Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
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Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Hallo Moni,
schaut ja alles ganz gut aus.
Dass er sich doch noch zum Austrieb entschlossen hat (drittletztes Bild), ist ja äußerst erfreulich.
Diesen Trieb lässt Du natürlich voll durchtreiben.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen gibt es einen Schlüsselmoment im Frühjahr, mal ganz abgesehen von den Bemühungen zur Zeit, die für Luftigkeit sorgen sollen,
das ist nämlich das Vereinzeln der prall gefüllten Knospen, die kurz vor dem Aufbrechen stehen. Das Vereinzeln soll weiter zurückliegende Triebe mit Knospen, die ebenfalls aufbrechen wollen, unterstützen. Keiner will spierige Triebe mit Belaubung nur am Ende und mit den Maßnahmen jetzt und eben im März/April sollte das eigentlich klappen.
Auch bei meinem Shishi fällt auf, dass er in der Spitze eher ein bißchen faul ist. Auch sonst bin ich ganz bei Fips (düngen).
Liebe Grüße,
Heiner
schaut ja alles ganz gut aus.
Dass er sich doch noch zum Austrieb entschlossen hat (drittletztes Bild), ist ja äußerst erfreulich.
Diesen Trieb lässt Du natürlich voll durchtreiben.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen gibt es einen Schlüsselmoment im Frühjahr, mal ganz abgesehen von den Bemühungen zur Zeit, die für Luftigkeit sorgen sollen,
das ist nämlich das Vereinzeln der prall gefüllten Knospen, die kurz vor dem Aufbrechen stehen. Das Vereinzeln soll weiter zurückliegende Triebe mit Knospen, die ebenfalls aufbrechen wollen, unterstützen. Keiner will spierige Triebe mit Belaubung nur am Ende und mit den Maßnahmen jetzt und eben im März/April sollte das eigentlich klappen.
Auch bei meinem Shishi fällt auf, dass er in der Spitze eher ein bißchen faul ist. Auch sonst bin ich ganz bei Fips (düngen).
Liebe Grüße,
Heiner
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Seit Sommer 2019 kein weiterer Bericht – weil das, was es zu berichten gibt, frustrierend war und ist.
Aber nicht berichten macht es auch nicht besser, also schreibe ich heute mal wieder und zeige die Bilder.
Zwei bittere Rückschläge innerhalb eines Jahres.
Auf dem letzten Foto vom April 2019 zeigte ich meine Maßnahme, um den zweiten Ast der rechten Seite von der Basis an etwas aufzurichten, weil er den ersten Ast rechts kreuzte. Vorbild dazu war mir Norbert S‘ Konstruktion an seinem großen Blauregen, um nach und nach den Ast langsam höher zu drücken. Im Juli 2019 sieht man schon ein weiteres Tonplättchen zwischen den Hölzern – schien ganz gut zu klappen. Also noch ein letztes Stückchen Ende August … wenig Widerstand … und KNACK hatte ich den Ast in der Hand!
Als ich die Bruchstelle genauer betrachtete konnte ich an der unteren Seite bereits Kallusbildung feststellen, der Ast war also schon länger angebrochen gewesen und hat sich selbst zu reparieren versucht. Das habe ich zerstört.
In meiner Verzweiflung habe ich dann, in Erinnerung an Schillis Reparatur-“Trick“ für noch nicht ganz abgebrochene Äste, den Ast mit Sekundenkleber wieder angeklebt. Natürlich ohne wirkliche Hoffnung auf Erfolg, denn zur gerade einsetzenden Herbstfärbung war keinerlei rettendes Wachstum mehr zu erwarten und das Unausweichliche wurde wahr.
Im Frühling habe ich die Ast-Mumie also entfernt und nach einer neuen Ansicht und Zukunftsperspektive gesucht. Fündig bin ich bisher noch nicht geworden.
Ein Unglück kommt selten allein. Auf den Frühlingsbildern ist es schon zu erkennen: die Spitze schwächelt und sie ist dann im Laufe des Sommers auch tatsächlich abgestorben. Saftrückzug, der wohl durch das Herausnehmen des Stumpfs ausgelöst oder verstärkt wurde oder beides. Jetzt, wo das Laub herunter ist, wird an der Rückseite weiterer Saftrückzug sichtbar, so dass ich wohl auch den jetzt noch lebenden obersten Zweig links verlieren werde ... wo wird das enden???
In jedem Fall muss ich mit dem Verbleibenden einen gänzlich anderen Baum denken. Muss versuchen, ihn zu stabilisieren, zu kräftigen und abwarten, was er dann Neues anzubieten vermag. Oder den weiteren Verfall begleiten …
Im Rückblick muss ich leider feststellen, dass seit meinen begonnenen Veränderungen ab Herbst 2017, meinen Absichten und Versuchen den Baum zu verbessern, ich ihn tatsächlich aber eher ruiniert habe.
Aber nicht berichten macht es auch nicht besser, also schreibe ich heute mal wieder und zeige die Bilder.
Zwei bittere Rückschläge innerhalb eines Jahres.
Auf dem letzten Foto vom April 2019 zeigte ich meine Maßnahme, um den zweiten Ast der rechten Seite von der Basis an etwas aufzurichten, weil er den ersten Ast rechts kreuzte. Vorbild dazu war mir Norbert S‘ Konstruktion an seinem großen Blauregen, um nach und nach den Ast langsam höher zu drücken. Im Juli 2019 sieht man schon ein weiteres Tonplättchen zwischen den Hölzern – schien ganz gut zu klappen. Also noch ein letztes Stückchen Ende August … wenig Widerstand … und KNACK hatte ich den Ast in der Hand!
Als ich die Bruchstelle genauer betrachtete konnte ich an der unteren Seite bereits Kallusbildung feststellen, der Ast war also schon länger angebrochen gewesen und hat sich selbst zu reparieren versucht. Das habe ich zerstört.
In meiner Verzweiflung habe ich dann, in Erinnerung an Schillis Reparatur-“Trick“ für noch nicht ganz abgebrochene Äste, den Ast mit Sekundenkleber wieder angeklebt. Natürlich ohne wirkliche Hoffnung auf Erfolg, denn zur gerade einsetzenden Herbstfärbung war keinerlei rettendes Wachstum mehr zu erwarten und das Unausweichliche wurde wahr.
Im Frühling habe ich die Ast-Mumie also entfernt und nach einer neuen Ansicht und Zukunftsperspektive gesucht. Fündig bin ich bisher noch nicht geworden.
Ein Unglück kommt selten allein. Auf den Frühlingsbildern ist es schon zu erkennen: die Spitze schwächelt und sie ist dann im Laufe des Sommers auch tatsächlich abgestorben. Saftrückzug, der wohl durch das Herausnehmen des Stumpfs ausgelöst oder verstärkt wurde oder beides. Jetzt, wo das Laub herunter ist, wird an der Rückseite weiterer Saftrückzug sichtbar, so dass ich wohl auch den jetzt noch lebenden obersten Zweig links verlieren werde ... wo wird das enden???
In jedem Fall muss ich mit dem Verbleibenden einen gänzlich anderen Baum denken. Muss versuchen, ihn zu stabilisieren, zu kräftigen und abwarten, was er dann Neues anzubieten vermag. Oder den weiteren Verfall begleiten …
Im Rückblick muss ich leider feststellen, dass seit meinen begonnenen Veränderungen ab Herbst 2017, meinen Absichten und Versuchen den Baum zu verbessern, ich ihn tatsächlich aber eher ruiniert habe.
Grüße
Monika
Monika
Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Hallo Monika,
so sehr ich deinen Verdruss über die Geschehnisse nachempfinden kann, sehe ich langfristig keinen Verlust an Potential deines Shishis. Eher ganz im Gegenteil, der Steife untere Stammabschnitt schien mir noch nie so recht zum verspielten Rest des Baumes zu passen und die jüngsten Umstände legen einen anderen Neigungswinkel immer näher. Der schwächelnden Gesundheit sollte natürlich als erstes Einhalt geboten werden. Eine tiefere Trainingsschale, vielleicht noch stärkere Drainage als beim aktuellen Substrat und dann erst wieder an gründliche Wurzelarbeiten denken, wenn der Baum vor Vitalität explodiert.
Anbei Darstellungen des Neigungswinkels, der sich mir nun aufdrängt. Ob es den horizontalen Ast langfristig braucht, sei auch abzuwarten. Mit diesen Strukturen böte es sich an, den Baum noch mindestens 10cm größer werden zu lassen.
Bei einem meiner Lieblingsbäume dachte ich auch zwei Jahre lang ich hätte ihn durch ähnliche technische Missgeschicke versaut. Inzwischen habe ich aber eingesehen, dass er nun mehr Potential den je hat.
Liebe Grüße
Tom
so sehr ich deinen Verdruss über die Geschehnisse nachempfinden kann, sehe ich langfristig keinen Verlust an Potential deines Shishis. Eher ganz im Gegenteil, der Steife untere Stammabschnitt schien mir noch nie so recht zum verspielten Rest des Baumes zu passen und die jüngsten Umstände legen einen anderen Neigungswinkel immer näher. Der schwächelnden Gesundheit sollte natürlich als erstes Einhalt geboten werden. Eine tiefere Trainingsschale, vielleicht noch stärkere Drainage als beim aktuellen Substrat und dann erst wieder an gründliche Wurzelarbeiten denken, wenn der Baum vor Vitalität explodiert.
Anbei Darstellungen des Neigungswinkels, der sich mir nun aufdrängt. Ob es den horizontalen Ast langfristig braucht, sei auch abzuwarten. Mit diesen Strukturen böte es sich an, den Baum noch mindestens 10cm größer werden zu lassen.
Bei einem meiner Lieblingsbäume dachte ich auch zwei Jahre lang ich hätte ihn durch ähnliche technische Missgeschicke versaut. Inzwischen habe ich aber eingesehen, dass er nun mehr Potential den je hat.
Liebe Grüße
Tom
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Wer weiß, spricht nicht, wer spricht, weiß nicht.
Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Hallo Tom,
vielen Dank für deine Antwort! Ist tröstlich und auch ein Augenöffner!
Jetzt habe ich schon mal eine gute Anregung, den Baum neu zu sehen und zu denken. Man wird ja leicht betriebsblind und tatsächlich ist es auch bei meinen Bäumen schon vorgekommen, dass sich ein Unglück am Ende als Startpunkt für eine andere - bessere! - Entwicklung heraus gestellt hat.
So wie du es beschrieben hast, werde ich jetzt auch vorgehen: das Augenmerk auf die Wiederherstellung von Gesundheit und Vitalität und dann sehen, was der Baum anbietet. Ich hoffe, das gelingt mir schnell. So gewinne ich auch Zeit, neue Wege zu überlegen oder den Baum mal mit anderen zu besprechen.
Noch mal danke und herzliche Grüße
vielen Dank für deine Antwort! Ist tröstlich und auch ein Augenöffner!
Jetzt habe ich schon mal eine gute Anregung, den Baum neu zu sehen und zu denken. Man wird ja leicht betriebsblind und tatsächlich ist es auch bei meinen Bäumen schon vorgekommen, dass sich ein Unglück am Ende als Startpunkt für eine andere - bessere! - Entwicklung heraus gestellt hat.
So wie du es beschrieben hast, werde ich jetzt auch vorgehen: das Augenmerk auf die Wiederherstellung von Gesundheit und Vitalität und dann sehen, was der Baum anbietet. Ich hoffe, das gelingt mir schnell. So gewinne ich auch Zeit, neue Wege zu überlegen oder den Baum mal mit anderen zu besprechen.
Noch mal danke und herzliche Grüße
Grüße
Monika
Monika
Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Hallo Monika,
tut mir leid um die abgestorbenen Partien. Der Ahorn bietet weiterhin reizvolle Möglichkeiten wie Tom uns hier zeigt. Ich würde empfehlen für einige Jahre in einen TPK auspflanzen und die Baustellen am Nebari anzugehen. Vielleicht liegt die Schwäche des Baumes ja ursächlich im Wurzelbereich.
Grüße
Rainer
tut mir leid um die abgestorbenen Partien. Der Ahorn bietet weiterhin reizvolle Möglichkeiten wie Tom uns hier zeigt. Ich würde empfehlen für einige Jahre in einen TPK auspflanzen und die Baustellen am Nebari anzugehen. Vielleicht liegt die Schwäche des Baumes ja ursächlich im Wurzelbereich.
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
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Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Hallo Monika
Beileid auch meinerseits - shit happens. Ich hatte meinen Shishi noch keine Stunde, da habe ich ihm schon einen Ast abgebrochen
Für mehr Vitalität: Mein Shishi hat sehr gut auf Blattdüngung mit Wuxal reagiert (ca. 2 mal pro Woche, eher schwach dosiert). Plus organischer Dünger.
Und bis er wieder fit ist (drück Dir alle Daumen) noch eine andere Idee zum Gedankenspiel. Wie wärs, den Baum zukünftig nach links zu neigen? O.K., dann wäre die HH-Schale nicht mehr ideal - vielleicht findest Du dazu noch einen passenden Dreispitz
Liebe Grüsse, Fips
Beileid auch meinerseits - shit happens. Ich hatte meinen Shishi noch keine Stunde, da habe ich ihm schon einen Ast abgebrochen
Für mehr Vitalität: Mein Shishi hat sehr gut auf Blattdüngung mit Wuxal reagiert (ca. 2 mal pro Woche, eher schwach dosiert). Plus organischer Dünger.
Und bis er wieder fit ist (drück Dir alle Daumen) noch eine andere Idee zum Gedankenspiel. Wie wärs, den Baum zukünftig nach links zu neigen? O.K., dann wäre die HH-Schale nicht mehr ideal - vielleicht findest Du dazu noch einen passenden Dreispitz
Liebe Grüsse, Fips
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Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Hallo Rainer und Fips,
auch euch herzlichen Dank für eure Antworten und Tipps zum Shishi.
Die Aussicht auf "Kur" für den Baum, die wohl mindestens für ein Jahr gehen wird, wird mir dann auch genug Zeit geben, neue Wege für den Baum zu finden. Vielleicht gibt es dann auch wieder die Möglichkeit zu realen Treffen und Life-Baumbesprechnungen. Vielleicht sogar ein BFF-Sommerfest 2022 ???
Bis dahin sind pflegerische Fürsorge und Geduld gefragt.
auch euch herzlichen Dank für eure Antworten und Tipps zum Shishi.
Die Aussicht auf "Kur" für den Baum, die wohl mindestens für ein Jahr gehen wird, wird mir dann auch genug Zeit geben, neue Wege für den Baum zu finden. Vielleicht gibt es dann auch wieder die Möglichkeit zu realen Treffen und Life-Baumbesprechnungen. Vielleicht sogar ein BFF-Sommerfest 2022 ???
Bis dahin sind pflegerische Fürsorge und Geduld gefragt.
Grüße
Monika
Monika
Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Sonne und Wärme haben die Blätter aus den Shishi gekitzelt. Da habe ich noch schnell Knospen selektiert, bevor der Austrieb komplett heraus ist. Das habe ich so zu ersten Mal gemacht, ich hoffe, ich habe nicht übertrieben.
Grüße
Monika
Monika
- Köhler Rudolf
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- Registriert: 05.02.2004, 09:47
- Wohnort: bei Hanau
Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Hallo Monika,
es ist schade, dass der Shishi bei einigen Ästen nicht mitgespielt hat.
Ich finde gut, dass du auch über deine Maßnahmen offen berichtest.
Wie ich schon früher geschrieben habe, sind "Shishis" kleine Zicken.
Sie reagieren auf Gestaltungsmaßnahmen meistens bockig.
Ich liebe Ahorn und habe auch eine Menge davon. "Shishis" mag ich besonders. Trotz ihrer etwas störrischen Art.
Jetzt beginnt eure gemeinsame Reise wieder neu.
es ist schade, dass der Shishi bei einigen Ästen nicht mitgespielt hat.
Ich finde gut, dass du auch über deine Maßnahmen offen berichtest.
Wie ich schon früher geschrieben habe, sind "Shishis" kleine Zicken.
Sie reagieren auf Gestaltungsmaßnahmen meistens bockig.
Ich liebe Ahorn und habe auch eine Menge davon. "Shishis" mag ich besonders. Trotz ihrer etwas störrischen Art.
Jetzt beginnt eure gemeinsame Reise wieder neu.
Grüße
Rudi K.
Rudi K.
- bonsaiheiner
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- Registriert: 24.05.2010, 15:30
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Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Rudi hat das Wesentliche formuliert.
Nachdem mein Shishi seine Spitze verlor, weil ich nicht glauben wollte, dass er bei forcierter Formgebung auch gern mal was abbrechen lässt, musste ich
ein neues Konzept finden. Das dauert natürlich.
Nachdem mein Shishi seine Spitze verlor, weil ich nicht glauben wollte, dass er bei forcierter Formgebung auch gern mal was abbrechen lässt, musste ich
ein neues Konzept finden. Das dauert natürlich.
Ein Tag ohne Beschäftigung mit Bonsai ist ein verlorener Tag!
Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Der Saftrückzug beim Acer ist eine wiederkehrende schwierige Sache. Ein Kashima treibt bei mir an einem Ast diese Saison auch plötzlich nicht mehr. Da ist die Ursache eigentlich fast immer in der Wurzel zu suchen. Große Wurzel gekappt? Kann auch schon länger her sein. Oder Drainage ist verbesserungsbedürftig? Oder Substrat im Inneren stark verdichtet? Vielleicht doch ein tiefen TPK und 6-8mm Substrat für Drainage. Das hab ich beim Kashima gemacht jetzt allerdings in einen Tie Pot (will nach der hoffentlich Erholung etwas abspannen die Äste). Und der absterbende Ast bei mir kommt wahrscheinlich, weil ich mehrere große dicke Wurzeln gekappt hatte im Frühjahr. Im Winter macht der Acer ja physiologisch immer leichten Rückzug an random Ästen. Aber normalerweise nicht einen dicken Spitzenast. Auch wenn der Shishi auf eigenen Wurzeln(?) sicher anspruchsvoller ist. Pinzieren würde ich die Knospen trotzdem nur, wenn er vollkommen fit und vital ist. Lieber cut&grow und mal voll durchtreiben lassen mit extrem viel Futter. Grüße Max
Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Liebe Monika,
ich schlage mich mit ähnlichen Problemen bei meinem Shishi herum wie du. Auch bei mir sterben immer mal wieder Äste ab oder trocknen Knospen unversehens zurück! gerade habe ich das wieder, dass der erste Ast schon im vollen Laub steht während in der Krone einige Knospen noch nicht aufgegangen sind und andere bereits zurück trocknen. einen richtigen Grund kann ich dafür nicht finden, nur mutmaßen, und nehme an, dass bei meinem Ahorn auch das Problem in den Wurzeln liegt. Alle anderen Acer - Arakawa, Deshojo, Hiyagasama und Kiyohime gedeihen prächtig!
ich kann nur staunen, wie einige bei ihren Shishigashira vitale Laubentfaltung und enormen Zuwachs hinbekommen.....
Ich denke, du bist bei deinem Baum, trotz der Rückschläge, auf dem richtigen Weg.
Lieben Gruß
Arian
ich schlage mich mit ähnlichen Problemen bei meinem Shishi herum wie du. Auch bei mir sterben immer mal wieder Äste ab oder trocknen Knospen unversehens zurück! gerade habe ich das wieder, dass der erste Ast schon im vollen Laub steht während in der Krone einige Knospen noch nicht aufgegangen sind und andere bereits zurück trocknen. einen richtigen Grund kann ich dafür nicht finden, nur mutmaßen, und nehme an, dass bei meinem Ahorn auch das Problem in den Wurzeln liegt. Alle anderen Acer - Arakawa, Deshojo, Hiyagasama und Kiyohime gedeihen prächtig!
ich kann nur staunen, wie einige bei ihren Shishigashira vitale Laubentfaltung und enormen Zuwachs hinbekommen.....
Ich denke, du bist bei deinem Baum, trotz der Rückschläge, auf dem richtigen Weg.
Lieben Gruß
Arian
Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Hallo Monika
Eine Möglichkeit wäre
- bei vollem Wachstum im Bereich rot einen V-förmigen Schnitt zu machen
und 5mm Rinde darüber zu entfernen
- 2022 bei vollem Wachstum bei blau zu schneiden. Durch den Schnitt 2021 würdest Du der Rücktrocknung vorbeugen
und hättest nach dem Schnitt 2022 wieder eine gute Basis um den Shishi,
wenn auch eher etwas breiter, weiter aufzubauen.
Der jetzige Leittrieb wirkt weniger geeignet für eine langfristige Partnerschaft.
mfG Dieter
Eine Möglichkeit wäre
- bei vollem Wachstum im Bereich rot einen V-förmigen Schnitt zu machen
und 5mm Rinde darüber zu entfernen
- 2022 bei vollem Wachstum bei blau zu schneiden. Durch den Schnitt 2021 würdest Du der Rücktrocknung vorbeugen
und hättest nach dem Schnitt 2022 wieder eine gute Basis um den Shishi,
wenn auch eher etwas breiter, weiter aufzubauen.
Der jetzige Leittrieb wirkt weniger geeignet für eine langfristige Partnerschaft.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Vielen Dank, Rudi, Heiner, Max, Arian und Dieter!
Da habe ich ja noch eine ganze Reihe Hinweise und Tips von euch hinsichtlich möglicher Ursachen für die Probleme und wie ich darauf reagieren könnte oder sollte.
Der Kältereinbruch hat zum Glück den Austrieb jetzt erst mal wieder tüchtig gebremst. Das verschafft mir mehr Zeit, zu meinem in Kürze beginnenden Umtopf-Urlaub den Shishi vorsichtig in einen TPK umzusetzen und die kommende(n) Saison(en) nur zu pflegen und zu päppeln. Mehr ist wohl erstmal nicht zu tun.
@ Dieter: deinen Vorschlag verstehe ich ehrlich gesagt (noch) nicht. Zum Einen ist mir nicht klar, wie du die Linienführung des V-Schnitts meinst. Ich werde noch mal ein paar Fotos aus verschiedenen Winkeln von diesem Stammbereich machen und einstellen, vielleicht könntest du das dann noch deutlicher einzeichnen, wo genau und wie groß/lang der Schnitt zu setzen sei? Zum Anderen möchte ich dich bitten, deine Gedanken noch weiter auszuführen, wie bzw. warum solch ein V-Schnitt den Saftrückzug bei der dann 1 Jahr später durchzuführenden Stammkappung verhindern kann. Das ist für mich zunächst nicht verständlich. Vielleicht hast du ja sogar Fotos von solch einer Maßnahme und ihrer Auswirkung? Das wäre prima!
Da habe ich ja noch eine ganze Reihe Hinweise und Tips von euch hinsichtlich möglicher Ursachen für die Probleme und wie ich darauf reagieren könnte oder sollte.
Der Kältereinbruch hat zum Glück den Austrieb jetzt erst mal wieder tüchtig gebremst. Das verschafft mir mehr Zeit, zu meinem in Kürze beginnenden Umtopf-Urlaub den Shishi vorsichtig in einen TPK umzusetzen und die kommende(n) Saison(en) nur zu pflegen und zu päppeln. Mehr ist wohl erstmal nicht zu tun.
@ Dieter: deinen Vorschlag verstehe ich ehrlich gesagt (noch) nicht. Zum Einen ist mir nicht klar, wie du die Linienführung des V-Schnitts meinst. Ich werde noch mal ein paar Fotos aus verschiedenen Winkeln von diesem Stammbereich machen und einstellen, vielleicht könntest du das dann noch deutlicher einzeichnen, wo genau und wie groß/lang der Schnitt zu setzen sei? Zum Anderen möchte ich dich bitten, deine Gedanken noch weiter auszuführen, wie bzw. warum solch ein V-Schnitt den Saftrückzug bei der dann 1 Jahr später durchzuführenden Stammkappung verhindern kann. Das ist für mich zunächst nicht verständlich. Vielleicht hast du ja sogar Fotos von solch einer Maßnahme und ihrer Auswirkung? Das wäre prima!
Grüße
Monika
Monika
Re: Löwenkopf-Ahorn – Acer palmatum ‘Shishigashira‘
Moin,
Ich glaube, Dieter meint den alten Trick mit der Kerbe, die man ein Jahr überwallen lässt um dann überdem frischen Kallus den Stamm zu kappen. Durch das Narbengewebe wird die Rücktrocknung, die auf der gegenüberliegenden Seite des verbleibenden Astes normalerweise stattfindet, verhindert.
Klugschiss Ende
Ich finde es toll, wie transparent, ergebnisoffen und geduldig Du an Diesen Baum rangehst. Selbst mir würde ein TPK jetzt beim Entwicklungsstand/dem schon nett anzusehenden Bild erstmal weh tun. Zum Zögern bringt es Dich nicht. Super!
Lieben Gruß
Heinrich
Ich glaube, Dieter meint den alten Trick mit der Kerbe, die man ein Jahr überwallen lässt um dann überdem frischen Kallus den Stamm zu kappen. Durch das Narbengewebe wird die Rücktrocknung, die auf der gegenüberliegenden Seite des verbleibenden Astes normalerweise stattfindet, verhindert.
Klugschiss Ende
Ich finde es toll, wie transparent, ergebnisoffen und geduldig Du an Diesen Baum rangehst. Selbst mir würde ein TPK jetzt beim Entwicklungsstand/dem schon nett anzusehenden Bild erstmal weh tun. Zum Zögern bringt es Dich nicht. Super!
Lieben Gruß
Heinrich