Hilfe Fagus sylvatica
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Re: Hilfe Fagus sylvatica
Hallo Chris, deine Buche interessiert mich, ich würde sie mir gerne anschauen, geht aber nicht, weil die Bilder liegend eingestellt sind.
LG Jürg
LG Jürg
Re: Hilfe Fagus sylvatica
Hallo Chris,
liegt vermutlich daran, dass du die Fotos nicht vom aufgenommenen Gerät einstellst.
In dem Fall müssen alle hochkant aufgenommenen Fotos am Hochlade-Gerät (Tablet, Handy oder Computer) nochmals bearbeitet werden, dass das Aufnahme-Format auf diesem Gerät gespeichert wird. Also Bilder bearbeiten, 4x drehen, abspeichern. Auf deinem einstellenden Gerät sieht es meist normal aus, doch auf anderen Medien fallen die Bilder um.
Beispiel: ich nehme die Bilder mit dem iPhone auf und stelle vom iPAD ein, muss ALLE Hochkantbilder erst vorher am iPAD bearbeiten.
Wenn man es mal gewohnt ist fällt es halb so schwer
Grüße
Rainer
ps: wie jetzt vorgehen? In deinem Beitrag die Fotos löschen. Geht über
- "Beitrag ändern" (der Stift rechts oben),
- Dateianhänge anklicken
- betreffende Dateien „löschen“
- „Absenden“
- gedrehte Bilder dann erneut hochladen
liegt vermutlich daran, dass du die Fotos nicht vom aufgenommenen Gerät einstellst.
In dem Fall müssen alle hochkant aufgenommenen Fotos am Hochlade-Gerät (Tablet, Handy oder Computer) nochmals bearbeitet werden, dass das Aufnahme-Format auf diesem Gerät gespeichert wird. Also Bilder bearbeiten, 4x drehen, abspeichern. Auf deinem einstellenden Gerät sieht es meist normal aus, doch auf anderen Medien fallen die Bilder um.
Beispiel: ich nehme die Bilder mit dem iPhone auf und stelle vom iPAD ein, muss ALLE Hochkantbilder erst vorher am iPAD bearbeiten.
Wenn man es mal gewohnt ist fällt es halb so schwer
Grüße
Rainer
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“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Hilfe Fagus sylvatica
Ach herrje, ist ja seltsam. Ich versuche es gleich nochmal und vielen Dank für die Bedienungsanleitung
Re: Hilfe Fagus sylvatica
Ich hoffe, dass nun alles korrekt dargestellt wird ..
Freut mich sehr, dass auch Du Dich hier eingefunden hast Jürg.
Freut mich sehr, dass auch Du Dich hier eingefunden hast Jürg.
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Re: Hilfe Fagus sylvatica
Hallo liebe Leute,
Jetzt wollte ich mich noch einmal in Erinnerung rufen und hoffe dass euer Interesse nicht gänzlich verloren gegangen ist
VG
Chris
Jetzt wollte ich mich noch einmal in Erinnerung rufen und hoffe dass euer Interesse nicht gänzlich verloren gegangen ist
VG
Chris
-
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- Registriert: 08.10.2016, 09:00
Re: Hilfe Fagus sylvatica
Hallo Chris
Ich find das Bäumchen jetzt nicht schlecht. Halt noch jung und ausbaufähig. Die Wurzeln sind okay. Die würde ich tiefer unter der Erde verbergen, damit sie sich noch nah am Stamm verzweigen. Ansonsten kann ich leider nicht so gut du durchblicken, als dass ich anhand Zeichnungen irgend nen Vorschlag machen würde.
da der Stamm ja noch homogen und unverjüngt, recht schlank ist, würde ich einfachmal alles was als dünne Zweiglein bis zu dünnen ästen gewertet werden kann, auf 2 Knospen zurück schneiden. Vielleicht erkennt man dann mehr und sicherlich treibt die Buche dann auch neue schlafende Knospen aus. Mit etwas Glück erhältst du s neue Opferäste und Rückknospung an geraden unbewegten Ästen. Das wäre jetzt mal mein zurückhaltender pauschaler Vorschlag. Besser natürlich nen AK besuchen oder Mitglieder in der Nähe finden, die bereit wären zu helfen.
Ich find das Bäumchen jetzt nicht schlecht. Halt noch jung und ausbaufähig. Die Wurzeln sind okay. Die würde ich tiefer unter der Erde verbergen, damit sie sich noch nah am Stamm verzweigen. Ansonsten kann ich leider nicht so gut du durchblicken, als dass ich anhand Zeichnungen irgend nen Vorschlag machen würde.
da der Stamm ja noch homogen und unverjüngt, recht schlank ist, würde ich einfachmal alles was als dünne Zweiglein bis zu dünnen ästen gewertet werden kann, auf 2 Knospen zurück schneiden. Vielleicht erkennt man dann mehr und sicherlich treibt die Buche dann auch neue schlafende Knospen aus. Mit etwas Glück erhältst du s neue Opferäste und Rückknospung an geraden unbewegten Ästen. Das wäre jetzt mal mein zurückhaltender pauschaler Vorschlag. Besser natürlich nen AK besuchen oder Mitglieder in der Nähe finden, die bereit wären zu helfen.
Grüße Michael
Re: Hilfe Fagus sylvatica
Also gut.
Der gezeigte Baum ist nicht einfach. Es gibt massig Baustellen und ein definiertes Entwicklungsstadium ist nicht so leicht auszumachen. Da jetzt Tipps geben ist ein bisschen wie Kaffeesatz zu lesen. Ich schätze, darum hast Du fast keine Reaktionen bekommen... Wahrscheinlich wurde der Baum einfach irgendwann ausgegraben und wächst seitdem in einer Schale vor sich hin und wurde ab und an mal an den Spitzen geschnitten. Im schlimmsten Falle "pinziert", was ihn schön schwach und langsam gemacht hat.
Ich habe den Faden jetzt nochmal ganz durchgelesen, vor allem Deine Fragen am Anfang. Da geht einiges durcheinander. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du den Baum letztes Jahr gekauft hast und er bisher noch lebt, Du aber im Grunde keine Ahnung hast, was, wie, wann, warum. Richtig?
Du hast einen Rohling vor Dir. Ein Baum, der noch ganz viel Arbeit braucht und daher auch ganz viel wachsen muss. Es wird ein langer Weg, bis er mal ein schöner Bonsai in einer schönen Schale sein wird. Das kann aber sehr gut klappen, wenn Du Dir selbst und dem Baum die Zeit dafür lässt. Pinzieren, Blätter zählen, Feinheiten schneiden kommt in 5 bis 10 Jahren, Finger weg!
Was also jetzt tun?
Offenbar hast Du den Baum aus seiner Schale genommen und jetzt steht er da so ohne Schutz an den Wurzeln in einer halb gefüllten Holzkiste. Das müssen wir ändern. Schale/Kiste/Pott her, (fertig-)Substrat her. 3 YouTube-Videos zum Umtopfen von Laubbäumen angucken und dann machen. Lieber zu viel Wurzeln übrig lassen als zu wenig. Ich schreibe das so, weil die Rotbuche bald anfängt, aktiv zu werden und sie als Sonderfall unter den Laubbaumarten im Winter bzw. vor dem Erwachen aus der Winterruhe umgetopft werden sollte. Das muss also schnell gehen. Weil da jetzt nichts mehr unterm Baum ist, muss das gemacht werden.
Alles andere hat Zeit.
Nun zum Baum selbst.
Die Äste sind gut verteilt und haben an vielen Stellen eine gute Grundform. Die Verzweigung der Äste ist chaotisch und überfüllt, die Astwinkel passen nicht zusammen, viele Äste sind zu weit ausgewachsen. Das sind alles Luxusprobleme und Zeichen für gutes Material. Man will immer zu viel haben, denn nur dann kann man arbeiten. Ich würde nach dem Umtopfen, vorm Austrieb die dicksten Hauptäste mitsamt ihren äußeren Verzweigungen etwas zurückschneiden. Das erleichtert dem Baum die Erholung vom Umtopfen und regt die inneren Knospen an. Also wie auch Michael geraten hat, ich wäre aber etwas zurückhaltender, weil man ja immer nicht weiß, wie die Power von einem neuen Baum ist. Und man hat ja Zeit. Dann den Baum wachsen lassen bis zum Sommer. Nach dem Austrieb schön düngen. Gesung halten, Viecher bekämpfen (die werden kommen, versprochen. Rotbuche halt).
Ganz besonders wichtig ist, dass Du dich informierst, welche Möglichkeiten Du mit diesem Baum hast. Denn ohne ein Ziel wirst Du bei so einem Rohling nicht weiter kommen. Lies möglichst viele Entwicklungsgeschichten hier im Forum, am besten von Jürg und Herbert A, die sind hier die besten mit der Rotbuche. Wenn der Baum dann das Umtopfen gut vertragen hat und übers Jahr gut gewachsen ist und Du auch etwas mehr weißt, was Du erreichen willst und wie man da hin kommt, kannst Du den Baum im nächsten Winter überarbeiten und auf den Weg zu einer stimmigen Entwicklung bringen. Bonsaileute blinzeln etwa einmal pro Jahr, das ist also keine Zeit, die Du verlierst
Meine Art, hier so zu schreiben ist der Sache geschuldet, ich versuche es möglichst klar zu machen. Ich hoffe, Du fühlst Dich nicht angegriffen, ist nicht bös gemeint. Das ist ein schöner, aber absolut nicht einfacher Baum. Sorge für seine Gesundheit und beschäftige Dich ein wenig mit der Materie, bevor Du anfängst, ihn zu gestalten, Dann wird das was! Bitte nimm es niemandem übel, da jetzt keine konkreteren Tipps zu geben, denn die Materie ist nicht so unterkomplex und jetzt zu jedem Zweiglein ins Blaue bei Adam und Eva zu beginnen ist doch etwas mühsam. Wenn Du klare, konkretere Fragen hast, werden die bestimmt gern beantwortet
Ich hoffe, mein Kommentar war hilfreich! Ganz lieben Gruß
Heinrich
Der gezeigte Baum ist nicht einfach. Es gibt massig Baustellen und ein definiertes Entwicklungsstadium ist nicht so leicht auszumachen. Da jetzt Tipps geben ist ein bisschen wie Kaffeesatz zu lesen. Ich schätze, darum hast Du fast keine Reaktionen bekommen... Wahrscheinlich wurde der Baum einfach irgendwann ausgegraben und wächst seitdem in einer Schale vor sich hin und wurde ab und an mal an den Spitzen geschnitten. Im schlimmsten Falle "pinziert", was ihn schön schwach und langsam gemacht hat.
Ich habe den Faden jetzt nochmal ganz durchgelesen, vor allem Deine Fragen am Anfang. Da geht einiges durcheinander. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du den Baum letztes Jahr gekauft hast und er bisher noch lebt, Du aber im Grunde keine Ahnung hast, was, wie, wann, warum. Richtig?
Du hast einen Rohling vor Dir. Ein Baum, der noch ganz viel Arbeit braucht und daher auch ganz viel wachsen muss. Es wird ein langer Weg, bis er mal ein schöner Bonsai in einer schönen Schale sein wird. Das kann aber sehr gut klappen, wenn Du Dir selbst und dem Baum die Zeit dafür lässt. Pinzieren, Blätter zählen, Feinheiten schneiden kommt in 5 bis 10 Jahren, Finger weg!
Was also jetzt tun?
Offenbar hast Du den Baum aus seiner Schale genommen und jetzt steht er da so ohne Schutz an den Wurzeln in einer halb gefüllten Holzkiste. Das müssen wir ändern. Schale/Kiste/Pott her, (fertig-)Substrat her. 3 YouTube-Videos zum Umtopfen von Laubbäumen angucken und dann machen. Lieber zu viel Wurzeln übrig lassen als zu wenig. Ich schreibe das so, weil die Rotbuche bald anfängt, aktiv zu werden und sie als Sonderfall unter den Laubbaumarten im Winter bzw. vor dem Erwachen aus der Winterruhe umgetopft werden sollte. Das muss also schnell gehen. Weil da jetzt nichts mehr unterm Baum ist, muss das gemacht werden.
Alles andere hat Zeit.
Nun zum Baum selbst.
Die Äste sind gut verteilt und haben an vielen Stellen eine gute Grundform. Die Verzweigung der Äste ist chaotisch und überfüllt, die Astwinkel passen nicht zusammen, viele Äste sind zu weit ausgewachsen. Das sind alles Luxusprobleme und Zeichen für gutes Material. Man will immer zu viel haben, denn nur dann kann man arbeiten. Ich würde nach dem Umtopfen, vorm Austrieb die dicksten Hauptäste mitsamt ihren äußeren Verzweigungen etwas zurückschneiden. Das erleichtert dem Baum die Erholung vom Umtopfen und regt die inneren Knospen an. Also wie auch Michael geraten hat, ich wäre aber etwas zurückhaltender, weil man ja immer nicht weiß, wie die Power von einem neuen Baum ist. Und man hat ja Zeit. Dann den Baum wachsen lassen bis zum Sommer. Nach dem Austrieb schön düngen. Gesung halten, Viecher bekämpfen (die werden kommen, versprochen. Rotbuche halt).
Ganz besonders wichtig ist, dass Du dich informierst, welche Möglichkeiten Du mit diesem Baum hast. Denn ohne ein Ziel wirst Du bei so einem Rohling nicht weiter kommen. Lies möglichst viele Entwicklungsgeschichten hier im Forum, am besten von Jürg und Herbert A, die sind hier die besten mit der Rotbuche. Wenn der Baum dann das Umtopfen gut vertragen hat und übers Jahr gut gewachsen ist und Du auch etwas mehr weißt, was Du erreichen willst und wie man da hin kommt, kannst Du den Baum im nächsten Winter überarbeiten und auf den Weg zu einer stimmigen Entwicklung bringen. Bonsaileute blinzeln etwa einmal pro Jahr, das ist also keine Zeit, die Du verlierst
Meine Art, hier so zu schreiben ist der Sache geschuldet, ich versuche es möglichst klar zu machen. Ich hoffe, Du fühlst Dich nicht angegriffen, ist nicht bös gemeint. Das ist ein schöner, aber absolut nicht einfacher Baum. Sorge für seine Gesundheit und beschäftige Dich ein wenig mit der Materie, bevor Du anfängst, ihn zu gestalten, Dann wird das was! Bitte nimm es niemandem übel, da jetzt keine konkreteren Tipps zu geben, denn die Materie ist nicht so unterkomplex und jetzt zu jedem Zweiglein ins Blaue bei Adam und Eva zu beginnen ist doch etwas mühsam. Wenn Du klare, konkretere Fragen hast, werden die bestimmt gern beantwortet
Ich hoffe, mein Kommentar war hilfreich! Ganz lieben Gruß
Heinrich
- Herbert A
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- Registriert: 07.01.2004, 10:00
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Re: Hilfe Fagus sylvatica
Servus Chris
Ich habe mir gedacht dass ich dir einmal etwas Mut machen sollte.
Rotbuchen sind meistens keine Bäume die man im Schnellverfahren zu einem ausdrucksstarken Bonsai gestalten kann.
Wie mit der Zeit aus fast jeder Krücke etwas werden kann siehst du hier.
viewtopic.php?f=4&t=37093&p=565020#p565020
Wie schon meine Vorredner geschrieben haben würde ich mich einmal ein Jahr mit der Pflege der Rotbuchen vertraut machen.
Eine größere Kiste mit ausreichend Platz für Wurzelwachstum hast du ja bereits. Über das Substrat könnte man sicherlich noch diskutieren, aber das kannst du nächstes Jahr auch noch verbessern.
Dann gibt es viele Möglichkeiten einen Baum zu verbessern. In deinem Fall vielleicht absenken von Ästen oder eine Bohrablaktion. Mach dazu einfach heuer keinen Rückschnitt und du wirst nächstes Jahr sehr wahrscheinlich Triebe haben die man für eine Bohrablaktion verwenden kann. Zu dem Thema Bohrablaktion an Rotbuchen werde ich heuer im Mai über eine ganz einfache Technik berichten wie man die dicken Rotbuchenknospen durch ein relativ kleines Bohrloch bringt. Da habe ich nämlich einen Baum der einige neue Äste braucht.
Viel Spaß mit deinem Neuzugang.
Herbert
Ich habe mir gedacht dass ich dir einmal etwas Mut machen sollte.
Rotbuchen sind meistens keine Bäume die man im Schnellverfahren zu einem ausdrucksstarken Bonsai gestalten kann.
Wie mit der Zeit aus fast jeder Krücke etwas werden kann siehst du hier.
viewtopic.php?f=4&t=37093&p=565020#p565020
Wie schon meine Vorredner geschrieben haben würde ich mich einmal ein Jahr mit der Pflege der Rotbuchen vertraut machen.
Eine größere Kiste mit ausreichend Platz für Wurzelwachstum hast du ja bereits. Über das Substrat könnte man sicherlich noch diskutieren, aber das kannst du nächstes Jahr auch noch verbessern.
Dann gibt es viele Möglichkeiten einen Baum zu verbessern. In deinem Fall vielleicht absenken von Ästen oder eine Bohrablaktion. Mach dazu einfach heuer keinen Rückschnitt und du wirst nächstes Jahr sehr wahrscheinlich Triebe haben die man für eine Bohrablaktion verwenden kann. Zu dem Thema Bohrablaktion an Rotbuchen werde ich heuer im Mai über eine ganz einfache Technik berichten wie man die dicken Rotbuchenknospen durch ein relativ kleines Bohrloch bringt. Da habe ich nämlich einen Baum der einige neue Äste braucht.
Viel Spaß mit deinem Neuzugang.
Herbert
Das BFF ist mein persönliches Bonsaitagebuch. Vielen Dank dass ihr das seit vielen Jahren ermöglicht.
Info: www.bonsaisalzburg.net
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- Jürg Stäheli
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Re: Hilfe Fagus sylvatica
Hallo Chris
Dein Interesse an Bonsai und Beginn mit einer Rotbuche freut mich sehr, das wird bestimmt was.
Da ich mich intensiv mit Rotbuchen auseinander setzte, möchte ich gerne auch ein paar Erfahrungen weiter geben.
Wie schon geschrieben wurde, ist auch für mich das Beste an dem Baum das Nebari. Alles oberhalb der Wurzel ist schwierig. Der Stamm hat keine Verjüngung, die Äste sind die meisten schon zu dick und unschön positioniert. Sei mir bitte nicht böse, wenn ich das so unverblümt sage.
Das Nebari muss so bald wie möglich angegangen werden, sonst läuft es schnell aus dem Ruder. Bestimmt willst du eine schöne natürliche Verzweigung der Wurzen und das so nahe wie möglich am Stamm.
Die Kiste ist super, genau das würde ich auch machen. Den Baum ohne Wurzelschnitt einfach umsetzten. Allerdings scheint mir die Holzkiste etwas zu gross, zu tief. Die Kiste so flach wie möglich halten, auch wenn die Wurzeln unten den Boden berühren, ist egal. Bei flachen Gefässen kann die Sonnenwärme das Substrat sehr schnell durchdringen und aufwärmen, was ein sehr grosser Vorteil für den Wuchs der Wurzeln ist. So viel wie möglich von der bestehenden Erde entfernen, und mit körnigem Substrat ergänzen, sie ist viel zu Humus reich und hält das Giesswasser zu lange.
Im kommenden Herbst oder erste Winterhälfte den Baum wieder umtopfen. Dann die Erde komplett auswaschen, um die Wurzel genau beurteilen zu können, und gezielten starken Wurzelschnitt ausführen.
Das kann man, wenn die Zeit gekommen ist, noch genauer beschreiben.
LG Jürg
Dein Interesse an Bonsai und Beginn mit einer Rotbuche freut mich sehr, das wird bestimmt was.
Da ich mich intensiv mit Rotbuchen auseinander setzte, möchte ich gerne auch ein paar Erfahrungen weiter geben.
Wie schon geschrieben wurde, ist auch für mich das Beste an dem Baum das Nebari. Alles oberhalb der Wurzel ist schwierig. Der Stamm hat keine Verjüngung, die Äste sind die meisten schon zu dick und unschön positioniert. Sei mir bitte nicht böse, wenn ich das so unverblümt sage.
Das Nebari muss so bald wie möglich angegangen werden, sonst läuft es schnell aus dem Ruder. Bestimmt willst du eine schöne natürliche Verzweigung der Wurzen und das so nahe wie möglich am Stamm.
Die Kiste ist super, genau das würde ich auch machen. Den Baum ohne Wurzelschnitt einfach umsetzten. Allerdings scheint mir die Holzkiste etwas zu gross, zu tief. Die Kiste so flach wie möglich halten, auch wenn die Wurzeln unten den Boden berühren, ist egal. Bei flachen Gefässen kann die Sonnenwärme das Substrat sehr schnell durchdringen und aufwärmen, was ein sehr grosser Vorteil für den Wuchs der Wurzeln ist. So viel wie möglich von der bestehenden Erde entfernen, und mit körnigem Substrat ergänzen, sie ist viel zu Humus reich und hält das Giesswasser zu lange.
Im kommenden Herbst oder erste Winterhälfte den Baum wieder umtopfen. Dann die Erde komplett auswaschen, um die Wurzel genau beurteilen zu können, und gezielten starken Wurzelschnitt ausführen.
Das kann man, wenn die Zeit gekommen ist, noch genauer beschreiben.
LG Jürg
Re: Hilfe Fagus sylvatica
Um ehrlich zu sein dachte ich, dass ich mich ganz gut auskennen würde. Als Landschaftsarchitekt hab ich zu einem wesentlichen Teil meiner Arbeit mit Gehölzen zu tun und weiß über baumpflege recht gut Bescheid. Nun bestätigt sich aber die Vermutung, dass Bonsai Erziehung doch nochmal eine andere Nummer ist und meine bisherigen Kenntnisse dafür nicht ausreichen bzw. die Anforderungen einfach andere sind (damit meine ich jetzt aber nicht die vermeintliche wurzelnackte Überwinterung, der Baum steht ordnungsgemäß geschützt ).
Eure Kritik hat mich keinesfalls frustriert oder verunsichert, ganz im Gegenteil. Jetzt habe ich erst recht Lust mich mit der Thematik ausgiebig zu befassen. Passt schon!
Für mich habe ich aus euren Beiträgen folgendes Vorgehen mitgenommen:
- In dieser Vegetationsperiode vornehmend beobachten, gutes Substrat in ausreichend großen aber flacheren Topf/Kiste, stark offensichtliche Schwächen des Baumes jetzt vor austrieb angehen (überkreuz wuchs etc), Rückschnitt der Triebe im Sommer, Gesundheit des Baumes fördern,
- Selbstschulung
- Arbeitskreis
- Winter 20/21 Gestalten
Auch der Leitsatz „lieber zu viel als zu wenig“ ist völlig einleuchtend. In der Konsequenz würde ich die drastischen gestaltungsmassnahmen vorerst auf den nächsten Winter verschieben - bis dahin bin sicherlich schlauer und hatte bestenfalls schon einen AK.
Über seine Entwicklung halte ich euch bei Interesse auf dem laufenden und behalte mir vor, bei konkreten Anliegen auf Euch zurück zu kommen . Danke für den soliden Anstoß die Sache ernsthaft anzugehen und eure Zeit, natürlich
Das ist ein sehr konstruktives Forum mit offensichtlich freundlichen Menschen. Das hatte ich aber gar nicht anders erwartet.
Bis bald mit neuen Bildern. Chris
Eure Kritik hat mich keinesfalls frustriert oder verunsichert, ganz im Gegenteil. Jetzt habe ich erst recht Lust mich mit der Thematik ausgiebig zu befassen. Passt schon!
Für mich habe ich aus euren Beiträgen folgendes Vorgehen mitgenommen:
- In dieser Vegetationsperiode vornehmend beobachten, gutes Substrat in ausreichend großen aber flacheren Topf/Kiste, stark offensichtliche Schwächen des Baumes jetzt vor austrieb angehen (überkreuz wuchs etc), Rückschnitt der Triebe im Sommer, Gesundheit des Baumes fördern,
- Selbstschulung
- Arbeitskreis
- Winter 20/21 Gestalten
Auch der Leitsatz „lieber zu viel als zu wenig“ ist völlig einleuchtend. In der Konsequenz würde ich die drastischen gestaltungsmassnahmen vorerst auf den nächsten Winter verschieben - bis dahin bin sicherlich schlauer und hatte bestenfalls schon einen AK.
Über seine Entwicklung halte ich euch bei Interesse auf dem laufenden und behalte mir vor, bei konkreten Anliegen auf Euch zurück zu kommen . Danke für den soliden Anstoß die Sache ernsthaft anzugehen und eure Zeit, natürlich
Das ist ein sehr konstruktives Forum mit offensichtlich freundlichen Menschen. Das hatte ich aber gar nicht anders erwartet.
Bis bald mit neuen Bildern. Chris
Re: Hilfe Fagus sylvatica
Und vielleicht kann mein Beruf dem Forum in Zukunft von Nutzen sein...
Re: Hilfe Fagus sylvatica
Oh Mensch, ich freue ich mich riesig über Deine coole und produktive Reaktion!
Ich wollte Dir da nichts unterstellen in Sachen Überwinterung, sondern dachte eher, Du hast den Baum jetzt aktuell für die Fotos und aus erwachendem Frühlings-Tatendrang aus dem alten Pott genommen
Ist ja auch gar nicht schlimm! Bei mir hängt die nächsten Tage eine Lärche kopfüber an Seilen von meinem Terrassendach, damit ich mit ausreichenden Trockenzeiten meine Totholzarbeiten an ihr ausführen kann. Das geht alles, wenn die Techniken stimmen. Ich wollte nur klar machen, dass es so nicht in die Vegetationsperiode gehen sollte.
Wenn Du jetzt so richtig motiviert bist, das Forum toll findest und ohnehin Anschluss und einen AK suchst, dann will ich Dir sehr gern ans Herz legen, doch zu unserem diesjährigen Sommerfest zu kommen und Deine Buche gleich mitzubringen! Dann können wir in kompetenter Gesellschaft das Bäumchen ganz konkret durchsprechen und Du findest viele weitere Infos, Inspirationen und lernst tolle Bonsailiebhaber*innen kennen, mit denen Du in Zukunft arbeiten und plaudern kannst. Wir sind hier im Forum sehr familiär miteinander, fühl Dich herzlich eingeladen! Du findest einen Wegweiser zu allen Infos zum Sommerfest hier: viewtopic.php?f=5&t=49833
Lieben Gruß
Heinrich
Ich wollte Dir da nichts unterstellen in Sachen Überwinterung, sondern dachte eher, Du hast den Baum jetzt aktuell für die Fotos und aus erwachendem Frühlings-Tatendrang aus dem alten Pott genommen
Ist ja auch gar nicht schlimm! Bei mir hängt die nächsten Tage eine Lärche kopfüber an Seilen von meinem Terrassendach, damit ich mit ausreichenden Trockenzeiten meine Totholzarbeiten an ihr ausführen kann. Das geht alles, wenn die Techniken stimmen. Ich wollte nur klar machen, dass es so nicht in die Vegetationsperiode gehen sollte.
Wenn Du jetzt so richtig motiviert bist, das Forum toll findest und ohnehin Anschluss und einen AK suchst, dann will ich Dir sehr gern ans Herz legen, doch zu unserem diesjährigen Sommerfest zu kommen und Deine Buche gleich mitzubringen! Dann können wir in kompetenter Gesellschaft das Bäumchen ganz konkret durchsprechen und Du findest viele weitere Infos, Inspirationen und lernst tolle Bonsailiebhaber*innen kennen, mit denen Du in Zukunft arbeiten und plaudern kannst. Wir sind hier im Forum sehr familiär miteinander, fühl Dich herzlich eingeladen! Du findest einen Wegweiser zu allen Infos zum Sommerfest hier: viewtopic.php?f=5&t=49833
Lieben Gruß
Heinrich
Re: Hilfe Fagus sylvatica
Hast du da bei der Gelegenheit auch einen Blick auf die Wurzeln direkt unter dem Stamm geworfen? Meine Vermutung anfangs war ja, dass der tiefe Topf da noch was verborgen hat.
Tschüüss, Michael
Schützt unsere Wälder, eßt mehr Biber!
Schützt unsere Wälder, eßt mehr Biber!
Re: Hilfe Fagus sylvatica
herzlichen Dank für die herzliche Einladung und Reaktion auf mein Resumee . Ich würde äußerst gerne zu dem AK kommen und wäre natürlich sehr gespannt die Mitglieder kennenzulernen. Die Bilder hier im Forum sehen vielversprechend aus . Sicherlich eine entspannte Truppe. Wie ich das als Münchner logistisch bewerkstellige, muss ich mal sehen...
Zum Thema Pfahlwurzel: Ohne das Substrat ausgekämmt zu haben, konnte ich keine massive Pfahlwurzel entdecken. Der Wurzelballen hat etwa eine Höhe von 7cm. Nach dem Umtopfen bin ich schlauer .
Zum Thema Pfahlwurzel: Ohne das Substrat ausgekämmt zu haben, konnte ich keine massive Pfahlwurzel entdecken. Der Wurzelballen hat etwa eine Höhe von 7cm. Nach dem Umtopfen bin ich schlauer .
- bock
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- Registriert: 25.02.2009, 14:20
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Re: Hilfe Fagus sylvatica
Moin Chris,
Rotbuchen haben gewöhnlich keine ausgeprägte Pfahlwurzel, aber in jungen Jahren kann sich ein Herzwurzelsystem entwickeln, so dass unter dem oberflächlichen Wurzelkranz nochmal relativ starke Wurzeln nach allen Seiten, auch nach unten, entspringen können. Die gälte es dann alsbald zu reduzieren.
Rotbuchen haben gewöhnlich keine ausgeprägte Pfahlwurzel, aber in jungen Jahren kann sich ein Herzwurzelsystem entwickeln, so dass unter dem oberflächlichen Wurzelkranz nochmal relativ starke Wurzeln nach allen Seiten, auch nach unten, entspringen können. Die gälte es dann alsbald zu reduzieren.
liebe Grüße Andreas
Ein Leben ohne Bonsai ist möglich - aber völlig sinnlos!
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