Hallo,
Ich bin neuerdings in Besitz von sehr vielen dieser Schalen gekommen. Kann jemand den Hersteller dieser japanischen Schalen bestimmen? Sie waren in 30 Jahre alter japanischer Zeitung eingewickelt.
Vielen Dank schon mal im Voraus, liebe Grüße Julian
Hallo Julian,
was ist denn das für eine Tonerhebung links unten? Ist das auf allen Schalen? Zeige doch mal noch andere Formen. Stellt das die Töpfer-Signatur dar? Sind irgendwo Siegel in die Unterseite eingedrückt worden?
So einen Hubbel habe ich bislang noch nicht gesehen. Ohne dieses Ding hätte ich gesagt das ist eine normale Standard-Industrieschale wie sie in großen Mengen von den damaligen Bonsaizentren importiert wurden.
Grüße
Rainer
„I like food and sunshine and wine - preferably all three together.“
Laura Simmons
Hier sind mal ein paar Bilder.
Ich finde den Hubbel zunächst vor allem bei zwei Modellen. Ich habe weit aus mehr als 100 Stück. Mein Großvater hatte Kurse über die VHS gegeben, und hat mir nun alle seine Töpfe geschenkt.
vielleicht traut sich keiner es Dir zu schreiben, doch es ist sehr offensichtlich, dass alle gezeigten Schalen aus Massenproduktionen entstammen. Alles eben typische, in Formen gepresste Industrieschalen, produziert für das preisgünstige Marktsegment.
JulesBonSai hat geschrieben: ↑24.05.2022, 07:14
Ich finde den Hubbel zunächst vor allem bei zwei Modellen.
Der "Hubbel" ist eine Kalebasse. Mir sind früher schon als ein paar Schalen mit diesem Töpfersiegel untergekommen, doch ich habe nie den Namen der Fabrik dazu gekannt.
Grüße aus dem sonnigen Baden Gary
Arbeitskreis Karlsruhe
AK-Treffen jeden 1. Samstag im Monat
Andererseits muss man auch feststellen, dass die ewig wiederholten Formen sauber entworfen wurden und anständig produziert – Fehler im Ton sind selten, der Brand ist ok (anders als bei manchen Werkstätten, die aus grob schamottiertem Ton überaus klobige, fast durchwegs krumm gebrannte Schalen mit Einheitsglasur «blau-bröselig» herstellen). Das ist nicht selbstverständlich, denn auch eine Gips-Negativform (was hier wohl die Ausgangslage ist) muss mit dem richtigen Ton in der richtigen Wandstärke sauber ausgefüllt werden, die Füsse und Kanten versäubert etc. Kann ja jeder mal machen – es ist wie Plättchenlegen, sieht einfach aus, muss aber 100 x geübt werden.
Es gab im Westen diverse Ansätze, serielles Manufakturhandwerk aufzuwerten, sehr bekannt das «Bauhaus». Da ging es u. a. darum, angesichts der notwendigen industriellen Fertigung eine ästhetische Qualität zu bewahren, man nannte das «die gute Form» (pardon, die Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker – ich muss da etwas verkürzen). Aus dieser Sicht finde ich diese «Export-Schalen» immer wieder besser als ihren Ruf.
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
Julian – es sind technisch einwandfreie Schalen, die man getrost vewenden kann und soll. Gute Ware ohne wirklichen Marktwert. Wenn du das mit den Bäumchen weiterziehen willst, behalte sie, sie taugen. Sonst gib sie jemandem, der diesen Ehrgeiz hat.
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
JulesBonSai hat geschrieben: ↑26.05.2022, 17:31
Ich habe noch mal zwei Schalen entdeckt, welche ein anderes Siegel haben, vielleicht weiß da noch jemand etwas dazu?
Hallo julian,
die asiatischen Siegel kannst du suchen unter Japanesebonsaipots.net
Grüße
Rainer
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Laura Simmons