Schale selber gemacht

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Derhobbist
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Schale selber gemacht

Beitrag von Derhobbist »

Ich fand letztens dieses Video, wie einer eigene Schalen herstellt:

https://www.youtube.com/watch?v=13387PXt9vY

Ich dachte, ich zeige es mal her, da es mitunter den einen oder anderen gibt, der
selber Hand anlegen will.

Die Idee mit Zement gefällt mir gut, da das einfacher ist als Ton und mit dem Gewebe auch Frostfest.

Ich hätte nur mal eine Frage.

Ist der Sand nicht ganz stinknormaler Spielsand bloß angefeuchtet?

Wollte wohl mal eigene Gefäße machen, weil mir nichts von der Stange so recht gefallen mag.
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achim73
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Re: Schale selber gemacht

Beitrag von achim73 »

Gruss, Achim
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Hippo
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Re: Schale selber gemacht

Beitrag von Hippo »

Derhobbist hat geschrieben: 01.06.2022, 15:42 ... und mit dem Gewebe auch Frostfest.
Keineswegs!
Nicht allein das Material und die Verarbeitung machen die Schale frostfest sondern auch die Form!
Eine bauchige Form ist nur bei recht trockenem Substrat frostfest. Gefriert ein nasses Substrat, kann es die stärkste bauchige Schale sprengen.
Ist die Innenwandung der Schale nach oben hin V-förmig erweitert, wird ein gefrierendes Substrat sich eher nach oben dehnen statt seitwärts.
Deshalb sind Zementschalen eher in tropischen Ländern beliebt und machen dort auch Sinn, Stichwort "Verdunstungskälte".
Grumpy old fat Kiboko.
Derhobbist
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Re: Schale selber gemacht

Beitrag von Derhobbist »

Wo kann man denn eigene Tonarbeiten brennen (lassen)?

Würde mir ja sonst einfach nen Block Westerwälder Ton zum Drehen besorgen und dann
halt vortöpfern und dann zum Brennen wo hin gehen, wo man was davon versteht.

Bin im Soest/Lippstädter Raum.

Wenn da jemand einen Ort kennt, gerne mitteilen.

BTW: Wie bekommt man eigentlich Ton Frostsicher?

Gibt ja Sachen, die Frost vertragen und andere nicht.
Heiner B.
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Re: Schale selber gemacht

Beitrag von Heiner B. »

Hallo Derhobbist,

es gibt häufig Brennstudios oder die VHS in vielen Städten, die Brennaufträge annehmen oder Töpferkurse anbieten. Über die Höhe der jeweiligen Kosten kann ich dir keine Auskünfte geben, da muss man schon vor Ort nachfragen.

Schalen müssen nicht unbedingt auf einer Drehscheibe hergestellt werden, sondern können auch aus Tonplatten zusammengesetzt werden. Bevor du dich also in das Abenteuer Tonbrennen stürtzt, lese dir zumindest verschiedene Informationen hier im Forum und im Internet durch und bilde dir eine Meinung, ob dies überhaupt etwas für dich ist. Leicht ist das Ganze nämlich nicht :-D .

Frostsicherheit liegt zum Einen an der Höhe der Temperatur beim Brennen, je höher desto sicherer. Zum Anderen kommen aber noch Zuschlagstoffe usw. in den Ton, die da einen Einfluß haben.
Liebe Grüße
Heiner
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Re: Schale selber gemacht

Beitrag von Derhobbist »

Heiner B. hat geschrieben: 01.06.2022, 22:34
Bevor du dich also in das Abenteuer Tonbrennen stürtzt, lese dir zumindest verschiedene Informationen hier im Forum und im Internet durch und bilde dir eine Meinung, ob dies überhaupt etwas für dich ist. Leicht ist das Ganze nämlich nicht :-D .
Ich habe schon so paar Vorkenntnisse, zumindest was die Bearbeitung des Tons angeht.

Oma hat viele Tonfiguren und Krüge gemacht, ist auch im Kunstverein und ein Bekannter hatte einen Ofen.

Der wurde allerdings irgendwann verkauft.

Keine Ahnung, wohin.

Aber zumindest was das Drehen, Ziehen und Formen angeht, konnte ich mir doch einiges aneignen.

Bin also kein unbeschriebenes Blatt, nur ist die Töpferei mit dem Wegfall der Brennmöglichkeit schlagartig gestorben.

Sie hat ja auch nix mehr gemacht.

Jetzt mit der Bonsaikunst und generell der Vorliebe für Pflanzen habe ich mal wieder Anlass, es zu versuchen.

Ist immerhin 15 Jahre her, dass ich meine ersten "Stümpereien" gemacht habe.
Hippo
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Re: Schale selber gemacht

Beitrag von Hippo »

Derhobbist hat geschrieben: 01.06.2022, 20:28 Wo kann man denn eigene Tonarbeiten brennen (lassen)?
Bei uns haben die meisten Schulen einen Ofen der von einem Polytechnik-Lehrer oder sooo betreut wird.
Da muss man sich halt einschleimen.
Professionelle Betriebe, wie Ofenbauer und Keramiker nehmen oft nur Fremdware an wenn Diese astrein verarbeitet sind weil sie nicht riskieren, dass zerfallende Fremdware ihre Werke beschädigen. Zudem muss man erfragen welche Tempi sie brennen und den entsprechenden Ton besorgen.
Ich habe auch schon Dinge abgelehnt zu brennen die unsorgfältig, zu dick gebaut oder auch mies glasiert waren. Ich muss mir ja nicht vorsätzlich den Ofen und die Einlegeplatten ruinieren lassen.
Derhobbist hat geschrieben: 01.06.2022, 20:28 Würde mir ja sonst einfach nen Block Westerwälder Ton zum Drehen besorgen
Wenn man das Drehen beherrscht kann man auf der Elektroscheibe sehr leicht runde, ovale, 6 und 8-eckige Schalen stricken. Dazu sollte man einen fetten Ton benützen. Für Platten- und Aufbautechnik verwendet man vorteilhafter einen gemagerten Ton, der standfester ist.
Derhobbist hat geschrieben: 01.06.2022, 20:28 Wie bekommt man eigentlich Ton Frostsicher?
Steinzeugton, Klinkerton und Porzellanton können sinternd gebrannt werden damit sie kein Wasser aufnehmen. Dann ist die Keramik frostfest. Die Brenntemperatur gibt hierbei der Hersteller an.
Grumpy old fat Kiboko.
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