Berberitzen
Berberitzen
Hallo,
nachdem mir aufgefallen ist, dass gerade Martin S. ein besonderer Berberitzenfreund ist, möchte ich meine beiden mal zeigen.
Die erste ist ein kleiner süßer Shohin, der letztes Jahr im Handumdrehen aus einer kleinen Containerpflanze entstand und sich bisher ganz brav macht.
Die Sorte nennt sich so schmeichelhaft Berberis thunbergii "Bagatelle" und ist eigentlich rotlaubig, auch wenn das auf dem Foto gerade nicht wirklich zu erkennen ist (hatte wohl etwas wenig Licht bekommen, sieht jetzt wieder roter aus).
Die andere Berberitze ist eine grüne, die ich im späten Frühjahr für 2,-€ ergattert habe, als der Raiffeisen-Markt seine Pflanzenabteilung auflöste.
Der Busch war ungefähr einen Meter hoch und die Wurzeln dick durch die Löcher des Plastikcontainers gewachsen, mit dem er im Beet eingesenkt war. Es war eine blöde Operation, das Plastik und die Wurzeln auseinanderzuschneiden. Deswegen ist die Pflanze auch in diesen seltsamen Topf und bis über den Wurzelhals eingepflanzt, viel Wurzelmasse blieb nämlich nicht übrig.
Die langen, dicken Äste habe ich einfach erst einmal kurz geschnitten und der Austrieb seither weist scheinbar auf recht gesunde Entwicklung hin.
Nun ist allerdings die Überlegung, wie soll es mit dem Berberitzen-Stumpen weitergehen? Er ist 8 cm dick, hat eine schöne Rinde, aber soll es jetzt eine gedrungene "Besenform" werden oder sieht noch jemand eine reizvolle andere Lösung?
Ich bin gespannt auf Eure Ideen und Anregungen!
Viele Grüße,
Heike
nachdem mir aufgefallen ist, dass gerade Martin S. ein besonderer Berberitzenfreund ist, möchte ich meine beiden mal zeigen.
Die erste ist ein kleiner süßer Shohin, der letztes Jahr im Handumdrehen aus einer kleinen Containerpflanze entstand und sich bisher ganz brav macht.
Die Sorte nennt sich so schmeichelhaft Berberis thunbergii "Bagatelle" und ist eigentlich rotlaubig, auch wenn das auf dem Foto gerade nicht wirklich zu erkennen ist (hatte wohl etwas wenig Licht bekommen, sieht jetzt wieder roter aus).
Die andere Berberitze ist eine grüne, die ich im späten Frühjahr für 2,-€ ergattert habe, als der Raiffeisen-Markt seine Pflanzenabteilung auflöste.
Der Busch war ungefähr einen Meter hoch und die Wurzeln dick durch die Löcher des Plastikcontainers gewachsen, mit dem er im Beet eingesenkt war. Es war eine blöde Operation, das Plastik und die Wurzeln auseinanderzuschneiden. Deswegen ist die Pflanze auch in diesen seltsamen Topf und bis über den Wurzelhals eingepflanzt, viel Wurzelmasse blieb nämlich nicht übrig.
Die langen, dicken Äste habe ich einfach erst einmal kurz geschnitten und der Austrieb seither weist scheinbar auf recht gesunde Entwicklung hin.
Nun ist allerdings die Überlegung, wie soll es mit dem Berberitzen-Stumpen weitergehen? Er ist 8 cm dick, hat eine schöne Rinde, aber soll es jetzt eine gedrungene "Besenform" werden oder sieht noch jemand eine reizvolle andere Lösung?
Ich bin gespannt auf Eure Ideen und Anregungen!
Viele Grüße,
Heike
- Dateianhänge
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- Berberitzen-Stumpen, Durchmesser 8 cm
- P1010147k.jpg (64.84 KiB) 9041 mal betrachtet
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- Shohin-Berberitze, Höhe ab Schalenrand 19 cm, Stammdurchmesser 2,5 cm
- P9110061k.jpg (54.26 KiB) 9041 mal betrachtet
- Wolfgang
- Ehren-Autor
- Beiträge: 9765
- Registriert: 05.01.2004, 14:19
- Wohnort: Oberösterreich
- Kontaktdaten:
Die kleine ist hübsch, Heike, aber beim Stumpen fällt mir auch nix ein.
Grüße! Wolfgang
http://www.yamadori-bonsai.info
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Hallo Heike,
ich sage es ungern, doch bei dem Berberitzen-Stumpen würde ich mich Wolfgangs Meinungsäußerung anschließen.
Das Teil ist zwar hübsch dick und hat eine tolle Borke, doch dies allein macht auch keinen Bonsai. Als Mehrfachstamm kann er nicht überzeugen und einfach eine "grüne Kugel" drauf, ist wohl auch nicht der Bringer.
Berberitzen verheilen größere Wunden schlecht bis garnicht, machen im Topf keinen wirklichen Holzzuwachs und sind auch nicht sehr verzweigungsfreudig. Dafür überstehen sie aber in der Regel auch den stärksten Rückschnitt.
(Um so mehr frag ich mich, warum gerade mir dieses Frühjahr ein guter Rohling beim 2. Umsetzen einging? )
Warten wir mal gemeinsam auf die kommenden Gestaltungsvorschläge der Gemeinde. Ich bin jedenfalls gespannt.
ich sage es ungern, doch bei dem Berberitzen-Stumpen würde ich mich Wolfgangs Meinungsäußerung anschließen.
Das Teil ist zwar hübsch dick und hat eine tolle Borke, doch dies allein macht auch keinen Bonsai. Als Mehrfachstamm kann er nicht überzeugen und einfach eine "grüne Kugel" drauf, ist wohl auch nicht der Bringer.
Berberitzen verheilen größere Wunden schlecht bis garnicht, machen im Topf keinen wirklichen Holzzuwachs und sind auch nicht sehr verzweigungsfreudig. Dafür überstehen sie aber in der Regel auch den stärksten Rückschnitt.
(Um so mehr frag ich mich, warum gerade mir dieses Frühjahr ein guter Rohling beim 2. Umsetzen einging? )
Warten wir mal gemeinsam auf die kommenden Gestaltungsvorschläge der Gemeinde. Ich bin jedenfalls gespannt.
Grüße aus dem sonnigen Baden
Gary
Arbeitskreis Karlsruhe im BCD
Gary
Arbeitskreis Karlsruhe im BCD
Hallo, Ihr Lieben,
beruhigenderweise konnte ich für 2,-€ ja nicht viel falsch machen und aus irgendeinem Grunde glaube ich, trotz allem aus dem Stumpen etwas nettes machen zu können. Ich weiß zwar noch nicht so genau was... aber möglicherweise brütet in meinem Unterbewusstsein etwas...
Nun bin ich aber auch schon gespannt, wer hier noch weitere Informationen und / oder Ideen beisteuern könnte!
Viele Grüße,
Heike
beruhigenderweise konnte ich für 2,-€ ja nicht viel falsch machen und aus irgendeinem Grunde glaube ich, trotz allem aus dem Stumpen etwas nettes machen zu können. Ich weiß zwar noch nicht so genau was... aber möglicherweise brütet in meinem Unterbewusstsein etwas...
Nun bin ich aber auch schon gespannt, wer hier noch weitere Informationen und / oder Ideen beisteuern könnte!
Viele Grüße,
Heike
Hallo Monika,
Deinem Wunsch kann ich entsprechen, denn zwei etwas anders aufgenommene Bilder des Stumpens habe ich noch, die stelle ich gleich mal rein. Die Äste sind übrigens alle in einer Linie, von der Seite gesehen ist das Ding reichlich platt. Ein quasi zweidimensionaler "Baum" - bisher.
Außerdem - Premiere! - habe ich mich jetzt erstmals mit Paint daran gewagt, stümperhaft virtuell zu experimentieren!
Wenn meine Vision Wirklichkeit werden soll, gibt es natürlich recht große Schnittstellen, die dann nur als eine Art Shari gestaltet werden könnten.
(Werner wird's freuen!)
Allerdings haben Berberitzen quietschgelbes Holz, fast neongelb, wie Textmarker. Keine Ahnung, ob Jin-Mittel gegen das fiese Gelb ankommt!
Aber da die Stellen seitlich am Stamm wären, würden sie vielleicht nicht so arg auffallen.
Oder man bedient sich des Tricks, den ich bei Pius Notter mal gesehen habe: Borke von abgeschnittenen Ästen lösen und mit Lacbalsam auf die Schnittstellen kleben...
Viele Grüße,
Heike
Deinem Wunsch kann ich entsprechen, denn zwei etwas anders aufgenommene Bilder des Stumpens habe ich noch, die stelle ich gleich mal rein. Die Äste sind übrigens alle in einer Linie, von der Seite gesehen ist das Ding reichlich platt. Ein quasi zweidimensionaler "Baum" - bisher.
Außerdem - Premiere! - habe ich mich jetzt erstmals mit Paint daran gewagt, stümperhaft virtuell zu experimentieren!
Wenn meine Vision Wirklichkeit werden soll, gibt es natürlich recht große Schnittstellen, die dann nur als eine Art Shari gestaltet werden könnten.
(Werner wird's freuen!)
Allerdings haben Berberitzen quietschgelbes Holz, fast neongelb, wie Textmarker. Keine Ahnung, ob Jin-Mittel gegen das fiese Gelb ankommt!
Aber da die Stellen seitlich am Stamm wären, würden sie vielleicht nicht so arg auffallen.
Oder man bedient sich des Tricks, den ich bei Pius Notter mal gesehen habe: Borke von abgeschnittenen Ästen lösen und mit Lacbalsam auf die Schnittstellen kleben...
Viele Grüße,
Heike
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- Und nun noch etwas Laub und ein paar Früchte!
- P1010147v3.jpg (28.65 KiB) 8928 mal betrachtet
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- Denken wir uns ein paar Astpositionen dazu...
- P1010147v2.jpg (24.06 KiB) 8928 mal betrachtet
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- Alle Äste bis auf einen ausradiert, der die Stammfortführung bilden könnte...
- P1010147v.jpg (26.59 KiB) 8928 mal betrachtet
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- Stumpen von vorn
- P1010146k.jpg (69.08 KiB) 8928 mal betrachtet
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- Stumpen - Rückseite
- P1010145k.jpg (67.5 KiB) 8928 mal betrachtet
- Wolfgang
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- Registriert: 05.01.2004, 14:19
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Du willst schummeln / mogeln ..........................Heike_vG hat geschrieben:Oder man bedient sich des Tricks, den ich bei Pius Notter mal gesehen habe: Borke von abgeschnittenen Ästen lösen und mit Lacbalsam auf die Schnittstellen kleben...
Grüße! Wolfgang
http://www.yamadori-bonsai.info
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Na, Wolfgang,
wenn das nicht ein bisschen scheinheilig ist...
Spaß beseite, ich bin beim Lesen der ganzen Fachzeitschriften (und bei Wolf Schudde in der Praxis) im Laufe der Jahre von einer Ohnmacht in die andere gefallen, was die Japaner wie die Europäer tricksen, schummeln, basteln, modellieren, spachteln, veredeln, ablaktieren...
Aber was anderen recht ist, soll mir nur billig sein! Das Ergebnis zählt, oder?
Falls das Rindenpuzzle hinterher nicht gut aussieht, kann man es immer noch wieder entfernen...
Heike
wenn das nicht ein bisschen scheinheilig ist...
Spaß beseite, ich bin beim Lesen der ganzen Fachzeitschriften (und bei Wolf Schudde in der Praxis) im Laufe der Jahre von einer Ohnmacht in die andere gefallen, was die Japaner wie die Europäer tricksen, schummeln, basteln, modellieren, spachteln, veredeln, ablaktieren...
Aber was anderen recht ist, soll mir nur billig sein! Das Ergebnis zählt, oder?
Falls das Rindenpuzzle hinterher nicht gut aussieht, kann man es immer noch wieder entfernen...
Heike
- Wolfgang
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Lass dich von mir doch nicht auf den Arm nehmen!Heike_vG hat geschrieben:Aber was anderen recht ist, soll mir nur billig sein! Das Ergebnis zählt, oder?
Nur das Ergebnis zählt; da hast du natürlich vollkommen recht .....
Grüße! Wolfgang
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Hallo Werner,
nee, das will mich nicht so wirklich begeistern... keine zackigen gelben Jins!
Wenn, dann würde ich die Äste glatt absägen, die Schnittstellen glätten und dann versuchen, sie blaß zu bleichen.
Ein Literat mit einem solchen Klumpfuß ist auch gar keine Option, meine ich, denn da sollte man lieber eine Form wählen, wo der dicke Stamm ein Vorteil statt eines Nachteils ist.
Trotzdem vielen Dank, dass Du Dich für mich mit dem Stumpen beschäftigt hast!
Viele Grüße,
Heike
nee, das will mich nicht so wirklich begeistern... keine zackigen gelben Jins!
Wenn, dann würde ich die Äste glatt absägen, die Schnittstellen glätten und dann versuchen, sie blaß zu bleichen.
Ein Literat mit einem solchen Klumpfuß ist auch gar keine Option, meine ich, denn da sollte man lieber eine Form wählen, wo der dicke Stamm ein Vorteil statt eines Nachteils ist.
Trotzdem vielen Dank, dass Du Dich für mich mit dem Stumpen beschäftigt hast!
Viele Grüße,
Heike
- Wolfgang
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Ja Ulf,
und die dürfen in einer Shohin-Präsentation ausnahmsweise sogar die 20cm knapp überragen.
und die dürfen in einer Shohin-Präsentation ausnahmsweise sogar die 20cm knapp überragen.
Grüße! Wolfgang
http://www.yamadori-bonsai.info
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