Ein interessanter Südafrikaner - RHODOHYPOXIS
ein Artikel von Wolfgang Putz
Familie: Hypoxidaceae (Hypoxisgewächse)
Insgesamt 6 verschiedene Arten (Rhodohypoxis baurii, R. deflexa, R. incompta, R. milloides, R. rubella und R. thodiana)
sind im östlichen Südafrika (Lesotho, Östliches Kap, Natal, Oranje Freistaat, Transvaal u. Swaziland) beheimatet.
Sie gedeihen dort - je nach Art - auf feuchten Grashängen, feuchten Plätzen bei Felsen und am Rand von Mooren u. Gewässern
in einer Seehöhe ab etwa 1000m bis knapp über 3200m.
Rhodohypoxis (Südafrikanisches Knollenpolster) sind krautige, Knollen (zylindrisch bis eiförmiges Rhizom) tragende Pflanzen
mit schmal lanzettlichen, grasartigen Blättern (2,5 - 11cm lang; bis 1cm breit; an der Oberseite mehr oder weniger behaart)
und 6-teiligen Blüten (bis 2cm) in Rot, Rosa und Weiß.
Typisch für die Gattung sind die geschlossenen Blüten, im Gegensatz zur Art Hypoxis sind die Staubfäden nicht sichtbar.
Blütezeit ist von Juni-August.
Alle Arten stammen aus Sommerniederschlagsgebieten und passen sich den klimatischen Bedingungen in der nördlichen Hemisphäre recht gut an.
Sie lieben kalkfreie und durchlässige Substrate und sollten in der Vegetationszeit feucht bis nass gehalten werden.
Im Winter sollten diese Pflanzen jedoch im Keller oder Alpinenhaus feucht überwintert werden.
Vermehrt werden Rhodohypoxis durch Teilung, am besten während des Wachstums im Sommer oder durch Aussaat.
Die Samen reifen, wenn die bis vier Wochen haltbare Blüte abfällt und müssen sofort ausgesät werden.
In Schalen / Gefäßen gezogen sollten Rhodohypoxis jährlich umgetopft werden.
Eine Mischung aus Akadama, ein wenig Granitkies und Weißtorf hat sich gut bewährt.
Aber auch eine Mischung Torf, Bims, Perlite und Vermiculi bringt gute Ergebnisse.
So beginnen die Pflanzen im Keller zu treiben
So sehen die geteilten Wurzelknöllchen mit ihren fleischigen Wurzeln aus
Als Substrat mische ich Torf, Bims, Perlite und Vermiculite
Neben den eingangs erwähnten 6 verschiedenen Arten treten in ihrer Heimat Südafrika auch Kreuzungen mit gelb bzw. weiß blühenden Hypoxis parvula auf,
die das Farbspektrum ein wenig erweitern und unter X Rhodoxis (Anm.: das 'X' vor dem Pflanzennamen steht für 'Kreuzung') botanisch beschrieben wurden.
Die wichtigste Kreuzung ist die aus Rhodohypoxis baurii und Hypoxis parvula, welche deutlich ihre Staubbeutel zeigen und weiß oder rosa ('Hebron Farm Pink') blühen.
Die meisten Zuchtsorten stammen von Rhodohypoxis baurii var. platypetala ab:
- Alba - (weiß)
- Albrighton - (tiefrosa)
- Appleblossom - (rosa)
- Dawn - (hellrosa, im Abblühen weiß werdend)
- Douglas - (tiefrot)
- Fred Broome - (zyklamenrosa)
- Garnett - (große, dunkelrote Blüten)
- Great Scott - (tiefrot)
- Harlequin - (weiß mit rosarotem Rand
- Pictus - (weiß mit purpurfarbenem Rand)
- Ruth - (weiß)
- Stella - (rosa)
- Tetra Red- , - Tetra Pink - und - Tetra White - sind tetraploide Sorten.
Besonders interessant ist - Liliy Jean - (von der Siskiyou Rare Plant Nursery) mit halbgefüllten, zartrosa Blüten.
Beispiele:
Rhodohypoxis harlequin
Rhodohypoxis Ruth
Rhodohypoxis Stella
Rhodohypoxis Pictus
Rhodohypoxis baurii X Hypoxis parvula
Rhodohypoxis Douglas
Rhodohypoxis Hebron Farm Pink
Rhodohypoxis baurii X Hypoxis parvula
Daneben gibt es noch weitere Sorten, insgesamt kann man etwa 2 Dutzend zusammentragen.
Viel Freude mit diesen hübschen Blühern aus Südafrika!
Rhodohypoxis - ein interessanter Südafrikaner
Rhodohypoxis - ein interessanter Südafrikaner
"The mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open."
- Frank Zappa -
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