Pinus mugo

Allgemeine Philosophie, Stilarten, Techniken, Vorstellung und Besprechung von Rohmaterial sowie lose Sammlung von Entwicklungs-Dokus
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derkarl
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Registriert: 16.03.2019, 01:22

Pinus mugo

Beitrag von derkarl »

Hallo,

heute melde ich mich mit meinem Mugo-Projekt. Ziel des Threads soll es sein, zunächst Ideen und Hinweise für das weitere Vorgehen zu sammeln. Gleichzeitig bin ich guter Dinge auch die Entwicklungsgeschichte hier nach und nach dokumentieren zu können.
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Es handelt sich bei dem Baum um eine Bergkiefer (pinus mugo 'gnom'). Das Alter kann ich leider nur schwer schätzen. Nach der Rinde wohl eher jünger. Gefallen hat mir besonders der bereits relativ dicke Stamm sowie die Anordnung der Äste im unteren Bereich.

Bisherige Gestaltung:
Zunächst habe ich nur die Astquirle bis auf höchstens 2 starke Äste ausgedünnt, die ich eventuell für die weitere Gestaltung benötige (aktualisiertes Bild folgt noch). Gleichzeitig habe ich die Nadeln an den starken Trieben geschnitten. Im oberen Bereich habe ich bis auf zwei schwächere Knospen sämtliche übrigen Knopsen ausgebrochen. Außerdem ist bis zum untersten Ast die Verjüngung ganz leicht umgekehrt. Dort befanden sich mehrere Äste, die zur Verdickung beigetragen haben. Nach dem ersten Schnitt habe ich dort einen Opferast belassen.

Geplante Gestaltung:
Nächstes Jahr im Herbst soll nur umgepflanzt werden, bis dahin möchte ich den Baum frei wachsen lassen. Die verbliebenen Aststummel werd ich nach und nach bis auf den Stamm zurückschneiden. Das nächste Ziel ist eine starke Rückknospung und eine gute Stammentwicklung. Eventuell kommt die Kiefer dafür auch nochmal ins Freiland.

Perspektive:
Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, in welche Richtung es gehen könnte. Ich freue mich diesbezüglich über eure Anmerkungen, insbesondere was die Machbarkeit angeht. Im Folgenden meine Ideen.

Idee Nr. 1 erfordert einen starken Rückschnitt auf die ersten drei Äste. Aus dem verbliebenen oberen Ast könnte sich eine gute Stammlinie formen lassen. Dadurch würde ich insbesondere dem sehr geraden Stammverlauf nach dem dritten Ast entgegenwirken. Aus dem Stammrest könnte ein Jin entstehen. Insgesamt würde diese Variante wohl am Längsten dauern. Der Stamm passt dann aber von der Dicke schon ganz gut.
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Idee Nr. 2 erfordert einen Rückschnitt auf der darüber liegenden Ebene und ggf. eine Änderung des Pflanzwinkels. Der weitere Stammverlauf könnte mit dem verbliebenen dünneren Ast realisiert werden. Entsprechende Äste an der äußeren Biegung sind bereits vorhanden. Auch hier wäre ein Jin möglich.
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Insgesamt möchte ich in jedem Fall die Höhe reduzieren, da ich nicht mehr mit einem starken Stammwachstum rechne. Wahrscheinlich bietet es sich an, zunächst Idee 2 umzusetzen, um später eventuell nochmals auf Idee 1 zu reduzieren.
(Mir ist klar, dass die Zeichnungen sehr idealisiert sind, daher habe ich diesen Ausblick bewusst "Perspektiven" genannt und bereite mich auf viele Jahre Gestaltungsarbeit vor. Dennoch habe ich mich bei den Skizzen an der vorhandenen Stammbewegung und den Ästen orientiert und halte das Gestaltungsziel daher jedenfalls für möglich.)
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