Kinsai

Kleine Bäume ganz groß. Für alle Winzlinge, die schon Baum sind und nicht Sämling, also einen gewissen Entwicklungsgrad haben. Treu dem Motto "der kleinst mögliche Baum".
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mydear
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Re: Kinsai

Beitrag von mydear »

Danke Sanne für den Link, das ist wirklich schwer zu bestimmen.
Am nächsten kommt Kozan no Mai: die Blüte beginnt hell und wechselt dann immer mehr zu rosa.

Grüße
Rainer

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Sanne
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Re: Kinsai

Beitrag von Sanne »

mydear hat geschrieben: 10.01.2019, 17:50 Am nächsten kommt Kozan no Mai: die Blüte beginnt hell und wechselt dann immer mehr zu rosa.
Hallo Rainer,

ja, Kozan no Mai könnte passen.
Vorhin beim Gießen habe ich noch mal genau hingeschaut und doch sechs Blütenknospen bei meiner Kinsai entdeckt. :-D

Grüße, Sanne
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Sanne
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Re: Kinsai

Beitrag von Sanne »

Meine Azalee 'Kinsai' macht mir seit Anfang des Jahres Sorgen. :(
An einigen Stellen treibt sie jetzt zwar aus, aber insgesamt sieht sie sehr kahl und nicht fit aus. Ich vermute, dass sie einen Pilz hat. Heute habe ich die braunen bis schwarzen Blätter, z.T. mit etwas weißem Belag entfernt und sie entdrahtet.

Sollte ich sie jetzt umtopfen, um nach den Wurzeln zu schauen und in frisches Kanuma setzen? Oder nur düngen, auch über die Blätter? Oder ein Mittel gegen Pilze spritzen? Bei der Aliette, die ich noch im Schrank hatte, waren dummerweise alle Tütchen schon steinhart verklumpt und sind wohl nicht mehr brauchbar. Ist ein anderes Mittel empfehlenswert?

Wäre über hilfreiche Tipps sehr dankbar.

Grüße, Sanne
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Petra K.
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Re: Kinsai

Beitrag von Petra K. »

Hallo Sanne, Ferndiagnose ob Pilz oder nicht ist immer schwer.
Ich denke, dass sie im Winter vielleicht einfach ein bisschen zu dunkel stand und sie zu feucht war insgesamt. Wann wurde sie denn zuletzt umgetopft. Wenn Du sie erst letztes Jahr umgetopft hast würde ich sie auf keinen Fall schon wieder umtopfen. Bis sich der feine Wurzelfilz bei Azaleen gebildet hat benötigt das viel mehr Zeit, mehr als bei anderen Pflanzen. Ich denke wenn sie jetzt wieder viel Licht und Sonne und Luft bekommt erholt sie sich auch wieder. Ich würde wenn sie jetzt wieder im Freien steht und Du merkst sie fängt an zu treiben (müsste so sein ist bei meinen jetzt auch so) dann kannst Du mal mit Alliette gießen. Das ist für Azaleen ein Vitalisierungsmittel. Düngen würde ich jetzt noch nicht.
Grüße aus München
Petra
Sanne
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Re: Kinsai

Beitrag von Sanne »

Hallo Petra,

vielen Dank für Deine Antwort. :-D Das hilft mir schon mal weiter.

Du könntest Recht haben, dass die Azalee im Winter zu dunkel und zu nass gestanden hat. Umgetopft wurde sie zuletzt in 7/2017. Aber ich denke auch, dass Azaleen nicht so oft umgetopft werden müssen.

Aliette habe ich leider nicht mehr. Dafür dass ich nur ca. ein halbes Tütchen von 10 Stück verbraucht hatte, finde ich das Vitalisierungsmittel doch zu teuer. Ich habe noch ORUS Pflanzen-aktiv. Vielleicht hilft es der Kinsai auch. Und wie Du schreibst mehr Licht, Sonne und Luft.

LG, Sanne
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Sanne
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Re: Kinsai

Beitrag von Sanne »

Leider ist mir meine Azalee nun doch eingegangen, nachdem sie bestimmt seit 1 Jahr wegen Pilzbefalls vor sich hin kümmerte. Ich hatte noch versucht, sie mehrmals mit Aliette aufzupäppeln und auch verschiedene Mittel gegen Pilze gespritzt, hat leider alles nichts genutzt.

Zu dem Felsen hätte ich aber eine Frage. Könnte es sich um einen Ibigawa-Stein handeln? Der Stein ist für seine Größe ziemlich schwer.

Grüße, Sanne
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catwoman25
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Re: Kinsai

Beitrag von catwoman25 »

Hallo Sanne,

Es ist wirklich schade, dass Deine kleine Kinsai eingegangen ist.
Ich kämpfe mit demselben Problem bei meinen Azaleen. Die Blätter werden schwarz und fallen ab. Inzwischen habe ich bereits zwei Chuhin Azaleen, ein Shohin und verschiedene Stecklinge verloren. Es handelt sich wirklich um einen Schimmel, aber leider weiss ich nicht genau welchen. Daher ist es schwierig, um das genaue Fungizide zu spritzen. Inzwischen habe ich es mit verschiedenen Mitteln versucht, aber ob eines davon helfen wird, weiss ich nicht.

Vielleicht weiss hier ein Bonsaifreund, mit welchem Produkt man diesen Schimmel bekämpfen kann.

Freundliche Grüsse
Barbara
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bock
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Re: Kinsai

Beitrag von bock »

Essig?

Tut mir sehr leid um eure Azaleen, aber ich vermute, dass der Pilz nur ein Symptom der geschwächten Pflanzen ist - Substrat (Zusammensetzung, Menge), Wasser (pH, Leitfähigkeit, Ionen,...), Dünger, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht, UV, all dies und mehr kann aus dem Optimum geraten. Dann kann auch noch ein unerkannter Vorschaden an den Wurzeln dazu beigetragen haben...
Meine einzige Azalee (Sorte unbekannt) überlebt bei mir seit ein paar Jahren, aber ich weiß, dass meine Pflege alles andere als optimal ist.
Ich glaube, es ist nicht so einfach, Satsukis gesund zu erhalten...
liebe Grüße Andreas
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos! :faellen:
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Sanne
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Re: Kinsai

Beitrag von Sanne »

Hallo Barbara, hallo Andreas,

danke für Euer Mitgefühl.

Vielleicht wäre der Tipp von Deiner Namensvetterin bei Deinen geschwächten Azaleen mal einen Versuch wert, Barbara:

„Silicea empfiehlt Christiane Maute zur allgemeinen Pflanzenstärkung in ihrem Buch "Homöopathie für Pflanzen". Silicea (Kieselsäure) wirkt v.a. sehr gut bei schwächlichen Pflanzen mit schlechtem Wuchs und bei Pflanzen, die durch Pilzbefall oder Staunässe geschwächt sind.
Man kann es, falls nötig bis zu 3 mal im Jahr geben und zwar jeweils einmal im März, Mai und Juli. Häufiger sollte man es nicht anwenden, dann kann es ins Gegenteil umschlagen.
Ich gebe es im März allen Bäumen vorbeugend zur Stärkung. Die schwächeren Pflanzen bekommen es dann noch ein oder zweimal, je nach Bedarf.
Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht (trotz des viel diskutierten Placeboeffekts).
Ich nehme ungefähr 5 Globuli Silicea C200 in ca 10 l Wasser (so genau gehts nicht ), auflösen lassen und ordentlich umrühren. Dann gieße ich die komplette Pflanze, also auch über die Blätter. Falls eine Pflanze immer zu feucht ist, reicht auch eine ganz kleine Menge.“

LG, Sanne
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catwoman25
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Re: Kinsai

Beitrag von catwoman25 »

Hallo Sanne,

hast Du dieses Produkt bei Deiner Azalea gebraucht? Kann man sicher zur Vorbeugung gebrauchen, aber bei starkem Befall scheint es mir nicht kräftig genug. Es wäre jedoch erstmal wichtig zu wissen, um welche Sorte Schimmel es sich hierbei handelt, erst dann kann man gezielt Fungizide einsetzen. Aber bisher habe ich noch echt nicht gefunden um welche Sorte es sich handeln könnte. Weisst Du zufällig, welche Art Schimmel Du hattest?

Ich habe seit mehr als 6 Jahren Azaleen und vorher noch nie Probleme damit gehabt.

LG Barbara
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Re: Kinsai

Beitrag von Sanne »

Hallo Barbara,

Silicea habe ich nicht getestet. Auch weiß ich nicht genau, um welchen Schimmelpilz es sich bei meiner Azalee handelte.

Hier habe ich einen Link gefunden. http://www.bonsai-kastner.de/satsukiazalee.htm
Darin heißt es u.a.:
„Es ist sehr wichtig die dürren Blätter zu entfernen und so einem Schimmelbefall vorzubeugen, spritzen mit einem Fungizid hilft hier fast gar nichts!"

Du könntest evtl. versuchen, Deine Azaleen mit Jinmittel zu behandeln. Aber der Geruch ist sehr unangenehm. Ich wünsche Dir viel Glück.

LG, Sanne
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Re: Kinsai

Beitrag von catwoman25 »

Hallo Sanne,
danke für Deine Hilfe und den Link mit der interessanten Information!

LG Barbara
Hippo
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Re: Kinsai

Beitrag von Hippo »

Also wenn ich zum Silicium resp. Kieselsäure auch noch meinen Dijonais zufügen dürfte?!

Auch wenn feinstofflich denkende Menschen glauben, dass Milchzuckerkügelchen mit 200-fach verdünnten Siliciumhydroxiden, irgendwelche Pflanzen in irgendeiner Weise stärken können, so möge man doch bitte sich vergegenwärtigen, dass jede Pflanze und jedes Lebewesen zu einem kleinen aber sehr wichtigen Teil aus Silizium, Silikaten und deren Hydroxiden bestehen.
Der Milchzucker selbst, woraus die Globuli bestehen, enthält mehr Silikate als der verdünnte wasserlösliche "Wirkstoff" der appliziert wird.
Sogar das Trinkwasser, welches zum übersprayen verwendet wird, hat ein tausendfaches an Siliziumatomen als die Globuli denn die wasserlöslichen Silikate (Kieselsäuren) verdunsten eben an der Luft.

Mag sein, dass der Glauben am Nutzen von Homöopatika den Selbstheilungskräften hilft, aber bei diesen besagten Stoffen ist es von den Herstellern her reine Verarsche. Sorry
Zuletzt geändert von Hippo am 03.01.2020, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kinsai

Beitrag von Sanne »

Der Glaube versetzt bekanntlich Berge.
Bei Barbara's Olive hat es ja nachweislich etwas gebracht, den durch einen Pilz geschwächten Baum wieder zu stabilisieren.

Ich hatte gehofft, dass Du etwas zu dem Felsen schreibst, ob es sich um einen Ibigawa-Stein handeln könnte, George.

Grüße, Sanne
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Re: Kinsai

Beitrag von Hippo »

Das mit der Olive glaube ich dir gerne, wobei das mit dem "nachweislich" etwas problematisch ist. :lol: Aber bei Schnittblumen wirken Globuli in höheren Dosen auch lebensverlängernd. :lol:

Was den Stein betrifft könnte es durchaus einer aus dem Ibi-Fluss sein. Aber auch aus dem Ane-Fluss kann man solche Steine fischen. Auch im südlichen Piemont und dem südlichen Appenin kommen solche Steine vor. Eigentlich vielerorts wo es mal vulkanische Aktivitäten gab.

Es sind nicht-metamorphe Basische Konglomerate, die durch Subduktion und Quarz-Verkittung, harte und resistente Gesteinsschichten bildeten. Erst durch Oberflächenerosion treten diese Schichten ans Tageslicht und sind als Bruchgestein oft sehr rau. Im Fluss werden sie selbstverständlich geschliffen aber Suiseki-Sammler oder als Dekostein für den Garten bevorzugen die Leute zumeist eher die rauen Stücke die sie allerdings für etwa eine Woche in Säure legen. Dadurch werden die rauen Quarzadern glatt und schrumpfen etwas in die Steinoberfläche. Auch die scharfen Kanten und Ecken der Matrix werden durch die Säure minimal entschärft und abgerundet.

Ich finde es erfreulich, dass der Bonsaigestalter einen Stein mit Charakter für diesen Sekijoju verwendet hat. Dass die Pflanze einging ist unerfreuliches Pech.
Ich gab früher solchen Baumleichen oft noch ein zweites Leben indem ich mit Lapplandmoos und Heissleim eine hübsche Krone gestrickt habe. Dann die Wurzeln mit Zement in die Schale pappen und fertig. Im Bonsaigeschäft, wo ich gearbeitet habe, habe ich jeden dieser Bäumchen problemlos verkauft.

Gruss George
Grumpy old fat Kiboko.
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