Klimaresistente Bonsai

Spezielle Baumpflege z.B. düngen, umtopfen, Erden, ein- und auswintern, Pflanzenschutz
ChrisHil

Re: Klimaresistente Bonsai

Beitrag von ChrisHil »

Ficus, chinesische ulme, feldulme, bergulme, amerikanische ulme, japanische Ulme,Zelkova serrata, feldahorn (nicht so oft schneiden, das mag er nicht), französischer ahorn (Acer monspessulanum) und bei mir auch die Fuchsie und wacholder.
Seit diesem Jahr habe ich auch ein Schattierungsnetz für die empfindlichen Arten.
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espanna
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Re: Klimaresistente Bonsai

Beitrag von espanna »

Ergänzend;
Flieder, Hartriegel, Forsythie, Maulbeere, Visteria (im Wasser stehend), Zierapfel, Ficus Benjamin, Jadebaum und Hinoki-Zypresse (vielleicht ist es eine Muschelzypresse?) gedeihen sehr gut.
Rotbuchen und Fächerahorne sind bisschen Standortabhängig. Haben paar Trockene Blattspitzen bekommen, stehen aber vollsonnig bei mir.
Gruß
László

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ChrisHil

Re: Klimaresistente Bonsai

Beitrag von ChrisHil »

Ja Zierapfel bei mir auch, hatte ich vergessen, sehr robust.
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Andreas Ludwig
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Re: Klimaresistente Bonsai

Beitrag von Andreas Ludwig »

abardo hat geschrieben: 18.08.2022, 14:38 @Andreas: hiermit untersage ich dir, von mir gestartete Threads mit deinem Quatsch zu verwässern. Ich bin es wirklich leid.
Das ist bedauerlich, aber auch anmassend: Es ist nämlich nicht DEIN Thread, es ist EIN Thread in einem Forum, das dir nicht gehört. Du bist bloss angemeldeter User, hast kein besonders Hausrecht, womit du allemal das Risiko eingehst, dass man sich zu deinen Ideen äussert, seien es nun falsche Zuweisungen, wenn Bäume leiden oder «Birken-Solitäre». Was da «Quatsch» ist, werden andere beurteilen. If you can't stand the heat, stay out of the kitchen.

Immerhin haben wir jetzt eine erfreuliche Liste von Baumarten, die offenbar bei umsichtiger Pflege ganz ordentlich gedeihen. Espannas Flieder etwa beeindruckt mich, denn in Gärten war das nun einer, der hier in diesem Sommer besonders schnell gemäkelt hat. Ich ergänze die Alpenjohannisbeere, auch in flachen Schalen tauglich, die Linde (die dieses Jahr bei uns allerdings generell drei Wochen zu früh war, was auf den März zurückdatiert, ihr aber nicht wesentlich zu schaden scheint. Sie steht im Herbstlaub, aber mit schönen Knospen fürs nächste Jahr), dann Apfelsorten (Tafelobst wie Zierobst), durchaus auch Hibiskus, Hortensien und sogar Farne, die ja sonst schnell mal motzen.
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
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Georg
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Re: Klimaresistente Bonsai

Beitrag von Georg »

Sowohl Acer palmatum als auch Acer campestre, japanische Ulme und auch die sonnig stehenden Azaleen gedeihen bei mir in einer Gegend, die mit 39,5 C sicherlich nicht zu den kühleren gehört und mit Regen seit vielen Wochen/Monaten verschont blieb, einwandfrei. Aber meine jahrzehnte lange Erfahrung hat mir gezeigt, daß die Beachtung des Microklimas zumindest in meiner Region einen sehr großen Einfluß hat.
Das hatte ich früher auch immer wieder betont.
Erstaunlich aber für mich ist meine Eiche, die gesund an einem Standort direkt auf dem Boden vor der heißen Südwand steht und dieses Jahr im Frühjahr umgetopft wurde. Ich hatte erwartet, daß ich sie umstellen muß, aber ihr geht es sehr gut und die Blätter sind makellos bisher.
Gruß
Rüdiger
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
ChrisHil

Re: Klimaresistente Bonsai

Beitrag von ChrisHil »

Ja ich denke auch das da sehr viele Faktoren mitspielen.
Norden oder Süden von Deutschland....
Im Norden sind 32 C schon viel, bei uns ist es der normale Wahnsinn 😉
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King_Franky
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Re: Klimaresistente Bonsai

Beitrag von King_Franky »

Hier in Südhessen auf meinem Westbalkon mit leichter Überdachung geht es den Bäumen immer noch prima.
Felsen- und Feldahorne, Birke, Zierapfel, Winterlinde, Stieleiche, Pfaffenhut und Rotbuche sind auch dieses Jahr kerngesund.
Auch die japanische Fraktion mit Deshojos und Dreispitzern gedeiht weiterhin prächtig.

Der einzige Unterschied zu vergangenen Jahren wäre, dass ich dieses Jahr so gut wie keinen Mehltaubefall an den üblichen Verdächtigen hatte.
Bis auf ein paar wenige einzelne Blätter war bis jetzt Ruhe. Die Jahre zuvor musste ich öfters mit Knoblauchbrühe und Blattglanzspray anrücken,
dieses Jahr nur einmal und auch mehr vorbeugend mit Knoblauch besprüht.

Gießen tue ich wie auch die Jahre zuvor meist zwischen 20 und 21 Uhr, bei Temperaturen ab 32°C wird zwischen 13 und 14 Uhr zusätzlich gegossen und besprüht.
LG,
Franky
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Olaf_Gd
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Re: Klimaresistente Bonsai

Beitrag von Olaf_Gd »

Die Hopfenbuche wächst bei mir prima, direkt daneben haben ähnlich große Ahorn und Apfel Pflanzen alle Blätter verloren, während die Hopfenbuche fröhlich weiter wächst.
sauwoidman
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Re: Klimaresistente Bonsai

Beitrag von sauwoidman »

Ich finde es ja lustig, wenn jemand aus Norddeutschland, wo es ein paar Tage im Jahr über 30 Grad hat, darüber sinniert, ob Pflanzenarten, die in Südeuropa heimisch sind, bei ihm noch überleben können ...

Ich bin ja auch relativ hitzeintolerant, meiner Meinung nach sollten Temperaturen über 25 Grad eigentlich gesetzlich verboten werden, und auch mir vertrocknen manchmal ein paar Pflanzen, wenn es unnötig heiß ist und ich vielleicht zu spät dran bin mit dem Gießen. Auf die Idee, dass ich meine eigene Inkompetenz dem Klimawandel in die Schuhe schieben würde, bin ich aber bis dato noch nicht gekommen. Grundsätzlich kann man alle Arten, die bei uns heimisch sind, auch in Bonsaischalen halten, solange man sich an gewisse Grundregeln hält. Dann kann man sie halt nicht im Hochsommer an die südseitige Mauer stellen, wo die Sonne hinkallt, dass es schon fast wehtut, genauso, wie man sie im Winter nicht an der windexponiertesten Stelle platziert, sodass sie gefriergetrocknet werden. Und irgendein gröberer Standort- oder Pflegefehler muss bei den im Eingangspost gezeigten Bildern vorliegen, denn nur von hoher Lufttemperatur alleine gehen Arten wie Hainbuche, Feldahorn oder Apfelbaum definitiv nicht ein (Hainbuchen und Feldahorne wachsen in Ostösterreich, wo es eigentlich immer sauheiß und staubtrocken ist, wie Unkraut, und unter den größten Apfelproduzenten weltweit sind so eiskalte Länder wie China, die Türkei, Indien, der Iran oder Brasilien).

Sicher, der Klimawandel wird ein riesiges (wenn nicht das größte) Problem der Zukunft werden, aber bei jedem Schas auf den Klimawandel zu verweisen, ist unredlich und nicht sinnvoll.

MfG Reinhold!
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espanna
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Re: Klimaresistente Bonsai

Beitrag von espanna »

Moin Reinhold,

bei über 30 - 40 Grad C , mit wenig, oder kaum Niederschlag ist es egal ob N, O, S, oder W. Wichtig ist auch das eigene Mikroklima und unsere Handlungen.
Unser Garten hat Südlage und die Sonne knallt ab ca. 9-9:30 Uhr bis ca. 17- 17:30 Uhr volle Kanne. Dazu kommt dass der Garten recht klein ist und die Terasse gepflastert ist, was die Hitze speichert und auch abgibt. Der Thermometer zeigt nicht selten über 30 Grad, in der Sonne auch öfter mal über 40 Grad C. Dazu kommt im Norden, dass wir öfter eine kleine Briese haben.
Für mich ist das nichts! Jalousien runter und im Haus, oder im Keller verstecken. Die Bäume können das nicht, aber Probleme (bis auf paar Schönheitsfehler) gibt es nicht.
Da ich öfter in Ungarn bin und paar Bonsaianer auch dort kenne, weiß ich dass die auch keine Probleme haben. Auch nicht bei Fächerahornen, oder sonstigen Pflanzen. Klar müssen die bisschen mehr Aufwand betreiben, aber es geht.
Auch bei meinem Mikroklima ist es möglich alles relativ leicht zu entwickeln. Das Substrat, der Standort, wann gieße -und dünge ich, die Schalengröße!!!…. Das hängt alles zusammen.
So komme ich zum Ergebnis, dass alle Teile Deutschlands sich gut vergleichen lassen, wichtig ist „nur“ was der Pfleger/in macht.
Gruß
László

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Alfred Krupp
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Re: Klimaresistente Bonsai

Beitrag von dax100 »

Olaf_Gd hat geschrieben: 20.08.2022, 10:45 Die Hopfenbuche wächst bei mir prima, direkt daneben haben ähnlich große Ahorn und Apfel Pflanzen alle Blätter verloren, während die Hopfenbuche fröhlich weiter wächst.
Die Hopfenbuche war mir bisher nicht bekannt, nach dem googeln finde ich sie interessant und werde vielleicht mal ausschau nach einem Rohling halten !
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Olaf_Gd
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Re: Klimaresistente Bonsai

Beitrag von Olaf_Gd »

Ich war kürzlich in Mannheim. An einer Böschung fand ich folgende Zwei Arten, die sich offensichtlich gut durchsetzen können. Der Feuerdorn er wächst am Rande einer Straße an einem Hang, wo andernorts vlt. Schlehen wachsen würden. Die Stämme sind Armdick.
Feuerdorn.jpg
Feuerdorn.jpg (248.79 KiB) 402 mal betrachtet
FeuerdornStamm.jpg
FeuerdornStamm.jpg (233.34 KiB) 402 mal betrachtet
Die andere Pflanze ist vermutl.ein weisser Maulbeerbaum. Davon gab es mind. zwei Exemplare.

Zwei Neophyten, die in der Hitze und Trockenheit am Rande der Autobahn offensichtlich gut zu Recht kommen. Das sind zwei Arten die dann vermutl. auch in der Bonsaischale gut funktionieren können.

Grüße Olaf
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Maulbeer.jpg
Maulbeer.jpg (158.1 KiB) 402 mal betrachtet
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Georg
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Re: Klimaresistente Bonsai

Beitrag von Georg »

Wobei bei Feuerdorn ich die Erfahrung machen musste, daß er die Schale im Winter nicht gefroren liebt.
Eingepflanzt im Garten war das Überwintern dann problemlos.
Nur zur Info
Gruß
Rüdiger
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