Nabend,
Hat jemand Erfahrung mit Phytophtora an Rotbuchen / Blutbuchen?
Das ist ein Pilz der zuerst die Wurzeln befällt und dann auf die Rinde der Stammbasis übergeht.
Dort bildet er dann braune Flecken in deren Zentrum Saft austritt.
Leider ist meine Blutbuche wohl davon befallen. Ich habe jetzt erstmal mit nem systemischen Universal Pilzfrei gespritzt und wollte mal fragen, ob da jemand noch nen Tip hat.
Grüße Jan
Phytophtora an Rotbuchen / Blutbuchen:
Phytophtora an Rotbuchen / Blutbuchen:
Höre dein Jan !
Re: Phytophtora an Rotbuchen / Blutbuchen:
Hallo Jan,
bei Rhododendron die vom Phytophthora Pilz befallen waren konnte ich gute Erfolge mit Aliette WG (gegossen) erzielen.
Liebe Grüße
Silke
bei Rhododendron die vom Phytophthora Pilz befallen waren konnte ich gute Erfolge mit Aliette WG (gegossen) erzielen.
Liebe Grüße
Silke
viewtopic.php?f=2&t=25194&p=516977#p516953
Viele Grüße, Silke
Viele Grüße, Silke
Re: Phytophtora an Rotbuchen / Blutbuchen:
Hallo Jan,
ich hab vor zwei Jahren eine Scheinzypresse mit hoher Wahrscheinlicheit durch Phytophtora verloren. Bei mir kam schon Saft aus dem Stamm, als ich mangels Wissen begriff, dass das alles wohl nicht von alleine besser wird. Gießen mit Fosetyl-AL (Aliette) brachte auch Anfangserfolge; ich hätte aber besser auch die befallenen Wurzeln entfernt und das Substrat gewechselt. So kam der Pilz wieder und das war´s dann leider... Ich denke, dass man bei Laubbäumen schneller reagieren muss, da hier der zelluläre Aufbau des Stammes die Verbreitung des Pilzes begünstigt.
ich hab vor zwei Jahren eine Scheinzypresse mit hoher Wahrscheinlicheit durch Phytophtora verloren. Bei mir kam schon Saft aus dem Stamm, als ich mangels Wissen begriff, dass das alles wohl nicht von alleine besser wird. Gießen mit Fosetyl-AL (Aliette) brachte auch Anfangserfolge; ich hätte aber besser auch die befallenen Wurzeln entfernt und das Substrat gewechselt. So kam der Pilz wieder und das war´s dann leider... Ich denke, dass man bei Laubbäumen schneller reagieren muss, da hier der zelluläre Aufbau des Stammes die Verbreitung des Pilzes begünstigt.
Freundliche Grüße, Stefan
Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. Seine Arbeit entsagt nicht, sie ist in das Gelingen verliebt statt ins Scheitern.
Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. Seine Arbeit entsagt nicht, sie ist in das Gelingen verliebt statt ins Scheitern.
Re: Phytophtora an Rotbuchen / Blutbuchen:
Nabend,
danke für die Antworten.
Bei mir tritt jetzt auch schon Saft aus. Kann ich Rotbuchen mit Aliette übergiessen oder killt das auch den Mykorrhiza?
Umtopfen bei nem so geschwächten Baum is ja auch so ne Sache.
danke für die Antworten.
Bei mir tritt jetzt auch schon Saft aus. Kann ich Rotbuchen mit Aliette übergiessen oder killt das auch den Mykorrhiza?
Umtopfen bei nem so geschwächten Baum is ja auch so ne Sache.
Höre dein Jan !
Re: Phytophtora an Rotbuchen / Blutbuchen:
Aliette soll Mykorrhiza verschonen, ich denke, Du kannst das ruhig gießen, Jan.
LG, Heike
LG, Heike
Re: Phytophtora an Rotbuchen / Blutbuchen:
Hallo Jan,
das mit dem Wurzelschnitt und dem Substratwechsel ist tatsächlich riskant. Das schreibt auch Joseph Somm, Bonsai – Krankheiten vorbeugen, erkennen und behandeln, 2016, 61ff u.a.O. Nach seiner Einschätzung muss der Pilz aber konsequent behandelt werden, da ein Zuwarten meist den Verlust des Baumes bedeutet. Der Hintergrund ist wohl der, dass der Pilz über das Substrat in die Wurzel kommt, die geschädigte Wurzel dann aber bald keinen Wirkstoff mehr aufnimmt, der den Pilz dann im Baum eindämmt. Man nimmt beim Entfernen der geschädigten Wurzeln und des infizierten Substrats also die vorhandenen Infektionsquellen aus dem System. Sein Vorgehen entspricht in etwa dem einer allgemeinen Pflege nach Wurzelfäule -z.B. durch Staunässe -, aber mit zusätzlicher Fungizid-Behandlung. Also faulige Wurzeln entfernen, schattig stellen, Blattmasse reduzieren, Verdunstungsschutz. Das alles eingedenk der Tatsache, dass der Baum ohne Behandlung auf jeden Fall verloren ist und mit Behandlung an seine Grenzen gebracht wird und vielleicht langfristig geschwächt bleibt. ... ich drück´ Dir jedenfalls die Daumen, dass er die Kurve wieder kriegt!
"phyto-phthora (φυτό-φθορά)" bedeutet frei übersetzt übrigens so viel wie "Pflanzenvernichterin" oder auch "Der Pflanze ewige Höllenverdammnis"
das mit dem Wurzelschnitt und dem Substratwechsel ist tatsächlich riskant. Das schreibt auch Joseph Somm, Bonsai – Krankheiten vorbeugen, erkennen und behandeln, 2016, 61ff u.a.O. Nach seiner Einschätzung muss der Pilz aber konsequent behandelt werden, da ein Zuwarten meist den Verlust des Baumes bedeutet. Der Hintergrund ist wohl der, dass der Pilz über das Substrat in die Wurzel kommt, die geschädigte Wurzel dann aber bald keinen Wirkstoff mehr aufnimmt, der den Pilz dann im Baum eindämmt. Man nimmt beim Entfernen der geschädigten Wurzeln und des infizierten Substrats also die vorhandenen Infektionsquellen aus dem System. Sein Vorgehen entspricht in etwa dem einer allgemeinen Pflege nach Wurzelfäule -z.B. durch Staunässe -, aber mit zusätzlicher Fungizid-Behandlung. Also faulige Wurzeln entfernen, schattig stellen, Blattmasse reduzieren, Verdunstungsschutz. Das alles eingedenk der Tatsache, dass der Baum ohne Behandlung auf jeden Fall verloren ist und mit Behandlung an seine Grenzen gebracht wird und vielleicht langfristig geschwächt bleibt. ... ich drück´ Dir jedenfalls die Daumen, dass er die Kurve wieder kriegt!
"phyto-phthora (φυτό-φθορά)" bedeutet frei übersetzt übrigens so viel wie "Pflanzenvernichterin" oder auch "Der Pflanze ewige Höllenverdammnis"
Freundliche Grüße, Stefan
Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. Seine Arbeit entsagt nicht, sie ist in das Gelingen verliebt statt ins Scheitern.
Es kommt darauf an, das Hoffen zu lernen. Seine Arbeit entsagt nicht, sie ist in das Gelingen verliebt statt ins Scheitern.