Entwicklung einer Feldulme
Entwicklung einer Feldulme
Hallo liebes Forum,
ich möchte hier einen weiteren Baum vorstellen.
Es handelt sich um eine Feldulme, die ich 2013 als Rohling erstanden habe. Das erste Foto zeigt den Baum noch unbearbeitet direkt nach der Ankunft bei mir. Auf dem Bild gleicht er eher einem Maschinengewehr als einem Bonsaikandidaten.
Nach heutigem Wissen, würde ich den Baum nicht mehr kaufen, da er zu viele Baustellen hat (gerade + unverjüngte Stammpartien, ungleichmäßig am Stamm verteilte Äste, große Schnittstellen, nicht idealer Wurzelansatz, etc.). Ich schätze mal, ich habe mich damals nur aufgrund des Stammdurchmessers für den Rohling entschieden und weil ich einfach nach einem größeren Kandidaten zu einem erschwinglichen Preis Ausschau gehalten habe.
Zum Glück lassen sich Ulmen relativ schnell entwickeln, so dass in den letzten Jahren doch noch ein ansehnlicher Bursche daraus geworden ist.
Die großen Schnittstellen sind fast zugewachsen, der Wurzelansatz hat sich stark verbessert...Bilder sagen mehr als Worte, daher seht selbst.
Aktuell Höhe ca. 65 cm, Stammdurchmesser etwa 7 cm
ich möchte hier einen weiteren Baum vorstellen.
Es handelt sich um eine Feldulme, die ich 2013 als Rohling erstanden habe. Das erste Foto zeigt den Baum noch unbearbeitet direkt nach der Ankunft bei mir. Auf dem Bild gleicht er eher einem Maschinengewehr als einem Bonsaikandidaten.
Nach heutigem Wissen, würde ich den Baum nicht mehr kaufen, da er zu viele Baustellen hat (gerade + unverjüngte Stammpartien, ungleichmäßig am Stamm verteilte Äste, große Schnittstellen, nicht idealer Wurzelansatz, etc.). Ich schätze mal, ich habe mich damals nur aufgrund des Stammdurchmessers für den Rohling entschieden und weil ich einfach nach einem größeren Kandidaten zu einem erschwinglichen Preis Ausschau gehalten habe.
Zum Glück lassen sich Ulmen relativ schnell entwickeln, so dass in den letzten Jahren doch noch ein ansehnlicher Bursche daraus geworden ist.
Die großen Schnittstellen sind fast zugewachsen, der Wurzelansatz hat sich stark verbessert...Bilder sagen mehr als Worte, daher seht selbst.
Aktuell Höhe ca. 65 cm, Stammdurchmesser etwa 7 cm
- Dateianhänge
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- 2013
- 20130322_151044.jpg (297.24 KiB) 1074 mal betrachtet
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- 2014
- DSCN3089.JPG (259.94 KiB) 1074 mal betrachtet
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- 2015
- 20150313_162452.jpg (244.18 KiB) 1074 mal betrachtet
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- Jan. 2022
- 20220105_130108.jpg (318.94 KiB) 1074 mal betrachtet
Viele Grüße,
Falko
Falko
Re: Entwicklung einer Feldulme
Respekt!
jetzt stellt sich noch die Frage nach dem Nebari. Hoffe, Du hast Dir diese Frage auch schon früh gestellt.
Gruß
Rüdiger
jetzt stellt sich noch die Frage nach dem Nebari. Hoffe, Du hast Dir diese Frage auch schon früh gestellt.
Gruß
Rüdiger
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
Re: Entwicklung einer Feldulme
Hallo Rüdiger,
das Nebari kann sich mittlerweile sehen lassen, ist aktuell aber noch unter der Erde versteckt. Ich versuche im Frühjahr beim Umtopfen mal ein Foto zu machen.
das Nebari kann sich mittlerweile sehen lassen, ist aktuell aber noch unter der Erde versteckt. Ich versuche im Frühjahr beim Umtopfen mal ein Foto zu machen.
Viele Grüße,
Falko
Falko
Re: Entwicklung einer Feldulme
Gruß
Rüdiger
P.S.: Wegen mir musst Du nicht extra das Nebari frühzeitig freilegen. Ich mach ja Bonsai und hab´ Geduld
Zuletzt geändert von Georg am 16.01.2022, 14:08, insgesamt 2-mal geändert.
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
Re: Entwicklung einer Feldulme
Hallo Falko,gmflash hat geschrieben: ↑14.01.2022, 12:52 Auf dem Bild gleicht er eher einem Maschinengewehr als einem Bonsaikandidaten.
Nach heutigem Wissen, würde ich den Baum nicht mehr kaufen, da er zu viele Baustellen hat
Zum Glück lassen sich Ulmen relativ schnell entwickeln, so dass in den letzten Jahren doch noch ein ansehnlicher Bursche daraus geworden ist.
in der Tat erinnerte mich das erste Foto spontan mehr an Kalaschnikow als an Bonsai. Umso erstaunlicher wie konsequent und glaubwürdig du diese schöne Ulme entwickelt hast. Kompliment, gefällt mir gut.
Beim genaueren Hinsehen sieht es so aus, als ob zwischendurch Äste ablaktiert worden sind. Hast du da Möglichkeiten für zusätzliche Äste auf der rechten Seite ausgereizt?
Aktuell sehe ich schon fast ein Luxusproblem, dass die Ulme eher zu viel als zu wenig Äste hat. Künftig wäre sogar reduzieren denkbar um die Verzweigung nicht zu dicht werden zu lassen bzw Triebsterben zu vermeiden. Ich werde hier interessiert mitlesen wie es bei deiner Ulme weitergeht.
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Entwicklung einer Feldulme
Wenn ich es recht auf dem smartphone erkenne, sieht man auf bild 2014 und 2015 jeweils noch die Bohrpfropfungen Rainer.
MfG
Simon
Re: Entwicklung einer Feldulme
Hallo Rainer,
ich habe mehrere Versuche gestartet Äste abzulaktieren, leider sind alle nach Trennung des Astes auf der Eintrittsseite abgestorben. Ich dachte eigentlich bei Ulmen wäre die Ablaktion relativ einfach möglich. Wahrscheinlich habe ich nicht sauber genug gearbeitet oder zu früh getrennt. Ein Kandidat ist aktuell noch im Rennen, wie man auf dem aktuellen Foto erkennen kann. Geplant ist dieses Jahr den Versorgungsast zu durchtrennen. Durch die gute Entwicklung der anderen Äste und Feinverzweigung konnte ich die "Lücken" am Stamm etwas kaschieren, so dass sie nicht mehr so ins Auge.
ich habe mehrere Versuche gestartet Äste abzulaktieren, leider sind alle nach Trennung des Astes auf der Eintrittsseite abgestorben. Ich dachte eigentlich bei Ulmen wäre die Ablaktion relativ einfach möglich. Wahrscheinlich habe ich nicht sauber genug gearbeitet oder zu früh getrennt. Ein Kandidat ist aktuell noch im Rennen, wie man auf dem aktuellen Foto erkennen kann. Geplant ist dieses Jahr den Versorgungsast zu durchtrennen. Durch die gute Entwicklung der anderen Äste und Feinverzweigung konnte ich die "Lücken" am Stamm etwas kaschieren, so dass sie nicht mehr so ins Auge.
Viele Grüße,
Falko
Falko
Re: Entwicklung einer Feldulme
Tröste dich Falko,
mir ging es nicht ähnlich mit Ablaktieren an der Feldulme. Von 9 Versuchen sind nur 2 angewachsen. Selbst als im nächsten Frühjahr Knospen gut angetrieben haben sind sie teilweise im Sommer denoch vertrocknet. Von allen Bäumen habe ich da bei den Ulmen die geringste Erfolgsrate. Beim Fächerahorn klappt es fast immer.
Hier zum Nachlesen die Ulme wo ich es mehrfach versucht habe: viewtopic.php?p=542098#p542098
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Entwicklung einer Feldulme
Super Baum!
Kann man beim Anwachsen der Ablaktionen Regelmäßigkeiten erkennen? Waren die erfolgreichen Äste länger im Loch (2 Jahre?)? Vielleicht reicht ein Jahr nicht, um eine gute Verbindung im Frühholz herzustellen.
Kann man beim Anwachsen der Ablaktionen Regelmäßigkeiten erkennen? Waren die erfolgreichen Äste länger im Loch (2 Jahre?)? Vielleicht reicht ein Jahr nicht, um eine gute Verbindung im Frühholz herzustellen.
Re: Entwicklung einer Feldulme
Hallo Ania,
bei meinen Versuchen werden die Versorgungstriebe erst getrennt, wenn die Verbindung und vor allem der Trieb deutlich an Dicke zugenommen haben. Bei meiner Ulme dauerte es 2,5 Jahre.
Mich wundert nur, dass manche Februar-Ablaktion bis Herbst normal gewachsen ist, aber trotzdem im nächsten Frühjahr nicht mehr ausgetrieben ist. Scheinbar verwachsen Ulmen langsamer, brauchen ein zweites Jahr.
Grüße
Rainer
bei meinen Versuchen werden die Versorgungstriebe erst getrennt, wenn die Verbindung und vor allem der Trieb deutlich an Dicke zugenommen haben. Bei meiner Ulme dauerte es 2,5 Jahre.
Mich wundert nur, dass manche Februar-Ablaktion bis Herbst normal gewachsen ist, aber trotzdem im nächsten Frühjahr nicht mehr ausgetrieben ist. Scheinbar verwachsen Ulmen langsamer, brauchen ein zweites Jahr.
Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Re: Entwicklung einer Feldulme
Danke für den Link Rainer, interessantes Projekt!
Mit Ablaktionen habe ich bisher sonst gute Erfahrungen gemacht bei Lärche, Rotbuche und Fächerahorn. Die Trennung vollziehe ich i.d.R. nur wenn der Ast auf der Austrittsseite deutlich dicker ist als auf der Eintrittsseite, bei der Ulme ist das i.d.R. nach 2-3 Jahren der Fall. Vielleicht habe ich bei dem letzten verblieben Ast mehr Glück...werde weiter berichten.
Mit Ablaktionen habe ich bisher sonst gute Erfahrungen gemacht bei Lärche, Rotbuche und Fächerahorn. Die Trennung vollziehe ich i.d.R. nur wenn der Ast auf der Austrittsseite deutlich dicker ist als auf der Eintrittsseite, bei der Ulme ist das i.d.R. nach 2-3 Jahren der Fall. Vielleicht habe ich bei dem letzten verblieben Ast mehr Glück...werde weiter berichten.
Viele Grüße,
Falko
Falko