Ulme - Die Knubbelige

Allgemeine Philosophie, Stilarten, Techniken, Vorstellung und Besprechung von Rohmaterial sowie lose Sammlung von Entwicklungs-Dokus
zwanziger
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Re: Ulme - Die Knubbelige

Beitrag von zwanziger »

Hi Marco,

ich find die Entwicklung ziemlich gut.
Wenn man sich die fertige Silhouette vorstellt, sind die jetzigen Stammverlängerungen aber zu hoch.
Warum behaupte ich das?
Der interessante Teil, der dicke zerfurchte Stamm, ist wuchtig, massiv, kaum zu ignorieren.
Auf diesem sollen leicht wirkende Stammfortführungen sitzen, die eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlen.
Das versteh ich nicht, magst Du da mal was zu sagen?
Danke.
MfG André

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hopplamoebel
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Re: Ulme - Die Knubbelige

Beitrag von hopplamoebel »

Hallo Andre,

interessante Überlegungen bzw. Anmerkungen *daumen_new*

Für mich sieht der Baum in Zukunft (vielleicht in 10 Jahren...) einmal so aus, wie eine uralte Eiche oder Linde: Der massive Stamm ist weggeammelt, hohl und steht nur noch in Teilen. Am äußeren Teil haben sich einzelne Substämme gebildet, die teilweise schon mehr oder weniger zu eigenständigen Bäumen geworden sind.
Das ist meine Vorstellung - ob sie sich so entwickelt, ist eine andere Sache :-D Die Leichtigkeit der Substämme wird m.M.n. auch etwas durch viel Totholz, Höhlen und Jins abgemildert.
Die Höhe war ja auch schon einmal ein Thema, aber ich wollte dem Baum nach all den Eingriffen keine zusätzliche, radikale Höhenreduktion mehr zumuten ...

Oft ist bei Yamadoris ja das Machbare der Weg, der sich ergibt und wenn nach 10 Jahren trotzdem ein toller Baum draus geworden ist, ist man happy :-D

LG,
der woodman
So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.
zwanziger
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Re: Ulme - Die Knubbelige

Beitrag von zwanziger »

Hi Marco,

aus deinen Erklärungen erkenne ich den Wunsch einer sehr naturnahen Gestalt.
Ich hab dir einfach mal zwei Visionen gemalt.
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93_206_V2.jpg (95.66 KiB) 1732 mal betrachtet
Beschränkt auf das Wesentliche, ist diese Variante eher massenkompatibel.
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Dieses ist die Definition deiner Erklärung.
Erst ist der Stamm im Focus, dann die Verlängerungen, es scheint nicht zusammen zu passen, tritt aber auch nicht in Konkurrenz.
Zu gunsten der Einigkeit ist im Zweigwerk die Leichtigkeit fast verschwunden,
trotz dem finde ich diese Variante auch gut, sie hat aber auch Talent für kontroverse Diskussionen.
MfG André

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hopplamoebel
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Re: Ulme - Die Knubbelige

Beitrag von hopplamoebel »

Hallo Andre,

vielen Dank für Deine Virtus und die Gedanken zu meiner Ulme!!!
Wenn ich die beiden Varianten betrachte, gefällt mir spontan die erste wesentlich besser. Allerdings hast Du den Hauptstamm ja belassen wie er ist und ich denke, dass er im Bereich des Lochs und des daneben liegenden Totholzbereichs in sich zusammen fallen wird - und dann kann die Gesamtwirkung auch eine andere sein!?
Auf jeden Fall wird die Zukunft für die Ulme spannend und vielleicht guckt man in 5 Jahren Deine Virtus an und denkt, dass sich der Baum eher in Richtung Variante 1 bzw. 2 entwickelt hat :-D

LG,
der woodman
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Re: Ulme - Die Knubbelige

Beitrag von zwanziger »

Dafür nicht.
Ja, die Details kann am aufgrund eines Bildes kaum einschätzen.
Ich bleib auf jeden fall gespannt, was draus wird.
MfG André

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hopplamoebel
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Re: Ulme - Die Knubbelige

Beitrag von hopplamoebel »

Moin,

auch von diesem Baum ein Frühlingsupdate.
Er ist umgezogen und wurde leicht nach rechts gekippt, um den rechten Substamm zu "entschärfen". Dadurch kam links Wurzelmasse an die Oberfläche. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das die endgültige Lösung darstellt *kopfkratz*

Für dieses Jahr steht das gleiche Programm wie gehabt an: In der Mitte durchtreiben lassen, rechts und links kurz halten.

LG und bleibt gesund,
der woodman
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Re: Ulme - Die Knubbelige

Beitrag von hopplamoebel »

Moin,

und im Austrieb ...
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Beitrag von Jürgen* »

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Re: Ulme - Die Knubbelige

Beitrag von hopplamoebel »

Moin Jürgen,

interessante Assoziation hast Du da...
Mit 2 Stämmen weiter zu arbeiten, kommt für mich nicht in Frage: Für eine gewisse Harmonie und Ausgewogenheit sind 3 Stämme von Nöten - ansonsten wirkt der Baum langweilig und statisch - eine ungerade Anzahl an Stämmen und Bäumen (Waldgestaltung) ist fast immer die erste Wahl. Darum verwende ich viel Energie darauf, den dritten Substamm wieder zu etablieren; bis er irgendwann das gleiche Kaliber wie seine Schwestern und Brüder erreicht hat...

Das Totholz wird sich in Zukunft von alleine reduzieren. Der vordere große Totoholzbereich ist kaum zu erhalten und wird in den nächsten Jahren einfach wegbrechen. Mal sehen wie es dann aussieht und weitergeht.

Vielen Dank für Deine Rückmeldung,
der woodman
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Beitrag von Jürgen* »

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Re: Ulme - Die Knubbelige

Beitrag von hopplamoebel »

Hallo Jürgen,

wenn man den Härter konsequent anwendet, kann man den Verfall stark verlangsamen, evtl. sogar aufhalten (je nachdem in welchem Stadium sich das Totholz befindet, um welche Spezies es sich handelt und wo am Baum sich die Stelle befindet - ist es dort dauernass z.B. im Wurzelbereich oder kann die Stelle immer gut abtrocknen).
Bei meiner Ulme versuche ich aber erst gar nicht, den Verfall aufzuhalten, sondern nutze die Veränderung als natürliches Gestaltungselement.

Viel Erfolg mit Deinem Baum!
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Re: Ulme - Die Knubbelige

Beitrag von hopplamoebel »

Moin,

und zum Schluß das Herbstupdate.

LG
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Re: Ulme - Die Knubbelige

Beitrag von hopplamoebel »

Moin Zusammen,

same procedure as every year :-D
Langsam geht es voran - in 2-3 Jahren könnte es passen.

Rückmeldungen gerne,
woodman
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Re: Ulme - Die Knubbelige

Beitrag von bock »

Moin Marco,

da bist du aber zeitig beim Rückschnitt... ;)
Ich warte bei meiner Ulme noch eine Woche, dann wird es hoffentlich auch wärmer.
Insgesamt ein sehr interessanter Baum, der durch deine Maßnahmen sicherlich immer besser wird. Verzweigungsaufbau geht bei der Ulme ja "schnell", erfordert aber dennoch Geduld.
Freue mich auf die Fortsetzung!

:-D
liebe Grüße Andreas
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Re: Ulme - Die Knubbelige

Beitrag von hopplamoebel »

Fortsetzung
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