Acer campestre - Feldahorn - Baumportrait

Beschreibung der Arten
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Andreas W
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Acer campestre - Feldahorn - Baumportrait

Beitrag von Andreas W »

Feldahorn – Acer campestre

Kurzbeschreibung

Stamm und Blätter
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stammblatt.jpg (46.25 KiB) 1526 mal betrachtet
Herkunft:............... Mitteleuropa
Blatt:................... leuchtend dunkelgrüne, gegenständige, gebuchtet mit glatten Rand
Blüte:.................... unbekannt
Früchte:................. zwei Nüsschen mit Flügeln
Rinde:................... graubraune, im Alter feinrissig
Standortansprüche:.....vollsonnig, Humus – und Nährstoffreicher mäßig trockener Boden
Winterpflege:........... Winterhart
Eignung als Bonsai:.... geeignet

Bilder in der Galerie gibt es hier


Ausführliche Informationen

Der Feldahorn zählt botanisch zu den Ahorngewächsen (Aceraceae).
Der Feldahorn ist wie die Hainbuche in ganz Europa, sowie in Teilen von Kleinasien beheimatet.
Auch er bildet Laubmischwälder mit Eichen, Linden Hainbuchen und Bergahorn.
Auch den Feldahorn findet man an Waldrändern, als Gebüsch, als Heckenpflanzung, in Parks und als einzel stehende Pflanze.
Man kann also sagen, das der Feldahorn und die Hainbuche sich eigentlich sehr ähnlich sehen, obwohl sie botanisch zu unterschiedlichen Arten gehören. Im Alter können bei einigen Unterarten an den Ästen Korkleisten auftreten. Eine sehr robuste Pflanze. Der Feldahorn färbt seine Blätter im Herbst gelb.

Beschaffung

Geht man mit offen Augen durch die Landschaft, so findet man überall den Feldahorn. Mal als ganz junges Pflänzchen, ein anderes Mal als stattlichen Busch. Und wenn er einzeln steht, kann er einen schönen Habitus entwickeln. Selbst an den Ackergrenzen sind sie zu finden. Aber damit wir nicht, wie schon erwähnt, mit dem Gesetz in Konflikt kommen, sollten wir bei der Beschaffung auf den Handel zurück greifen.
Sie werden recht preiswert im Bonsaifachhandel und in Baumschulen angeboten. Es gibt sie dort als Sämlinge und auch schon als vorgestaltete Prebonsai.

Standort :

Der Feldahorn mag es gern sehr hell und warm. Also ein Standort der sonnendurchflutet ist am besten. Durch diesen steigt natürlich der Wasserverbrauch. Es sollte jedoch, wie immer die brennende Mittagssonne gemieden werden. Da er Winterhart ist, braucht man keine allzu großen Maßnahmen für den Winterschutz treffen. Trotzdem sollte auch hier die Schale nicht unbedingt durchfrieren.

reifende Früchte am Baum
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Giessen :

Der Standort beweist es schon, man muß den Feldahorn beobachten, wann er wieder Wasser benötigt. Trockenschäden sind irreperabel und lassen sich nicht umkehren. Man kann ohne weiteres Leitungswasser verwenden.

Jungpflanzen am natürlichen Standort
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nat_rlstand.jpg (76.3 KiB) 1526 mal betrachtet

Substrat :

Durch den Standort, Nährstoff - und den Wasserverbrauch kann man schon auf das Substrat schließen. Man sollte den Humusanteil gegenüber anderen Arten etwas erhöhen, was einem eventuellen Trockenschaden vorbeugt. Ebenso werden die Nährstoffe nicht so schnell ausgespült, sie werden länger im Boden gehalten. Bonsaierde 40 %, der Rest sollte für die Wasser – und Luftdurchlässigkeit sorgen. Wie auch bei der Hainbuche kann man Akadama, Kies, Bims oder Lavasplitt verwenden. Es gibt auch noch andere Alternativen im Handel. Jedoch auf den Gebrauch von Seramis würde ich verzichten.

Umtopfen :

Das Umpflanzen ähnelt auch hier der Hainbuche und sollte auch im Abstand von 2 Jahren, im Alter kann man den Zyklus vergrößern, erfolgen. Wurzelschnitt sollte man nicht vergessen und wenn nötig auch eine größere Schale verwenden. Wichtig ist, das man die Drainage nicht vergißt, ansonsten entsteht am Schalenboden schnell Staunässe. Der Zeitpunkt sollte auch auf das Frühjahr März / April gelegt werden, wenn der Austrieb langsam beginnt. Allgemein ist das bei den einheimischen Pflanzen fast gleich. Nach dem Umtopfen auch Frostschutz beachten.

Jungpflanze
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Düngen :

Wie schon erwähnt, mag der Feldahorn einen nährstoffreichen Boden. Man sollte den Bedarf auch nachkommen und alle 2 – 3 Wochen organisch Düngen. Um eine Versalzung des Bodens zu verhindern, ist es ratsam auf reinen mineralischer Dünger ( Blau- bzw. Grünkorn ) zuverzichten. Woher habe ich wohl die Erfahrungen ? Deshalb verwende ich organisch / mineralischen Kombidünger und dazu im Wechsel rein organischen. Natürlich kann man auch „ BIO GOLD „ verwenden. Aber wer preiswerter düngen möchte, kann wie schon bei der Hainbuche erwähnt, auf den normalen im Handel erhältlichen organischen Dünger zurück greifen. Welchen Dünger man verwenden kann, ist im Fachwissenbereich schon beschrieben.

Formgebung :

Die Schnittverträglichkeit des Feldahorn ist gut. Man kann schon durch gezielte Schnitte dem Baum ein ansehnliches Aussehen geben. Drahten läßt sich der Feldahorn auch, das sollte vor dem Austrieb geschehen. Allzu starke Biegungen sollten vermieden werden, denn starke Äste können leicht brechen und es entstehen unschöne Wunden.

noch eine Jungpflanze
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jungpflanze2.jpg (55.3 KiB) 1526 mal betrachtet

Vermehrung :

Man hat die Möglichkeit den Feldahorn über Samen, Stecklinge und Abmoosen zu vermehren. Zu allen kann ich nur soviel sagen, das es sehr zeitaufwendig ist.
Ich würde wie immer zum Kauf von Pflanzen raten.

Schädlinge und Krankheiten :

Der Feldahorn ist bei warmer Witterung verbunden mit hoher Luftfeuchtigkeit anfällig gegen Mehltau. Ein Mehltaumittel sollte man dagegen einsetzen. Besser ist es, den Standort auf die Pflanze ab zustimmen. Ebenso können auch Spinnmilben auftreten. Es gibt verschiedene Methoden und Mittel wie man sie bekämpfen kann.

Andreas W
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