Suiseki empfinde ich immer als besonders und einzigartig, wenn sie eine Saite in mir zum klingen bringen. Als ich diesen Stein zum ersten Mal sah, erfüllte er mich mit Ruhe und der Sehnsucht, ihn lange und gründlich zu betrachten.
Auch wenn ich weiß, dass ein Suiseki nicht zu sehr "wie" etwas aussehen soll, sondern auf ein übergeordnetes Prinzip verweisen sollte, das durch ihn nur zitiert wird, mag ich auch mal einen "einfachen" Stein wie diesen. Es ist ja nicht die Eigenschaft dieses Steins, auszusehen wie eine Hütte, sondern Eigenschaft des Menschen, den Stein auf diese Art und Weise zu lesen.
Mein Hüttenstein ist also leichte Urlaubslektüre für einen schönen sonnigen Tag im Garten.
Er kann ohne Daiza stehen, was ich sehr mag. Denn ich nehme ihn gerne mit, wenn ich unterwegs bin und fotografiere ihn dann in unterschiedlichen Umgebungen. Schon der Licht/Schattenwechsel auf einer einzigen Bonsaischale (zum Durchwurzeln aus verwittertem Douglasenholz) zeigt mir unterschiedliche Details, die ich gerne betrachte. Zwei Fotos habe ich angehängt.
Irgendwann werde ich ihm aber mal einen Daiza schnitzen. Mein Gedanke ist derzeit, dass ich ein sehr helles Holz verwenden würde. Etwa ein stark verwittertertes oder patiniertes so wie das der Douglasie auf dem unteren Bild. Denn ich sehe die Hütte vor meinem inneren Auge an einem schilfgesäumten Flußdelta stehen, an einem Strand oder auf einer kargen Steppe. Also im Kontrast zu einer gelblichen oder khakifarbenen Umgebung. Vielleicht auch als Hütte auf einem Pfahlbau.
Habt Ihr Ideen für ein solches Daiza?
Danke und liebe Grüße
Stefan

