Abenteuer Itoigawa
- Suikinkutsu
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Abenteuer Itoigawa
Hallo zusammen,
kann ich Juniperus chinensis "Itoigawa" jetzt noch umtopfen? Die Pflänzchen wohnte bis vor einigen Tagen bei Malaga in Spanien, dürfte also im Vergleich zum Ruhrgebiet schon deutlich weiter sein. Ich vermute, die heller grünen Triebspitzen sind frischer Austrieb...
Würde mich andererseits wohler fühlen, wenn die Pflänzchen in einem TPK und in "meinem" Substrat stünden.
Hier ein Foto der Jungpflanzen:
kann ich Juniperus chinensis "Itoigawa" jetzt noch umtopfen? Die Pflänzchen wohnte bis vor einigen Tagen bei Malaga in Spanien, dürfte also im Vergleich zum Ruhrgebiet schon deutlich weiter sein. Ich vermute, die heller grünen Triebspitzen sind frischer Austrieb...
Würde mich andererseits wohler fühlen, wenn die Pflänzchen in einem TPK und in "meinem" Substrat stünden.
Hier ein Foto der Jungpflanzen:
Zuletzt geändert von Suikinkutsu am 16.04.2025, 09:44, insgesamt 2-mal geändert.
Schöne Grüße
Tim
Tim
Re: Frisch gelieferte Juniperus-Jungpflanzen jetzt noch umtopfen?
kein problem, nur bei nachtfrösten vorübergehend reinholen.
Gruss, Achim
"Der kürzeste Weg zum Glück ist der Weg in den Garten"
chinesische Weisheit
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- Suikinkutsu
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Re: Frisch gelieferte Juniperus-Jungpflanzen jetzt noch umtopfen?
Danke für die schnelle Rückmeldung! Dann werde ich da am WE mal tätig werden.
Gegen Nachtfröste habe ich einen "Foliengewächsschrank" feinster chinesischer Provenienz reaktiviert. Mit einem 60W-"Heatball" als Heizung: geht super und hat den angenehmen Nebeneffekt, dass darin, wenn nach dem abendlichen Gießen geschlossen, die "gespannte Atmosphäre" (also eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit) herrscht, die auch bei Stecklingen hilfreich ist. Die bis dato umgetopften Jungpflanzen wirkten jedenfalls sehr zufrieden darin.
Morgens sollte man bei dem Wetter zurzeit allerdings unbedingt daran denken, die Front zu öffnen, sonst wird das Ganze zum Dampfgarer...
Jedenfalls gut, dass ich das Teil noch nicht verklappt hatte...
.
Ich stelle hier morgen mal ein Foto ein.
PS: kann es sein, dass das Pflänzchen rechts ziemlich viel Streßlaub gebildet hat? Ist mir erst bei näherem Hinsehen aufgefallen, als ich die beiden Hübschen gerade nach dem Gießen nochmal in Augenschein genommen habe.
Gegen Nachtfröste habe ich einen "Foliengewächsschrank" feinster chinesischer Provenienz reaktiviert. Mit einem 60W-"Heatball" als Heizung: geht super und hat den angenehmen Nebeneffekt, dass darin, wenn nach dem abendlichen Gießen geschlossen, die "gespannte Atmosphäre" (also eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit) herrscht, die auch bei Stecklingen hilfreich ist. Die bis dato umgetopften Jungpflanzen wirkten jedenfalls sehr zufrieden darin.
Morgens sollte man bei dem Wetter zurzeit allerdings unbedingt daran denken, die Front zu öffnen, sonst wird das Ganze zum Dampfgarer...
Jedenfalls gut, dass ich das Teil noch nicht verklappt hatte...

Ich stelle hier morgen mal ein Foto ein.
PS: kann es sein, dass das Pflänzchen rechts ziemlich viel Streßlaub gebildet hat? Ist mir erst bei näherem Hinsehen aufgefallen, als ich die beiden Hübschen gerade nach dem Gießen nochmal in Augenschein genommen habe.
Schöne Grüße
Tim
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Re: Frisch gelieferte Juniperus-Jungpflanzen jetzt noch umtopfen?
So, die beiden Winzlinge sind umgetopft. Wirken fast etwas verloren in den TPK. Für die augebreiteten Wurzeln war die Fläche aber garnicht so viel zu groß. Nu stehen sie mit einer vor einer Woche umgetopften Eibe im Kinderzelt und werden da - unabhängig vom den Temperaturen - mal die nächsten zwei Wochen verweilen.
Für große Pflanzen ist das Ding natürlich nur sehr bedingt brauchbar - für kleine Jungpflanzen und Shohin hingegen eine prima Lösung, auch als Mini-Kalthaus bis -5°C (dann sind innen +1°C).
Für große Pflanzen ist das Ding natürlich nur sehr bedingt brauchbar - für kleine Jungpflanzen und Shohin hingegen eine prima Lösung, auch als Mini-Kalthaus bis -5°C (dann sind innen +1°C).
Schöne Grüße
Tim
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Frisch gelieferte Juniperus-Jungpflanzen - eine verwerfen?
Hallo zusammen,
gerade stehe ich vor einer Entscheidung, die mir sehr schwer fällt: eine der beiden Jungpflanzen sieht super aus. Die andere ist struppig und voller Streßlaub. Das ist natürlich kein schöner Einstieg und nach dem, was ich bisher gelesen habe, wird es mehrere Jahre dauern, dass los zu werden - wenn die Rahmenbedingungen stimmen und ich nicht durch Fehler neues Streßlaub provoziere. Andererseits ist es ein besserer Ableger, das würde sich also sicher noch auswachsen (im wahrsten Sinne des Wortes), wenn ich die Pflege incl. Zupfen und Schneiden in den Griff bekomme.
Aber die Pflanze hat noch mehr Probleme: trockene Stellen, die merkwürdig aussehen und v.a. scheint sie Schildläuse zu haben.
Ich bekomme es mit meinem alten Mobiltelefon nicht vernünftig fotografiert aber es gibt ja hier zahlreiche Beispiele incl. Behandlungshinweisen (Weißölsuspension 2%), daher bin ich mir einigermaßen sicher. Auf den Bildern sieht es nach meinem Eindruck auch weniger dramatisch aus, was meine Verunsicherung noch verstärkt.
Ich frage mich nur, wie sinnvoll es ist, mit einem bewurzelten Steckling weiter zu machen, der schon jetzt so große Probleme hat. Und ich fürchte v.a. dass sich die Wolläuse auch über den hübschen Kollegen her machen. Vorsorglich spritzen sollte ich den wohl auf jeden Fall, die lagen ja zusammen im Versandkarton.
Wie würdet Ihr entscheiden?
Versuchen, das Pflänzchen aufzupäppeln?
Oder fest Schlucken und es der Kompostierung zuführen
?
gerade stehe ich vor einer Entscheidung, die mir sehr schwer fällt: eine der beiden Jungpflanzen sieht super aus. Die andere ist struppig und voller Streßlaub. Das ist natürlich kein schöner Einstieg und nach dem, was ich bisher gelesen habe, wird es mehrere Jahre dauern, dass los zu werden - wenn die Rahmenbedingungen stimmen und ich nicht durch Fehler neues Streßlaub provoziere. Andererseits ist es ein besserer Ableger, das würde sich also sicher noch auswachsen (im wahrsten Sinne des Wortes), wenn ich die Pflege incl. Zupfen und Schneiden in den Griff bekomme.
Aber die Pflanze hat noch mehr Probleme: trockene Stellen, die merkwürdig aussehen und v.a. scheint sie Schildläuse zu haben.
Ich bekomme es mit meinem alten Mobiltelefon nicht vernünftig fotografiert aber es gibt ja hier zahlreiche Beispiele incl. Behandlungshinweisen (Weißölsuspension 2%), daher bin ich mir einigermaßen sicher. Auf den Bildern sieht es nach meinem Eindruck auch weniger dramatisch aus, was meine Verunsicherung noch verstärkt.
Ich frage mich nur, wie sinnvoll es ist, mit einem bewurzelten Steckling weiter zu machen, der schon jetzt so große Probleme hat. Und ich fürchte v.a. dass sich die Wolläuse auch über den hübschen Kollegen her machen. Vorsorglich spritzen sollte ich den wohl auf jeden Fall, die lagen ja zusammen im Versandkarton.
Wie würdet Ihr entscheiden?
Versuchen, das Pflänzchen aufzupäppeln?
Oder fest Schlucken und es der Kompostierung zuführen

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Schöne Grüße
Tim
Tim
Re: Frisch gelieferte Juniperus-Jungpflanzen - Abenteuer Itoigawa
Hallo Tim,
wegwerfen würde ich da nichts. Meist ist nach einmaliger Spitzung mit Weißölpräparaten (Suspension von ungiftigem Paraffinöl in Wasser) bereits Ruhe wenn alles tropfnass gesprüht wird. Die Schilder fallen nicht sofort ab, die Tierchen sind aber durch den Ölfilm erstickt. Erkennbar daran, dass die Näpfe mit dem Fingernagel ganz leicht abgeriebelt werden können.
Ich würde beide Wacholder spritzen, das geht doch schnell. Als Mittel zB. Promanal von Neudorff verwenden.
Grüße, Rainer
wegwerfen würde ich da nichts. Meist ist nach einmaliger Spitzung mit Weißölpräparaten (Suspension von ungiftigem Paraffinöl in Wasser) bereits Ruhe wenn alles tropfnass gesprüht wird. Die Schilder fallen nicht sofort ab, die Tierchen sind aber durch den Ölfilm erstickt. Erkennbar daran, dass die Näpfe mit dem Fingernagel ganz leicht abgeriebelt werden können.
Ich würde beide Wacholder spritzen, das geht doch schnell. Als Mittel zB. Promanal von Neudorff verwenden.
Grüße, Rainer
“Fais de ta vie un rêve, et d'un rêve, une réalité“ Antoine de Saint-Exupéry
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Re: Frisch gelieferte Juniperus-Jungpflanzen - Abenteuer Itoigawa
Danke für 's Mutmachen, lieber Rainer! Es würde mir sehr schwer fallen, die Pflanze einfach zu entsorgen....
Schöne Grüße
Tim
Tim
Re: Frisch gelieferte Juniperus-Jungpflanzen - Abenteuer Itoigawa
Hallo Tim,
es wird nicht das letzte Problem sein, was du mit deinen Pflanzen hast. Wenn du immer sofort das Handtuch wirfst oder in diesem Fall „schredderst“, wirst du nach einiger Zeit keine Pflanzen mehr haben. Es sind Lebewesen mit einem Eigenleben, die auf die Umgebungseinflüsse reagieren.
Was ich mich beim betrachten der Folienzelt-Bilder gefragt habe: Ist es denn den Pflänzchen nicht zu dunkel? Das Zelt steht offenbar noch unter einem Vordach, und das Gewebe ist auch recht lichtschluckend. Gib Ihnen Licht, etwas Luftfeuchte und Aufmerksamkeit und du kannst dir dadurch ein Gespür aneignen, was sie für ein gesundes Wachstum brauchen.
Grüsse, Roro
es wird nicht das letzte Problem sein, was du mit deinen Pflanzen hast. Wenn du immer sofort das Handtuch wirfst oder in diesem Fall „schredderst“, wirst du nach einiger Zeit keine Pflanzen mehr haben. Es sind Lebewesen mit einem Eigenleben, die auf die Umgebungseinflüsse reagieren.
Was ich mich beim betrachten der Folienzelt-Bilder gefragt habe: Ist es denn den Pflänzchen nicht zu dunkel? Das Zelt steht offenbar noch unter einem Vordach, und das Gewebe ist auch recht lichtschluckend. Gib Ihnen Licht, etwas Luftfeuchte und Aufmerksamkeit und du kannst dir dadurch ein Gespür aneignen, was sie für ein gesundes Wachstum brauchen.
Grüsse, Roro
Sind diese Blumen künstlich? - Natürlich.
Also natürlich oder künstlich? - Natürlich künstlich!
Also natürlich oder künstlich? - Natürlich künstlich!
Re: Frisch gelieferte Juniperus-Jungpflanzen - Abenteuer Itoigawa
Hi Tim,
lass deinen kleinen Pflänzchen erst mal Zeit, zu wachsen und sich zu entwickeln! Bonsai zählt in Jahren und Jahrzehnten.
Ich habe mehrfach selber solche Stecklinge gezogen, die anfangs schwächelten, mickrig aussahen und teils Stresslaub hatten. Nach ein paar Jahren sind sie fett und gesund und bieten gute Voraussetzungen zur Gestaltung.
Ein typischer Anfänger-"Fehler" ist, in zu kurzer Zeit ständig und viel zu viel an den Pflanzen zu machen. Also: Füße (Hände) stillhalten und den Frühling genießen. Kommt Zeit kommt Bonsai.
lass deinen kleinen Pflänzchen erst mal Zeit, zu wachsen und sich zu entwickeln! Bonsai zählt in Jahren und Jahrzehnten.
Ich habe mehrfach selber solche Stecklinge gezogen, die anfangs schwächelten, mickrig aussahen und teils Stresslaub hatten. Nach ein paar Jahren sind sie fett und gesund und bieten gute Voraussetzungen zur Gestaltung.
Ein typischer Anfänger-"Fehler" ist, in zu kurzer Zeit ständig und viel zu viel an den Pflanzen zu machen. Also: Füße (Hände) stillhalten und den Frühling genießen. Kommt Zeit kommt Bonsai.
Grüße
Monika
Monika
- Suikinkutsu
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Re: Frisch gelieferte Juniperus-Jungpflanzen - Abenteuer Itoigawa
Lieber Roro, liebe Monika,
vielen Dank auch Euch, dass Ihr auf meine Anfängersorgen eingeht! Unter "immer sofort das Handtuch werfen" finde ich mich allerdings nicht wieder. Und auch dass Bonsai ein Langzeitprojekt ist, ist mir ja vollkommen klar :-)!
Aber genau deshalb gibt es wohl auch (erfahrene) Bonsaianer, die hier zu manchem Projekt oder mir persönlich zB zu meiner Haibuche gesagt haben: würde ich wegschmeissen, da wird nie was Vernünftiges draus! Man steckt eben Jahre und uU Jahrzehnte hinein und es hätte ja sein können, dass das hier so ein Fall ist, in dem man sich fragen kann, ob sich das lohnt. So etwas zu beurteilen, ist mir (wie bei vielen anderen Dingen in Sachen Bonsai) eben noch überhaupt nicht möglich.
Aber es freut mich, dass es nicht so ist und ich werde das Pflänzchen auf jeden Fall weiter Pflegen. Die erste Behandlung gegen die Schildläuse mit Weißölemulsion 2% ist gestern bereits erfolgt.
Zu dem kleinen Foliengewächsschrank: das ist momentan tatsächlich meine Versehrten-Station (im englischen wäre es so treffend "nursery") für frisch umgetopfte Pflanzen. Sie gewährt neben Frostfreiheit hohe Luftfeuchtigkeit (zumindest so lange sie zu bleiben kann) und hat nur am Vormittag Sonne - in dem Falle ist der viele Schatten also tatsächlich Absicht. Der Rest der Bande steht nach offizieller Lesart zwar halbschattig aber vor einer hölzernen Südwand mit reichlich Sonne ab dem späten Vormittag - und dahin werden die zurzeit dort befindlichen Pflanzen vier Wochen nach dem Umtopfen auch umziehen
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vielen Dank auch Euch, dass Ihr auf meine Anfängersorgen eingeht! Unter "immer sofort das Handtuch werfen" finde ich mich allerdings nicht wieder. Und auch dass Bonsai ein Langzeitprojekt ist, ist mir ja vollkommen klar :-)!
Aber genau deshalb gibt es wohl auch (erfahrene) Bonsaianer, die hier zu manchem Projekt oder mir persönlich zB zu meiner Haibuche gesagt haben: würde ich wegschmeissen, da wird nie was Vernünftiges draus! Man steckt eben Jahre und uU Jahrzehnte hinein und es hätte ja sein können, dass das hier so ein Fall ist, in dem man sich fragen kann, ob sich das lohnt. So etwas zu beurteilen, ist mir (wie bei vielen anderen Dingen in Sachen Bonsai) eben noch überhaupt nicht möglich.
Aber es freut mich, dass es nicht so ist und ich werde das Pflänzchen auf jeden Fall weiter Pflegen. Die erste Behandlung gegen die Schildläuse mit Weißölemulsion 2% ist gestern bereits erfolgt.
Zu dem kleinen Foliengewächsschrank: das ist momentan tatsächlich meine Versehrten-Station (im englischen wäre es so treffend "nursery") für frisch umgetopfte Pflanzen. Sie gewährt neben Frostfreiheit hohe Luftfeuchtigkeit (zumindest so lange sie zu bleiben kann) und hat nur am Vormittag Sonne - in dem Falle ist der viele Schatten also tatsächlich Absicht. Der Rest der Bande steht nach offizieller Lesart zwar halbschattig aber vor einer hölzernen Südwand mit reichlich Sonne ab dem späten Vormittag - und dahin werden die zurzeit dort befindlichen Pflanzen vier Wochen nach dem Umtopfen auch umziehen

Schöne Grüße
Tim
Tim