Thorschti hat geschrieben: ↑25.03.2019, 11:33
Wo soll das Problem mit der Säuleneibe liegen? Wie wachsen dann die Bonsaieiben?
Die Äste von Säuleneiben wachsen stur nach oben. Nach dem Entdrahten dauert es nicht lange, dass die Äste sich wieder anheben. Normale Eiben und kriechende Arten eignen sich viel besser. Warum nicht die verwenden?
Würde ja auch keiner auf die Idee kommen, eine Säuleneiche als Bonsai zu kultivieren, wenn er Eichen gerne mag.
Eiben sind nicht mein Spezialgebiet, aber ich kann mir für Säuleneiben mindestens zwei Optionen vorstellen:
1. Gingkos werden doch häufig in der Flammenform gestaltet. Das muss bei Eiben doch auch möglich sein? Oder so schlank wie die Alleezypressen in Norditalien...
2. Bei den "Vorbildbäumen" bin ich gestern auf den Bornholmer "Siebenmaster" gestossen, erste Seite. Wäre das nicht auch eine Möglichkeit?
3. "Blitzschlagfichte": dicker Stamm läuft oben mit Jin und Shari aus, seitlich ein kleiner "Stamm" kandelaberartig aufstrebend mit fichtenartiger Spitze - geht vielleicht auch...
Zuletzt geändert von bock am 26.03.2019, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
liebe Grüße Andreas Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos! besucht mich auf flickr
Anderas, ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie dir das vorschwebt. Hast du vielleicht links zu Beispielen?
Frank, wie lange hattest du die Äste gedrahtet, als sie sich wieder nach oben gerichtet hatten?
Walter Pall rechnet zb. für Fichten etwa 15 Jahre ein, bis sie ihre endgültige Form halten.
ich habe eben den Ginkgo von Sanne verlinkt, der ist zwar Shohin, zeigt aber den Grundaufbau der Flammenform ganz gut. Bei den italienischen Zypressen musst du mal gockeln...
Den Siebenmaster habe ich auch verlinkt, ein Foto von Reiner Vollmari.
Bei der Blitzschlagfichte bin ich leider nicht fündig geworden...
liebe Grüße Andreas Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos! besucht mich auf flickr
Eiben leben doch nicht nur von der maskulinen Form, genauso interssant sind doch Strauchformen mit reichlich Totholz, das wie eine Explosion am Stammansatz entspringt. Sehe keinen Anlass die Säulenform geringzuschätzen. Ist aber nur meine persönliche Meinung, dass muss jeder selbst für sich sehen. Viel Spass mit dem bisherigen Fang...
Ich bin der Meinung gehört zu haben, dass Säuleneiben deutlich langsamer wachsen.
Falls das stimmen solte, wäre das natürlich ein negativ-Punkt.
Aber ich hätte die Eiben an deiner Stelle auch erstmal ausgegraben und es versucht. Es ergeben sich bestimmt viele Gestaltungsmöglichkeiten.
Once we rid ourselves of traditional thinking we can get on with creating the future - J. Bertrand
Fabian, bei solchen Brummern ist das nicht mehr weiter schlimm. Zuwachs am Stamm wird nicht mehr benötigt.
Thorsten, das würde mich sehr freuen.
Ich werde einfach raus holen, was es mir wert erscheint. Ich lerne sicher viel daraus, auch wenn es nicht optimal sein sollte. Und wenn es nur ist, wie ich Eiben ausgraben muss und behandeln muss, damit sie überleben. Wenn mir was typisches in die Hände fällt, weiß ich mehr. Totholzarbeiten sind ebenfalls gut zu üben.
Wenn die dicken Oberflächenwurzeln bei 1 und 2 das schaffen hast Du schon mal Rohlinge mit Traumnebari. Was will man mehr? Da würd ich mir um spätere Gestaltungen überhaupt keine Sorgen machen.