Dai-Workshop in Oberösterreich - Die richtige Fassung für de

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Anja M.
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Dai-Workshop in Oberösterreich - Die richtige Fassung für de

Beitrag von Anja M. »

´HM´ hat geschrieben: Am letzten Wochenende waren 7 Mann bei Gerhard Gruber in Puchenau ( bei Linz ) bei einem Dai-Workshop. Ein tolles und gelungenes Wochenende. Wir haben wirklich hart gearbeitet. Trotz allem wurde nur einer von uns mit seinem Dai fertig.
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Gerhard G., Vorstand vom Bonsaiklub Linz und Hobbyschnitzer!
Auch der Spaß kam dabei nicht zu kurz. Unser Workshopleiter versucht sich nebenbei am Ansetzen von Zirbelschnaps, den wir natürlich mit dem von Wolfgangs vergleichen mussten. Ich glaube, wir können mit unseren Ergebnissen zufrieden sein.
Grüße HM
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Michal war der Einzige der sein Dai fertig gestellt hat. (Streber)

´Uschi´ hat geschrieben: Perfekt !!!!!!
Könnt Ihr mir sagen welches Holz ihr verwendet habt!
Bzw.ob man bei der Auswahl -und auf was -man achten muß?
Kann es sein daß die fertigen Dai`s reißen?
Gibt es irgendsowas wie einfache Regeln die zu beachten sind ?
Möchte so gerne einmal einen probieren-aber dabei nicht alles falsch machen!
Bitte um Tipps und Info!
´Gerhard G´ hat geschrieben: Hallo Uschi !!
Schön ,dass es doch ein paar interessierte gibt,die es auch probieren wollen.
Regeln gibt es genaue,aber ich schau, daß die 1-5 (1-Holz,5-Stein) in der Höhe stimmt, mehr nicht.
Wegen der Holzauswahl, nimm was zum Stein passt (dunkle Farbe, feine Maserung) auf jeden Fall Hartholz, da es leichter zu schnitzen ist.
Wegen Reissen des Holzes: Mein Spruch ist immer, Holz ist das einzige, was IMMER arbeitet und kann daher auch mal reissen, da ich aber viel Holz am Dachboden sehr lange lagere, hab ich fast keine Probleme mit den Rissen.
Ich nehme gerne Zwetscken, Mahagoni oder Birne.
Wie der Hans schon "verraten" hat, leg ich immer Blaupapier zwischen Holz und Stein, drück ein wenig drauf und so siehst du die Abdrücke, die dann weg gehören. So langsam schnitz ich den Stein immer tiefer bis er endlich passt.
Am Rand aufpassen, dass du nicht zu weit hinaus kommst.

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Zwischen Stein und Holz wird Blaupapier gelegt um einen Abdruck zu erzeugen, der dann aus dem Holz ausgearbeitet wird.

Dann kommst du zum seitlichen Ausschneiden, brauchst nur um den Stein herum anzeichnen (ca.5 mm Abstand) und mit der Stich- oder Bandsäge herum ausschneiden.
Zum Boden: Zuerst zeichnest du dir die Füsse an und den Rest des Bodens kannst du jetzt wegschneiden, damit du unten durchschauen kannst.
Die Füsse je nach Wunsch nachschnitzen .
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Mit dem Stecheisen und anderen Werkzeugen wird das Holz bearbeitet

Zum Schluss kommt der langwierigste Teil des Dai-Schnitzens, das Schleifen, wenn du mit groben Schleifpapier (100 Korn) anfängst und später immer feiner wirst (bis 240 Korn nehm ich?s), wirst du sicher sehr viel Freude haben mit deinem Ersten Suiseki.
´Uschi´ hat geschrieben: Hallo Gerhard!
Arbeitsabfolge nun klar!
Habe trockene Eiche-müßte gehen - oder?
1:5-Regel: 1=Höhe samt Füße - und lagemäßig wo die hinkommen bzw.wieviel -hängt vom Stein ab, oder wie`s optisch passt?
Sehe auf deinen Bildern den Dremel Koffer - d.h. Feinfräsen geht wahrscheinlich besser als alles mit dem Schnitzwerkzeug?
Nach der Feinschleiferei - kommt da noch was aufs Holz damit es glänzt?
´Gerhard G´ hat geschrieben: Spät aber doch noch, kommt eine Antwort von mir.
Wegen des Holzes, natürlich kannst du auch Eiche nehmen, nur wegen der Farbe hätte ich bedenken, wie Hans schon schrieb. Zeig uns mal deinen Stein, dann kann man mehr sagen.
Wenn du einen Dremel benutzt, pass auf, denn es geht sehr schnell und was weg ist, ist weg. Dazufräsen geht nicht, haben beim Workshop auch einige gesehen.
Die Anzahl der Füsse richtet sich nach dem Stein, auf jeder Aussenwölbung mache ICH einen Fuss und meistens eine ungerade Zahl.
Nach dem Feinschleifen kommt bei MEINEN Sachen NUR Bienenwachs drauf, natürlich farblos.
Hat den Grund: Bei diversen Schellakfarben kenn ich mich nicht oder zuwenig aus und bei den Lasuren kann man immer ausbessern, wenn mal ein Kratzer oder dergleichen ist. Speziell vor jeder Ausstellung wische ich mit ein wenig Wachs am Fetzen über alles drüber und das Ganze schaut wie neu aus.
Und die Farbe hat den Vorteil, dass sie nicht Hochglanz sondern Seidenmatt ist. Da kennt man nicht gleich jeden kleinen Fehler.
Wie gesagt, zeig mal deinen Stein von verschiedenen Seiten, dann kann man dir weiterhelfen.

Die mitgebrachten Suiseki mit den fast fertigen Daisa´s
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´Klaus´ hat geschrieben: Hallo,
erwähnen sollte man noch, daß die Anzahl der Füße immer ungerade sein sollten.
Grüße Klaus
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Ansicht

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Innenleben

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... und von unten
Dateianhänge
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