Entwicklung einer Besen-Ulme (Feldulme, Ulmus minor)

Allgemeine Philosophie, Stilarten, Techniken, Vorstellung und Besprechung von Rohmaterial sowie lose Sammlung von Entwicklungs-Dokus
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mydear
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von mydear »

Bingo Gary,
deinen Augen entgeht nichts *daumen_new*

Knubbel und Stamm wurden zweimal mit verdünntem Jinmittel (1-20) eingepinselt.

Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
Heiner B.
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von Heiner B. »

Hallo Gary,

du hast wohl recht. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht :lol: .
Liebe Grüße
Heiner
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mydear
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von mydear »

Die Ulme hat geschützt im Kalthaus schon Mitte März ausgetrieben. Gestern wurde auf 2-3 Knospen zurückgeschnitten.

Aus diesem Projekt habe ich bisher viel gelernt. Genug um ein 2. Besenprojekt auf den Weg zu bringen. Es ist ein Wurzelausschlag nachdem eine andere Feldulme aus dem Garten ausgegraben wurde. Der Trieb dümpelte einige Jahre im Garten dahin, wurde im Herbst 2022 eingetopft. Der Stamm ist nicht gerade, es wird also kein klassischer Besen. Nach Köpfen im März 2023 werden demnächst viele Triebe kommen. Eine Verdickung oben zeichnet sich auch bereits ab. Stört mich nicht, nur die frischen Triebe gilt es von Anfang an streng nach oben zu lenken.

Grüße
Rainer
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14. Mai 2023
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das nächste Besen-Projekt: ein kleinfingerdicker Wurzelausschlag
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1, 2, 3, viele… da kommt im Juni zarter Ausrieb
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mydear
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von mydear »

es geht voran…
Grüße
Rainer
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10 Tage später
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24. Mai 2023
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MichaKirsch
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von MichaKirsch »

Hallo Rainer,
ich glaube du hast einen Seelenverwandten! 8) Schau mal da:
https://youtu.be/H_QKiZ1R8-s

Beste Grüße und ein schönes Pfingsten
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mydear
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von mydear »

Danke für den Link, Micha. Interessant zu sehen wie der Kollege bei seiner Besengestaltung vorgeht. Mir persönlich wären steiler gestellte Primäräste lieber.

Bei meiner kleinen Feldulme habe ich den oberen Rand mit einem Skalpell nachgeschnitten. Ich hoffe dass künftig der Übergangsbereich kaum mehr erkennbar sein wird. Bei einer anderen Feldulme hatte das gut geklappt: viewtopic.php?p=552411#p552411

Grüße
Rainer
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migo
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von migo »

So weit so gut...
Habe mich allerdings von Anfang an gefragt, warum du den Schnitt nicht direkt an der schmalsten Stelle des Stämmchens angelegt hast. Kam es dir so auf die Höhe an, dass du dann dort geschnitten hast, wo der Stamm wieder breiter wurde? Damit hast du doch gleich eine inverse Verjüngung angelegt - bzw. gefördert.
Tschüüss, Michael

Schützt unsere Wälder, eßt mehr Biber!
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mydear
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von mydear »

migo hat geschrieben: 29.05.2023, 15:37
warum du den Schnitt nicht direkt an der schmalsten Stelle des Stämmchens angelegt hast. Kam es dir so auf die Höhe an, dass du dann dort geschnitten hast, wo der Stamm wieder breiter wurde? Damit hast du doch gleich eine inverse Verjüngung angelegt - bzw. gefördert.
Hallo Michael,

es ging mir primär um die Stammhöhe, die etwa 9 cm beträgt. Noch kleiner wollte ich nicht beginnen.
Ich hatte den Eindruck, dass die inverse Verjüngung erst nach dem Köpfen entstanden ist, vor allem natürlich oben an der Schnittstelle.

Grüße
Rainer
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mydear
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von mydear »

Noch zum Vergleich: erst nach dem Köpfen ist oben eine Verdickung aufgetreten.
Ansonsten kann ich der Feldulme täglich beim Wachsen zusehen.

Grüße
Rainer
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oben verdickt die Feldulme erst mit dem beginnenden Austrieb
oben verdickt die Feldulme erst mit dem beginnenden Austrieb
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04. Juni 2023
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Sanne
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von Sanne »

Hallo Rainer,

ich finde es echt erstaunlich, dass nach diesem radikalen Köpfen, die Ulme wieder so gut austreibt.
Hast Du sie unter eine Plastiktüte gesteckt oder ist sie auch ohne irgendwelche Maßnahmen wieder ausgetrieben?

Ich frage nur interessehalber, da ich schon länger am Überlegen bin, bei meinem alten geflochtenen Ficus auch genauso vorzugehen.

Grüße, Sanne
Was wären wir ohne den Trost der Bäume…
(Zitat von Gisela V.)
Heiner B.
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von Heiner B. »

Hallo Sanne,

ich weiss nicht genau, ob Ficus ähnlich wie die kleine Ulme von Rainer oben am Kambium austreiben wird. Aber austreiben wird der in jedem Fall. Ich habe einen Ficus retusa (nicht unbedingt das beste Material für Bonsai, vielleicht zum Veredeln, da die ja recht große Blätter haben), ziemlich gerade gewachsen und um die 70-80 cm hoch, auf ca. 25 cm gekappt (war nur noch ein einzelner gerade Pin ohne Äste). Nach wenigen Wochen hat der aus etlichen schlafenden Knospen ausgetrieben. Sieht jetzt schon deutlich besser aus und hat an die 10 kleine Ästchen :) .
Liebe Grüße
Heiner
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mydear
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von mydear »

Sanne hat geschrieben: 04.06.2023, 19:50 ich finde es echt erstaunlich, dass nach diesem radikalen Köpfen, die Ulme wieder so gut austreibt.
Hast Du sie unter eine Plastiktüte gesteckt oder ist sie auch ohne irgendwelche Maßnahmen wieder ausgetrieben?

Ich frage nur interessehalber, da ich schon länger am Überlegen bin, bei meinem alten geflochtenen Ficus auch genauso vorzugehen.
Hallo Sanne,
diesen massiven Neuaustrieb am Kambium kenne ich nur bei der Feldulme. Viele andere Ulmen oder Zelkoven treiben da nicht so extrem nach.

Hier brauchte es keine Folienhaube oder Treibhaus. Die Ulme stand im Freien. Lediglich die Schnittstelle wurde mit Wundknete abgedeckt.

Für deinen Ficus sehe ich es wie Heiner. Er wird mehrfach austreiben - sofern er kräftig ist. Es dauert ca. 6 Wochen bis zum neuen Austrieb. Der erfolgt immer mehrfach, sofern der gekappte Stamm der höchste Punkt des Ficus bleibt.

Grüße
Rainer
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Sanne
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von Sanne »

Danke Heiner und Rainer.
Ich zeige den Ficus mal in einem separaten Thread.

Grüße, Sanne
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mydear
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von mydear »

Update der kleinen Besenulme

die Schnittränder sind gut verwachsen, ohne groß aufzutragen. Alles soweit im Plan. Nur das Wachstum kommt nicht recht in Schwung. Vielleicht hat ihr der viele Regen im Sommer geschadet. Und ständig hat sie irgendwelche Schädlinge, die ich fortlaufend mit den Fingern liebkose.

Grüße
Rainer
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10.09.2023
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die Schnittränder haben sich der Rinde gut angeglichen. Der längere Trieb wird die mittige Stammverlängerung. Genau dort habe ich einen Trieb erhofft
die Schnittränder haben sich der Rinde gut angeglichen. Der längere Trieb wird die mittige Stammverlängerung. Genau dort habe ich einen Trieb erhofft
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Georg
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Re: Entwicklung einer Besen-Ulme

Beitrag von Georg »

Letztes Bild sieht richtig gut aus. *daumen_new*
Jetzt müssen wir nur noch lernen, mit den neuen Umweltbedingungen umzugehen. Meine kleine Ulme ist dieses Jahr auch nicht so gut gewachsen. Nur in Schüben, nicht kontinuierlich wie bisher.
Gruß
Rüdiger
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
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