Kleine Fragen für zwischendurch:

Für ungeklärte(!) Fragen zum Bonsai-Einstieg und den Anfangsjahren. SUCHEN, LESEN, DENKEN und nur POSTEN,
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Hippo
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von Hippo »

Salü Felix,

Gockel hat für dich viel mehr Infos als Du hier im Forum je erhalten könntest. *user*

Gruss George
Grumpy old fat Kiboko.
Heiner B.
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von Heiner B. »

Hallo Felix,

teilweise sind die Unterschiede zwischen den Arten so gering, dass man schon ausgebildeter Biologe und Pflanzenkundler sein muss, um diese überhaupt feststellen zu können. Sei es das die Samen- bzw. Blütenstände unterschiedlich oder die Blätter leichte Unterschiede haben oder was auch immer. Das sind Sachen, die einem "Normalsterblichen" teilweise nicht mal ins Auge fielen, selbst wenn man darauf von einem Experten vor Ort darauf hingewiesen würde.

Also wie @Hippo schon schrieb, in solchen Fällen sind wir mit solchen Fragen hier im Forum total überfordert, eben weil wird keine Experten auf diesen Gebieten der Pflanzenbestimmung sind :-D . Grobe Unterschiede ja, definitiv. Aber die Feinheiten? Definitiv nicht.
Liebe Grüße
Heiner
Nicky_Santoro
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von Nicky_Santoro »

Danke für die Antworten. Da weiß ich erstmal Bescheid.

Schönen Abend noch

Grüße Felix

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Heiner B.
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von Heiner B. »

Hallo Felix,

ich wollte dich damit nicht entmutigen zu fragen (auf jeden Fall natürlich auch hier im Forum), leider können wir auch nur das Wissen weitergeben, das wir selber erlernt haben. Man kann viel lernen und teilweise auch wieder vergessen, aber leider können wir nicht alles wissen, was möglich ist. Ich hoffe du verstehst das.
Liebe Grüße
Heiner
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AlexDuerr
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von AlexDuerr »

.
Zuletzt geändert von AlexDuerr am 04.04.2023, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße Alex
:-D
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AlexDuerr
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von AlexDuerr »

Hallo in die Runde,
Ich hätte einmal eine Frage zum ganz normalen Buchs, also nicht den chinesischen, sondern den üblichen „Gartenbuchs“
Die alten Blätter meines Buchsbonsais haben durch meine Dummheit penetrante Kalkflecken. Abwischen, Blattglanzspray usw. hilft überhaupt. Das Bäumchen befindet sich aktuell am austreiben jetzt kam mir die Idee, einen Teil der alten Blätter rauszuschneiden.
Hat jemand schon einmal einen Teilblattschnitt erfolgreich bei einem Buchs gemacht?


Um diesen Buchs geht bei meiner Frage.
Der Baum ist nichts sonderliches, aus persönlichen Gründen möchte ich aber trotzdem das beste aus dem Baum herausholen. In der Realität sieht er auch tatsächlich schon besser aus als auf diesem Bild.
Dateianhänge
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2AF7F11E-53F2-479E-8B13-9DE1BFC6D9D8.jpeg (460.27 KiB) 890 mal betrachtet
Viele Grüße Alex
:-D
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Baalistic
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von Baalistic »

Vom Teilblattschnitt am Buchs rate ich dir ab.
Du wirst dich definitiv mehr an den braunen Rändern der Schnittstellen stören als an den Kalkflecken.

Ganze Blätter entfernen ist natürlich kein Problem und bringt ja sogar mehr Licht ins innere und fördert die Rückknospung.

MfG
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AlexDuerr
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von AlexDuerr »

Danke Baalistic, für deine schnelle Antwort. Mit Teilblattschnitt meinte ich, nur die alten Blätter entfernen, nicht halbieren oder ähnliches. Möglicherweise ist mein Bonsaivokabular nicht ganz korrekt :-D
Da mir der Gedanke erst gestern beim Umtopfen kam, werde ich mit dem entfernen der alten Blätter nun noch ein wenig warten, bis sich die kleine Diva vom Wurzelschnitt gut erholt hat um sie nicht zu sehr zu verärgern.
Viele Grüße Alex
:-D
Fabian R
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von Fabian R »

kannst du definitiv machen, fördert die Rückknospung.
Once we rid ourselves of traditional thinking we can get on with creating the future - J. Bertrand
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AlexDuerr
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von AlexDuerr »

Fabian R hat geschrieben: 07.04.2023, 20:05 kannst du definitiv machen, fördert die Rückknospung.
Danke für deine Antwort, Fabian 😊👍
Viele Grüße Alex
:-D
xenix
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von xenix »

Ich hätte das mal wieder eine oder zwei Fragen. Diesmal zu einem Linden-Bonsai.

- Im INet liest man, dass Linden kalkhaltige Böden lieben; da frage ich mich dann wieso man Linden mit Regenwasser giessen soll?
- Soll man das Bonsaisubstrat (Bims, Lava, Akadama, zu gleichen Teilen) mit gemörserten Eierschalen "anreichern"?

Auch im Buch von Werner M. Busch habe ich zu diesen beiden Fragen keine Antworten gefunden.

Vielen Dank für erhellende Antworten.
Beste Grüsse aus der Schweiz
Tom
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achim73
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von achim73 »

die meiste pflanzen haben eine gewisse bandbreite, was denm ph-wert des bodens angeht, außer "spezialisten" wie moorbeetpflanzen.
benutz dein substrat weiter, ohne eierschalen, gieß mit leitungswasser (da muss man leider ab und zu mal die schale von kalkrändern säubern) und die linde wird gedeihen.
regenwasser wird ihr aber auch nicht schaden.
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
xenix
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von xenix »

Guten Abend Achim

Vielen Dank, dass Du meine Fragen ernst genommen und erhellend beantwortet hast.

Also werde ich mit Leitungswasser giessen; wir haben relativ weiches Wasser. Die Schalenränder wische ich seit neustem sowieso mit einem Abwaschtuch ab.
Den PH-Wert werde ich bei Gelegenheit kontrollieren.

- Ich nehme an, je "neutraler" der PH-Wert ist (+/- 7), desto besser für die Bäume, oder?
- Wie gross wäre denn der Range für den PH-Wert, für das "Bonsai-Giesswasser"? Es wird zu über 95% für einheimische Laubbäume benutzt?

Vielen Dank auch, zu erhellenden Antworten zu diesen Anschluss-Fragen.
Beste Grüsse aus der Schweiz
Tom
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King_Franky
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von King_Franky »

Hallo Xenix und Achim,

zum Linden-Bonsai möchte ich noch meine Erfahrung hier mitteilen.

Seit Frühjahr 2018 besitze ich eine jetzt 11-jährige Winterlinde bezogen vom Sponsor.
Am Anfang goss ich mit Leitungswasser, welches bei uns einen Härtegrad von ~20°dH hat.
Da ich von der Salz Empfindlichkeit von Winterlinden wusste, goss ich ca. alle 4 Wochen mit einem PH-Minus Dünger.
Der Linde ging es nicht wirklich schlecht, doch sie gedieh nicht so wie ich es von meinen anderen Bäumen gewohnt bin, und bevor es überhaupt zu einer Herbstfärbung der Blätter kam, vielen diese viel zu früh ab.
Frühlings trieb sie jedoch wieder ganz normal aus. Der zu frühe Blattfall blieb. Schädlingsbefall gab es zum Glück nicht, und auch einen Pilz konnte ich nicht feststellen.

Letztes Frühjahr kaufte ich einen Brita-Wasserfilter, topfte die Linde um und spülte auch die Wurzeln komplett aus.
Seitdem gieße ich sie nur noch mit dem gefilterten Wasser und dünge ausschließlich mit Bio-Gold Stückchen.
Die Linde dankt es mir mit deutlich besserem Wachstum und einer schönen Herbstfärbung der Blätter, welche nun auch zu einem normalen Zeitpunkt erst abfallen.
Der diesjährige Austrieb ist nach einem moderaten Rückschritt sehr gut, und sie treibt sogar wieder an vielen Ästen in Stammnähe aus.

Ich spreche hier jetzt von meinen Verhältnissen mit dem zu harten Wasser, natürlich kann das mit weicherem Leitungs- oder Regenwasser wieder ganz anders aussehen.
LG,
Franky
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Andreas Ludwig
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Re: Kleine Fragen für zwischendurch:

Beitrag von Andreas Ludwig »

Franky – ich habe nun hier eine Linde, die seit 35 Jahren mit Wasserhärten um 40 ºfh, was etwa 22 ºdh entspricht, problemlos zurechtkommt. Wieso auch nicht, es ist, was wir hier so haben und manche Linde muss mit mehr Kalk leben als meine. Regenwasser kriegt sie, wenn es regnet, ansonsten eben das harte Wasser, ausgeglichen wird da gar nichts. Das reicht, wie es auch ihren Artgenossen reicht, die im durchwges kalkigen Boden hier herum stehen, teils sei Jahrzehnten, einige seit Jahrhunderten. Damit will ich sagen: Die Entwicklung einer Linde etwa auf den pH oder Härtegrade des Wassers zurückzuführen ist fahrlässig. Man müsste wenn schon alles wissen – Substrat, Wasserführung, Düngung, Besonnung, Umgebung – um zu einem Urteil zu kommen.

Zurück zum Thread: Es gibt kein «Bonsai-Giesswasser», weil es physiologisch betrachtet keine «Bonsai» und darum auch keine besondere «Bonsaihaltung» gibt. Auch ein kleiner Baum in einem Topf verhält sich seiner Art gemäss. Nun gibt es Arten, die am sauren Moor gedeihen, andere, die auf Kalkhalden wachsen, wieder andere, die in neutralem Boden glücklich sind. Jede Art hat ihre Vorlieben.

Wenn also der Thread-Ersteller nach dem idealen pH-Wert oder einem Härtegrad für Bonsai-Giesswasser fragt, kann ich ihm bloss empfehlen, sich in die Materie einzulesen, etwa über die Suchfunktion hier (da existieren gefühlt einige hundert Artikel alleine zum Thema Giessen/pH-Wert und dergleichen) oder wenigstens präzise Fragen zu stellen, etwa welche Arten genau er denn pflegt.

Beispiel: Wir haben in der Schweiz zwei Azaleen-Arten, Alpenrosen genannt. Die eine mag eher saure Milieus und wächst entsprechend in oberen Lagen oder um Moore herum, die andere gedeiht überwiegend in Kalkgesteinen in den Voralpen. Ist einfach so, wird so bleiben, die sind so. Bäumchen zu pflegen bedeutet auch, nicht zuletzt (gar zuvorderst!) differenzieren zu können. Am besten nach Arten, denn die sind sehr stur in ihrem Verhalten.
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
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