Diskussionsrunde - Bonsaischalen

Schalenvorschläge, eigene Töpferversuche, Vorstellung und Besprechung eurer Schalen und Gefäße. Keine gewerblich getöpferten Schalen einstellen.
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roro
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Diskussionsrunde - Bonsaischalen

Beitrag von roro »

Liebe Forumsgemeinde

ich eröffne einen neuen Schalenfaden, der die Diskussion um Schalen als zweitwichtigstes Element im Schaffen von Bonsai befeuern soll.
Mein Wunsch wäre mit mit Interessierten über Schalen nachzudenken, sie zu wertschätzen und eine gestalterische Sensibilisierung zu erlangen. Verbunden gerne auch mit der Frage, wofür eine hier vorgestellte Schale verwendet werden könnte.

Mir geht es dabei nicht um das Beachten von Regeln, sondern das Erlangen eines Gespürs für eine passende Wahl.
Vorab: Es gibt nicht die einzig richtige Schale für einem Baum, aber es gibt durchaus eine falsche Schale aus gestalterischen Gesichtspunkten (die pflegerischen Aspekte bei der Schalenwahl möchte ich hier bewusst ausklammern).
Ich hoffe auf reges Interesse und tatkräftige Beteiligung von allen Interessierten mit einem tiefen Interesse bei den kommenden Schalendiskussionen. Und natürlich hoffe ich auch auf die Erfahrung der "alten Hasen". Habt bitte etwas Geduld mit uns, wenn wir noch blind durch die Schalenwelt tappen. Mit jeder Schale wächst das Sehen und Verstehen.

Damit wir eine gewisse konzise Struktur in diesen Thread bringen, welche eine einfache Diskussion und allenfalls auch das Gegenüberstellen verschiedener Schalen ermöglicht, sehe ich ein paar
Grundvoraussetzungen, an die sich jede/r mit seinem Beitrag beim Vorstellen einer neuen Schale halten möchte. Für die anschliessende Diskussion ist jeder dann wieder frei.


Beitrag mit einer neuen Schale:

Schalendiskussion Nummer XYZ (fortlaufende Nummer)

FOTOS: (ca. 1200 x 1600 Pixel)
1 Foto frontal auf Schalenoberkante vor neutralem Hintergrund abgelichtet
1 Foto leicht erhöht von vorne vor neutralem Hintergrund
1 Foto senkrecht von oben mit neutralem Untergrund
1 Foto mit Glasurdetail/ Füsschen oder sonstiger Besonderheit der Schale / kann z.B. auch die interessante anders gestaltete Rückseite sein.
1 Foto mit Unterseite, Siegel, Künstlerzeichen o.ä. (optional)

BESCHRIEB:
Schalengrösse: (Länge x Breite X Höhe inkl. Füsse)
Schalentöpfer, resp. Töpferwerkstatt: Name XY
Jahr der Herstellung (falls bekannt): JJJJ
Herkunft: Wie kam die Schale in die Sammlung? Was gab den Aussschlag?
Kurze Beschreibung der Schale mit eigenen Worten insbesondere der Farbe / Glasur, allenfalls konkrete Überlegungen zur Verwendung, oder was die Schale persönlich auslöst.

Und dann kann die Diskussion der Schale in der Runde losgehen: Was zeichnet die Schale aus? Was spricht einen an? Wofür scheint die Schale geeignet?
Wichtig ist hierbei das Verständnis, dass Qualität und eigener Geschmack nicht dasselbe sind. Etwas kann durchaus gut sein, aber es gefällt mir nicht / spricht mich nicht an.
Z.B. gilt bei mir dies für viele figurativ bemalte Schalen. Doch ich wähne mich im Stande - unabhängig davon - die Qualität der Komposition beurteilen zu können. „Gefallen“ und „stimmig“ sind zwei unterschiedliche Dinge.
So nun genug des Schreibens! Ran ans Diskutieren mit der ersten Schale.

Ich starte also mal...
Zuletzt geändert von roro am 30.11.2024, 00:16, insgesamt 2-mal geändert.
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roro
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Re: Diskussionsrunde - Bonsaischalen

Beitrag von roro »

SCHALENDISKUSSION Nummer 001
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BESCHRIEB:
Schalengrösse: 40 x 30 x 5 cm (davon Füsse 1cm)
Schalentöpfer: Horst Heinzlreiter
Jahr der Herstellung: 2024
Herkunft: Internetkauf direkt bei Horst. Kein direkter Verwendungszweck aber das Ziel mein bisheriger Fundus an weniger als 10 Schalen aufzustocken.

Es handelt sich um eine schlichte ovale Schale ohne Lippe aber mit etwas breiterem, flachem Rand Das Profil der Schalenwand ist gerade, sich nach oben hin weitend und geht mit scharfer Kante in den horizontalen Rand über. Die Füsschen setzen nahtlos ohne Rückversatz in die Schalenwand an. Sie sind unverziert nur leicht konisch an den Seiten. Der Ton der Schale ist beige mit einer gut sichtbaren, farblich etwas helleren Schamotte. Der obere Rand bestimmt die Dicke der Schalenwand. Die Glasur hat einen Lagunenblauen Farbton ins Helle verlaufend mit markanten,
dunkler abgesetzten Kanten, dunkelblauen und grünen Schattierungen. Die Füsse sind mit dem Schalenkörper einheitlich glasiert. Der farbliche Glasurlauf erinnert mich an den Farbverlauf einer
menschlichen Iris, mit ihren feinen Streifen.

Schalenwürdigung: Die Schale ist akkurat und sorgfältig gearbeitet. Ihre klare formale Strenge und Schlichtheit (keine Verzierung, keine Schnörkel) steht im Gegensatz zur farblich differenzierten und mehrtönigen Glasur. Trotz des farblichen Glasurspiels ist die Glasur sehr exakt begrenzt und ohne Läufe, Tropfen oder Fehlstellen. Einige dunklere Sprenkel im Farbverlauf zeugen von der
handwerklichen Machart und dem Zufall, die in gewissen Grenzen immer bei der Herstellung mitschwingen. Horst Heinzlreiter ist für seine eher rauen Schalen und den ausgefallenen Künstlerschalen bekannt, die gestalterisch am anderen Ende seiner Schaffensbandbreite stehen. Weiter bekannt gemacht hat ihn eine matte Glasur mit roten Akzenten. Diese scheint jedoch seit längerem (ich vermute aufgrund von fehlenden Zuschlagsstoffen in derselben Qualität) nicht mehr herstellbar.

Ich habe keinen konkreten Baum für diese Schale in meiner bescheidenen Sammlung, der dafür aktuell geeignet wäre. So kann den Spekulationen freien Lauf gegeben werden:
Ich sehe in dieser Schale einen Laubbaum mit breitem Nebari und guter Stammverjüngung. Vielleicht sogar eine rotblättrige Form eines Ahorns. Die Breite der Schale verlangt in meinen Augen nach einer stattlichen Krone, allenfalls sogar einem mehrstämmigen Baum mit ausladender Kronengestalt. Ich könnte mir auch eine weiss-blassrosa blühende Baumart wie eine Aprikose, Apfel oder eine Kirschenart darin vorstellen. Oder eine grossgewachsene, kleinblütige Azalee (hier wäre aber die Schalentiefe dann das pflegerische Problem). Borke und Blatt sollten für mein Empfinden nicht zu rau sein. Ein Blatt mit einem gewissen Glanz könnte ebenfalls eine gute Verbindung mit der Glasur eingehen. So sehe ich z.B. von einer Hainbuche mit ihrer geriffelten Blattoberfläche eher ab.

Was löst bei Euch die Schale für Assoziationen aus? Zu welcher Gestaltung würde sie euch gefallen?
Ich freue mich auf Eure Teilnahme an der Diskussion.

Gruss,
Ro
Zuletzt geändert von roro am 30.11.2024, 00:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Barbara
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Re: Diskussionsrunde - Bonsaischalen

Beitrag von Barbara »

Hallo Roger,

schöne Idee.....

Die Glasur gefällt mir sehr gut.
Die Form ist aber meiner Meinung nach eher etwas für einen Mehrfachstamm, da die Schale ziemlich flach ist.
Ein Einzelbaum dürfte, nach der Höhe der Schale bemessen, keinen besonders dicken Stamm haben. Ein dünnerer Stamm würde aber in dieser Schale recht verloren wirken, meine ich.
Ich könnte mir z. B. einen Birkenmehrfachstamm gut darin vorstellen, da sich der Farbverlauf der Schale dort sehr schön in den Stämmen widerspiegeln würde.

Liebe Grüße,
Barbara
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Andreas Ludwig
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Re: Diskussionsrunde - Bonsaischalen

Beitrag von Andreas Ludwig »

Ich will ja nicht der Spielverderber sein, aber ich verstehe die Versuchsanordnung nicht ganz. Weder ist es so, dass man die ideale Schale für den Baum gerade hat, noch umgekehrt, dass man gerade einen Baum für eine Schale hat. Ich frage ja, wenn ich sehr schöne Socken finde, auch nicht, ob gerade jemand ein Kind für diese Socken hat.

Dann kommen technisch bedingte Abweichungen dazu: Diese Schale hat eine «Realität», ihre «Körperfarbe», die wir im Alltag (auch unterschiedlich, je nach Licht) sehen würden, was hier nur eine «Abbildung» derselben sein kann. Je nach Bildschirmbeschaffenheit oder -Kalibrierung kann das erheblich abweichen. Weshalb ich heute nie, aber gar nie mehr Farben am Bildschirm beurteile. Es ist möglich, setzt aber knifflige Protokolle voraus, Systemstandards etc. Im grafischen Bereich oder auch in der Dokumentationsfotografie werden Farbkeile neben Objekte gestellt. Dann hat man Magenta-Cyan-Yellow-Black oder die RGB-Skala als Standard und kann ausgleichen.

Weshalb es für mich vorerst eine Schale ist, die Möglichkeiten bietet, weshalb ich ganz davon absehe, hier Wunschträume für deren Bepflanzung zu äussern. Mir ist in Erinnerung, was WP mal lapidar sagte in seinem Garten: «Man kann nicht genug Schalen haben.» Damals dachte ich, er sei ein Snob, heute verstehe ich, dass er das Kernproblem verstanden hatte: Geht man vom Baum aus, braucht man eine grosse Auswahl an Schalen. Das wird der Regelfall sein. Geht man von der Schale aus, wird man kaum den passenden Baum finden. Leider auch die Regel.
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
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espanna
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Re: Diskussionsrunde - Bonsaischalen

Beitrag von espanna »

Hallo Roger,

schönes Thema!
Ich bin bei Barbara, ein Mehrfachstamm wäre auch meine Wahl.
Dann würde ich noch überlegen wann ich den Baum zeigen möchte, also zur welcher Jahreszeit.
So würde ich im Herbst eine Koreanische Hainbuche in der Schale sehen, oder eine kleine, junge Gruppe.

Ich werde den Faden gerne weiterverfolgen, Danke fürs erstellen!
Gruß
László

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Re: Diskussionsrunde - Bonsaischalen

Beitrag von espanna »

Wenn ich mir den Nachbarthread so anschaue wäre eine Eberesche (vielleicht auch im Floßform) auch nicht das verkehrteste im Herbst….
Gruß
László

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Re: Diskussionsrunde - Bonsaischalen

Beitrag von zopf »

Hallo
Ich sehe das wie Andreas,
irgendwie das Pferd von hinten aufzäumen.
Der wohl "richtigere" Weg wäre eine passende Schale für einen bestimmten Baum zu "suchen".
"Suchen" bedeutet eher, ein Virtual zu erstellen, das Proportionen, Form und Farbe festlegt,
um dann bei einem Töpfer seines Vertrauens so eine Schale zu bestellen.
- Erst Bild, dann Rahmen, nicht andersrum -
mfG Dieter

ps Für Schalensammler sieht das wohl anders aus
grüsse an die bewohner von melmac
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Barbara
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Re: Diskussionsrunde - Bonsaischalen

Beitrag von Barbara »

Andreas und Dieter, seid doch nicht immer so überaus streng.... :wink:

Dann zäumen wir eben mal das Pferd von hinten auf. Ist doch eine schöne Spielerei und regt zudem die Fantasie an..... *prost*

Liebe Grüße,
Barbara
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roro
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Re: Diskussionsrunde - Bonsaischalen

Beitrag von roro »

Hallo Barbara, Lazlo, Andreas und Dieter

ich freue mich über die rege Beteiligung und natürlich auch die kontroverse Diskussion.
Wie eingangs erwähnt: Es geht um die Schulung der Wahrnehmung und des Vorstellungsvermögens.

Machen wir folgendes Gedankenspiel: Ihr habt einen Baum und malt Euch in Gedanken die perfekte Schale aus (die dann durchaus bei einem Töpfer hergestellt wird). Wie macht Ihr das?
Dazu braucht Ihr gewiss innere Bilder oder Referenzen von Schalen-Baumkombinationen, die ihr gesehen und für gut befunden habt. Oder ein gutes Bauchgefühl, das über die Jahre mit der Beschäftigung entstanden ist in Form von Erfahrung. Die Grösse einer Schale wird vermutlich das kleinste Problem bei dieser Entscheidungsfindung sein. Schwieriger wird es bei der exakten Form mit Profil-, Rand- und Füsschenausgestaltung, der Farbe, der Oberflächenbeschaffenheit und anderem mehr.
Genau diese Prozesse im Treffen einer Entscheidung interessieren mich.
Damit dieser Findungsprozess diskutiert werden kann, brauchen wir eine sprachliche Basis. Bei Bäumen haben wir uns schon mehr oder weniger ein Vokabular zurecht gelegt, aber bei Schalen? Können wir schon gleich differenziert über Schalen diskutieren? Mein Eindruck, eher nicht.

Hand aufs Herz: Der von Dieter und Andreas vorgeschlagene Weg vom existierenden Baum auf die Schale zu schliessen, ist sicherlich der gängige Fall. Ich habe bewusst den umgekehrten Weg gewählt, da er viel offener ist, und viele von uns sich Bonsaibäume besser vorstellen und beschreiben können als Schalen. Das macht die Diskussion aus meiner Sicht einfacher. Ich finde es auch wichtig, dass man begründen kann, wieso für einen persönlich dieses oder jenes zusammenpasst. Die Mehrstämmigkeit oder Flossform, die bei der ersten vorgestellten Schale als passend vorgeschlagen wurde, finde ich interessant. Ich selbst hatte das bisher nicht als Option gesehen und versuche mir nun innerlich vorzustellen, wie die Wirkung sein würde.

Der zitierte Spruch von Walter, bringt mich insofern nicht weiter, dass ich trotz eines Arsenals an Schalen nicht die passende finden werde, wenn ich nicht weiss, wonach ich suchen soll.

Dieser Thread ist als Einladung gedacht dieses Gedankenspiel mitzuspielen.
Aus meiner Ausbildung weiss ich: "Das Pferd von hinten aufzuzäumen" öffnet oft ganz neue Perspektiven und lässt Ideen entstehen, die vorher auf einem linearen Pfad nie entstanden wären. Der Spruch einer Professorin hallte lange nach. Sie fragte oft ganz lapidar: "Kann man's auch umdrehen"?
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roro
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Re: Diskussionsrunde - Bonsaischalen

Beitrag von roro »

von Barbara » 28.11.2024, 14:33

Die Form ist aber meiner Meinung nach eher etwas für einen Mehrfachstamm, da die Schale ziemlich flach ist.
Ein Einzelbaum dürfte, nach der Höhe der Schale bemessen, keinen besonders dicken Stamm haben. Ein dünnerer Stamm würde aber in dieser Schale recht verloren wirken, meine ich.
Ich könnte mir z. B. einen Birkenmehrfachstamm gut darin vorstellen, da sich der Farbverlauf der Schale dort sehr schön in den Stämmen widerspiegeln würde.
@Barbara: Die Einschätzung der Schalenhöhe und des Stammdurchmessers empfinde ich durchaus als sehr wichtige Entscheidungshilfen bei der Auswahl Baum - Schale. Ich empfinde die vorgestellte Schale wirkt ohne Dekor und den den flächenbündigen Füsschen eher höher und massiger als die Abmessungen vermuten lassen. Sie ist für mich nicht lieblich, verspielt und elegant, eher kräftig, präsent und eher dominant. Insofern könnte ich mir auch einen etwas dickeren, grösseren Baum in der Schale vorstellen, mit eher breiter als hoher Kronenform. die Idee mit der Birke - sowohl wegen der Blattfarbe, aber auch der Rindenstruktur - gefällt mir. Die Wuchsform einer einzelnen Birke als eher schlankaufrechter Baum bringe ich eher weniger mit der Schale in Verbindung. Die Anordnung einer Baumgruppe oder eben eines Mehrfachstamms könnte das innere Dilemma vermutlich lösen.
Dann würde ich noch überlegen wann ich den Baum zeigen möchte, also zur welcher Jahreszeit.
@espanna: Deine Gedanken zur Jahreszeit sind ein wichtiger Aspekt. Sicherlich gibt es für jeden exakten Zeitpunkt in Baumjahr eines Bonsai die perfekte Schale. Und gerade das geht bei unserem Gedankenexperiment sehr gut. Am augenfälligsten wird dies wohl bei einer Prunus Mume: So berührend der Baum im Spätwinter ist und uns mit Duft und Frühlingsbotschaften betört, im Sommer verwandelt er sich einfach in ein ordinäres "Gebüsch".
Bei der erwähnten Eberesche frage ich mich, ob die strenge Schale nicht nach einer gewissen Strenge in der Gestaltung verlangt. Oder ist es gerade umgekehrt und sie gibt eben einer freien Gestaltung den benötigten Halt?
Wie seht ihr das?
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