Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
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Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
Danke für deine Beiträge Andreas.
Die grobe Bonsai- Enger Kiefern -Substrat- Mischung bestätigt mir die Vorteile der Mykkorhiza besonders bei Pinus sylvestris.
Diese braucht sowieso 2-3 Jahre um sich im neuen Substrat nach dem Umtopfen zu etablieren. Da werden andere Baumarten schon längst wieder umgetopft. Wenn das Substrat weiß vom Mycel durchwachsen ist und eine fast Gespinst artige Haltekraft der groben Krümel bewirkt hat, geht es erst mit den spektakulären Nadellängen, Trieblängen und Durchmesserzunahmen los.
Gruß
Joseph
Die grobe Bonsai- Enger Kiefern -Substrat- Mischung bestätigt mir die Vorteile der Mykkorhiza besonders bei Pinus sylvestris.
Diese braucht sowieso 2-3 Jahre um sich im neuen Substrat nach dem Umtopfen zu etablieren. Da werden andere Baumarten schon längst wieder umgetopft. Wenn das Substrat weiß vom Mycel durchwachsen ist und eine fast Gespinst artige Haltekraft der groben Krümel bewirkt hat, geht es erst mit den spektakulären Nadellängen, Trieblängen und Durchmesserzunahmen los.
Gruß
Joseph
Jeder Grashalm hat seinen Fleck Erde, aus dem er sein Leben und seine Kraft zieht; ...
Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
Hallo
Es stimmt schon, jeder muss seinen Weg finden
und es gibt durchaus gute Hinweise dazu.
Allerdings fehlt die Individualität,
die wohl ein wesentlicher Punkt (zumindest im Bereich Formung/Gestaltung) ist.
Der Tomatenweg, das Riesenbuffet sind Konzepte für große Sammlungen,
einfach, nicht zeitintensiv, kostensparend um nur einige wichtige Punkte zu nennen.
Chris Tomatenweg, die Anpassung des Düngers an das Wasser,
Walters Riesenbuffet, mineralische Düngung ergänzt mit organischem Dünger.
Das sind gute Ansätze für uns Hobbybastler.
Wenn dann Spurenelemente- und Chlorosedünger zusätzlich gegeben werden müssen,
können obige Wege nicht das Ende sein.
(Den Verweis auf Trichoderma habe ich nur gegeben,
da es in Hydro- Aquakulturen Probleme mit Schadpilzen im Wurzelbereich gab,
was ein guter Hinweis auf den Nutzen von Myk. sein sollte.)
Die besten Messinstrumente, die klügsten Formeln,
Sie sind dienlich, aber halt nur dienlich,
in einem Gesamtkonzept das den Baum, die Pflanze ganzheitlich betrachtet.
mfG Dieter
Es stimmt schon, jeder muss seinen Weg finden
und es gibt durchaus gute Hinweise dazu.
Allerdings fehlt die Individualität,
die wohl ein wesentlicher Punkt (zumindest im Bereich Formung/Gestaltung) ist.
Der Tomatenweg, das Riesenbuffet sind Konzepte für große Sammlungen,
einfach, nicht zeitintensiv, kostensparend um nur einige wichtige Punkte zu nennen.
Chris Tomatenweg, die Anpassung des Düngers an das Wasser,
Walters Riesenbuffet, mineralische Düngung ergänzt mit organischem Dünger.
Das sind gute Ansätze für uns Hobbybastler.
Wenn dann Spurenelemente- und Chlorosedünger zusätzlich gegeben werden müssen,
können obige Wege nicht das Ende sein.
(Den Verweis auf Trichoderma habe ich nur gegeben,
da es in Hydro- Aquakulturen Probleme mit Schadpilzen im Wurzelbereich gab,
was ein guter Hinweis auf den Nutzen von Myk. sein sollte.)
Die besten Messinstrumente, die klügsten Formeln,
Sie sind dienlich, aber halt nur dienlich,
in einem Gesamtkonzept das den Baum, die Pflanze ganzheitlich betrachtet.
mfG Dieter
grüsse an die bewohner von melmac
Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
Wobei es mit der Suche nach Erkenntnis wie mit dem Weltall ist: sie ist unendlich.
Auf jede Antwort folgen neue Fragen.
Aber das ist spannend, auch wenn´s damit nicht einfacher wird und wir mit unserem Hang nach Kategorisierung nicht (immer) weiterkommen.
Noch einen schönen Tag!
Gruß
Rüdiger
Mir geht´s heute sehr gut. Ich weiß nicht, warum; aber schön ist´s!
Auf jede Antwort folgen neue Fragen.
Aber das ist spannend, auch wenn´s damit nicht einfacher wird und wir mit unserem Hang nach Kategorisierung nicht (immer) weiterkommen.
Noch einen schönen Tag!
Gruß
Rüdiger
Mir geht´s heute sehr gut. Ich weiß nicht, warum; aber schön ist´s!
Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben geben, daß Du es sagen darfst(Voltaire)
Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
Für manches muss eben erst noch die passende Schublade ge- / erfunden werden.Georg hat geschrieben: und wir mit unserem Hang nach Kategorisierung nicht (immer) weiterkommen.
Das freut mich ausserordentlichGeorg hat geschrieben: Mir geht´s heute sehr gut. Ich weiß nicht, warum; aber schön ist´s!
Gruß Jürgen
Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.
Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
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- Andreas Ludwig
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Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
Vielleicht ist der Fokus manchmal falsch. Wir reden dauernd über die ideale Haltung, dabei hat auch hier Clinton nicht unrecht: «It's the economy, stupid!» Dazu einer meiner Vergleiche:
Kreative sind sich ziemlich einig, dass es Jobs gibt, die Ruhm bringen, solche, die Spass machen und solche, die Geld abwerfen. Im optimalen Fall deckt ein Job zwei dieser Punkte ab, drei sind es so gut wie nie, oft bloss einer. Man lebt vom Mix – und sollte das auch, denn «nur Spass» ist ebenso ruinös auf lange Sicht wie «nur Geld». Diese Lebensumstände bringen einen weg von idealischem Denken, die Frage, was «das Beste» sei, stellt man sich kaum.
Das Rückgrat meiner Tätigkeit ist serielles Kunsthandwerk. Da bin ich ähnlich wie ein Töpfer in Tokoname. Der macht nicht Schale um Schale, sondern geht von einem Werkplatz zum nächsten, stets bemüht, Leerzeit zu vermeiden. Während was trocknet, modelliert er das nächste, dazwischen glättet er das dritte oder glasiert ein paar Rohlinge. Wo er kann, verwendet er «Lehren», Schablonen und Formen, die Arbeitsschritte vereinfachen und beschleunigen. Er glasiert ein Dutzend Schalen, nicht eine heute und morgen die andere. Das ist seine einzige Möglichkeit, auf marktgerechte Preise zu kommen – Effizienz. Bestellt man bei ihm eine besondere Schale, wird er entweder aus Kulanz einen unrealistisch tiefen Preis nennen (Spass, Ruhm, Kundenbindung), oder die Schale wird richtig teuer. Einzelstücke mache ich bei mir selten, die Preise sind fünf bis zehn Mal höher als bei Serien, real gerechnet.
Vielleicht vergessen wir solche Aspekte manchmal. Sie spielen aber mit. Hat man einen grossen Garten, seine Kundschaft und seine Angestellten, arbeitet man ganz anders als wenn man so für sich hin hinten im Garten werkelt. Hat man den Ehrgeiz, (sehr) viele Bäume zu haben und erst noch lauter grosse, muss man irgendwo Zeit einsparen (fürs Drahten z.B.) und/oder Geld beschaffen (wieso wohl gibt es all diese Workshops und «Merchandising Shops» an Ausstellungen..?) Macht man das erst noch nebenbei, wird man bald bemüht sein, möglichst viele Schritte zu automatisieren. Das Resultat ist modernes Substrat, effektives Giessen, vielleicht eine Bewässerungsanlage, also serielles Arbeiten.
Das ist nicht falsch, aber es hat eigentlich keinerlei Bedeutung für den, der sich liebevoll um sein Bäume kümmert. Der kann tüfteln, jederzeit ausgleichend eingreifen, differenzieren bis zum Einzelexemplar. Meine Sammlung ist so klein, dass ich alle Bäumchen aufzählen und skizzieren könnte. So stimmt das für mich. Ich gehe aber auch nicht von Ausstellung zu Ausstellung und treibe keinen Handel. Man muss seinen Platz finden – und anderen gestatten, das auch zu tun. Es ist eigentlich nicht richtig, Anfängern und «Kleingestaltern» zu erklären, nur der «Bonsaimanufaktur-Stil» funktioniere. Darüber wird leider wenig systematisch nachgedacht und geschrieben.
Kreative sind sich ziemlich einig, dass es Jobs gibt, die Ruhm bringen, solche, die Spass machen und solche, die Geld abwerfen. Im optimalen Fall deckt ein Job zwei dieser Punkte ab, drei sind es so gut wie nie, oft bloss einer. Man lebt vom Mix – und sollte das auch, denn «nur Spass» ist ebenso ruinös auf lange Sicht wie «nur Geld». Diese Lebensumstände bringen einen weg von idealischem Denken, die Frage, was «das Beste» sei, stellt man sich kaum.
Das Rückgrat meiner Tätigkeit ist serielles Kunsthandwerk. Da bin ich ähnlich wie ein Töpfer in Tokoname. Der macht nicht Schale um Schale, sondern geht von einem Werkplatz zum nächsten, stets bemüht, Leerzeit zu vermeiden. Während was trocknet, modelliert er das nächste, dazwischen glättet er das dritte oder glasiert ein paar Rohlinge. Wo er kann, verwendet er «Lehren», Schablonen und Formen, die Arbeitsschritte vereinfachen und beschleunigen. Er glasiert ein Dutzend Schalen, nicht eine heute und morgen die andere. Das ist seine einzige Möglichkeit, auf marktgerechte Preise zu kommen – Effizienz. Bestellt man bei ihm eine besondere Schale, wird er entweder aus Kulanz einen unrealistisch tiefen Preis nennen (Spass, Ruhm, Kundenbindung), oder die Schale wird richtig teuer. Einzelstücke mache ich bei mir selten, die Preise sind fünf bis zehn Mal höher als bei Serien, real gerechnet.
Vielleicht vergessen wir solche Aspekte manchmal. Sie spielen aber mit. Hat man einen grossen Garten, seine Kundschaft und seine Angestellten, arbeitet man ganz anders als wenn man so für sich hin hinten im Garten werkelt. Hat man den Ehrgeiz, (sehr) viele Bäume zu haben und erst noch lauter grosse, muss man irgendwo Zeit einsparen (fürs Drahten z.B.) und/oder Geld beschaffen (wieso wohl gibt es all diese Workshops und «Merchandising Shops» an Ausstellungen..?) Macht man das erst noch nebenbei, wird man bald bemüht sein, möglichst viele Schritte zu automatisieren. Das Resultat ist modernes Substrat, effektives Giessen, vielleicht eine Bewässerungsanlage, also serielles Arbeiten.
Das ist nicht falsch, aber es hat eigentlich keinerlei Bedeutung für den, der sich liebevoll um sein Bäume kümmert. Der kann tüfteln, jederzeit ausgleichend eingreifen, differenzieren bis zum Einzelexemplar. Meine Sammlung ist so klein, dass ich alle Bäumchen aufzählen und skizzieren könnte. So stimmt das für mich. Ich gehe aber auch nicht von Ausstellung zu Ausstellung und treibe keinen Handel. Man muss seinen Platz finden – und anderen gestatten, das auch zu tun. Es ist eigentlich nicht richtig, Anfängern und «Kleingestaltern» zu erklären, nur der «Bonsaimanufaktur-Stil» funktioniere. Darüber wird leider wenig systematisch nachgedacht und geschrieben.
It is not enough to be busy. So are the ants. The question is: What are we busy about?
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Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
Ich differenziere bei der Pflege meiner Bonsai. Meine "Lieblinge" versorge ich wie ein geliebtes Haustier. "Projekte" und Rohware kriegen auch mal , wenn sie im Freiland ausgepflanzt sind, einfach eine Handvoll Blaukorn.
Der reale und individuelle Wert den man einem Baum zumisst bestimmt bei mir auch die Qualität der Pflege.
Ich besuchte kürzlich die Internetseite von Luxurytrees. Eine Spezialbaumschule für Niwakis und Bonsai.
Ihre teuerster Bonsai ist eine 90000,- Euro Mädchenkiefer. Die hat gewiss nicht nur ein paar Spaghettibewässerungsschläuche im Topf und Aldidünger im Gießwasser. Ich denke die werden sich eher an die Kulturanweisungen der Japaner halten.
@Andreas: Arbeit ist für mich die Strafe für die Erbsünde .
Gruß
Joseph
Der reale und individuelle Wert den man einem Baum zumisst bestimmt bei mir auch die Qualität der Pflege.
Ich besuchte kürzlich die Internetseite von Luxurytrees. Eine Spezialbaumschule für Niwakis und Bonsai.
Ihre teuerster Bonsai ist eine 90000,- Euro Mädchenkiefer. Die hat gewiss nicht nur ein paar Spaghettibewässerungsschläuche im Topf und Aldidünger im Gießwasser. Ich denke die werden sich eher an die Kulturanweisungen der Japaner halten.
@Andreas: Arbeit ist für mich die Strafe für die Erbsünde .
Gruß
Joseph
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Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
Das sind auch wieder nur Vermutungen. Fakten wären besser. Zudem wurde hierJoseph Conrad hat geschrieben: Die hat gewiss nicht nur ein paar Spaghettibewässerungsschläuche im Topf und Aldidünger im Gießwasser. Ich denke die werden sich eher an die Kulturanweisungen der Japaner halten.
viewtopic.php?f=2&t=42200&hilit=Luxurytrees
schon über diese "Angebote" gesprochen. Scheint nicht nicht so der Renner zu sein
Gruß Jürgen
Wer nicht mit Pflanzen und Tieren kann, kann auch nicht mit Menschen.
Ich moderiere in blau, der Rest ist nur meine Meinung
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- Andreas Ludwig
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Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
Dann verwechselst du «Arbeit» und «Maloche – und das Leben mit dem Katechismus der RKK...Joseph Conrad hat geschrieben:@Andreas: Arbeit ist für mich die Strafe für die Erbsünde .
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Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
Hallo Joseph
Ein paar Seiten vorher schriebst Du
"Dies können mineralische "moderne " Substrate bei ausschließlicher mineralischer Düngung nicht aufbauen. In ihnen kann sich ohne die organischen Bestandteile der organischen japanischen Pelletdünger keinerlei Bodenleben ansiedeln."
Auch das möchte ich nicht einfach so stehen lassen.
Weder Chris noch Walter benutzen rein mineralische Substrate,
ob es nun Torf oder Kokohum ist, spielt dabei keine Rolle.
Die Anhaftungen an den Wurzeln (trotz Auswaschen),
vom Wind Herbeigetragenes, vom Baum Gefallenes, etwas organisches Material ist immer vorhanden.
Abgestorbene Wurzeln und Wurzelspitzen kommen noch dazu.
Auch Pilze sind (trotz Auswaschens) immer vorhanden
Organischer Dünger ist als Teildüngung sinnvoll,
aber wo der her kommt spielt weniger eine Rolle.
Wenn man Bäume in rein mineralischen Substraten stehen hat,
sollte man allerdings in der ersten Vegetationsperiode eine organische Startdüngung geben.
mfG Dieter
PS Ein paar sylvestris habe ich auch, auch schon ein paar Jahre,
solange Sie gut wachsen (kurze dicke Nadeln z.B.)
mache ich mir keinerlei Gedanken ob jetzt Myk. da ist oder nicht
Ein paar Seiten vorher schriebst Du
"Dies können mineralische "moderne " Substrate bei ausschließlicher mineralischer Düngung nicht aufbauen. In ihnen kann sich ohne die organischen Bestandteile der organischen japanischen Pelletdünger keinerlei Bodenleben ansiedeln."
Auch das möchte ich nicht einfach so stehen lassen.
Weder Chris noch Walter benutzen rein mineralische Substrate,
ob es nun Torf oder Kokohum ist, spielt dabei keine Rolle.
Die Anhaftungen an den Wurzeln (trotz Auswaschen),
vom Wind Herbeigetragenes, vom Baum Gefallenes, etwas organisches Material ist immer vorhanden.
Abgestorbene Wurzeln und Wurzelspitzen kommen noch dazu.
Auch Pilze sind (trotz Auswaschens) immer vorhanden
Organischer Dünger ist als Teildüngung sinnvoll,
aber wo der her kommt spielt weniger eine Rolle.
Wenn man Bäume in rein mineralischen Substraten stehen hat,
sollte man allerdings in der ersten Vegetationsperiode eine organische Startdüngung geben.
mfG Dieter
PS Ein paar sylvestris habe ich auch, auch schon ein paar Jahre,
solange Sie gut wachsen (kurze dicke Nadeln z.B.)
mache ich mir keinerlei Gedanken ob jetzt Myk. da ist oder nicht
grüsse an die bewohner von melmac
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Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
zopf hat geschrieben:Hallo Joseph
Ein paar Seiten vorher schriebst Du
Wenn man Bäume in rein mineralischen Substraten stehen hat,
sollte man allerdings in der ersten Vegetationsperiode eine organische Startdüngung geben.
mfG Dieter
PS Ein paar sylvestris habe ich auch, auch schon ein paar Jahre,
solange Sie gut wachsen (kurze dicke Nadeln z.B.)
mache ich mir keinerlei Gedanken ob jetzt Myk. da ist oder nicht
Dann sind wir ja gar nicht so weit auseinander. Wahrscheinlich haben deine Kiefern Mykhorriza und deine mineralische Dauerdüngung ist schwach genug ihr nicht den Garaus zu machen. Kurze Nadeln sind jedenfalls kein Zeichen von Überdüngung.
@Andreas : meine Definition : "Arbeit" = unangenehm bringt aber reichlich gutes Geld. "Maloche"= qualvoll bringt wenig gutes Geld.
Gruß
Joseph
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Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
Und was ist mit der gängigen philosophischen Definition, Arbeit sei «das bewusste schöpferische Handeln des Menschen»? Hat man dir das ganz ausgetrieben..?Joseph Conrad hat geschrieben:@Andreas : meine Definition : "Arbeit" = unangenehm bringt aber reichlich gutes Geld. "Maloche"= qualvoll bringt wenig gutes Geld.
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Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
Nein. Deshalb ist es ja so wichtig die Bonsai Sammlung überschaubar und klein zu halten. Sobald etwas in Arbeit ausartet ist der Spaß vorbei. Das wirkt sich in aller Regel auch auf die Qualität der Bäume aus. Da darf dann der Dünger nichts mehr kosten weil es ins Geld geht und alles muss beschleunigt werden. Der krasse Gegensatz zum Bonsai Gedanken.Andreas Ludwig hat geschrieben:Und was ist mit der gängigen philosophischen Definition, Arbeit sei «das bewusste schöpferische Handeln des Menschen»? Hat man dir das ganz ausgetrieben..?Joseph Conrad hat geschrieben:@Andreas : meine Definition : "Arbeit" = unangenehm bringt aber reichlich gutes Geld. "Maloche"= qualvoll bringt wenig gutes Geld.
Gruß
Joseph
Jeder Grashalm hat seinen Fleck Erde, aus dem er sein Leben und seine Kraft zieht; ...
Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
Bericht über meine erste Erfahrung mit dem modernen Substrat
Wie bereits von mir im Frühjahr hier beschrieben, habe ich 2 Birken, 2 Rotdorne und ein Weissdorn ins neue Substrat gepflanzt.
Die alte Erde habe ich nach Wurzelschnitt komplett mit Wasser ausgespült.
Meine Substratmischung besteht aus:
4 Teile Seramis Outdoorgranulat
2 Teile Fibotherm
2 Teile Zeolith
2 Teile Bimskies
gemessen an 1000 ml = 1 Liter Substrat
Zusätzlich 3 Teile Kokoserde pro Liter Substrat
Weil Seramis sehr gut Wasser speichert aber optisch nicht so schön ist, habe ich als Deckschicht ca. 1 cm Lavagranulat verwendet.
Gedüngt habe ich bisher mit den von Walter Pall empfohlenen Düngern AUXIM und MYR MICRO PLUS.
Weiterhin mit normalem flüssigen Billigdünger unter Zusatz von Bio Essentials sowie Oscorna Anomalin.
Zusätzlich verwende ich folgende Pflanzenhilfstoffe wie:
Algan, Ackerschachtelhalm, Brennesselbrühe, Siapton, Orus.
Das Wachstum meiner Bonsai ist enorm. Man kann sagen das sie aus allen auch schlafenden Augen laufend austreiben und nur durch dauernden Rückschnitt in Schach gehalten werden können.
Also man kann sagen ich bin rundum zufrieden bzw. begeistert.
Mein besondere Dank an Walter Pall für seinen ganz tollen Bericht über das moderne Substrat.
Nur ist jetzt abzuwarten, ob die Bonsai auch den Winter im modernen Substrat überstehen, da sie auf dem Balkon überwintern müssen. Bisher ging das ohne Probleme bis Minus 10 Grad.
Hat hier auch jemand Erfahrung mit der Überwinterung im modernen Substrat ?
Im nächsten Jahr werde ich wahrscheinlich in der Substratmischung die Kokoserde weglassen?? um die Belüftung der Wurzeln noch zu steigern.??
Danke für euer Interesse. Ich freue mich über eure Kommentare
Wie bereits von mir im Frühjahr hier beschrieben, habe ich 2 Birken, 2 Rotdorne und ein Weissdorn ins neue Substrat gepflanzt.
Die alte Erde habe ich nach Wurzelschnitt komplett mit Wasser ausgespült.
Meine Substratmischung besteht aus:
4 Teile Seramis Outdoorgranulat
2 Teile Fibotherm
2 Teile Zeolith
2 Teile Bimskies
gemessen an 1000 ml = 1 Liter Substrat
Zusätzlich 3 Teile Kokoserde pro Liter Substrat
Weil Seramis sehr gut Wasser speichert aber optisch nicht so schön ist, habe ich als Deckschicht ca. 1 cm Lavagranulat verwendet.
Gedüngt habe ich bisher mit den von Walter Pall empfohlenen Düngern AUXIM und MYR MICRO PLUS.
Weiterhin mit normalem flüssigen Billigdünger unter Zusatz von Bio Essentials sowie Oscorna Anomalin.
Zusätzlich verwende ich folgende Pflanzenhilfstoffe wie:
Algan, Ackerschachtelhalm, Brennesselbrühe, Siapton, Orus.
Das Wachstum meiner Bonsai ist enorm. Man kann sagen das sie aus allen auch schlafenden Augen laufend austreiben und nur durch dauernden Rückschnitt in Schach gehalten werden können.
Also man kann sagen ich bin rundum zufrieden bzw. begeistert.
Mein besondere Dank an Walter Pall für seinen ganz tollen Bericht über das moderne Substrat.
Nur ist jetzt abzuwarten, ob die Bonsai auch den Winter im modernen Substrat überstehen, da sie auf dem Balkon überwintern müssen. Bisher ging das ohne Probleme bis Minus 10 Grad.
Hat hier auch jemand Erfahrung mit der Überwinterung im modernen Substrat ?
Im nächsten Jahr werde ich wahrscheinlich in der Substratmischung die Kokoserde weglassen?? um die Belüftung der Wurzeln noch zu steigern.??
Danke für euer Interesse. Ich freue mich über eure Kommentare
Zuletzt geändert von Crataegus am 07.07.2016, 09:40, insgesamt 4-mal geändert.
Einer der Wege ist Geduld
- Dirk K. aus L.
- Beiträge: 1113
- Registriert: 31.05.2009, 09:11
- Wohnort: Oldenburger Münsterland (Norddeutsche Tiefebene)
Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
[...]Crataegus hat geschrieben: Also man kann sagen ich bin rundum zufrieden bzw. begeistert.
Wieso willst du die Kokoserde weglassen, wenn doch alles so toll bei dir funktioniertCrataegus hat geschrieben:Im nächsten Jahr werde ich wahrscheinlich in der Substratmischung die Kokoserde weglassen.
Grüße
Dirk
Der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden. Es scheint mehr bestimmt stolpern zu machen, als begangen zu werden. (Franz Kafka)
Re: Neue Version von "Substrat, Wässern, Düngen"
Aber müsste es nicht, wenn überhaupt, andersherum sein? Wie wollen denn die Pres und Rohware je gestaltbar werden, wenn sie nur en passent versorgt werden? Das erscheint mir inkonsequent und beherbergt Ausfallpotential.Joseph Conrad hat geschrieben:Ich differenziere bei der Pflege meiner Bonsai. Meine "Lieblinge" versorge ich wie ein geliebtes Haustier. "Projekte" und Rohware kriegen auch mal , wenn sie im Freiland ausgepflanzt sind, einfach eine Handvoll Blaukorn.
Der reale und individuelle Wert den man einem Baum zumisst bestimmt bei mir auch die Qualität der Pflege.
Ich besuchte kürzlich die Internetseite von Luxurytrees. Eine Spezialbaumschule für Niwakis und Bonsai.
Ihre teuerster Bonsai ist eine 90000,- Euro Mädchenkiefer. Die hat gewiss nicht nur ein paar Spaghettibewässerungsschläuche im Topf und Aldidünger im Gießwasser. Ich denke die werden sich eher an die Kulturanweisungen der Japaner halten.
@Andreas: Arbeit ist für mich die Strafe für die Erbsünde .
Gruß
Joseph
Es gibt für mich keinen logischen Grund, seine Bäume unterschiedlich gut zu versorgen.
"The mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open."
- Frank Zappa -
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