Koreanische Hainbuche

Der richtige Ort Bonsai (Baum in Schale mit gewisser Reife) vorzustellen und zu präsentieren. Der Threadersteller möge bitte im Eröffnungsthread darauf hinweisen wenn allgemeine Kommentare unerwünscht sind. Andernfalls stellt sicher, dass ihr etwaige fachliche Kritik durch die "DREI SIEBE" gesiebt habt!
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Herbert A
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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von Herbert A »

@ Heike
Wenn ich nicht da bin gießt meine Nachbarin oder mein Sohn die Bäume. Die sind noch in Ausbildung und daher wird da meistens mit zu viel Druck und im falschen Winkel gegossen und dadurch wird das Substrat aus den Schalen gewaschen. Ich war diesen Sommer sehr viel unterwegs :-)

Da keine Oberflächenwurzeln freigelegt wurden, repariere ich das erst wenn ich mir den Baum wieder mal vorknöpfe.

lg
Herbert
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Petra K.
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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von Petra K. »

Hallo Herbert, die Koreanische Hainbuche ist toll.
Der Baum strahlt Alter und Würde aus. Aber bitte wie auch Heike schon erwähnt hat ein Foto mit Herbstfärbung :-)
Was ich bei meinen Koreanischen Hainbuchen festgestellt habe, dass sie eher nicht so flache Schalen mögen. Deswegen war ich erstaunt bei deiner, da die Schale eh schon flach ist und auch weniger Substrat vorhanden, dass sie so tip top dasteht.
Grüße aus München
Petra
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Herbert A
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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von Herbert A »

Ok. ich geb mich geschlagen. Ihr habt gewonnen :-).
Die aufeinander zulaufenden Äste hätten sich auf Dauer einfach zu sehr konkurriert.
Also wurde der erste Ast im Frühjahr stark eingekürzt und die verbleibenden Zweige stark abgesenkt.

Hier die Veränderung in diesem Jahr.
22.1.2017
22.1.2017
08.05.2017 nach Korrektur des ersten Astes
08.05.2017 nach Korrektur des ersten Astes
Herbstlaub 24.11.2017
Herbstlaub 24.11.2017
Ich hab da noch eine Vision mit dem Baum. Die werde ich demnächst nach dem entlauben des Baumes versuchen mittels eines Virtuals zu visualisieren.

lg
Herbert
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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von Heike_vG »

Sehr schöne Bilder, Herbert! Die Herbstfärbung sieht toll aus und wird von der Schalenfarbe sehr schön unterstrichen. :-D
Der Baum schaut jetzt deutlich harmonischer aus, es war die richtige Entscheidung, die Wuchsrichtung der linken Äste zu ändern. *daumen_new*

Liebe Grüße,
Heike
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migo
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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von migo »

Hallo Herbert,

habe eben den Thread hier noch mal ganz von vorn an gelesen. Das ist schon eine tolle Leistung, was Du aus dem Prügel für einen schönen Baum geschaffen hast. Nicht nur, dass Du genug Geduld dafür hast, auch die richtigen Schritte zur rechten Zeit machen es aus. *respekt*
Tschüüss, Michael

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Herbert A
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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von Herbert A »

Servus an alle

Wieder mal ein update der Koreanischen Hainbuche.
Ich habe ja schon angekündigt dass ich mit dem Baum eine Vision verfolge. Ich habe da ein Bild vor dem geistigen Auge dass ich mit dem Baum verwirklichen möchte. Das wird aber noch mindestens 1 bis 2 Jahre dauern. Aktuell ist das nur ein Zwischenstand.
Eine Shilouette, ganz dicht mit vielen feinen Ästen. Die Äste wachsen nicht horizontal oder aufrecht wie bei einem normalen Baum, sondern sie wachsen hängend.
Das entspricht keinem gängigen Bonsaistil, aber es schaut geil aus wenn man vor dem Baum steht.
Dieses Wochenende war ich mit dem Baum in Italien auf einen Workshop mit Alfredo Salaccione und dabei habe ich den Baum fast zur Gänze gedrahtet.

Wie immer gefällt das sicherlich nicht jedem. Vielleicht lehnt sogar die Mehrheit den neuen Weg der Entwicklung ab. Aber wenn ich eine Vision habe verfolge ich diese meistens auch. Rückbauen könnte ich den Baum immer noch, aber ich denke dass der Baum so bleiben wird.
19.11.18
19.11.18
0234 19.11.18.jpg (205.14 KiB) 1690 mal betrachtet
Diskussion wie immer erwünscht.

lg
Herbert
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Thorschti
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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von Thorschti »

Tja, was hat sich der Künstler dabei gedacht *kopfkratz*...

Lief doch ganz gut bis jetzt, woher der Sinneswandel? Eine Trauerform wäre noch einleuchtend, aber das? (nicht allzu bierernst nehmen aber die Idee hätte ich schon gerne verstanden)

Gruß
Thorsten
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Norbert_S
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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von Norbert_S »

Anders wäre es rechts auch schwierig geworden.
Schaut auch zweidimensional harmonisch aus und die musst die dicksten Äste nicht mit Gewalt aufrichten.
Norbert

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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von René Niwaki »

Herbert A hat geschrieben: 19.11.2018, 22:01 Die Äste wachsen nicht horizontal oder aufrecht wie bei einem normalen Baum, sondern sie wachsen hängend.
Das entspricht keinem gängigen Bonsaistil, aber es schaut geil aus wenn man vor dem Baum steht.
Erstmal:
Das ist eine einteressante Neugestaltung deiner Koreanischen Hainbuche! Da bin ich auf das Bild im Frühjahr gespannt, wie er mit Laub ausschaut.

Ansonsten:
Ich habe seit diesem Jahr auch eine Koreanische Hainbuche und durfte auch feststellen, dass die Äste eher hängend wachsen.
Aber ein knappes Jahr ist da noch zu wenig, um Rückschlüsse zu ziehen. Mal sehen, wie er im nächsten Jahr (nach dem umtopfen) weiter wächst und wie ich der ''Hängeform'' entgegenwirken kann...?!?

Hast du die 2 anderen Koreanischen HAinbuchen eigentlich auch hier im BFF vorgestellt?
Gruß, René :-D

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Ferry
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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von Ferry »

Hallo Herbert,

mir ist sofort die Koreanische Hainbuche von Mario Komsta durch den Kopf geschossen. Mario hatte aus einem bereits guten Bonsai eine beeindruckende Trauerform gestaltet. Das war eine sehr kreative Idee, die er mit viel Können perfekt umgesetzt hat. Für mich eine Meisterleistung.

Hier auf die Schnelle ein paar Links zu diesem Baum:

http://roland-bonsai-eng.blogspot.com/2 ... pinus.html
https://bonsaibark.com/2012/12/11/ramif ... d-extremo/
http://bonsaing.blogspot.com/2010/10/bo ... mario.html

Bei Deinem Baum kann ich mir einen ähnlichen Weg vorstellen und die Idee gefällt mir; denn die abwärts gerichteten Äste waren schon passend platziert.
LG,
F.
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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von Heike_vG »

An Marios tollen Baum habe ich auch gleich gedacht, wobei da ja die obere Verzweigung kurz und nicht hängend ist, sondern erst die unteren Äste so tief hängen.

Hier bei Herberts Baum sehe ich zwar keine typische Hainbuche, aber einen doch in sich stimmigen Baum, wie ich ihn von alten Hänge-Rotbuchen aus Parks kenne. Gefällt mir ziemlich gut! *daumen_new* Da bin ich schon gespannt, wie die weitere Entwicklung verläuft.

Liebe Grüße,
Heike
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chris-git@rre

Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von chris-git@rre »

gefällt mir, gute Idee. *daumen_new*
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Herbert A
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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von Herbert A »

Servus an alle

ja, der Baum von Mario Komsta diente mir als Anstoß zur Umgestaltung der Hainbuche. Da werden natürlich noch einige Jahre ins Land ziehen bis ich meine Vorstellung verwirklicht habe, aber bei einer Koreanischen Hainbuche ist eine Feinverzweigung "schnell" aufgebaut wenn das Grundgerüst der Äste schon vorhanden ist.


lg
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Asya
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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von Asya »

Hallo Herbert,
toll was du aus dem Stumpfen gemacht hast. *daumen_new*

LG Dilek
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Re: Koreanische Hainbuche

Beitrag von Lutz Marx »

Lieber Herbert,

beim ersten Hingucken hat mir die Gestaltung so gar nicht zugesagt.
Nach längerem Nachdenken kann ich sie gut nachvollziehen.
Ich habe selbst seit einigen Jahren eine nicht unähnliche koreanische Hainbuche und muss sagen, die sind gar nicht so einfach zu gestalten, so wie sie bei uns ankommen, vom Wuchs her bieten sie oft eine typisch europäische Form mit nach oben strebenden Ästen und Substämmen so gar nicht an. Ich tue selbst mit meiner schon länger rum und suche nach einer guten und glaubwürdigen Lösung für den Baum. Deine Lösung ist recht radikal und polarisiert sicherlich, aber wenn sie auch nicht typisch naturalistisch-europäisch ist, gefällt sie mir inzwischen gut.

LG, Lutz
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