Herstellung eines Daiza, Teil 2

Akzentpflanzen, Kusamono, Beisteller und andere mit Bonsai verwandte Künste z.B Suiseki
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Sursilvana
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Herstellung eines Daiza, Teil 1

Beitrag von Sursilvana »

Guten Tag miteinander

In den letzten 6 Wochen habe ich an einem neuen Daiza gewerkelt. Ich möchte Euch hier die einzelnen Schritte vorstellen. Vielleicht bekommt ja der eine oder andere Lust, seinen schönen Steinen ebenfalls einen passenden Sockel zu schnitzen.

Das Stück Lindenholz, das ich verwendet habe, stammt noch von meinem Grossvater. Es ist also mindestens 30 Jahre gelagert. Ich habe das Brett bei einem befreundeten Schreiner hobeln lassen. Es ist 5.2 cm dick und bietet damit die Möglichkeit auch Daizas für Steine mit einem sehr unregelmässigen Boden herzustellen. Linde ist leicht, sehr weich und "fluffig" bei der Bearbeitung. Grobe Arbeiten gehen sehr schnell. Man muss aufpassen, nicht zuviel abzutragen. Feines Bearbeiten ist jedoch schwierig. Deshalb ist das Resultat eher grob. Aber es war mal einen Versuch wert.

Der Stein ist inkl. Daiza 24 x 16 x 16 cm. Es ist ein dunkler Kalkstein.

Ich versuche die einzelnen Arbeitsschritte unten bei den Bildern zu beschreiben und hoffe, es interessiert Euch.

Liebe Grüsse, Silvia
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Der Stein liegt nur an wenigen Stellen auf.
Der Stein liegt nur an wenigen Stellen auf.
20230529_141118.jpg (74.82 KiB) 728 mal betrachtet
Erst wird der Stein mit der gewünschten Neigung auf dem Holz hingestellt.
Erst wird der Stein mit der gewünschten Neigung auf dem Holz hingestellt.
20230604_162612.jpg (116.65 KiB) 728 mal betrachtet
Mit einem senkrecht stehenden Bleistift werden die Konturen auf das Holz übertragen. So wird Umrisslinie aufgezeichnet, an der später der Stein aus dem Holz heraustreten soll.
Mit einem senkrecht stehenden Bleistift werden die Konturen auf das Holz übertragen. So wird Umrisslinie aufgezeichnet, an der später der Stein aus dem Holz heraustreten soll.
20230604_162726.jpg (76.83 KiB) 728 mal betrachtet
Innerhalb der Umrisslinie wird mit einem Stemmeisen das Holz ausgehöhlt.
Innerhalb der Umrisslinie wird mit einem Stemmeisen das Holz ausgehöhlt.
20230425_141603.jpg (77.12 KiB) 728 mal betrachtet
Dazu wird das Brett am Arbeitstisch befestigt, dass man beidhändig das Stemmeisen führen kann. Dies verhindert Verletzungen.
Dazu wird das Brett am Arbeitstisch befestigt, dass man beidhändig das Stemmeisen führen kann. Dies verhindert Verletzungen.
20230425_151848.jpg (117.51 KiB) 728 mal betrachtet
Wenn das Loch tief genug ist, wird die Höhlung lose mit Schnipseln aufgefüllt.
Wenn das Loch tief genug ist, wird die Höhlung lose mit Schnipseln aufgefüllt.
20230425_152016.jpg (108.75 KiB) 728 mal betrachtet
Der Stein wird draufgesetzt und in die Schnipsel gedrückt bis er wie gewünscht ausgerichtet ist. Hier soll der Stein etwas von seiner natürlichen Standfläche nach vorne geneigt werden wie im 2. Bild dargestellt. Deshalb drücke ich den Stein auf der niedrigen Seite tiefer in die Schnipsel, bis es sich richtig anfühlt.
Der Stein wird draufgesetzt und in die Schnipsel gedrückt bis er wie gewünscht ausgerichtet ist. Hier soll der Stein etwas von seiner natürlichen Standfläche nach vorne geneigt werden wie im 2. Bild dargestellt. Deshalb drücke ich den Stein auf der niedrigen Seite tiefer in die Schnipsel, bis es sich richtig anfühlt.
20230425_152204.jpg (95.82 KiB) 728 mal betrachtet
Dann wird der Umriss des Steins neu nachgezeichnet. Aussen herum wird in der gewünschten "Rohwanddicke" eine zweite Linie darumgezogen. Es empfiehlt sich, dabei 5 mm zuzugeben, da man zwar noch wegfräsen kann, aber nicht mehr ansetzen. Beim definitiven Setzen des Steins gibt es immer noch Ueberraschungen, ausser Ihr habt ein perfektes dreidimensionales Vorstellungsvermögen, was ich leider nicht habe. Das Aussägen mit einer Dekupiersäge hat 2.5 Stunden gedauert. Die Maschine kam mit den 52 mm Holzdicke wirklich an den Anschlag. Ich musste öfters eine Stunde pausieren um den Motor wieder abkühlen zu lassen.
Dann wird der Umriss des Steins neu nachgezeichnet. Aussen herum wird in der gewünschten "Rohwanddicke" eine zweite Linie darumgezogen. Es empfiehlt sich, dabei 5 mm zuzugeben, da man zwar noch wegfräsen kann, aber nicht mehr ansetzen. Beim definitiven Setzen des Steins gibt es immer noch Ueberraschungen, ausser Ihr habt ein perfektes dreidimensionales Vorstellungsvermögen, was ich leider nicht habe. Das Aussägen mit einer Dekupiersäge hat 2.5 Stunden gedauert. Die Maschine kam mit den 52 mm Holzdicke wirklich an den Anschlag. Ich musste öfters eine Stunde pausieren um den Motor wieder abkühlen zu lassen.
20230425_153357.jpg (97.26 KiB) 728 mal betrachtet
Auf dem fertig ausgesägten Daiza wird mit dem Bleistift die gewünschte Form abgetragen. Da der Stein sehr unregelmässig ist, aber nach meinen Vorstellungen richtig im Holz sitzen soll, wird an den meisten Stellen der grössere Teil des Holzes weg müssen.
Auf dem fertig ausgesägten Daiza wird mit dem Bleistift die gewünschte Form abgetragen. Da der Stein sehr unregelmässig ist, aber nach meinen Vorstellungen richtig im Holz sitzen soll, wird an den meisten Stellen der grössere Teil des Holzes weg müssen.
20230426_150335.jpg (117.46 KiB) 728 mal betrachtet
Mit dem Stemmeisen werden die Wände vorsichtig und in Wuchsrichtung abgetragen. Man muss aufpassen, dass nichts ausbricht. Ich lasse genügend Sicherheitsabstand, welche ich dann noch mit dem Raspelfräser/Dremel wegmache.
Mit dem Stemmeisen werden die Wände vorsichtig und in Wuchsrichtung abgetragen. Man muss aufpassen, dass nichts ausbricht. Ich lasse genügend Sicherheitsabstand, welche ich dann noch mit dem Raspelfräser/Dremel wegmache.
20230426_174022.jpg (96.76 KiB) 728 mal betrachtet
Ich bin reich an Steinen, also steinreich
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Sursilvana
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Herstellung eines Daiza, Teil 2

Beitrag von Sursilvana »

Anscheinend ist die Anzahl der Bildanhänge auf 10 beschränkt. Deshalb folgt hier der 2. Teil zum Thema Daizaherstellung.

Viel Spass beim Lesen und Schauen
Silvia
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Der Rand des Daizas ist nun grob herausgearbeitet. Der Stein sitzt noch mehr auf dem Rand auf als dass er im Daiza platziert wäre.
Der Rand des Daizas ist nun grob herausgearbeitet. Der Stein sitzt noch mehr auf dem Rand auf als dass er im Daiza platziert wäre.
20230507_171341.jpg (98.69 KiB) 719 mal betrachtet
Mit dem Stift wird eingezeichnet, wo noch Holz im Innern des Daizas wegmuss, damit der Stein ins Daiza hineinsinken kann.
Mit dem Stift wird eingezeichnet, wo noch Holz im Innern des Daizas wegmuss, damit der Stein ins Daiza hineinsinken kann.
20230507_171358.jpg (137.72 KiB) 719 mal betrachtet
Das Anpassen hat gut 4.5 Stunden gedauert. Immer wieder den Stein draufsetzen, die Umrisslinie an den zu engen Stellen einzeichnen, wegfräsen, neu draufsetzen und schauen, wo es diesmal klemmt. Der ganze Prozess hat 3 Wochen gedauert, weil es nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung ist.
Das Anpassen hat gut 4.5 Stunden gedauert. Immer wieder den Stein draufsetzen, die Umrisslinie an den zu engen Stellen einzeichnen, wegfräsen, neu draufsetzen und schauen, wo es diesmal klemmt. Der ganze Prozess hat 3 Wochen gedauert, weil es nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung ist.
20230507_171418.jpg (83.9 KiB) 719 mal betrachtet
Irgendwann mal hat der Stein dann wirklich reingepasst. Ihr seht am Boden des Daizas, dass der Stein unten halt wirklich sehr unregelmässig geformt ist. Wenns passt, wird die Wandstärke des Daizas festgelegt. Bei flachen Daizas kann man dies natürlich beim ersten Ausschneiden gleich machen. Hier aber hat mich meine Vorstellungskraft etwas im Stich gelassen, sodass ich teilweise viel zu viel Holz drangelassen habe.
Irgendwann mal hat der Stein dann wirklich reingepasst. Ihr seht am Boden des Daizas, dass der Stein unten halt wirklich sehr unregelmässig geformt ist. Wenns passt, wird die Wandstärke des Daizas festgelegt. Bei flachen Daizas kann man dies natürlich beim ersten Ausschneiden gleich machen. Hier aber hat mich meine Vorstellungskraft etwas im Stich gelassen, sodass ich teilweise viel zu viel Holz drangelassen habe.
20230523_200619.jpg (68.59 KiB) 719 mal betrachtet
Die Rohform ist nun fertig. Die Füsse wurden eingezeichnet und der Rest des Bodens entfernt. Die Wandung ist 10 mm dick. Die Füsse sind sehr einfach gestaltet, da der Fokus auf den Stein gerichtet sein soll.
Die Rohform ist nun fertig. Die Füsse wurden eingezeichnet und der Rest des Bodens entfernt. Die Wandung ist 10 mm dick. Die Füsse sind sehr einfach gestaltet, da der Fokus auf den Stein gerichtet sein soll.
20230529_172043.jpg (155.37 KiB) 719 mal betrachtet
Oben und unten wird angeschrägt, damit das Daiza dünner wird. Ich traue mich nicht, einen abgesetzten, nur ca. 4 mm dicken Rand zu lassen. Wenn das Daiza dann ziemlich satt sitz, könnte man sonst das weiche Holz ausbrechen, wenn man den Stein aus dem Sockel nimmt.
Oben und unten wird angeschrägt, damit das Daiza dünner wird. Ich traue mich nicht, einen abgesetzten, nur ca. 4 mm dicken Rand zu lassen. Wenn das Daiza dann ziemlich satt sitz, könnte man sonst das weiche Holz ausbrechen, wenn man den Stein aus dem Sockel nimmt.
20230529_182927.jpg (119.6 KiB) 719 mal betrachtet
2,5 Stunden schleifen und glätten später.
2,5 Stunden schleifen und glätten später.
20230529_192645.jpg (91.16 KiB) 719 mal betrachtet
Vor dem Beizen habe ich das ganze Daiza mit Wasser eingepinselt und wieder trocknen lassen. Dadurch stellen sich die feinen Holzhärchen auf, die bei einem so weichen Holz unvermeidlich sind. Diese habe ich dann nochmals glattgeschliffen. Gebeizt wurde mit Nussbaum dunkel. Nach dem Trocknen habe ich einmal dünn mit Acryllack lackiert, mit 600er Schleiftuch sachte nachgeschliffen und nochmals lackiert. Auf dem frontal aufgenommenen Foto ist das Daiza sehr prominent herausgestellt.
Vor dem Beizen habe ich das ganze Daiza mit Wasser eingepinselt und wieder trocknen lassen. Dadurch stellen sich die feinen Holzhärchen auf, die bei einem so weichen Holz unvermeidlich sind. Diese habe ich dann nochmals glattgeschliffen. Gebeizt wurde mit Nussbaum dunkel. Nach dem Trocknen habe ich einmal dünn mit Acryllack lackiert, mit 600er Schleiftuch sachte nachgeschliffen und nochmals lackiert. Auf dem frontal aufgenommenen Foto ist das Daiza sehr prominent herausgestellt.
20230604_132437.jpg (61.72 KiB) 719 mal betrachtet
So betrachtet man den Stein normalerweise: schräg von vorne/oben. Dann tritt das Daza in den Hintergrund (hoffe ich wenigstens) Ich werde den Stein vermutlich noch mit Mohnöl bepinseln. Dann wird der Suiseki fast schwarz, bleibt aber matt, da das Oel in den Kalkstein eindringt. Dann passt das Daiza farblich besser dazu. Jetzt ist es eher zu dunkel im Vergleich zu Stein.
So betrachtet man den Stein normalerweise: schräg von vorne/oben. Dann tritt das Daza in den Hintergrund (hoffe ich wenigstens) Ich werde den Stein vermutlich noch mit Mohnöl bepinseln. Dann wird der Suiseki fast schwarz, bleibt aber matt, da das Oel in den Kalkstein eindringt. Dann passt das Daiza farblich besser dazu. Jetzt ist es eher zu dunkel im Vergleich zu Stein.
20230604_132453.jpg (62.58 KiB) 719 mal betrachtet
Das fertige Daiza. Man hätte es sicher noch innendrin besser mit 180er und 240er Schleifpapier glätten können, wenn man noch mindestens 2 Stunden Geduld mehr gehabt hätte. Das Risiko, dass man dabei ausrutscht oder zu fest drückt und dann irgendwo was bricht, war mir nach den insgesamt 15 Stunden Arbeit aber zu gross. <br />Ich hoffe, das Daiza gefällt Euch auch.
Das fertige Daiza. Man hätte es sicher noch innendrin besser mit 180er und 240er Schleifpapier glätten können, wenn man noch mindestens 2 Stunden Geduld mehr gehabt hätte. Das Risiko, dass man dabei ausrutscht oder zu fest drückt und dann irgendwo was bricht, war mir nach den insgesamt 15 Stunden Arbeit aber zu gross.
Ich hoffe, das Daiza gefällt Euch auch.
20230604_165652.jpg (44.63 KiB) 719 mal betrachtet
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raga
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Re: Herstellung eines Daiza, Teil 2

Beitrag von raga »

Sursilvana hat geschrieben: 04.06.2023, 18:30 Anscheinend ist die Anzahl der Bildanhänge auf 10 beschränkt. Deshalb folgt hier der 2. Teil zum Thema Daizaherstellung.
Mod: Ja, aber du kannst auf deine eigenen Beiträge antworten. ;)
Ich habe beide Themen einmal zusammengeführt.
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Thomas D.
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Re: Herstellung eines Daiza, Teil 2

Beitrag von Thomas D. »

Sehr schöne Doku Silvia.
Stein und Daiza gefallen mir sehr gut.
Lg Thomas
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mydear
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Re: Herstellung eines Daiza, Teil 2

Beitrag von mydear »

Danke für die ausführliche Doku, Silvia.
Normal bin ich ja für neue Herausforderungen schnell zu begeistern. Hier schreckt mich die allerdings die langwierige Arbeit ab. Respekt allen, die diese akribische Geduld aufbringen.

Grüße
Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
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roro
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Re: Herstellung eines Daiza, Teil 2

Beitrag von roro »

Hallo Silvia,

ein Trick, den ich dir Vom Modellbau weitergeben kann bei solch unregelmässigen Untergründen...
Drücke den Stein in Holzkohlepulver und setze Ihn dann in den Daiza auf Bild 151848. Dort wo der Stein aufliegt, entsteht ein schwarzer Abdruck und dort muss weiter Holz entfernt werden. das kann mehrere Male Wiederholt werden, bis der Ganze Daiza schwarz ist -> also der Stein überall aufliegt.
es lässt sich auch Graphitpulver verwenden oder vermutlich auch ein Pauspapier zwischen Stein und Holz legen um dasselbe Resultat zu erhalten.

Viele Grüsse, Roro

PS: gerade weil Lindenholz so fein und relativ homogen ist, wird es im Modellbau sehr oft verwendet. Das Netzen und Feinschleifen zum Entfernen der feinen Holzfasern kann mehrmals nacheinander ausgeführt werden.
Sind diese Blumen künstlich? - Natürlich.
Also natürlich oder künstlich? - Natürlich künstlich!
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Re: Herstellung eines Daiza, Teil 2

Beitrag von Hippo »

Hübsche Arbeit Silvia!

Ich verwende auch Durchschlagspapier um die "Druckstellen" zu markieren.
Seit meinem Umzug habe ich keines mehr hier und sollte eben auch noch einen Dai fertig stellen. Die künftige Besitzerin wartet bestimmt schon sehnsüchtig darauf.
Aber ich vergesse es immer einzukaufen wenn ich jeweils im Tal unten bin. :oops:
Ich hoffe immer, dass ich es das nächste mal nicht vergesse.

Gruss George
Grumpy old fat Kiboko.
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Re: Herstellung eines Daiza, Teil 2

Beitrag von baeumchen »

@ Silvia ... RRReschbegggtt!

ich bewundere die Geduld und die Akribie mit der du das angehst ....

anmerkung meinerseits zum thema material:
wir haben im studium oft birnbaum oder elsbeere für den modellbau verwendet,
ist auch sehr feinporig und nachdem es gedämpft wurde, sehr formstabil


PS.: und ungiftig *daumen_new*
gruß + frohes gelingen
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Sursilvana
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Re: Herstellung eines Daiza, Teil 2

Beitrag von Sursilvana »

Vielen Dank für Eure vielen Kommentare

Das mit dem Durchschlagpapier/Kohlepapier habe ich auch gelesen. Ich weiss nicht,ob man das überhaupt noch erhält. Schreibmaschinen und Durchschläge sind doch seit 20 Jahren ausgestorben. :? Holzkohlepulver klingt nach einer guten Alternative. Ich habe auch schon Strassenmalkreide versucht.

Nächstes Mal werde ich nach dem Feinschliff wie vorgeschlagen mehrmals nässen/Härchen abschleifen. Danke für den guten Tipp. Nach dem Beizen war das Holz an einigen Stellen nämlich wieder rauh und dann kann man nicht mehr gut schleifen. Sonst ist die Beize wieder weg. Nachbeizen gibt Flecken.

Mit Elsbeere/"Schweizer Birnbaum" habe ich nur einmal gearbeitet. Super Material. Sehr schönes, rötliches Holz. Ich habe nachher nie mehr welches gefunden. Vermutlich muss ich da wirklich mal beim Schreiner ansaugen, ob er mir solche Holzstücke besorgen kann. Er verarbeitet meist nur Fichte, Eiche, Buche, selten Nussbaum oder Ahorn.

Silvia
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baeumchen
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Re: Herstellung eines Daiza, Teil 2

Beitrag von baeumchen »

Hallo Silvia,

du kannst auch im holz-großhandel nachfragen, ob sie dir kleine stücke direkt verkaufen wollen,
falls nicht, kannst du immer noch den schreiner fragen, ob du in seinem namen einkaufen kannst

beim letzten besuch beim großhändler sind mir die augen über gegangen
bei der pracht und den exoten, die da im lager zu sehen waren
gruß + frohes gelingen
der frank aus stuttgart

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Andreas Ludwig
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Re: Herstellung eines Daiza, Teil 2

Beitrag von Andreas Ludwig »

Sursilvana hat geschrieben: 06.06.2023, 09:57Das mit dem Durchschlagpapier/Kohlepapier habe ich auch gelesen. Ich weiss nicht,ob man das überhaupt noch erhält. Schreibmaschinen und Durchschläge sind doch seit 20 Jahren ausgestorben. :? Holzkohlepulver klingt nach einer guten Alternative. Ich habe auch schon Strassenmalkreide versucht.
Seidenpapier, mit einer Graphitmine 6B eingerieben, tut es auch. Zum Schnitzen ergänze ich lediglich das Stichwort «Dremel/Pantograph»: Was Kirchen-Restauratoren verwenden, dürfen wir auch in Betracht ziehen. Schöne Hölzer in kleinen Teilen findet man die besten beim Tischler, Geigen- oder Klavierbauer. Schreiner haben sinnvollerweise eher Meterware.
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
(Thoreau)
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