Juniperus sabina

Allgemeine Philosophie, Stilarten, Techniken, Vorstellung und Besprechung von Rohmaterial sowie lose Sammlung von Entwicklungs-Dokus
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KJG
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Juniperus sabina

Beitrag von KJG »

Hallo,

ich möchte die Entwicklung eines Wacholders dokumentieren. Leider ist die Schale zerborsten. Einen passenden Ersatz zu finden ist etwas schwierig. Gegenwärtig stehen eine quadratische und eine einfache runde schale in passender Tiefe zur Auswahl. Leider sind sie in der Breite etwa 1 Zoll größer. Es wird wohl in Richtung der Runden gehen weil ich mir über die Front noch nicht klar bin. Ich hoffe das es nach der Behandlung der Basis mit Jinmittel etwas einfacher ist. Im Augenblick tendiere ich zu Bild 4

Schritt 1 Dokumentation des Ausgangszustands
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Mit freundlichen Grüßen

Karl
Lutz Marx
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Re: Juniperus sabina

Beitrag von Lutz Marx »

Hallo Karl,

Du hast ganz offensichtlich einiges an Kohle investiert in den letzten Jahren. Nun lass Dir doch ein bisschen helfen. Dieser Baum braucht erstmal Zeit, um sich zu erholen, ich weiß selbst, wie schwer Geduld ist. An Jin Mittel kannst Du in 5 Jahren denken, wenn Du das Totholz gestaltet hast, durch geduldiges Fasernziehen und es dann gereift ist, weiß wird von alleine. Dann mach Dir in Ruhe Gedanken über den zukünftigen Pflanzwinkel, der aktuelle ist ganz sicher nicht die beste Lösung. Und erst in 2-3 Jahren über die Gestaltung. Alles andere ist jetzt definitivnoch nicht dran!!

LG, lutz
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KJG
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Re: Juniperus sabina

Beitrag von KJG »

Hallo Lutz,
der Baum wurde vor vier Jahren das letzte Mal umgetopft. Üblicher Weise stehen solche Pflanzen bevor sie in eine Schale wandern noch zur Eigewöhnung mehrere Jahre in einem Übergangsgefäss. Austrieb und Rückknospung auch aus dem alten Holz sind ok. Ich habe mir zum weiteren Vorgehen kompetenten Rat eingeholt. Gegen eine Gestaltung spricht erst mal nichts. Damit keine Probleme provoziert werden kommt der Baum jetzt ohne den Ballen anzurühren in eine passende Schale. Der Plastikbehälter war die einzige verfügbare Überbrückungsmöglichkeit. Zu niedrig und viel zu leicht
Umgetopft wird vermutlich erst 2024 oder 2025.
Ich wollte ursprünglich Holzhärter zur Konservierung nehmen aber da kein Totholz Substratberührung hat wurde mir Jinmittel empfohlen. Das hilft zusätzlich durch den angehobenen Kontrast bei der Auswahl der zukünftigen Front. Das wirre Grün lenkt mein Auge da gegenwärtig zu stark ab. Der untere Baumbereich besteht bis auf eine Leiterbahn fast nur auf Totholz
Als nächstes werde ich fast alle Primäräste drahten um zu prüfen welche Position ich mit meinen technischen Fertigkeiten erreichen kann. Letztendlich brauche ich da nur einen. Alle anderen werden entlaubt. Die Höhe des verbleibenden Astes der dann die Krone bildet, und damit der einzig verbleibende Ast, ist noch unklar. Im Augenblick tendiere ich zum unteren Drittel und einer Rückführung über den Topf. Aber dafür nehme ich mir länger Zeit. Weil dann gibt es ja kein Zurück mehr.
Mit freundlichen Grüßen

Karl
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KJG
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Re: Juniperus sabina

Beitrag von KJG »

Ich habe das Holz nun konserviert. Die Vorderseite ist noch unklar und in den Topf setzen muss ich auch noch. Ich habe jetzt mal zur Suche der Vorderseite ein Video gemacht gemacht da mir das besser geeignet scheint als Fotos. Der Baum steht ja wieder draußen und ich kann mir das jetzt ja beliebig ansehen.
Mit freundlichen Grüßen

Karl
YungKonrad
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Re: Juniperus sabina

Beitrag von YungKonrad »

Hi Karl,
Ich finde das 5te Bild von oben wäre die beste Vorderseite. Das lange grade Stück Stamm was parallel zum Boden verläuft finde ich nicht so ansprechend und aus dieser Ansicht fällt es garnicht auf. Ich bin gespannt was du aus dem Baum machst in den nächsten Jahren :)
Michael 86
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Re: Juniperus sabina

Beitrag von Michael 86 »

Guten Morgen Karl

Finde den Baum interessant.
Ich denke ich würde auch Bild 4 bevorzugen. Anhand von deinem Video eher noch etwas weiter im Uhrzeigersinn drehen.
Von der Ansicht scheint die Saftbahn am besten Sichtbar zu werden. Von der andere Seite ab Sekunde 1 scheint das Totholz diese zum großen Teil zu verdecken. Wirkt dann so schwach im Vergleich zu den beiden Hauptästen.
Ab Bild 4 gewinnst du Tiefe. Auf keinen Fall so drehen, dass der Baum von der Seite flach wirkt.
Das angesprochene lange gerade Stück fällt mir auch negativ ins Auge. Das wird so aber dann optisch gekürzt.
Den Baum würde ich so neigen, dass dieser erste Stammabschnitt nicht waagerecht zum Boden/Schalenrand verläuft. Das wirkt zu künstlich.
Nach unten neigen, wenn du Richtung Halb-/Kaskade tendierst, aufrichten, wenn du eher eine aufrechte Gestaltung bevorzugst.
Eine Überlegung wäre es, einen Workshop zu besuchen. Ziel oder Option wäre eine Abspaltung der Saftbahn vom Totholz und dem Stamm noch Bewegung zu geben. Da würden sich dann auch weitere Optionen ergeben, welche ich abhängig von der Zukünftigen Gestaltung machen würde. Senken, heben, nach vorn bringen. Vielleicht lässt sich auch das Totholz erhitzen und biegen, ggf. auch nochmal aufspalten, um dieses in Bewegung zu bringen. Ich würde den WS-Leiter gezielt nach diesen Eingriffen aussuchen. Vorher nachfragen oder so. Kann natürlich auch ein erfahrener Gestalter sein, wenn du einen kennst, der damit Erfahrung hat.
Grüße Michael :)
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KJG
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Re: Juniperus sabina

Beitrag von KJG »

Hallo,
gegenwärtig würde ich eher anheben als absenken. Da die Schale etwas grösser ist kann man das beim Einsetzen schon etwas machen. Umtopfen werde ich ja erst später. Gestalten und Umtopfen sollte man ja wohl nicht zum gleichen Zeitpunkt. Das mit der Vorderseite sehe ich so wie ihr. So um Bild 4/5 auch weil da die Stämme die meiste Bewegung zeigen. Das Biegen von dicken Wacholderästen ist wohl schon eine fortschrittliche Technik. Obwohl ich genau weiß wie das geht ist es wohl besser es das erste Mal unter Anleitung zu machen. Da geht es ja nicht nur um das Biegen sondern auch welche Reserven lässt man stehen für den Fall dass es schief geht. Ich stehe mit dem Verkäufer im Kontakt. Er hat einige Sabinas durchgestaltet und mir schon mal einige Detailaufnahmen genauer gesagt Innenansichten von gestalteten pads geschickt. Ein Workshop wäre kein Problem. Da könnte man auch einige andere Nadelbäume zur Besprechung mitbringen. Für eine Teilnahme an den regelmäßigen Treffen ist es allerdings zu weit entfernt.
Mit freundlichen Grüßen

Karl
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