Schalen in „Naturoptik“
Schalen in „Naturoptik“
Guten Abend,
nach einiger Zeit der Bonsai-Abstinenz bin ich jetzt zumindest über die Töpferei wieder auf das Thema gekommen; eigentlich arbeite ich gerade mehr für den Aquaristikbereich, aber auch für die lieben Bäumchen scheint mir die Machart ganz geeignet.
Mir fehlen hier allerdings etwas die klassischen Vorbilder, an denen ich mich orientieren könnte, insbesondere, was die Form betrifft… weiß da vielleicht jemand was?
Grüße,
Stefan
nach einiger Zeit der Bonsai-Abstinenz bin ich jetzt zumindest über die Töpferei wieder auf das Thema gekommen; eigentlich arbeite ich gerade mehr für den Aquaristikbereich, aber auch für die lieben Bäumchen scheint mir die Machart ganz geeignet.
Mir fehlen hier allerdings etwas die klassischen Vorbilder, an denen ich mich orientieren könnte, insbesondere, was die Form betrifft… weiß da vielleicht jemand was?
Grüße,
Stefan
"Leoparden brechen in den Tempel ein und saufen die Opferkrüge leer; das wiederholt sich immer wieder; schließlich kann man es vorausberechnen, und es wird ein Teil der Zeremonie." (F. Kafka)
Re: Schalen in „Naturoptik“
Wenn nix kommt, spamme ich den Thread halt ein bisschen zu 
"Leoparden brechen in den Tempel ein und saufen die Opferkrüge leer; das wiederholt sich immer wieder; schließlich kann man es vorausberechnen, und es wird ein Teil der Zeremonie." (F. Kafka)
Re: Schalen in „Naturoptik“
Salü Stefan,
Ja, ist halt etwas unkonventionell.
Aber hübsch sind deine Töpfe durchaus und handwerklich auch recht interessant.
Als klassische Bonsaischale vielleicht ambivalent steinzeitlich-futuristisch. Aber für Begleitpflanzungen könnte ich mir durchaus was Verrücktes vorstellen.
Manchmal muss man was Ausgefallenes wagen um frischen Wind reinzubringen. Spielt keine Rolle ob es negativ oder positiv beurteilt wird, Hauptsache man spricht darüber!

Weiterhin viel Erfolg und Spass.
Gruss George
Grumpy old fat Kiboko.
- King_Franky
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Re: Schalen in „Naturoptik“
Hallo Stefan,
mal etwas anderes und durchaus hübsch anzuschauen.
Wie schaut es mit den Abzugs- und Drahtbefestigungslöchern aus, gibt es auch Bilder von oben und unten?
Und welche Materialien verwendest Du?
mal etwas anderes und durchaus hübsch anzuschauen.
Wie schaut es mit den Abzugs- und Drahtbefestigungslöchern aus, gibt es auch Bilder von oben und unten?
Und welche Materialien verwendest Du?
LG,
Franky
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Re: Schalen in „Naturoptik“
Der Töpfer ist mit dem Material alleine und das kann ihn auf Abwege führen. Die wichtige Frage ist nämlich, was in dem Topf wachsen wird. Denn der Topf ist – egal wie gut – nur ein Behälter, eigentlich kein Kunstwerk für sich. Darum meine Frage: Was siehst du als Bepflanzung, Stefan?
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
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Re: Schalen in „Naturoptik“
Hey, Danke für eure Rückmeldungen!
Ja, Abzugslöcher und Befestigungslöcher sind drin. Das Material ist Steinzeug.
Was rein soll… ja, müsste wohl ich mal ausprobieren, virtuell. Ich halte diese Optik für ziemlich neutral, borkig, eventuell für Kiefern.
Mich hätten „Vorbilder“ interessiert; das spezielle an dieser Technik ist ja, dass die Färbung der Struktur entspricht, bzw die Schalen „durchgefärbt“ sind. Das bezeichne ich hier mal als Naturoptik.
Ein schönes Wochenende wünsche ich,
Stefan
Ja, Abzugslöcher und Befestigungslöcher sind drin. Das Material ist Steinzeug.
Was rein soll… ja, müsste wohl ich mal ausprobieren, virtuell. Ich halte diese Optik für ziemlich neutral, borkig, eventuell für Kiefern.
Mich hätten „Vorbilder“ interessiert; das spezielle an dieser Technik ist ja, dass die Färbung der Struktur entspricht, bzw die Schalen „durchgefärbt“ sind. Das bezeichne ich hier mal als Naturoptik.
Ein schönes Wochenende wünsche ich,
Stefan
"Leoparden brechen in den Tempel ein und saufen die Opferkrüge leer; das wiederholt sich immer wieder; schließlich kann man es vorausberechnen, und es wird ein Teil der Zeremonie." (F. Kafka)
Re: Schalen in „Naturoptik“
Hallo Stefan,
solche Schalen mache ich auch gerne und mit eine kleinen Lärche (vor allem im Austrieb) finde ich die auch hübsch. Zur Zeit brenne ich auch wieder eine Eckige.
viewtopic.php?p=540551#p540551
solche Schalen mache ich auch gerne und mit eine kleinen Lärche (vor allem im Austrieb) finde ich die auch hübsch. Zur Zeit brenne ich auch wieder eine Eckige.
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Gruß
László
"Wer arbeitet, macht Fehler."
Alfred Krupp
László
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Re: Schalen in „Naturoptik“
Hi László,
sehr schön - ja, da nimmst du wohl etwa den selben Ton und marmorierst ähnlich wie ich.
Meine sind natürlich speziell „borstig“
Haben die Japonesen denn eigentlich nie in diese Richtung gearbeitet?
Grüße,
Stefan
sehr schön - ja, da nimmst du wohl etwa den selben Ton und marmorierst ähnlich wie ich.
Meine sind natürlich speziell „borstig“

Haben die Japonesen denn eigentlich nie in diese Richtung gearbeitet?
Grüße,
Stefan
"Leoparden brechen in den Tempel ein und saufen die Opferkrüge leer; das wiederholt sich immer wieder; schließlich kann man es vorausberechnen, und es wird ein Teil der Zeremonie." (F. Kafka)
Re: Schalen in „Naturoptik“
Moin,
Die von mir gezeigte Schale ist auch etwas rau, die Bilder sind nicht so aussagekräftig
Die Japaner haben viele Techniken, unter Anderem auch Nerikomi was für Bonsaischalen eher ungewöhnlich wäre, aber für Beisteller, oder andere Gegenstände (zB. Lampenschirme, Obstschalen, Tränken..) auch sehr beliebt ist.
Das Marmorierte, auch in anderen Farben bringt viel Unruhe rein und der Fokus sollte auf den Baum liegen, somit ist es sehr schwer einen Baum für solche Schalen zu finden. Erlaubt ist natürlich alles was einem gefällt, ob das jedermanns Geschmack trifft was ganz anderes.
Ich finde Experimentieren gehört zum Töpfern dazu und deine Ergebnisse sind doch alle gelungen und brauchbar. Mach weiter, hab viel Spaß und lass uns daran teilhaben!
Die von mir gezeigte Schale ist auch etwas rau, die Bilder sind nicht so aussagekräftig

Die Japaner haben viele Techniken, unter Anderem auch Nerikomi was für Bonsaischalen eher ungewöhnlich wäre, aber für Beisteller, oder andere Gegenstände (zB. Lampenschirme, Obstschalen, Tränken..) auch sehr beliebt ist.
Das Marmorierte, auch in anderen Farben bringt viel Unruhe rein und der Fokus sollte auf den Baum liegen, somit ist es sehr schwer einen Baum für solche Schalen zu finden. Erlaubt ist natürlich alles was einem gefällt, ob das jedermanns Geschmack trifft was ganz anderes.
Ich finde Experimentieren gehört zum Töpfern dazu und deine Ergebnisse sind doch alle gelungen und brauchbar. Mach weiter, hab viel Spaß und lass uns daran teilhaben!
Gruß
László
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Alfred Krupp
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Re: Schalen in „Naturoptik“
Ja, Nerikomi wäre mir auch viel zu unruhig und dominant.
Ich strebe immer so leichte Linien etc. an, wie sie eben Holz oder Gestein zeigen.
Ich strebe immer so leichte Linien etc. an, wie sie eben Holz oder Gestein zeigen.
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Re: Schalen in „Naturoptik“
Dazu folgende Anmerkung: Töpfern ist ja etwas, was weltweit entdeckt und gepflegt wurde, nicht eine Exklusivität Japans. Vielerorts wurde und wird «nerikomi» gemacht, Europäer nennen es für gemeinhin «nériage». Mit ihrem skurrilen Hang zu kindlichem Kitsch habe die Japaner es sehr weit getrieben, manche Nerikomi sehen sehr komisch aus, sehr bunt. Das muss aber gar nicht sein.
Man kann auch zwei Tonmischungen kneten, die sich nur wenig unterscheiden, etwa eine rot brennende und eine weitere mit etwas Schwarz drin. Dann hat man bereits gefühlt 1 Million Möglichkeiten: Man kann Scheiben schneiden und aufeinanderlegen wie geschnittene Salami im Kaufhaus, man kann lange «Fäden» aus dem einen Ton auf eine Platte des anderen legen, man kann den einen Ton in kleine Würfelchen schneiden und wie Reibkäse auf eine Platte des anderen streuen – und es dann so oft verdrehen, kneten und falten, wie man grad lustig ist.
Von grober Marmorierung und Achatstrukturen bis hin zu unaufdringlichen Nuancen ist alles möglich, längs oder quer strukturiert, wellig oder aufgefächert, unruhig oder fliessend. Man sollte diese Technik als Schalentöpfer nicht zu schnell verwerfen, finde ich. Unglasierte Schalen profitieren durchaus manchmal von optischen Differenzen im Material.
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(Thoreau)
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Re: Schalen in „Naturoptik“
Hallo Andreas,
was mir wichtig ist, ist die Verbindung bzw. die Beziehung Farbe-Struktur. Also nicht nur die Farbe irgendwie im Material verwurstet.
Gruß,
Stefan
was mir wichtig ist, ist die Verbindung bzw. die Beziehung Farbe-Struktur. Also nicht nur die Farbe irgendwie im Material verwurstet.
Gruß,
Stefan
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Re: Schalen in „Naturoptik“
Stefan - von einem Kilo «Nériage-Masse» habe ich jeweils drei Viertel weggeworfen, respektive für was anderes benutzt, weil es wirklich nur «verwurstet» war. Ich bin da ganz bei dir. Es geht ganz genau um diese eine Möglichkeit von einer Million. Hoher Anspruch.
Übrigens mag ich 78E9FDAC-0E16-4FF4-B055-6F58C6859E7C.jpeg definitiv. Die ist erstens harmonisch und zweitens erinnert sie mich an kleine Menschen-Zwerge, die mit Windeln rumwuseln. Die würde ich am Markt sofort mitnehmen und etwas reinpflanzen, vielleicht Schachbrett-Blumen oder auch eine kleine Fichte - warum nicht. Es geht um etwas Poesie nebst all den Regeln.
Übrigens mag ich 78E9FDAC-0E16-4FF4-B055-6F58C6859E7C.jpeg definitiv. Die ist erstens harmonisch und zweitens erinnert sie mich an kleine Menschen-Zwerge, die mit Windeln rumwuseln. Die würde ich am Markt sofort mitnehmen und etwas reinpflanzen, vielleicht Schachbrett-Blumen oder auch eine kleine Fichte - warum nicht. Es geht um etwas Poesie nebst all den Regeln.
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(Thoreau)
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Re: Schalen in „Naturoptik“
Hallo Andreas - ja, haha, die lieben Füßchen 
Mein Ansatz ist der, dass ja auch in der Natur Farbe nicht „einfach so“ da ist, sondern der Struktur folgt (Gefäßwrite beim Holz, Kristallisationen im Stein). Entsprechend splittert oder bricht es auch.
Manchmal gelingt mir das ganz gut.
Mein Ansatz ist der, dass ja auch in der Natur Farbe nicht „einfach so“ da ist, sondern der Struktur folgt (Gefäßwrite beim Holz, Kristallisationen im Stein). Entsprechend splittert oder bricht es auch.
Manchmal gelingt mir das ganz gut.
"Leoparden brechen in den Tempel ein und saufen die Opferkrüge leer; das wiederholt sich immer wieder; schließlich kann man es vorausberechnen, und es wird ein Teil der Zeremonie." (F. Kafka)