtrauern....
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bonsai 2013 006a.jpg (160.87 KiB) 1129 mal betrachtet
Hallo,
das waren noch Zeiten hier in den Anfangszeiten des Forums als tw. kroteske Diskussionen rund um den Naturalistischen Stil geführt wurden , die zumindest mit Abmahnungen und nicht selten mit Forumverbot endeten.
Schon damals war ein Hauptkritikpunkt, dass die Definition von solch Stilrichtungen oder Gestaltungsansätzen nicht selten herhalten muss für gestalterische Unzulänglichkeiten.
Viele haben einfach nicht verstanden , was Walter u.a. in einem Artikel in BA 84/2007 treffend beschrieb.
Nun also Märchenstil!
Um nicht falsch verstanden zu werden, ich finde Walters Beitrag, gespickt mit tollen Bildern, absolut lesens- und nachdenkenswert.
Wenn nun aber jemand aus den Ausführungen schlussfolgert, man habe jetzt eine Kategorie gefunden, in die man z.B. die unsäglichen Baumarktbonsai einordnen könne, ist man wieder an dem gleichen Punkt.
Dann hat derjenige offensichtlich ebenso gar nichts verstanden.